Nachdem mir das Forum geholfen hat die Funktion der Einspritzanlage am F15 zu erfassen ist es nun an der Zeit mich auch mal vorzustellen.
Aber der Reihe nach:
Ich heiße Uli und wohne im Saarland, genauer im Saar-Pfalzkreis; Bliesgau.
Seit Samstag bin ich Besitzer meines ersten Trecker, ein Dieselross F15.
Wie es dazu kam? Naja, das war ne ziemliche Vollbremsung von Tempo 300 auf 20. Da ich Vater wurde musste die GSXR1000 K9 weichen. Schlichtweg bei unserem Fahrstiel zu gefährlich für einen Familienvater und Mutter. Unser Jagtgebiet waren die wunderschönen Vogesen vor unserer Haustür.
Nun kam ein alter Jugendtraum wieder auf, der sich auch mit Familie vereinbaren lässt.
Ein Trecker sollte her. Einzylinder, Diesel, viel Hubraum, wenig Drehzahl und schöner nostalgischer Klang. Was bleibt: Dieselross F15, sieht cool aus, Ersatzteile offenbar rel. gut zu bekommen und finanziell noch erschwinglich. Ebay sei Dank war auch nach wenigen Monaten oder Wochen einer gefunden in ordentlichem aber unrestauriertem Zustand. Und das sogar nur ca 15 KM von uns entfernt. Zwar lief er zu dem Zeitpunkt noch nicht, aber der Besitzer schien vertrauenswürdig und versicherte, dass er bis zum letzten Treffen noch lief und nach dem Abstellen nichts mehr von sich gab(der Trecker, nicht der Besitzer) Sollte also nichts weltbewegendes sein, ausser der Verstellnocken oder die Nockenwelle oder der Rollenhebel oder die Pumpe oder der ..............
Aber einfach kann ja jeder.
Samstag kam der freundliche Verkäufer dann standesgemäss mit Traktor!, Hänger und meinem edlen Ross darauf hier an. Noch ein Vorteil des kleinen F15: der passt hinters Auto in die Garage und da ich Raucher bin versüsst mir das die Zigarettenpausen in derselben.
Im Vorfeld hab ich also viel im Internet und auch in diesem Forum gelesen was wohl in Frage kommt warum der Gaul im Koma liegt. Also systematisch gesucht. Entlüften : an der Düse kein Sprit obwohl Zulauf gegeben war. Auch nicht mit Handpumpe......obwohl der Nocken mit dem Finger gefühlt mit Hndpumpe und beim Drehen mit Anlasser nockte... ergo Pumpe runter und Dank des Forums die schweizer Seite mit der Zeichnung gefunden. Druckventiel sah gut aus, Pumpenstössel und Zylinder augenscheinlich ok; lief schön saugend auf und ab. Aber ..... wenn man die Druckseite zuhielt lies sich vom Zylinder wiederstandslos auf die Saugseite blasen. Nun bekam ich zwar die Nutmutter in Ermangelung eines Zapfenschlüssels nicht runter aber mit DOT4 und Druckluft gelang es das Ventil und den Sitz so sauber zu bekommen, dass an der pumpe Druck gegen das Druckventiel aufgebaut wurde. Schnell noch alles andere gereinigt und zusammen gebaut und siehe da: schon tuckert der Eintopf wieder.
Erste Hürde genommen. Fehlen nur noch Papiere, Reparatur des Getriebeeingangslagers, Tüv und Restaurierung usw, usw...
Kurz noch zu mir wenns interessiert.
Heute arbeite ich als Physiotherapeut, habe aber im ersten Beruf Schlosser gelernt und unter Tage Vortriebsmaschienen(TVM), Raupenlader, Diesellocks und alles mögliche mechanische Gedöns repariert und gewartet. Dies übrigens mit viel Freude an der Arbeit aber leider ist ein Grubenschlosser so ein hochqualifizierter Fachidiot, dass man ihn sonstwo nicht unbedingt gebrauchen kann. Aber ich kann 30er Muttern nur mit Hammer und Meissel öffnen ohne das Gewinde zu vermurksen. Ist aber im täglichen Leben kaum gefragt. Und so kam ich zu meinem zweiten Traumberuf: der Physiotherapie
So, denke das reicht erst mal .... oder fehlt noch was
Ach ja: ein freundliches Glückauf an alle.