102 S - luft- oder wassergekühlt

  • Hallo zusammen,


    bin neu hier im Forum, das ich schon einige Zeit verfolge – habe aber sicher noch nicht alles gelesen.


    Bin Hobby-Waldbesitzer und möchte ich mir endlich einen Bulldog zulegen, der im ungeheizten Stadl seinen Platz haben wird. Primär soll er zum Durchforsten inkl. Brennholz machen (Holz rausziehen, spalten, ggf sägen) und Wege ausbessern (Frontlader) eingesetzt werden.


    Ein Fendt mit 40 – 50 PS sollte mE reichen und da hab ich die 3-Zylinder 2DE, 2S und 102 S-er-Reihe ins Auge gefasst.


    Was ist der große Vor-/Nachteil beim Luftgekühlten 102 S zu den Wassergekühlten?

    Sind die Nasslaufbuchsen bei der Reparatur wesentlich günstiger als die fest eingebauten?

    Welcher - Luft oder Wasser - ist empfehlenswerter, was ist sonst zu beachten?


    Über hilfreiche Antworten freue ich mich.


    VG Vidar

  • Hallo Vidar,


    Ich hab den 102s Bj. 76 in der wassergekühlten Version ich kann dir jetzt nix negatives dazu sagen ein toller kompakter Schlepper mit ordentlich Dampf für die größe, ich denke das wird beim lufti nicht anders sein einziges Manko das aber denk ich beide haben sie könnten etwas mehr Gewicht vorne haben aber das ist ja lösbar :thumbup:


    P. S Suche immer noch nach einhängegewichte im Süddeutschen Raum


    Grüße aus dem Hochschwarzwald

  • Hallo Vidar,


    ob luftgekühlt oder wassergekühlt spielt erst mal für die Funktion keine Rolle beide haben Vor- und Nachteile.


    Der luftgekühlte Motor ist etwas lauter, da der dämpfende Wassermantel fehlt. Dies ist aber auch Ansichtssache. Der Vorteil ist, was nicht da ist kann auch nicht kaputt gehen. Im Klartext: kein Auffrieren des Motorblocks im Winter, wenn Frostschutz feht. Keine Wasserpumpe, die undicht werden kann, kein Kühler der undicht werden kann. Kühlschläuche dto.

    Du must aber beim luftgekühlten Motor aufpassen, dass die Kühlrippen immer schön sauber sind, sonst kann er heißlaufen und fressen. Das ist das einzige, auf das du aufpassen musst. Wenn du kein Grünlandbauer bist und ihn nur zur Pfelge und Durchforstung einsetzt ist das kein Problem.

    Dieses Problem hast du nur, wenn bei der Heuernte der Löwenzahn die Kühlrippen zusetzt.


    Wenn du schwere Lasten über eine große Distanz ziehen mußt wird der luftgekühlte Motor heißer, da die Luft die Wärme nicht so effizent abführen kann. Wenn aber die Kühlrippen sauber sind, ist das kein Problem.


    Meine drei Schlepper 270 VA, 275 GT, F17l haben alle luftgekühlte Motoren und die machen alle kein Problem. Ich nuze sie auch nur zum Brennholz machen und für Transportarbeiten.



    Der wassergekühlte Motor hat den Vorteil, dass der Motor immer bei konstanter Temperatur läuft, egal wie stark er belastet wird, außer beim Starten und wenn natürlich genug Kühlwasser im Kreislauf ist. Der Vorteil von einem wassergekühlten Motor ist, dass du die Kabine leicht über das Kühlwasser erwärmen kannst. Dies gilt aber nicht für die von dir aufgeführten Modelle, sondern erst ab der 300er Serie.

    Allerdings kommen bei einem wassergekühlten mit dem Alter Probleme:

    Zylinderkopfdichtung mit Wasser im Öl, Kühlerleckagen usw.



    Besser oder schlechter gibt es in dem Fall nicht. Beide haben Vor- und Nachteile. Ich tendiere eher zu luftgekühlten da sie in der Pflege und Unterhalt einfach und günstig sind.


    Wenn es wirklich besser oder schlechter gäbe, wäre einer der beiden Motoren mitterweile verschwunden.

    Das ist tatsächlich auch passiert.

    Mit der Regulierung der Abgasemissionen ist praktisch der luftgekühlte Motor verschwunden (außer bei Motoren kleiner 19kW). Die Abgaswerte sind bei einem luftgekühlten Motor mit nicht mehr erreichbar, deswegen sind heute alle modernen Motoren auch wassergekühlt. Aber das ist ein anderes Thema und gehört hier nicht hin.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Schau erst mal was verfügbar ist und nehm den besten den du kriegen kannst

    Für Frontladerbetrieb ist m.e. Allrad unerlässlich, grade im Wald.

    Wasser oder Luftgekühlt spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

    Ich hatte schon beides und war /bin mit beiden sehr zufrieden

  • Hallo,

    ich rate dir zum wassergekühlten.

    Der wassergekühlte hat den MWM D226 drin, die sind beinahe unkaputtbar. Den luftgekühlten Motor kenne ich nicht so gut.


    Der Wassergekühlte hat den Vorteil, dass die Laufbuchsen an den O-Ringen undicht werden können, da gar keine verbaut sind, weil dieser trockene Buchsen hat.


    Wenn man den Luftgekühlten heiß fährt, pfeift es wahrscheinlich schon zwischen Laufbuchse und Zylinderkopf.

    Beim Wassergekühlten macht man einfach eine neue Kopfdichtung rein (Wenn's bloß die Dichtung ist und nichts gefressen hat).


    Zudem halten die wassergekühlten Zylinderköpfe länger, als die luftgekühlten, da der Wassergekühlte oben nicht so warm wird.


    Für mich sprechen die oben genannten Dinge für einen wassergekühlten 102. Das letzte Wort hast aber natürlich Du!


    MfG Paul

  • Hallo

    Ich würde einen Wassergekühlten nehmen da dieser bei Arbeiten an der Säge nicht so schnell überhitzt

    Bei mir läuft der F17L an der Säge etwas mehr als Standgas. Der wird mit luftgekühlten Motor nicht mal richtig warm.

    Das Argument ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Hallo

    Ich würde einen Wassergekühlten nehmen da dieser bei Arbeiten an der Säge nicht so schnell überhitzt


    Bei mir läuft der F17L an der Säge etwas mehr als Standgas. Der wird mit luftgekühlten Motor nicht mal richtig warm.

    Das Argument ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Das müsste schon eine Brutale Säge sein das da ein 3 Zylinder überhitzen könnte, ich sehe das so wie Fendt 270 VA, bei meinem 2 Zylinder Eicher siehst fast nicht das sich der Zeiger vom Thermometer hebt....

  • Bei mir läuft der F17L an der Säge etwas mehr als Standgas. Der wird mit luftgekühlten Motor nicht mal richtig warm.

    Das Argument ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Ich hatte bei meinen F17L das der Temperaturfühler kaputt sei ind hab diesen ausgetauscht und danach überprüft ob er funktioniert

    Sehr schlau ich weiß xD


    Beide Temperaturfühler funktionieren nur kam der F17L noch nie über den null Bereich der anzeige


    Ich bin immer noch zu tiefst beeindruckt von dem biest


    Nichtmal nach 3 Stunden pflügen die kleinste Veränderung an der Anzeige xD

  • kann ich bestätigen. Die Luftkühlung ist sehr effektiv. Das einzige wo sich bei meinem die Temperaturanzeige bewegt ist, wenn ich den ganzen Tag Holz spalte. Da läuft er ebenfalls etwas über Standgas, aber der Leistungsbedarf ist größer und da steht die Temperaturanzeige ungefähr in der Mitte vom normalen Bereich.

    In die nähe vom roten Bereich habe ich ihn noch nie gebracht.


    Beim GT war das schon mal der Fall als ich mit 2 Anhänger Kies vom Kieswerk geholt habe. Da habe ich 2x 6 tonnen geladen und mußte eine hügelige Strecke fahren.

    Wenn ich im Grenzbereich war, dass der Motor gerade noch die Last gezogen hat, ohne dass er auf Maximaldrehzahl gedreht hat, war er ganz knapp vor dem roten Bereich. Vorne auf der Pritsche hatte ich noch 500 kg aufballastiert, sonst hätte er ein Männchen gemacht.

    Als der Hügel überwunden war (der ist rund 3 km lang) und ich wieder auf der Ebene fuhr ist die Temperaturanzeiger sofort wieder im unteren Drittel verharrt.

    Wichtig bei solchen Aktionen ist immer, dass man den Motor nicht sofort abstellt sondern wartet, bis sich die Temperatur wieder auf normales Niveau eingependelt und dann abstellt.

    Dann kann der Motor keinen Schaden durch Überhitzung nehmen.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Also ich sehe in der luftkühlung auch keine Nachteile hab ein Kramer 412 Radlader mit 3 zyl. Deutz Motor den kannst auch im Hochsommer den ganzen Tag übers Feld scheuchen zum Ballen sammeln dann ist er auch nur etwas über halb von der Temperatur anzeige.

    Mache mir da eher gedanken für den Winter wie ich Da den Motor vorgewärmt bekomme :?: ist ja net so einfach wie beim wassergekühlten :/


    Grüße aus dem Hochschwarzwald

  • Ich nochmal

    Wie schon geschrieben sehe ich keine Nachteile.

    Ich habe den 102 luftgekühlt auch vor einem 2,5m Mulcher nicht heiss bekommen.

    Und vorwärmen im Winter ist net notwendig- er sprang immer zuverlässig an.

    Nochmal: kauf den besten den du finden kannst, egal ob Luft oder Wasser

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Ich würde einen der neueren Generation nach, 76 nehmen..... 226.2 Generation,größere Turbomatik, mehr Eigengewicht.

    Davor ziemlich egal, der 226 ohne Punkt läuft mit dem kleineren Kurbeltrieb fast genauso wie die Luftis, tut sich nicht viel. Die 226.2 sind da ne andere Nummer. Aber, so meine Erfahrung über die Fahrzeuge die ich kennengelernt habe....

    Viele Grüsse aus fast Ostfriesland! Heiko & Sascha
    Es geht nichts über einen 12er GT!!!!!!!!!!!
    Doch, ein 12er GT als `Lenkhilfe` am F12HL!!!!!!!:thumbup::thumbup:

    Oder man nimmt gleich den Großen ;):thumbup:

  • Moin!

    Luftgekühlte Motoren laufen in der Regel " kälter " als Wassergekühlte.

    Noch vor 20 Jahren waren in den meisten deutschen Baumaschinen lufgekühlte Deutzmotore verbaut.

    Ich habe in den ganzen Jahren in denen ich diese Maschinen repariert oder gewartet habe nicht einen mit Temperaturproblemen erlebt, Es sei denn Keilriemen abgerissen oder starke Verschmutzung der Kühlrippen.

    Auch Käfer und Co. sind über Jahrzehnte ohne Temperaturprobleme unterwegs gewesen.

    Das einzige Manko ist: Man hat keine Heizung!;)

    Frank