Mein neuer - ein 611er ;)

  • Zitat

    Allerdings war ich echt überrascht wie sauber der im Herbst bei meinem Pflugversuch gelaufen ist, Leistung hat da scheinbar nicht gefehlt. Das Räuchern ist halt, wie schon beschrieben, vorallem dann relativ hefitg wenn der nicht richtig warm ist....


    Beim 611 war es genauso, je kälter der Motor war desto stärker hat er geräuchert, beim Mulchen etc. wo er gut gefordert war lief er ziemlich sauber.


    Das mit er Leistung behaupte ich einfach mal frech spürst du so nicht ... der Leistungsverlust mit dem Verschleiß kommt zu langsam im laufe der Jahre ... du merkst nur nach der Überholung wieviel Power schon gefehlt hat ;)

  • Hallo,


    ja das denke ich auch das man das mit der Leistung so einfach nicht merkt...evtl. ergiebt sich mal was mit einer Leistungsmessung an der Zapfwelle. Aber 9300 Stunden sind halt 9300 Stunden, wobei der Motor bei 5000 Stunden schon mal "gemacht" worden wäre, ich hab damals beim Kauf allerdings auch nicht weiter nachgefragt was da denn gemacht worden ist.


    Gruß Uli

  • Hi,


    weiter gehts ...


    Der gute MWM hat derweil die ersten Betr.Std. gemeistert, nach WHB Vorgabe müssen nach einer Stunde und bei Betriebswarmen Motor die Kopfschrauben nachgezogen werden, zuerst um 1/4 Umdrehung gelöst, dann wieder angezogen, also wird das auch gemacht.


    Erstaunlich wieviel sich die Schrauben jetzt nochmals ziehen haben lassen ! 8|


    Ventile einstellen stand auch wieder am Plan, man hörte schon das paar Ventile etwas getickert haben, auch das ist nichts ungewöhnliches, die Ventile gehören (vorallem nach dem Nachziehen der Köpfe) neu gestellt, auch hier war es bei ein paar gut nötig, hinterher lief er wieder 1A ruhig.


    Das selbe steht nach 30 Betr.Std. nochmals am Plan, ebenso dazu ein Motorölwechsel (mit Filter).


    Heute war der Fendt dann das erste mal wieder im "Arbeitseinsatz", musste einen Baum laden der diese Woche gefällt werden musste, also ein Job für den 611 und den neuen Rückewagen :D


    Nachdem Uli es schon gefragt hatte .... jetzt die Erfahrung von heute.


    Der Motor läuft tadellos sauber, selbst "unter Last" (mit Rückewagen Berg hoch) gibts nichts zu sehen, nur beim Gasgeben kommt ein Wölckchen wie es sich gehört =) sonst läuft er wirklich absolut sauber. Die Motorentlüftung ebenso, nix ungewöhnliches, sehr sauber. Ich bin wirklich sehr zufrieden bisher und selbst positiv überrascht, hätte nicht erwartet das er so schön läuft.


    Dann noch ein Bild der alten Ventile, diese sind mir heute beim Aufräumen in die Hände gefallen, evtl. erkennt man es wie stark diese eingelaufen waren, schon beachtlich wie stark diese verschlissen waren, da wäre nichts mehr mit zu gewinnen.

  • Hallo,


    bin begeistert... :) . Heute hab ich meinen mal wieder gestartet....den Film dazu stell ich lieber nicht ein. :huh: Du hast doch Deine Teile bei dem Händler in Straubing gekauft...Michaelis oder so? Der bietet auch günstige Kolben und Buchsen für den D 208 er Motor an...werd mal mit dem telefonieren.


    Viel Spaß noch mit dem 611er


    Gruß Uli

  • Hallo Fendtman,


    könntest du vielleich ein video von deinem 611er einstellen, so zu vergleichszwecken :) und wenn er eingelaufen ist vielleicht ein Soundchek ? :D :D :D


    Und noch ne Frage: Was hattest du rein an Materialkosten? Ich frage deshalb weil bei meinem "Eisenschwein" auch bald ne Motorsanierung ins Haus steht.


    danke und freundlichen Gruß Hannes

  • Hi,


    ein kleiner Schritt wurde hoffentlich beim nächsten Arbeitsschritt gegangen, der Luftpresser von Wabco Typ 911004 kommt demnächst an die Reihe.


    Beim entwässern der Luftkessel kam eine Menge Wasser und leider auch Öl geflossen, nachdem die Kessel vermutlich ewig nicht entwässert wurden, kann die Pampe schon sehr alt gewesen sein jedoch fördert der Luftpresser ohne Zweifel etwas Öl mit, zudem sollte er in diesem Hochdrucksystem gut 16 Bar bringen, packt aber nur noch 10 bis 10,5 Bar und benötigt dafür auch noch zu lange. Die Druckluftbremse geht zwar noch, aber der Kompressor gehört gemacht.


    Bei der Ersatzteilsuche bin ich zuerst auf Wabco selbst zugegangen, ein großes Lob an die Firma, kostenlos stehen auf der Homepage Ersatzteillisten, Anleitungen, Datenblätter etc.pp. zum Download zur Verfügung, da könnten sich andere Hersteller mal ne dicke Scheibe abschneiden... besonders ZF wo ich derzeit noch das Handbuch für die Allradachse APL 3052 suche =)


    Ebenso die Ersatzteile für Wabco Luftpresser sind scheinbar noch gut erhältlich, jedoch zu welchem Preis :cursing: 8o


    Ein Dichtsatz wäre mit halbwegs hinnehmbaren 106 EUR ins Hause geflattert, ein neuer Kolben mit Ringen wäre für 450 EUR (ich glaube sogar zzgl. Steuer) zu haben gewesen, das ist mal übel ... ich denke es ist zudem ein Zulieferteil von KS oder evtl. Mahle ?!


    Jetzt habe ich einen Kompressor aus dieser Baureihe jedoch ohne Durchtrieb ergattert, Lagerbestand, abgelagertes Neuteil ... die für mich wichtigen Bauteile sind Baugleich bei meinem Kompressor nur Kurbelwelle u. Gehäuse eben nicht, Lager, Zylinderkopf u. Ventilplatte sowie Kolben u. Pleuel etc. jedoch passen.


    Mein Plan A ist nun meinen Kompressor zu zerlegen, sehen was Sache ist und wenn möglich mit den Neuteilen des anderen Kompressors wieder auf Vordermann zu bringen.


    Plan B. die alte Version der Druckluftanlage an den Favoriten war lt. Ersatzteilliste eine Anlage bei der Lichtmaschine u. Luftpresser getrennt verbaut waren, die zusätzlich benötigte Riemenscheibe hat mein Schlepper sogar verbaut ... ich müsste "nur" eine Halterung mit Riemenspannung für die Lichtmaschine bauen und dann müsste der "neue" Luftpresser komplett an den Schlepper passen... mal sehen wie das Serie gelöst war und ob das einfacher wäre.


    Gruß Fendtman

  • Die Baustelle ruht derzeit, es war einfach zu kalt zum schrauben.


    Die letzten beiden Wochenenden wurde ein klein wenig im Forst gewerkelt.


    Letztes Wochenende wurden ein paar Fuhren Holz gefahren, noch ist der Boden gefroren, das muss man nützen. Nachteil war das auch die Wege gut vereist waren, ohne Allrad war voll beladen nichts zu machen.


    Das Wochenende davor selbiges Spiel bei -13,5 Grad, dazu noch per Seilwinde etwas Holz rücken und für einen Bekannten ein paar "Hänger" umziehen. Die Arbeit an sich war bei der Kälte okay, nur das fahren mit dem Eicher ohne Kabine, ohne Verdeck u. ohne Frontscheibe war wirklich brutal .... ich hätte mir einen Motorradhelm mitnehmen sollen um das Gesicht zu schützen :D

  • Hallo Fendtman,


    den Hut den ich vor einer solchen Motorüberholung ziehen will, muss schon mit einem Frontlader angehoben werden - so toll ist das !!!! Allein die Beschreibung in Wort und Bild könnte gut in einem Werkstatthandbuch Platz finden. Mach genau so weiter !
    Mir wird schon Angst und Bange, wenn ich als Fendt Neuling an die anstehenden Arbeiten an meinem 612 LS denke....


    Liebe Grüße, Matthias

  • Moin Fendtman,


    Wow klasse Bericht :thumbup: , du und deine Schrauber, ihr habt echt meinen höchsten Respekt. "motorüberholung" heißt mittlerweile ja leider vieles, aber was ihr macht, einfach nur :rolleyes:


    Gruß Kai

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für das positive Feedback, freut mich auch wenn der ein oder andere hier brauchbare Infos für sich gewinnen kann. Mich freut es vorallem wenn ich so mit dem ein oder anderen Favorit-Fahrer in Kontakt kommen kann zum Erfahrungsaustausch.


    Am 611 gibts leider noch nichts wirklich neues, derzeit werkeln wir an einer anderen Baustelle, unser alter Kipper benötigte dringenst neue Bordwände, diverse Eisen waren zu richten, mussten geschweißt werden und haben neue Farbe bekommen, die letzten 38 Jahre gingen am Kipper ebenso wie ein paar Frontladerarbeiten auch nicht spurlos vorbei, die Aufsatzbordwände kommen dann auch noch dran (mit Farbe)...


    Sonst warten wir noch das die Felder abtrocknen um die erste Düngergabe ausbringen zu können.


    Letztes Wochenende war zudem "Frühjahrsputz" in der Maschinenhalle angesagt, konnte ich endlich den neuen Kipper mal am 611 hängen um die Druckluft zu testen bzw. wie das Ansprechverhalten dieser ist, geht besser als erwartet ... bis zur Ernte noch die Sache mit dem Luftpresser regeln und dann ist das erste Gespann fertig :D :thumbup:

  • Am Wochenende war wieder etwas Arbeit angesagt, endlich gehts auf den Feldern wieder weiter.


    WW u. Rogen sind größtenteils gedüngt, die Felder auf welche Kartoffeln kommen ebenso und die erste Bearbeitung mittels Egge erfolgte ebenso.


    Am Samstag ging es nochmal ab in den Wald, diesmal war das Wetter für die beiden Oldies perfekt =) mein Kumpel am 611er mit dem Rückewagen on Tour, ich mittels Eicher u. Seilwinde.

  • Paar Bilder von gestern, bei besten Wetter wurde Sommergerste gedrillt.


    Die Sämaschine hat Spurreißer bekommen, war etwas fummelei bis Spurbreite passend gestellt war und bis die Scheiben noch ausgerichtet waren so dass die Spur passte.... :thumbup:

  • Mal wieder paar Bilder ... überall die GTs =)


    Nr. 1


    Im Deutschen Museum in München steht der alte GT mit Rübenroder-Aufbau, super Originalzustand, aber wie soll das mit stolzen 5 Betr.Std. auch anders sein (steht auch noch ein restauriertes 15er Rösslein).


    Nr. 2


    Ein alter 200er GT hilft im Olympiastadion in München beim verlegen von neuen Fertigrasen.


    Nr. 3


    Ein 522 Xylon welcher in Hohenschwangau bzw. direkt am Schloss Neuschwanstein läuft für Winterdienst und andere kommunale Aufgaben.


    Nr. 4


    Was ganz seltenes, ein 380ger GT Hinterrad mit 11100 Std., leistet noch treue Dienste im Englischen Garten in München.


    Das seltene ... das ist einer der wenigen Maschinen mit Knicklenkung ! ... früher hatte der Schlepper einen großen Spindelmäher angebaut um im Englischen Garten zu mähen, von dem Mäher wurde er befreit, der Lack hat durch den Spindelmäher stellenweiße arg gelitten, jetzt verrichtet er noch kleinere Arbeiten.


    Die Knicklenkung kann man mittels 2 Bolzen sperren, per Hydraulikhahn kann die normale Lenkung der VA aktiviert werden und der 380ger fährt sich wieder wie ein normaler GT.


    Die GTs wurden im übrigen von der Fa. Tünnissen u. Stocks umgebaut und mit Spindelmähern ausgerüstet, Tünnissen hat auch den GT 150 gebaut.



    Jetzt wisst ihr auch wo ich im Urlaub on Tour war =)

  • Hallo,


    .....mein Geburtsort.... :) . Ja, der Gt im Deutschen Museum steht da schon lange. Das dürfte jetzt gut 40 Jahre her sein als ich den, damals bei einem Schulausflug, zum ersten Mal sah. Aber das sich da doch Ölflecken zeigen, womit man sieht das eben Dichtungen einfach altern. Wobei ich schon denke das sich da keine Betriebsstoffe mehr drin befinden, das werden Reste sein die sich jetzt schön langsam den weg nach außen suchen.


    Gruß Uli

  • Tach,


    ich will auch mal wieder von mir hören lassen ... wobei es wenig neues gibt.


    Für die Vorderachse liegen paar neue Timkenlager bereit und für das Getriebe paar Simmerringe - fehlt nur noch die Motivation die Arbeit an zu gehen ;)


    Die Einspritzpumpe hat über die Entlüftung immer etwas Diesel gesaut, nicht viel aber unschön, der einfachste und billigste Weg der Sache nach zu gehen ist ein Ölwechsel an der Pumpe, auch im WHB so beschrieben da die Pumpen wohl nie 100% dicht sind.


    Normal wird das ganze durch die Überlaufschraube am Reglergehäuse durchgeführt, die Schraube welche sich auf der viereckigen Platte oben mittig befindet, die Platte an sich wird von 4 kleinen Schrauben befestigt welche verplombt sind, hinter der Platte befinden sich die Einstellschrauben :)


    Man öffnet also normal die Überlaufschraube, lässt das Diesel-Öl Gemisch soweit möglich ab und füllt durch die Entlüftung sauberes Motorenöl ein, bis am Überlauf reines Motorenöl austritt.


    Bei meiner ESP sind die Plomben - warum auch immer - weg, daher habe ich es vorgezogen direkt die ganze Platte abzunehmen und die Suppe komplett abzulassen, war ganz schön was drin ... :thumbdown: hinterher wieder angeschraubt, Überlaufschraube auf und Öl eingefüllt, die Dieselverluste sind seither abgestellt. Nachdem die Pumpe schonmal vor paar Jahren beim Bosch-Dienst auf überholen war hoffe ich das die inneren Verluste im Rahmen sind.... und alle 1-2 Jahre so ein Ölwechsel an der ESP schmerzt nicht.

  • So heute gibts wieder ein klein wenig zu zeigen, ich habe mich endlich etwas ums abdichten bemüht.


    Die Bremswelle geht durch das Getriebe (ZF T 335) und wird somit durch 2 Simmerringe abgedichtet, der rechte war undicht, der linke wurde vorsorglich direkt mitgetauscht .... man kennt ja das Spiel, man macht nur einen und der andere fängt 14 Tage später das ferkeln an.


    Um den ganzen Spaß angehen zu können, mussten die 38 Liter Getriebeöl raus. Nachdem das Zeug noch keine 100 Std. alt ist wurde es später auch wieder eingefüllt.


    Per Abzeiher lies sich der rechte Bremshebel gut abziehen, der alte Siri war zügig heraus, alles reinigen, neuer Simmerring rein und gut ... ach ja ... wie im Bild zu sehen wurde Trick 17 zum Einbau vom Simmerring verwendet.


    Die Bremshebel sind per Seegerring gesichert, d.h. der neue Siri muss durch die Kerbe des Seegerring, dort kann die Dichtlippe sehr schnell schaden nehmen wenn man nicht vorsichtig genug ist bzw. er lässt sich überhaut sehr schlecht darüber führen. Abhilfe schaft man, indem man die Kerbe per Klebeband / Isolierband abklebt, der Siri gleitet dann einfach drüber.


    Auf der linken Seite konnte man keinen Abzieher ansetzen, der Bremshebel lies sich dennoch mittels 2 Schraubenziehern überreden von der Welle zu gehen, dann das selbe Spiel wie auf der anderen Seite, Siri raus, säbuern, abkleben, Siri rein etc. - passt.


    Dann stand noch ein Getriebedeckel zum Abdichten am Plan und zwar auf der linken Fahrzeugseite ca. hinter dem Aufstieg, darunter befindet sich die "Zapfwellendrehzahlverstellung", das Kupplungspedal ist ebenso dort noch mit befestigt, dies muss zuerst weg, war kein weiteres Problem.


    Der Deckel wurde dann abgenommen und erstmal alles begutachtet, wie aus der ETL ersichtlich, war das ganze schon ab Werk nur per Dichtmasse abgedichtet, also alles gereinigt und die Dichtflächen von der alten Dichtmasse befreit und angeschliffen.


    Der Deckel selbst wanderte auf die Werkbank, der Bedienhebel für die Drehzahlverstellung musste raus und ein neuer Dichtring eingesetzt werden, dann auch hier alles gesäubert, Dichtflächen angeschliffen, schön Dichtmasse (Dirko HT - Rot) aufgetragen und ab zurück ans Getriebe .... beim Zusammenbau muss man aufpassen das der Bedienhebel wieder richtig eingesetzt wird, sonst geht hinterher keine Drehzahlverstellung an der Zapfwelle, beim 2 Versuch hats bei mir gepasst.


    Dann war nur Öl einfüllen und aufräumen angesagt ...


    Jetzt hoffe ich doch sehr das die Ölverluste wieder eine Ecke weniger wurden.