Moin,
bei aller Liebe zu Tieren, egal ob Schlacht-, Arbeits-, oder LiebhaberTier. Die wissen nicht, dass es zum Schlachter oder was auch immer geht, die spüren nur, dass man sich selbst anders verhält, als an "normalen" Tagen, bzw. dass es zu ungewohnter Zeit aus dem Stall oder Weide geht. Und dann sind die Tiere natürlich auch unruhig.
Als wir noch Kühe hatten, konnten wir das immer wieder beobachten, kam ein Viehhändler der kein Gespür für die Damen hatte, konntest du machen was du wolltest, waren kaum auf den Transporter zu bekommen. Bei anderen wiederum waren die Tiere so tiefenentspannt, da musstest du schon bald mit schieben. Ist man mit dem falschen Bein aufgestanden, brauchtest du gar nicht dran zu denken, in Ruhe melken zu können. Da hahen die Damen dir schon Bescheid gegeben, wie der Hase zu Laufen hat. Und jedes Tier hat seinen eigenen Charakter und Stimmungen, wie wir auch. Das weiß und beherzigt jeder guter Bauer, egal, ob er 50 oder 500 Kühe im Stall hat. Und das gilt nicht nur für Rinder.
Meist ist der Mensch der Problemfall. Auch beim Weg zum Schlachter.
Dennoch, die kaum noch nachzuvollziehenden und immer weiteren Wege mit den Tieren haben auch uns dazu veranlasst, nach Möglichkeit nur noch das Fleisch zu essen, dass im Dorf zuvor gehalten wurde, wo ich alles sehen kann und weiß was los ist. Natürlich ist das ein mittlerweile privilegierter Luxus (früher hatte man gar keine andere Möglichkeit, irgendwie verkehrte Welt...), bei den ganzen Auflagen, Verboten und Gesetzen kann kaum ein kleiner Betrieb noch überhaupt wirtschaften, aber das ist ein generelles Problem unserer Zeit über alle Branchen hinweg.
Und bevor ich hier richtig loslege zu granteln, schöne Bilder und Geschichten die ihr hier immer wieder einstellt, weiter so
Gruß
Kai