F15G6 / F15H6 Schnellgang Erfahrungen

  • Hallo Zusammen,


    Ich bin am überlegen, ob ich meinen F15 G6 Dieselross mit einer veränderter Übersetzung (am Ritzel und Zahnkranz Differential) schneller machen soll.


    Das Ross ist gerade am Getriebe komplett auseinandergebaut, und wird komplett hergerichtet. D.h. entweder mache ich es jetzt, bevor er zum lackieren geht, oder das Getriebe bleibt "original" wie es ist. Später werde ich es definitiv nicht mehr machen, da es mir um die Lackierung sonst leid tut.


    Hat von euch jemand Erfahrungsberichte über ein schnelleres Ross? Mich würde interessieren ob Ihr es wieder machen würdet, da ich auch ein wenig Bedenken habe ob die 15 PS dafür auch ausreichen.


    Hans Theo Werths hat einen Schnellgang für den F15/F20 im Angebot und mit der geänderten Übersetzung würde er dann knapp 30km/h laufen.


    Mit dem TÜV habe ich ebenfalls schon geredet, allerdings würden die mir maximal 25km/h eintragen, da es den älteren F15 mit Schnellgang getriebe gab und dort 25 km/h lief.


    Mir ist nicht ganz klar, was die Auflagen für eine höhere eingetragene Endgeschwindigkeit sind und welche Abstufungen es dafür gibt.


    Grob sind mir inzwischen folgende Fakten bekannt:

    • Die Reifen müssen für die jeweilige Geschwindigkeit zugelassen sein.
    • Ab einer gewissen Geschwindigkeit benötigt man vorne und hinten Kotflügel. (Aber die hat der F15 ja)
    • Ab einer gewissen Geschwindigkeit benötigt man einen Rückspiegel.
    • Ein weitere Punkt sind ebenfalls die Bremsen des Schleppers. Lt. StVZO Paragraph 41reicht bei Bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit bis 25km/h eine Verzögerungen von 3,5 m/s2 ansonsten 5 m/s2.
    • Ab 40 km/h muss die Bremse auf alle 4 Räder wirken.

    So ich denke das war's erst mal von meiner Seite, es wäre toll wenn jemand über seinen Umbau berichtet bzw. Tipps hat die hier weiterhelfen:


    • Gibt es noch weitere Anbieter von Schnellgängen ?
    • Welche Erfahrung habt ihr mit Schnellgang Umbau im F15/F20 gemacht?
    • Wie hat der TÜV den Umbau eingetragen, bzw. was waren die Auflagen dafür?

    Vielen Dank für eure mithilfe,

    Und viele Grüße aus dem Allgäu


    Bobby

  • Hallo,


    grundsätzlich gilt auch zu den von Dir aufgeführten Punkten: Die gewisse Geschwindigkeit, ab der man auch vorne richtige Kotflügel braucht liegt bei theoretisch 25,1 km/h. Ferner brauchst Du über 25 km/h auch eine von der Fußbremse komplett unabhängige 2. Bremse (Handbremshebel MIT Bremsband unter dem linken Trittblech). Des Weiteren Fernlicht mit Kontrolleuchte und einen Tacho. Bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h braucht man all diese Dinge nicht. Der F15 mit Bereifung 8,3-24 und 8,3-32 kommt mit 25 gerade so zurecht. Bereits mit 11,2-28 auf der Antriebsachse kannst Du das auf Grund des noch höheren Gewichts und des höheren Rollwiederstands vergessen (es sei denn, der wird nur ohne Hänger auf dem platten Land bewegt, was im Allgäu aber tendenziell schwierig wird).


    Gruß f18h-doc

  • Ab 40 km/h muss die Bremse auf alle 4 Räder wirken. -> falsch das war mal so, aber die EU macht es möglich das du nur mit einer Achse bremst. Ist bei meinen Valtra 600 so da hatte ich auch schon meine Probleme mit den TÜV Prüfern die haben aber immer den kürzeren gezogen.


    Ich habe mal wo ich noch jung war mal bei unseren F15 Bergab ausgekuppelt um zu sehen ob er schneller wird, tja der ist schneller geworden und auch sehr unstabiler.

    War dann froh wo ich wieder eingekuppelt habe und der Schlepper nicht auf der Seite gelandet ist.

    • Offizieller Beitrag

    Moin

    Eine Achse gebremst bei über vierzig? Denke mal der Valtra schaltet beim Bremsen Allrad ein...

    Viele Grüsse aus fast Ostfriesland! Heiko & Sascha
    Es geht nichts über einen 12er GT!!!!!!!!!!!
    Doch, ein 12er GT als `Lenkhilfe` am F12HL!!!!!!!:thumbup::thumbup:

    Oder man nimmt gleich den Großen ;):thumbup:

  • Nein der Allrad wird mechanisch eingeschaltet. Ganz ohne Elektrik. Der Bremst auf der Vorderachse nur mit wenn Allrad drinnen. Was meinst was ich da schon Diskusionen mit den TÜV Prüfern schon hatte. Der Schlepper wird in Brasilien gebaut, des interessiert dort keine Sau denke ich mal.

  • Hallo Robert,

    betrachte das Fahren mit einem F15 als Hobby! Sozusagen Entschleunigen des täglichen Stresses im Beruf und und überhaupt im Leben.

    Seh die positiven Seiten der Langsamkeit, du nimmst Dinge bei der Fahrt wahr, die du sonst nicht mehr siehst!

    Ob das nun 20 oder 25km/h sind, ist letztlich egal!

    Nimm das Geld für die Umbaukosten und gönn dir einen schönen Urlaub, da hast du mehr von!

    Und dein F15 bleibt "Original"!


    Gruß

    Gerhard

  • Moin


    Dem kann ich nur zustimmen, außerdem tun die Hummeln bei Tempo 20 noch nicht so weh im Gesicht.


    Gruß Tim

  • Moin Robert,

    ich hatte mir auch mal überlegt meinen F15 schneller zu machen, da meiner mit seinen 17

    km/h doch arg langsam ist. Hatte mir sogar schon den Umbausatz gekauft (1500€). Der Einbau beim Kumpel sollte noch einmal mindestens 1000 € kosten.

    Ich habe mich dann aber doch dagegen entschieden und zwar aus folgendem Grund.

    Die Rückwärtsgänge würden bei dem Umbau auch schneller gemacht werden.

    Bei meinem ist es zumindestens so, dass der R2 schon jetzt am Limit arbeitet. Sprich - schon bei geringer Belastung geht der Motor in die Knie. Wobei es nicht am Motor liegt, der ist noch gut beisammen. Ich glaube das ist Getriebekonstruktionsbedingt.

    Wenn man da nun die Übersetzung noch länger machen würde, wäre der R2 praktisch nicht mehr zu gebrauchen.

    Ich habe mir nun als alternative einen zweiten Schlepper mit Schnellgang gekauft, falls ich es mal eilig habe :). Einen Eicher em200. Der ist übrigens vom "Fahrkomfort" um längen schlechter als der Fendt. Der Motor läuft sehr viel rauher und ist lauter. Naja luftgekühlt halt. Auf- und absteigen ist auch nicht altersgerecht :) . Aber das nur nebenbei bemerkt.....


    Den Umbausatz habe ich noch liegen. Falls du trotzdem interesse haben solltest.


    Gruß

    Rolf

  • Erfahrungen selbst hab ich auch noch keine gesammelt, mich darüber aber mal ausgiebig mit Martin ausgetauscht.

    Wenn wir alleine unterwegs sind mit Frau und Kind vermisst niemand einen Schnellgang. Zumal ich auch noch nie das Bedürfnis hatte mit dem F15 mit 25 über den Feldweg zu fahren. Da wirft dich der Gaul nämlich ab.

    Dennoch hab ich mir einen Triebsatz vom G6 bei ebay geschossen (350 Eur in Topzustand)

    Damit kommt der dann auf 24 kmh.

    Wenn wir in der Gruppe unterwegs sind halt ich mit meinen 18.9 kmh sonst immer alle auf. Zumal wir ja öffter auch mal etwas weiter fahren.

    Sonst darf ich irgendwann nicht mehr mitfahren ;(:)

    Grüße aus dem schönsten Bundesland der Welt 8)


    Nun denn, die Hand ans Werk,

    die Herzen himmelan,

    denn im Zaudern liegt die Gefahr.

  • Hallo,


    grundsätzlich gilt auch zu den von Dir aufgeführten Punkten: Die gewisse Geschwindigkeit, ab der man auch vorne richtige Kotflügel braucht liegt bei theoretisch 25,1 km/h. Ferner brauchst Du über 25 km/h auch eine von der Fußbremse komplett unabhängige 2. Bremse (Handbremshebel MIT Bremsband unter dem linken Trittblech). Des Weiteren Fernlicht mit Kontrolleuchte und einen Tacho. Bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h braucht man all diese Dinge nicht. Der F15 mit Bereifung 8,3-24 und 8,3-32 kommt mit 25 gerade so zurecht. Bereits mit 11,2-28 auf der Antriebsachse kannst Du das auf Grund des noch höheren Gewichts und des höheren Rollwiederstands vergessen (es sei denn, der wird nur ohne Hänger auf dem platten Land bewegt, was im Allgäu aber tendenziell schwierig wird).


    Gruß f18h-doc

    Moin f18h-doc,

    liegt die Grenze nicht bei 28?


    Gruß

    Rolf

  • Hallo,


    der Punkt ist, ob die Versicherung letztendlich eine Handhabe hat oder nicht und wenn das Fzg. nunmal keine Betriebserlaubnis mehr hat, weil nicht genehmigte technische Veränderungen vorliegen, dann hat sie auf jeden Fall eine Handhabe und die eventuellen strafrechtlichen Konsequenzen wurden ja noch nicht einmal angesprochen. ......


    Gruß f18h-doc

  • Ihr seid ja genauer wie der Papst, meint ihr des juckt jemanden ob dein Schlepper 25 oder 30 läuft.


    Die Versicherungen versuchen sich im Falle einer Zahlung sich immer raus zu winden.

    Hallo Feinstaub,


    das Problem ist halt, das rein rechtlich gesehen bei einer Modifikation die Betriebserlaubnis erlischt. D.h. im Falle eines Unfalls werden die Kosten womöglich nicht von der Versicherung übernommen.... und man muss alles aus der eigenen Tasche zahlen.

    Drum gibt es nur ein weg, und der TÜV muss das ganze eintragen.


    Gruß Bobby

  • Hallo Gerhard,


    mit Deinen Worten hast du natürlich recht. Originalität find ich auch sehr wichtig. Und schlussendlich soll auch so viel wie möglich original bleiben. Trotzdem richte ich mir den Schlepper nicht her, damit ich so einen Traktor dastehen habe, und evtl. nur 1x pro Jahr auf irgendein Treffen fahre, sondern ich möchte den Schlepper regelmäßig nutzen um meine Bienen zu besuchen die schon ein paar km weg sind. Die nachfolgende Tabelle soll verdeutlichen, wie die Geschwindigkeit und Drehzahlunterschiede im 6 ten Gang sind:

    Gas Standgas 1/4 1/2 3/4 Vollgas
    Drehzahl [U/min] 500 750 1050 1300 1600
    normal [km/h] 6,25 9,3 13,2 16,25 20
    schnell [km/h] 7,8 11,3 16,3 20,3 25


    Bei einer schnelleren Übersetzung hätte man auch den Vorteil das man mit 3/4 Gas schon die 20 erreicht, und der Motor so geschont werden kann.

    Was bei mir eher dagegen spricht, ist das es dann halt doch nicht mehr original ist, und da die schnellere Übersetzung ja alle Gänge betrifft, evtl. Nachteile existieren, wenn das Ross doch wieder für's Arbeiten verwendet wird.

    Tja die ideale Lösung gibt es halt nicht, daher ist meine Tendenz momentan doch es bei den 20 km/h zu belassen....

    Viele Grüße

    Bobby

  • Grundsätzlich ist das mit der Entschleunigung ja richtig. Heute haben wir noch ne ausgiebige Nachmittagtour gemacht. (ca 20 km) Wir waren alleine unterwegs und kein Mensch hat Geschwindigkeit vermisst. Im Gegenteil. Ein Großteil der Strecke führte durch den Wald und oben über die Feldwege.

    Es gab genau eine Stelle an der ich kurz den 4. Gang brauchte. Und das war schon verdammt steil. Nun sind da aber ja auch noch drei Gänge nach unten. Mit der längeren Übersetzung wäre es dann halt der 3. gewesen. Nur beschränkt sich im Moment die Nutzung des Getriebes auf fast nur 2 Gänge. Macht ja auch nicht wirklich Sinn.

    Bei unserer bislang längsten Tour von knapp 90 KM wäre ich (und wahrscheinlich auch meine Mitfahrer) schon froh gewesen für den größeren Gang.

    Tipp wäre sich auf die Lauer zu legen und nach Teller- und Kegelrad vom G6 Ausschau zu halten. (ab ca 400 Eur mit Glück oder bei Bracht für ca 650,- zu haben)

    LG

    uli

    Grüße aus dem schönsten Bundesland der Welt 8)


    Nun denn, die Hand ans Werk,

    die Herzen himmelan,

    denn im Zaudern liegt die Gefahr.