Hallo Gemeinde,
Das soll jetzt nicht die Xte Litanei über Einbereichs- oder Mehrbereichsöle werden, dennoch halte ich meine neueste Erfahrung für dringend mitteilungswürdig.
Bislang war ich ja glühender Anhänger der unlegierten Einbereichsöle, weil´s eben reingehört, Notlaufeigenschaften durch Verklumpung und Schmutzbindung durch die Verschlammung. Was ich aber am Wochenende erlebt hab trieb mir doch das blanke Entsetzen ins Gesicht.
Bei uns fand der jährliche Bruder Konrad Ritt statt, an dem immer um die 500 Schlepper aus dem näheren und weiteren Umfeld teilnehmen. Anfahrt über einige heftige Berge und Feldwege, dann der Korso über ca 2 Stunden im Schritttempo, manchmal schneller oder langsamer. Nach ca 4 Stunden Dauerbetrieb kollabierte mir dann der Öldruck nahezu vollständig. Im Standgas deutlich unter 0,5 bar und erst ab dreiviertel Drehzahl noch ein Anstieg auf 0,8 - 0,9. Mehr war nicht mehr drinn. Allerdings auch bei voll geöffnetem Kühler und 80° C Wassertemperatur. Der ganze Motor war also schön durchgewärmt.
Hier handelt es sich um den MWM KDW 415Z Motor (F28)
Zu hause angekommen war klar, daß dieses Öl nicht in meinem Motor bleibt. Also in der Garage gleich den Speißkübel drunter und die Schraube raus. Die Brühe "stürzte" so dünn heraus wie die Tagessuppe einer drittklassigen Kantine. Zwischen den Fingern fühlt sich das Öl ja noch neu an aber eben dünn wie Wasser. Ich hege da ernsthafte Zweifel ob das für einen hinreichenden Schmierfilm genügt.
Es sei noch erwähnt, daß das Öl noch keine 10 Stunden gelaufen ist. Bei kaltem Motor ist der Öldruck auch absolut Ok. (1,8 - 2,1 bar aber nie darunter, Standgas knapp unter 1bar)
Meine Frage nun an die Fahrer mit Ölmanometer:
Habt ihr da schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?
Hatte zwar überlegt auf SAE 30 umzusteigen, aber aufgrund vieler positiver Berichte hab ich nun mein Glück mal mit 15W40 versucht.
Ist das auch im Dauereinsatz bei "durchgewärmtem" Motor stabiler? Wie sind eure Erfahrungen da?
LG
uli