Starten bei Frost

  • Hallo,
    mein luftgekühlter Fendt( F17L)hat im Winter große Startprobleme. In der Garage nehme ich ein Föhn und lasse in der Nähe des Luftfilters warmluft laufen, somit springt er an.Aber im Wald wenn das Dieselross 4-6Std. in der Kälte steht ist es fast unmöglich zu starten.
    Ich denke das ich nicht der einzige bin der dieses Problem hat, deswegen eine Frage wie geht Ihr damit um??
    Ich habe schon mal darübernach gedacht, zwischen Luftfilter und Anschluss eine Vorheizung einzubauen,hat dies schon mal im Forum ein Kollege probiert? Wenn dies der Fall sein sollte, wäre ich an der technischen Lösung interessiert.
    Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, das der F17L nur für den Sommer gebaut wurde. Was könnte die Ursache sein? Vielleicht komme ich mit Tip;s aus dem Forum weiter, trotz dem Wissen das man keine Ferndiagnose machen kann.
    Eine Frage noch, bringt die einfüllöffnung oben auf dem Zylinderkopf so viel das er leichter anspringt? Ich muß auch dazu sagen das ich es noch nicht probiert habe.


    Schöne Grüße Eugen

  • Hallo Eugen!


    Im Laufe der Jahre geht aufgrund normalem Verschleiß ein Teil der Kompression flöten. Das kann entweder an verschlissenen oder verkokelten Kolbenringen liegen, an undichten Ventilen im Zylinderkopf und besonders bei Kälte an einer schwachen Batterie.


    Ein Dieselmotor muß unbedingt eine Mindestdrehzahl beim Starten erreichen, sonst wird die kompremierte Luft im Zylinder (gute Kompression vorausgesetzt) nicht heiß genug und zündet nicht!


    Gerade bei wenig benutzen Fahrzeugen stehen sich Starterbatterien kaputt.


    Am Tag kann eine Bleibatterie bis zu 1% ihrer Kapazität verlieren, im Winter kann man pauschal noch mal ein Drittel dazu rechen, was der Batterie an Kraft feht.


    Ferner verhärten die Bleiplatten der Zellen und der Kapazitätsverlust ist dauerhaft, was durch Anschluß eines normalen Ladegerätes nicht hilft, da der Akku permanent viel Strom (Ampere) zieht und viel gast (Knallgas + Explosionsgefahr)!!


    Abhilfe:


    Ein Erhaltungsladegerät und das permanent laufen lassen!

    Dieses braucht nur 0,5 - 1A zu haben, das reicht völlig und kann bei tauben Starterbatterien binnen 6 Wochen wie ein Jungbrunnen wirken!!

    Wenn einmal die Ladeschlußspannung die 13,8V erreicht hat, schaltet das auf Impulsladung um, hält die Batterie immer mit voller Leistung vor und sie kann bei Frost nicht einfrieren!! :thumbup:


    Das habe ich in abgestellten Reisezugwagen an die 24V Pz-Batterien gehängt und es gab nie wieder Probleme.


    Beispiel:


    http://www.ebay.de/itm/JMP-4000-12V-Batterie-Ladegerat-und-Erhaltungsgerat-/251353561568?pt=Motorrad_Kraftradteile&hash=item3a85d6f9e0


    Viel Erfolg!


    Rudy

  • Hallo,
    danke für die Tips. Nachdem ich mein anliegen hier veröffentlicht habe, bin ich noch bei der Rubrik Farmer ins Forum, und genau oder auch ähnlich hat ein Kollege die gleichen Probleme.
    Also bei mir liegt es sicher nicht an der Batterie, den die ist neu ebenso der Kabelbaum.
    Der Mehrmengenknopf an der Einspritzpumpe drücke ich auch.
    Ich denke ich werde mal die Kompression messen lassen, dann sieht man weiter. Auch werde ich die Öffnung am Zylinderkopf mal mit Öl und Diesel füllen.
    Schöne Grüße Eugen

  • Hallo,


    der Motor im F17L springt, wenn er gut beisammen ist, leichter/besser an als der im F24L. Ich denke, auch ohne vorher die Kompression gemessen zu haben, dass hier mal eine Überholung fällig ist. Aber, wie Du schon sagtest, lass die Kompression messen dann weisst Du was Sache ist.


    Gruss f18h-doc

  • Hallo,


    wenn du den Mehrmengenknopf drückst solltest du noch ein paar mal vorpumpen damit schon Kraftstoff im Zylinder ist.
    Wenn das noch nicht ausreicht gibt es noch die Möglichkeit einen Getiebeanlasser einzubauen oder aber einen 9V Anker in den bestehenden Anlasser zu montieren.
    Dadurch erhöht sich die Starterdrehzahl erheblich und der Motor hat keine andere Wahl als anzuspringen ;)
    Zusätzlich kann man noch den Motor dekompremiern und mit dem Anlasser auf Drehzahl bringen und dann erst Kompression dazugeben, hilft auch oftmals schon...


    Die Öffnung am Zylinderkopf müsste doch zum Ölen der Kipphebel sein, evtl der Ventilschäfte.... oder nicht? Also beim F 17 bin ich mir da nicht sicher, aber ich meine das wäre so...


    PS: ansonsten kauf die n F 220 GT, der springt immer an, bei 0 grad brauch ich nicht mal Mehrmenge und nach drei umdrehungen is er da ;)



    Viel Erfolg, grüße Tobi

  • Guten Morgen,
    ich besitze seit einem Jahr ein Fendt Dieselross F17L, das F17L Rösslein hat eigentlich einen guten Ruf, was das Startverhalten angeht, auch bei niedrigen Temperaturen.
    Ich hatte mein Dieselross letztes Jahr im Dezember mehrere Tage draußen stehen, auch bei -5° Außentemperatur sprang der Schlepper sofort an!.
    Zusätzlich gibt es ja noch den Tropföler (siehe Bedienungsanleitung) womit ein Gemisch von Öl und Dieselkraftstoff, in den Verbrennungsraum gefüllt wird.
    Dies soll zusätzlich bei Minustemperaturen den Startvorgang verbessern, dies habe ich aber bis jetzt noch nie gebraucht.
    Wie andere Forumsteilnehmer schon geschrieben haben würde ich evtl. einmal die Kompression messen.


    LG. Christian :P

  • Zitat

    Ich denke ich werde mal die Kompression messen lassen, dann sieht man weiter


    Ich denke das ist das sinnvollste und gibt am meisten Aufschluss.


    Alles andere wie Poweranker, Föhn, Startpilot und was weiß ich sind zwar "Hilfsmittel" die man ergreifen kann, aber die Ursache ist damit nicht behoben.


    Man sollte auch Bedenken das wenn der Motor so ausgelutscht wäre - er auch nicht mehr die Leistung bringt, wie er sollte. Beurteilen kann man das nach Gefühl nicht, weil der Leistungsverlust durch Verschleiß über viele Jahre und Betriebsstunden absolut schleichend kommt und nicht "plötzlich".


    Man ist oft erstaunt wie der Motor nach einer Überholung und guten "Einfahrung" läuft und was er leistet ;)


    Zitat

    ich besitze seit einem Jahr ein Fendt Dieselross F17L, das F17L Rösslein hat eigentlich einen guten Ruf, was das Startverhalten angeht, auch bei niedrigen Temperaturen.


    Die Direkteinspritzer wenn i.O. sind (gerade die Luftgekühlten) sollten auch gut starten, wenn nicht ist einfach irgendwo was nicht okay. Vorglühanlagen hatten die alten meist dann nicht =/


    Zitat

    Zusätzlich gibt es ja noch den Tropföler (siehe Bedienungsanleitung) womit ein Gemisch von Öl und Dieselkraftstoff, in den Verbrennungsraum gefüllt wird.


    Das Ölgemisch soll zusätzlich "abdichten" um die Kompression zu erhöhen.

  • Hallo Kollegen,
    das mit der Kurbel ist sicher ziemlich sportlich, vor allem bei schlechtem Kaltstartverhalten.
    Aber ich bin für alle Tips und Vorschläge dankbar.
    Also ich werde als erstes die Kompression messen lassen. Dann sehen wir mal weiter.
    Was kostet eine Generalüberholung des AKD311? Im günstigen Fall, und im krassrn Fall?
    Falls hier erfahrungswerte im Forum sind wäre dies sehr hilfreich.
    Schöne Grüße an Alle die mir auf mein Problem geantwortet haben.
    Eugen

  • Hallo Eugen,


    ich habe meinen F24L damals im November bekommen. Auch ich habe immer relativ lange georgelt bis er endlich angesprungen ist. Letztlich half bei mir das Vorpumpen. Mit dem Startknopf mache ich nach wie vor nicht viel. Probier' es mal, vielleicht hilft Dir das.


    Gruß,


    daMax

  • Hallo Max,
    das Vorpumpen werde ich mal länger propieren.
    Bis heute bin ich mit meinem Startvorgang folgendermaßen vorgegangen:
    1.kurz Vorpumpen
    2.Mehrmengenknopf drücken ( bleibt drin )
    3.Startknopf und das bei Minusgraden lange.
    Im Frühjahr, Sommer und Herbst gibt es keine Probleme.
    So wie es aussieht gibt es im Forum keinerlei Erfahrung mit einem Glühdraht im Luftfilteransaugtrakt.
    Dies habe ich mal in einem anderen Trecker gesehen, und habe mich gewundert, weil dies sicher nicht ungefährlich, falls Öl mit geht, wegen Brandgefahr.
    Also das mit dem Vorpumpen werde ich machen ,ebenso eine Kompressionsmessung.
    Ich werde auf jeden Fall im Forum berichten wie mein Problem behoben wird,bzw.die Uesache ist.


    Schöne Grüße Eugen

  • Zitat

    Dies habe ich mal in einem anderen Trecker gesehen, und habe mich gewundert, weil dies sicher nicht ungefährlich, falls Öl mit geht, wegen Brandgefahr.


    Hi,


    wenn der Motor und alles drum herum okay ist - benötigt dieser keine zusätzliche Kaltstarteinrichtung - ansonsten wären die guten schon ab Werk Mist gewesen - was aber nicht war.


    Also bekämpfst du mit dem Glühwendel nur die Symptome, nicht die Krankheit.


    Guck dir das Rohr an wo der Glühwendel rein sollte - es sollte innen relativ sauber sein da der Motor bei richtigem Ölstand, richtigem Öl und intakten Filtereinsatz über den Ölbadluftfilter eigentlich kein Öl ansaugt - würde es dies machen wäre der Glühwendel er das kleinere Problem, die Gefahr das der Motor unkontrolliert durch geht wäre größer ...


    Wir können hier noch 10x das gleiche feststellen - mach doch erst einmal deine Kompressionsmessung und vergleich die Ist- mit den Sollwerten und dann sieht man weiter - fraglich ob der Glühwendel bei nem fertigen Motor soviel reißen wird.

  • Hi,


    meine Erfahrung zur Batterie:


    ... kann gar nicht groß genug sein. Selbst bei längerer Standzeit oder bei niedrigen Temperaturen hat eine (mindestens) ausreichend groß dimensionierte Batterie :thumbup: immer noch genügend Reserven bzw. Durchzugskraft, auch dann wenn sie altersbedingt nicht mehr die volle Leistung bringt.


    Bei einer (zu) knapp dimensionierten Batterie ist der Startvorgang oft genug eine Gradwanderung. Du ärgerst dich :cursing: und der Batterie tut das ständige Leerorgeln auch nicht gut.


    Ungeachtet dessen ist selbstverständlich ein guter technischer Zustand des Motörchens Voraussetzung (Thema Kompression wurde ja schon mehrmals erwähnt).




    Gruß


    Thomas

    mein Pferd für den Winter: Fendt Dieselross, 24 Stärken
    mein Pferd für den Sommer: Yamaha FJR 1300, 142 Stärken

  • Hallo an alle,


    ja ich werde nun demnächst eine Kompressionsmessung machen, dann sieht man weiter.
    Ich werde diebezüglich mich wieder melden, aber es dauert ein paar Wochen.
    Damit ist das Thema erst mal vom Tisch.


    Vielen Dank nochmal für die Mühe ( Komentare )
    Gruß Eugen

  • Was um Himmels Willen ist ein "Power-Anker"??


    Meinst Du einen verstärkten Anlasser?


    Mit einem anderen Anker ist es nicht getan, denn stärkere Anker sind auch dicker im Durchmesser mit stärkerem Stator (feste Spulen im Gehäuse).


    Vor einem Zerlegen eines Anlassers oder Gleichstrommotor sollte man sich unbedingt Markierungen machen, da sich die Stellung der Kohlen verstellt und der Starter wenig Leistung bringt!*

    Ganz wichtig ist im Winter; lange genug vorglühen - notfalls eine Lunte oder Zündhütchen (bei älteren Rössern) verwenden.


    Mit Lunte meine ich ölgetränkte Wollfäden, welche man ansteckt und dem startenden Motor durch den Ansaugtrakt zu fressen gibt! :thumbup:


    Opa wird Dir das bestätigen und Besitzer von Lanz & Co. wissen das auch.


    Lese Dir meinen obigen Beitrag durch und prüfe die Anlassdrehzahl, die eher auf die schwache Batterie als auf einen vermutlich zu schwachen Anlasser zurückzuführen ist.


    Wäre Dein jetziger Anlasser zu schwach, hätte man den ab Werk nicht verbaut.... :whistling:


    Aufgrund der vielen Betriebsjahre kann es aber auch passieren, dass der Kollektor mal geputzt werden müßte und neue Kohlen braucht.


    Gerade bei längeren Betriebspausen oxydieren gerne blanke Teile, zu denen Lichtmaschinen und Anlasser gehören.


    *Ich spanne den Anker in eine Drehbank ein und poliere den Kollektor mit 400er Schleifpapier, prüfe die Lagerung des Schubankers und den Magnetschalter, welcher die volle Batteriespannung nach dem Einfädeln in den Zahnkranz der Schwungmasse durchschaltet.


    Der Kontakt dieser Magnetschalter ist oft verbrannt und der Anlasser hat trotz guter Batterie mangelhafte Leistung, oder spurt aufgrund Siff und Rost nicht voll aus und friert gerne fest (häufiges PKW-Problem bei Valeo, Rhone und Magnet Marelli Serienschrott)!


    Ältere Bosch Service-Stützpunkte haben noch solche Prüfeinrichtungen und machen das oft ambulant, so dass man das Sorgenkind nach 30 Minuten wieder mitnehmen kann. :rolleyes:


    Rudy

    • Offizieller Beitrag

    Moin
    Hallo Cavemmann,das der gute weiter oben von einem 17zehner sprach,wirde der einen Anlasser der Baureihe EJD haben.Da kann man den kohlenhalter oder die Wicklung nicht,oder fast nicht falsch zusammenbauen.ausserdem gibt es für diesen Anlasser den songeannten Poweranker,d.h. der drehende Teil des Anlassers wird getauscht gegen einen Anker mit 9Volt wicklung.Der ist in der Grösse baugleich,hat nur andere Drähte drauf.Der 9Volt Anker läuft an 12 Volt ohne Probleme,weil die Batterie unter Last ein wenig in die Knie geht,sie fällt meist unter Last des Anlassers auf ca 10,5 bis 9 Volt ab.Daher hat also der 9 Volt Anker sein Ziel erreicht,indem er unter diesen Gegebenheiten mehr Drehzahl macht.
    http://www.treckergarage.de/co…/d284_Anker_Anlasser.html

    Viele Grüsse aus fast Ostfriesland! Heiko & Sascha
    Es geht nichts über einen 12er GT!!!!!!!!!!!
    Doch, ein 12er GT als `Lenkhilfe` am F12HL!!!!!!!:thumbup::thumbup:

    Oder man nimmt gleich den Großen ;):thumbup: