Hallo liebe Fendtgemeinde,
immer näher kommt der Zeitpunkt, wo die Arbeiten am Traktor weniger werden, weil es auf's Ende der Restaurierungsphase zugeht. So auch bei mir. Was liegt dann näher als kleine Testfahrten in die Umgebung zu unternehmen.
Da für unsere Truthähne immer wieder große und schwere Futtersäcke gekauft werden müssen , steht der Traktor mit der kleinen Ladefläche ganz oben auf der Liste wenn es um ein Transportfahrzeug geht. So auch heute, wo wir den Vormittag genutzt haben um einzukaufen. Da Traktoren hier als landwirtschaftliche Maschinen keiner Zulassung und Überprüfung unterliegen können sie einfach so auf öffentlichen Straßen bewegt werden. Über die Sinnhaftigkeit will ich hier aber keine Worte verlieren sondern einfach nur mal mitteilen welch tolles Gefühl es ist nach all der Zeit des Schraubens der erschwerten Ersatzteilbeschaffung sowie den improvisierten Reparaturen die ersten etwas weiteren Ausfahrten zu starten. Da die Insel nur eine Gesamtlänge von 20 KM hat wäre sogar eine Umrundung möglich, aber im Moment begnügen wir uns erst einmal mit dem Besuch der Hauptstadt Bantayan. Hier kaufen wir alles, was so für's normale Leben benötigt wird. Auch wollen wir ein wenig Erfahrungen sammeln mit dem Fahren und dem Handling von Traktoren die bereits in die Jahre gekommen sind, dem Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer uns gegenüber, den Straßenbeschaffenheiten sowie der Toleranz für langsam fahrende Fahzeuge.
Wir konnten bisher bei den wenigen Ausfahrten immer nur gute Erfahrungen machen. Die Menschen begegnen uns freundlich oftmals auch sehr interessiert und immer entgegenkommend und hilfsbereit. Zur Prüfung der Zuverlässigkeit bedarf es sicherlich noch etlicher Ausfahrten um auch das erforderliche Vertrauen ins Fahrzeug zu gewinnen. Die betonierten Straßen hier sind für's Traktorfahren allerdings gänzlich ungeeignet. Bei voller Fahrt über die Betonklötze beginnt das Fahrzeug sich aufzuschaukeln und die Fahrt gleicht eher einem Bullridingwettbewerb. Da hilft wirklich nur noch Fuß vom Gas. Was nun das langsane Fahren angeht ist man es, speziell hier in der ländlichen Gegend, gewohnt langsam fahrenden Fahrzeugen zu begegnen und geht damit eigentlich sehr tolerant um. Wir finden mehr und mehr Gefallen am Traktorfahren und sehen es nun auch ein wenig als Belohnung für all die Schrauberstunden an .
Die Motorhaube ist noch in Arbeit und soll wie viele andere Teile auch in glasfaserverstärktem Polyester gefertigt werden.
Auch einen Besuch bei einem ausländischen Bekannten haben wir unserem Farmer 2D gegönnt denn auch er muss ja schließlich Freunde finden um zu wissen, dass er nicht allein auf der Insel ist. Dieser Kubota sieht allerdings heute so aus, wie der Farmer 2D bei Übernahme.
Nun noch eine Frage in eigener Sache, denn unweit dieses Fahrzeug's habe ich diese Maschine entdeckt, wer kann mir dazu etwas sagen. Es war wohl mal als Generator konzipiert aber mich interessierte in erster Linie der Antriebsmotor und ob man den wohl wieder zum Laufen bringen kann. Auf der Schwungscheibe liegt die Kurbel zum Starten.
Da fällt mir sofort wieder der Spruch ein:" Es ist erst kaputt wenn man aufhört zu reparieren".
Als Laie habe ich dieses Trecker-Projekt gestartet, dank eurer Hilfe und da meine ich ein Forumsmitglied ganz besonders bin ich nun da wo ich bin und wollte einfach mal danke sagen und euch in meine Freude über das Ergebnis mit einbeziehen .
Gruß
Wolfgang von der Insel