... jetzt schauts schön aus. Die Giebelseiten sind besäumt.

Außerdem habe ich gestern noch die Fenster mit Wellplastik verschlossen, die als Zwischenlage die Lagen der Dachziegeln geschützt haben. Damit kann der Regen nicht ins Innere dringen, solange die Fenster noch nicht gesetzt sind.

Damit ich auch bei der Dämmerung genug Licht habe, habe ich meine 2x 500 Watt Halogenstrahler aufgestellt.

Aber für heute ist Feierabend.

Heute habe ich die Treppe gebaut. Die Treppenstufen sind, wie beim anderen Carport auch, eingeklinkt. Leider waren die Bretter von den Treppenstufen etwas verzogen (geschüsselt), deshalb gingen sie nur mit Mühe in die Ausklinkungen.

Nachdem ich die Schlagerei mit dem Hammer nicht wollte, habe ich mir schnell eine einfache Vorrichtung gebaut:

Zwei 16er Gewindestangen + Verlängerungen. Hubmandl (hydraulischer Wagenheber) 2 tonnen und ein paar kräftige Querverbindungen.

Siehe da, geht prima.

Gestern habe ich angefangen die ersten Treppenstufen einzusetzen. Es war aber schon etwas spät und um 7 Uhr abends wollte ich dann nicht das halbe Dorf mit meiner Hammerei aufscheuchen.

Heute Mittag war die Treppe, ohne großen Kraftaufwand und sehr schnell fertig.

Am Nachmittag habe ich dann die Treppe montiert.

Den Traktor wollte ich nicht unbedingt rausreißen, wegen der bischen Treppe zum montieren. Aber das Biest ist richtig schwer. Ich schätze so um die 150 kg alles in allem. Also so einfach hochheben war nicht, deshalb habe ich mir was einfallen lassen:

zwei kleine Spanngurte, oben aufs Balkengerüst einen Querbalken und an die Treppenwangen dann zwei Hebeschlingen. So habe ich Schritt für Schritt die Treppe hochgezogen. Das ging prima, besser als bei der oberen Treppe. Da habe ich soviel Zeit mit dem Rangieren verbracht.

In einer halben Stunde war die Treppe genau positioniert, so wie ich mir das vorgestellt habe.

Fazit: Es muss nicht immer eine Maschine sein, manchmal hilft ein wenig nachdenken und ein bischen Geduld auch weiter.

Vor dem Feierabend habe ich noch die Querbretter für morgen vorbereitet. Morgen möchte ich die Tore fertig machen. Dann habe ich mein Jahresziel geschafft. Na ja, nicht ganz. Beim oberen Carport fehlen auch noch zwei Schubtore. Die kann ich aber erst fertig machen, wenn der Kran verkauft ist. Der Ausleger ist leider so lange, dass dieser über den Carport mindestens 2 meter drüber hinaus steht. Deshalb kann ich die Schubtore nicht mehr öffnen, wenn ich diese jetzt anfertige.

Zitat von Kuechenmann

Moin

Wohl dem der es kann. Treppenbau ist ne Kunst. Sehr stabil sieht sie aus.

Lg

Vielen Dank. Der Handlauf kommt dann nächste Woche dran. Ja, stabil ist die Treppe. Die linke Wange habe ich noch am Steher verschraubt, jetzt schwingt nichts mehr.

Ob Treppenbau wirklich eine Kunst ist, kann ich nicht sagen. Ich würde eher sagen, dass alles was man nicht kann, schwierig ist.

Das schöne ist, dass man heute fast alles nachlesen kann.

Ich habe meine Kindheit und auch mein Studium noch ohne Internet verbracht. Da war es schon schwierig, an die richtigen Informationen zu kommen. Heute ist das recht einfach. Man muss nur die richtigen Suchbegriffe eingeben und schon bekommt man die richtigen Informationen geliefert.

Wenn man die Regeln (beim Treppenbau ist es die Schrittmaßregel) beachtet, die sich etabliert haben, kann man so viel nicht verkehrt machen.

Früher war nicht alles besser. Hier wurde das Wissen in der Ausbildung vermittelt - von den Alten zu den Jungen. Das ist zwar heute auch noch so, aber das Internet schafft doch viele Probleme aus dem Weg.

Das gilt auch hier für das Forum. Man muss nicht wegen jeder Kleinigkeit in der Werkstatt nachfragen, da es Kollegen gibt, die ihr Wissen gerne teilen.

Und mit ein bischen handwerklichen Geschick bekommt man dann viele Tätigkeiten schon hin, man muss sich auch einfach trauen.

Der letzte Bericht für dieses Jahr:

Die beiden Tore sind soweit fertig. Beim linken Tor muss ich oben noch den Überstand besäumen. Ich wollte kein Licht mehr nach außen legen um dies noch zu tun. Für nächstes Jahr brauch ich ja auch noch ein bischen Arbeit.

Wir hatten heute ein wunderschönes Abendrot, das hab ich gleich noch fotografiert. Leider sind meine Bilder nicht so schön wie von Wilfried, aber mir gefällts.

Nächste Woche sind dann Kleinigkeiten zu machen:

Schiebetüren für das obere Stockwerk fertigmachen. Vielleicht, wenn es die Zeit erlaubt die Torlaufschienen schweißen.

Mal sehen... es läuft ja nichts davon.

Hallo Bernard,

es freut mich, dass dir meine Treppe gefällt. Die Tritthöhe beträgt ca. 21 cm. Diese ergibt sich automatisch aus der Raumhöhe 378 und dem Winkel 48,2°. Bei 18 Stufen ergibt sich damit ein Auftritt von 18,7cm

Laut Schrittmaßregel ergibt sich hieraus:

2xSteigung+Auftritt

2x21cm+18,7cm=60,7cm

Je nach dem welche Seiten man googelt findet man als untere Grenze des Schrittmaßes entweder 59 bzw 60 cm

Die obere Grenze beträgt 65 cm.

Nachdem die Treppe recht steil ist, gehe ich eher an die untere Grenze, damit die Treppe sich bequem begehen läßt.

So habe ich die Treppe ausgelegt. Eigentlich kein Hexenwerk. Ich muss gestehen, dass ich schon 10 Minuten hin und her gerechnet habe, bis ich die richtige Einteilung gefunden habe.

Erst habe ich mit 22 Stufen begonnen, dann reduziert auf 20 Stufen. Das war aber immer noch zu viel. Also wieder reduziert auf 19 Stufen, das war immer noch zu viel. Bei 18 Stufen, hat sich dann ein plausibles Schrittmaß ergeben.

Ich hatte die Treppeneinteilung schon einmal berechnet, als ich die erste Treppe vom oberen Carport gebaut habe.

War mir aber nicht mehr sicher, deshalb habe ich das ganze nochmals berechnet. Als ich die Stufen dann aus den Brettern abgelängt habe, ging es genau mit 18 Stufen aus. Also hatte ich auch mit 18 Stufen gerechnet.

Das Ergebnis sieht man auf den Bildern. Die Treppe läßt sich in der Tat sehr angenehm begehen.

Zitat von zaunkoenig

Eine Treppe die angenehm zu gehen ist hat eine Stufenhöhe von 17,5 cm und einen Auftritt von 27 cm meine ich !! (ist auch die Norm, natürlich +/-)

Diese Regeln gelten für Wohnraumtreppen. Nachdem mein Carport keine Wohnraumtreppe ist, sondern eher eine Speichertreppe müssen diese Stufenhöhen und Auftriffe nicht gelten.

Die Norm DIN 18065:2000-1 basiert auf der Schrittmaßregel und schreibt vor, wie hoch die Stufenhöhe und der Auftritt für die entsprechenden Anwendungsbereiche sein müssen.

Ein fixes Maß für Stufenhöhe und Auftritt kann es nicht geben, da je nach dem Treppenwinkel sich andere Steigungsverhältnisse ergeben.

Beachtet man die Schrittmaßregel, liegt man immer richtig.

Zitat von Kuechenmann

Und Mann sollte sich da auch nicht verschätzen. Mal eben bei der letzten oder ersten Stufe nur einen Zentimeter weniger oder mehr einzubauen geht gar nicht. Da ist die gebrochene Nase vorprogrammiert.

Nur mal so als Ansatz was es heißt die Treppe „ geht“ sich nicht.

Kann ich bestätigen. Wenn die Stufen nicht alle genau gleich sind, tritt man ins Leere oder bleibt mit den Zehenspitzen hängen. Einen einzigen cm merkt man noch nicht aber mehr als 2 cm definitiv.

Wie auch immer, bei meiner steilen Treppe geht man trotz dem großen Winkel recht angenehm.

Fertig. Gestern wollte ich nicht mehr mit den Torlaufschienen anfangen. Da ist mir eingefallen, dass ich ja noch das Geländer von der Treppe zu machen habe.

Also gestern am späten Nachmittag noch alles Gehobelt und gefräst.

Heute Vormittag alles schnell montiert.