Hallo,

der F28 Motor ist von der Kompression mit den F20er vergleichbar. Fakt ist aber auch, dass unter 21 bar gar nichts geht - ausser viel weisser Rauch wie bei der Papstwahl. Wahrscheinlich ist der Motor halt totoal ausgelutscht. Du Kannst ja mal den Ansaugkrümmer abbauen und in jedes Loch einen Teelöffel voll Motoröl geben. Dann müsste er eigentlich anspringen und du kannst vom vollen Programm ausgehen. Haben eigentlich beide Zylinder so wenig Kompression?

Gruss f18h-doc

nabend,

16 jahre in der scheune gestanden, kommt mir bekannt vor. meiner is auch ausgelutscht für 28 jahre in einer scheune abgestellt worden, auf sowas sollt ma net immer hören..

Ein Dieselmotor braucht mind. 23bar Kompressionsdruck plus eine Mindestdrehzahl, damit genügend Wärme zur Selbstzündung entstehen kann!

Ältere Motore sind aufgrund mangelnder Wartung mit altem Öl verheizt worden, so dass die Kolbenringe festgegammelt sind mit Ölkohle, oder nach Verschleiß sich öffnen und Kompressionsdruck runter in das Kurbelgehäuse strömt.
Ein solcher Motor ölt auch aus allen Ritzen!

Seltener wäre es, wenn ein Ventil zu eng wäre, Ölkohle angepappt ist und da Kompression abhaut.

Das kann man mit Pressluft prüfen:

Ventildeckel öffnen, Kurbelwelle auf OT stellen bis alle Ventile geschlossen und dann im Ansaugweg Druckluft einblasen.

Rauscht es im Auspuff; Ventil mit Sitz aufarbeiten.
Rauscht es im Motorblock: Zylinder honen und neue Kolbenringe drauf - färdich!

Rudy

Um Gottes Willen niemals einen Dieselmotor mit Startpilot anlassen!!!!

Wenn dann der Motor kommt, dann mit Brachialgewalt mit Höchstdrehzahl und Totalschaden!

Ich habe LKW-Motoren gesen und einen 4 Meter hohen Lokmotor, bei denen die Pleuelstangen aus dem Motorblock schauten und alles drum herum kurz und klein schlugen!

Wenn ein Dieselmotor bei Kälte nicht kommen will, hilft Wärme, gute Kompression und die Mindestdrehzahl beim Starten!

Merke:

Eine Starterbatterie verliert täglich 1% ihrer Leistung, im Winter zusätzlich 30-40% je nach Themperatur und Alter.

Rudy

nabend,

bei mein motor war vor der überholung auch nimmer zum laufen zu bringen. mein alter hat den dann immer mit gewalt mit startpilot starten wollen. ein glück dass ich des gelump dann einfürallemal recycelt hab, wenn ein motor net anspringen will dann will er halt net, und wenn ich net will dann geht auch nix des is halt so und gewalt funktionierts schon gleich gar net, basta...

es heißt net um sonst, startpilot - motorentod

Rudy, was meinst du mit zusätzlich 30-40 % ? Wovon % ?

Hallo,

also ich starte meinen Motor im Winter, unter 0 Grad, grundsätzlich mit Vorwärmung des Ölbadluftfiltergehäuses. Da halt ich ein paar Minuten mit der Heißluftpistole drauf. Das wirkt Wunder. Wie Michel sagt, wenn der nicht will will er halt nicht. Wobei ich, neben einer nicht mehr ganz so tollen Kompression, das Problem habe das der Anlasser, selbst bei voll aufgeladener Batterie, einfach zu langsam dreht.
Im Sommer kommt die Kiste, letzens nach 3 Wochen Standzeit, auf Schlag, d.h. Am Anlasserknoof gezogen und der läuft.

Gruß Uli

Alternativ haben ältere Schlepper noch die Möglichkeit, diesen mit 'ner Lunte (Zündfix) zu füttern.

Großdieselmotoren in Loks und Schiffen müssen sogar auf 40°C vorgewärmt werden und die Kurbelwelle wird mit 0,5 bis 1 Bar Öldruck vorgepumpt.

Das geht zum Glück bei Schleppern schöner...

Der F12 meines Sohnes von 1956 hat neben dem damals nachgerüsteten Anlasser noch die Verschraubung für die Lunte mit drin!

Rudy