F231 GTS Startproblem

  • Servus,


    ich habe seit etwa 2 Wochen ein nicht reproduzierbares Startproblem beim 231 GTS. Erstmals trat das Problem eben vor etwa 2 Wochen auf, der Traktor war im Forsteinsatz (mit Seilwinde), wurde kurz abgestellt und wollte wenig später einfach nicht mehr starten. Keine Geräusche vom Anlasser, nichts, einfach komplett tot. Die Batterie wurde erst vor kurzem getauscht, die kann es also schonmal nicht sein. (Licht, etc ging auch alles, nur vom Anlasser kam nichts, auch kein Klickgeräusch)

    Also Winde ab, GT angeschleppt und ab nach Hause, dann abgestellt und aus Neugier natürlich direkt nochmal probiert ob das Problem wieder auftritt. Interssanterweise lief dann alles wieder ohne Probleme, mehrmaliges Starten war kein Problem.

    Auch die Tage darauf gab es keine Probleme mehr, einfach als wäre nie was gewesen. Bis zum gestrigen Tag, dann exakt das selbe Problemchen wieder, dieses mal zum Glück nicht mitten im Wald. :D


    Hatte denn irgendjemand schonmal ein ähnliches Problem? Oder kann mir evtl. jemand einen Tipp geben wo ich ansetzen muss? Ist es nur ein Kontaktproblem/Wackler? Oder kann es der Anlasser selbst sein? Oder ein Fall für die Werkstatt?


    Ich bin für jeden Tipp dankbar und freue mich über jede Idee. :)


    Vielen Dank schonmal.


    Grüße

  • Oder direkt mit einer Kabelbrücke den Startschalter überbrücken.. hab das am F12 auch gehabt..

    Entweder ( wenn unsicher bist am Anlasser direkt das dicke Kabel zu nehmen) dann an Batterie plus ein Ende und das andere Ende dann an das dünne Kabel am Anlasser ( Magnetschalter klemme50). Dann müsstet der Starter gehen, wenn es am Anlass Schalter liegen würde.

    LG

    Thorsten

  • Hallo Geraetetraeger231,

    für dieses Problem, gibt es mehrere Möglichkeiten, so das als erstes festgestellt werden sollte, ob es am Anlasser oder an der Ansteuerung liegt.

    Da ist, wie auch Thorsten beschreibt die Möglichkeit am Anlasser zu überbrücken. (dicker Plusanschluss mit dünnen Anschluss 50 brücken)

    Sollte dabei der Anlasser seine Arbeit verweigern, muss am Magnetschalter die beiden dicken Anschlüsse überbrückt werden.

    Bleibt der Anlasser dabei ohne Leben, ist er defekt.

    Arbeitet der Anlasser beim überbrücken problemlos, muss die Ansteuerung geprüft werden.

    Dazu muss die Spannung an 50 geprüft werden, da auch ein Spannungsabfall möglich ist.

    Gruß Fan

  • Hallo Geraetetraeger231,

    das prüfen mit einem Multimeter macht nur Sinn, wenn der Anlasser seinen Dienst verweigert, dann wäre auch die Spannung am unteren dicken Anschuss, da wo das Kabel in den Anlasser führt interessant.

    wenn das durchmessen nix bringt, dann brücken mit einem Maulschlüssel (z.B.) oder?

    Kann mit Maulschlüssel oder Schraubendreher gemacht werden.

    Gruß Fan

  • So, heute das selbe Problem wieder.

    Ich bekam noch einen Tipp es mal mit einem leichten Schlag auf den Anlasser (mit dem Hammer) zu probieren.

    Und das hat tatsächlich funktioniert. Im Anschluss ist er ohne Probleme, auch mehrmals, wieder angesprungen.

    Interessanterweise wurde das wohl schon öfters vom Vorbesitzer so gemacht, man sieht es am Lack ^^


    Entgegen mancher Erfahrungen im Netz, stelle ich keine Veränderungen fest, ob er kalt oder warm ist.


    Woran kann es nun liegen? Am Magnetventil? An den Kohlen?

    Hilft eine Demontage? Worauf sollte geachtet werden?


    Gruß

  • Erst mal nur den Magnetschalter ausbauen und zerlegen. Oftmals sind es nur die Kontakte, die gesäubert werden müssen. Vorher natürlich Batterie abklemmen, sonst funkts.

    Alles gut sauber machen, wenn das nicht hilft: Anlasser raus und zerlegen. Alles gut sauber machen und probieren. Mehr kann man nicht machen. Das gute an der Mechanik ist: man findet den Fehler meist durch bloses schauen, da man den Verschleiß sieht. Für die Kontakte nimmt man säurefreies Batteriepolfett, sonst korrodiert dir das Kupfer sehr schnell.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Hallo Geraetetraeger231,

    wurde vor den Hammerschlägen am Magnetschalter überbrückt ?

    Das wäre wichtig gewesen, um den Fehler einzugrenzen.

    Claus seinen Vorschlag, die Kontakte im Magnetschalter zu reinigen, ist nicht nachvollziehbar, da der Magnetschalter nicht anzieht und daher die Kontakte nicht geschlossen werden.

    Gruß Fan

  • Hallo Fan,


    für mich ist deine Argumenation nicht nachvollziehbar. Wahrscheinlich ist das Magnetfeld vom Magnetschalter nicht stark genug, dass der Magnetschalter das Gestänge schieben kann.

    Das ist entweder ein mechnisches Problem, dass der Kern vom Magnetschalter schwergängig ist oder hinten am Magnetschalter die Kontakte oxidiert sind, sodass der Strom auf der Niederstromseite für das Magnetfeld zu schwach ist um Gestänge zu schieben und die Kontakte im Hauptstromkreis zu schließen.

    Es kann auf jeden Fall nicht schaden erst mal klein zu beginnen und den Magnetschalter zu zerlegen und sauber zu machen. Das ist keine große Sache, da ja der Schalter, ohne den Anlasser zu demontieren, ausgebaut werden kann.

    Wenn er schon mal ofen ist, macht es auch Sinn die Kontakte innen vom Batterieanschluss, der Brücke und dem Motor sauber zu machen.


    Ich wollte die Begriffe Primärkreis und Sekundärkreis bewußt nicht benutzen, da für Laien nicht klar ist welche Seite des Stromkreises ich meine.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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  • Hallo Geraetetraeger231,

    Was würde das Überbrücken bewirken? Der Startschalter selbst ist ja jetzt ausgeschlossen, oder nicht?

    Keineswegs, da das Fett im Anlasser zäh geworden sein könnte, so das der Magnetschalter klebt und die volle Spannung braucht, um ihn zu aktivieren.

    Das schlagen löst den Magnetschalter und die Mechanik, so das ein reduzierte Spannung ausreicht, um zu starten.

    Ein neuer, oder gereinigter Anlasser, kann die Situation entschärfen, aber das eigentliche Problem bleibt weiter bestehen und wird sich wieder melden.

    Claus,

    Ich muss immer wieder beobachten, das der Fehler nicht lokalisiert und nur drauf los repariert wird.

    Gruß Fan

  • Komisch, wenn bei mir eine Maschine nicht funktioniert und ich meine den Fehler gefunden zu haben, dann repariere ich einfach darauf los. Ich war damit jetzt mehr als 40 Jahre erfolgreich.

    Irgendwann muss man beginnen sich mit einem Problem zu beschäftigen. Wenn ich nicht genau weiß, wo die Fehlerursache liegt, beginne ich mit dem Zerlegen und taste mich langsam vor und suche solange bis ich die Fehlerursache gefunden habe. So hab ich alle meine Maschinen wieder repariert. Wenn ich schreibe alle meine ich alle. Das geht über die Holzbearbeitunsmaschinen los und hört beim Auto auf - Traktoren jeglicher Art eingeschlossen. Bislang gibt es nichts, was ich nicht wieder zum Laufen gebracht hätte.


    Natürlich fange ich nicht an die Vorderachse zu zerlegen, wenn der hintere Blinker nicht mehr geht. Soviel Sachverstand kann man erwarten. Aber vielleicht gibt es inzwischen neuere Methoden die Fehler zu lokalisieren.

    Ich bin immer wieder überrascht, wie Menschen ihre Maschinen reparieren. Sehr interessant.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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  • Hallo Geraetetraeger231,

    weitere Schritte unternehmen (reinigen, etc.)

    Ein Fehler, der vorhanden ist, lässt sich prüfen, weshalb ein reinigen erstmal nicht sinnvoll ist, da der Fehler verschleppt werden könnte.

    Jetzt machst Du was sauber, probierst 10 mal zu starten, funktioniert und am nächsten Tag stehst Du wieder im Wald und er springt nicht an.

    Claus,

    das reparieren läuft nicht weg, aber die Möglichkeit zu prüfen, kann verschwinden.

    Für das der Anlasser nicht aktiv wird, gibt es mehrere Möglichkeiten, die einzeln nacheinander, oder alle zusammen abgearbeitet werden können.

    Oder man lokalisiert den Fehler und entscheidet dann den nächsten schritt.

    Da Strom nicht sichtbar ist, muss geprüft werden, zumal ein Spannungsabfall schleppend entstehen kann.

    Gruß Fan

  • das reparieren läuft nicht weg, aber die Möglichkeit zu prüfen, kann verschwinden.

    Bin ich anderer Meinung. Ich repariere immer sofort, wenn mir etwas außergewöhnliches auffällt, oder etwas nicht funktioniert. Der Grund liegt einfach darin, dass ich es nicht mag, wenn etwas nicht funktioniert, wie es soll. Dass ich es nicht mag ist untertrieben, ich hasse es förmlich, wenn etwas nicht funktioniert, wie es soll und das treibt mich in den Wahnsinn.

    ... und wenn ich nicht sofort dazu komme zum Reparieren, dann benutzte ich die jeweilige Maschine nicht bis ich zur Reparatur komme. Spätestens vor der nächsten Benutzung wird der Schaden behoben.


    Natürlich versuche ich immer zuerst den Fehler so gut es geht einzugrenzen. Aber ich warte nicht so lange bis gar nichts mehr geht, da ich auch schon mehrfach erlebt habe, dass bei zu langem (Ab)warten sich aus einer kleiner Fehlerursache eine riesige Baustelle ergeben hat bis hin zum Totalschaden.


    Mit der Strategie bin ich bislang immer ganz gut gefahren. Aber gut, es gibt viele Arten mit seinen Maschinen unzugehen. Das muss jeder selbst wissen - jeder hat da eine andere Phlosophie und ist für mich absolut okay.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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  • Hallo Claus,

    diese Diskussion läuft in die falsche Richtung.

    Es kommt nicht darauf an, "wer wann was repariert" sonder über die Wichtigkeit festzustellen, "warum jetzt der Anlasser seinen Dienst verweigert".

    Da es mehrere Möglichkeiten für seine Verweigerung gibt, halte ich eine Reparatur, ohne genaue Fehleranalyse für nicht fachgerecht und schlimmer, es verfälscht ein späteres prüfen.

    Gruß Fan