Favorit 611 LSA

  • Hallo,


    da es mit der Rettung des Favorit 3 A vom Pferdehof nicht geklappt hat (zu teuer, keine Verhandlungsbereitschaft, Sie dachten der 3A ohne Schnellgang und FL in einem sehr maroden Zustand sei locker 8000€ wert -> Pferdeleute halt), geht die Suche weiter. Ein Favorit 3 A mit Schnellgang und Frontlader wäre immer noch ein Traum aber da die Preise derart hoch sind, fiel mein Blick nun auf einen, zugegeben runtergerittenen, Favorit 611 LSA. Mit diesem, so hoffe ich, kann ich auch noch mal den einen oder anderen Silowagen fahren (bekannter ist Lohner) und ein wenig Geld fürs Hobby rein bekommen. Natürlich ist der Schlepper aus Vernunftsicht viel zu groß für seltenen Gebrauch aber Hobbys sind zum Glück eben Hobbys :D
    Der Schlepper soll 9000€ kosten mit 10200 Stunden vom Händler. BJ 82 mit dem 40 km/h Getriebe. Reifen vorne sind runter hinten gehen wohl noch.


    Was würdet Ihr dafür ausgeben?
    Auf was muss ich achten? Klar, Bremse wird teuer aber wie prüfe ich den Verschleiß ohne große Demontage?


    LG

  • Hallo,


    wichtig wäre mal ob der Schlepper schwerwiegende Leckagen hat, dann würde ich mal die Vorderachse ansehen, besonderes Augenmerk auf Mittelachsbolzen, dazu am besten Aufbocken und sehen ob die Achse kippt, auch mal die Schwenklager prüfen. Motorentlüftung da müsste auf der linken Seite unter der EP ein Schlauch sein, an dem ein Filter hängt, auf schwerwiegende Rauchentwicklung achten oder ob er dort heraus Ölt. Evtl. auch mal bei laufendem Motor mal den Öldeckel abschrauben, aber nicht abnehmen sondern drauflassen und nur mit einem Finger festhalten und sehen ob er zum flattern anfängt. Turbokupplung kannst du mal die Festbremsdrehzahl prüfen, größten Gang einlegen Handbremse anziehen und Kupplung kommen lassen, dann Gas geben, sollte bei diesem Schlepper zwischen 900 und 1100 U/min liegen. Getriebe darauf achten das unter Lastwechsel keine Gänge herausspringen, bzw. ob generell Gänge herausspringen. Beim Schalten auf Geräusche achten. Generell auf Geräusche aus dem Getriebe achten, wenn du es ganz gut machen willst, lässt du auch noch den Öldruck vom Motor prüfen, wenn du freundlich danach fragst, dann machen die das normalerweise auch. Achte außerdem in der Kabine bei den Pedalen darauf ob nicht schon irgendwo Bremsflüssigkeit herunterläuft, evtl. mal am Fußboden legen und nachsehen, ob sie evtl. schon nässen. Elektrik kannst du auch mal durchgehen, falls was nicht geht, kannst du versuchen, die Fehlerbehebung beim Händler mit einzuhandeln. Bremse kannst du nur eine Bremsprobe machen, sollte Hand- und Fußbremse gleichmäßig ziehen, mehr kannst du nicht prüfen, ohne die Achstrichter abzunehmen. Falls Druckluft, Klima, etc. vorhanden auch mal prüfen ob geht oder nicht. Kühler kannst du auch mal ansehen.

  • Im Prinzip wenn du das alles abarbeitest und das dann zufriedenstellend ist, dann würde ich mal mit Handeln versuchen, vll. bekommst du ihn ja für 8500, dass wäre denke ich Ok. Ich hab ihn Optisch nicht gesehen, wenn er natürlich total scheiße aussieht, dann musst du es dir halt gut überlegen. Für mich wäre wichtig, dass er technisch gut dasteht, das Optische kann man soweit es geht mit vertretbarem Aufwand selber machen. Der Schlepper müsste außerdem bereits das GFK Dach haben, dass auch ein bisschen begutachenten, da brechen Vorne gerne Ecken aus, wenn die Wälder am Ackerrand recht dicht stehen. Ausstattung wie FZW und FKH, sowie Steuergeräte wären noch Interessant auf Funktion prüfen.


    Gruß


    Alex

  • Hallo Alex,


    vielen Dank für deine schnelle Antwort.


    Vorderachse soll geprüft werden-> Lass ich im Kaufvertrag festhalten. Mal eben Prüfen geht da ja leider nicht ohne Wagenheber aber die sollen das vorher noch mal durchprüfen. Ich versuche auch noch einen Kundendienst mit einzuverhandeln.
    Das mit dem Druck im Kurbelgehäuse werde ich prüfen. Wäre dann ja ein zeichen für verschlissene Buchsen bzw. Kolbenringe. Habe gelesen, dass das gerne mal um die 7000€ kostet. Habe nun gestern aber einen Satz mit allen Dichtungen, Laufbuchsen, Kolben und Kolbenbolzen für 1800€ gefunden. Das "geht" ja schon fast :D ist nur dann die Frage wie die Kurbelwelle / Nockenwelle lagermäßig aussieht. Aber erstmal gucken. Habe nämlich auch gelesen, dass die Maschinen auch gerne Ihre 15000 Std. schaffen ohne zu mucken.


    Zur Turbokupplung: Zum Prüfen also wie die normale Kupplung beim Auto nur, dass bei guter Kupplung der Motor eben nicht ausgeht? Klingt logisch und nach funktionierender Turbokupplung :P. Soll ich dann Vollgas geben? Wie würde sich die Kupplung im Falle eines defektes verhalten?


    Zum Öldruck: Hat der Motor noch keinen Öldruckschalter + Warnlampe? (klar... kann abgeklemmt werden)


    FZW und FKH sind leider nicht vorhanden. Leider auch kein Frontlader. Da hoffe ich einfach, dass ich den FL in Zukunft irgendwo billig bekomme.



    Hier mal der Link:
    http://www.fricke-tobaben.de/de/gebrauchtmaschinen?&rewritedmasch=--fname=getSingleMasch--idMasch=163000106015505--idKunde=13409--idWahrung=1--start=45--rownum=15



    LG


    http://www.fricke-tobaben.de/de/gebrauchtmaschinen?&rewritedmasch=--fname=getSingleMasch--idMasch=163000106015505--idKunde=13409--idWahrung=1--start=45--rownum=15

  • Hey,


    der Schlepper steht beim Händler welcher mit Sicherheit auch eine Werkstatt haben wird - also einfach darum bitten das der Bock in die Werkstatt kommt und du mit einem Mechaniker die paar Baustellen durchsehen kannst.


    Mit im Kaufvertrag festhalten etc. würde ich mir keine große Hoffnung machen, solche Maschinen werden zumeist eh im Kundenauftrag verkauft oder gehen in den Export, eine Gewährleistung/Garantie gibts auf solches Gerät von keinen Händler mehr.


    Zum Motor.


    Du solltest bedenken das die von dir angegebenen Teile nur die halbe Miete sind, wenn Kolben etc. verschlissen sind, steht es in der Regel um die Ventile, Einspritzdüsen, Pleuellager etc. auch nicht mehr besser und sicher wird auch in diesem Satz kein kompletter Dichtsatz für den Motor enthalten sein, dann sieht die Rechnung wieder anders aus.


    Obendrauf dürfte bei Bj. 82 der alte 226er noch verbaut sein mit trockenen Büchsen, die wollen erst einmal ausgebaut werden und die neuen passend eingesetzt sein :sleeping:


    Eine Überholung in der Fachwerkstatt (idr. mit kompletten Motorausbau) dürfte real um die 7k kosten, selbst ca. die hälfte ... es summiert sich eben, Kleinteile, Köpfe schleifen/planen evtl. Ventilsitze usw.


    Zur Kupplung bzw. Turbokupplung.


    Die Turbokupplung ist eine zusätzliche Öl-Strömungskuppung zur Fahrkupplung, eben durch diese wird ein Abwürgen fast unmöglich.


    Vorgang wie von Alex beschrieben und ja - Vollgas.


    Die Motordrehzahl darf dann nicht höher wie die erwähnten 900-1100 U/Min gehen.


    Bei mehr Drehzahl passt der Ölstand in der Turbokupplung nicht (evtl. Ölverlust / Undicht?) bei niedriger Drehzahl ist eben zuviel Öl in der Turbokupplung.


    Öldruckschalter war immer verbaut, die Kontroll-Leuchte ist im Armaturenbrett bei den oberen Symbolen dabei, rechts ein rotes.


    Der von dir gezeigte könnte sogar eine Öldruckanzeige zusätzlich haben (unten die weiße) - könnte aber auch Druckluft sein.


    Die Rückleuchten aus Kunststoff müssten vom Nachfolger schon sein, die alten LS(A) ohne EHR hatten glaub nur die Blechhalter.


    Die Beschriftung auf der Haube mit LSA dachte ich ist erst 84 mit den LSA Typen (mit EHR) gekommen ?! ...


    Der Preis ist für die Mühlen im Rahmen - sind aktuell nicht so wirklich gesucht.


    Ob ein Kundendienst dabei ?! ... Getriebeölfilter und gut 50 Liter Getriebeöl, Motoröl + Filter etc. summiert sich doch etwas auf ... aber probieren kann mans ja ;)


    Evtl. den Vorbesitzer anfragen und mit diesen mal ein Telefonat führen, evtl. rückt der mit der Sprache raus warum die Maschine abgegeben wurde, wie die Historie bisher war und ob Reparaturen anstehen bzw. bereits irgendwas größeres gemacht wurde.


    Eins muss dir klar sein ... Schlepper = teures Hobby ... große Schlepper = sehr teures Hobby


    Den Plan mit Silofahren etc. um Geld fürs Hobby zu verdienen würde ich nochmal überdenken ... ob hier wirklich eine schwarze Zahl übrig bleibt ... ich bin hier immer etwas skeptisch. Zum anderen ist der 611er im Transport nicht gerade der sparsamste =/ ... das ist aber jeden seine Sache.


    Gruß

  • Hallo Fendtman,


    vielen Dank erstmal für deine ausführliche Antwort.
    Ich bin selber noch skeptisch, ob der Kostenfaktor nicht doch zu überzogen ist aber das entscheide ich auch nicht innerhalb von jetzt auf gleich. Morgen wird der Fendt besichtigt. Ich berichte dann und mach noch ein paar Fotos. Ich kenne zum Glück einen Mechaniker der da arbeitet, das sollte das aufbocken der Vorderachse leichter machen als wenn ich erst beim Verkäufer betteln muss.


    Aber noch mal zu den Laufbuchsen:
    Wenn es die Trockenen sind, ist es doch besser oder? Diese sind doch extra dafür gedacht, dass sie leicht zu wechseln sind ohne den ganzen Block auf die Bank zu nehmen.


    Das schöne an dem Hobby ist es doch alte Technik zu bewahren. Andere buttern tausende von Euro in alte Bulldogs rein und bekommen hinten nichts wieder raus. Wenn ich damit auch nur für 10 Tage im Jahr Geld verdienen kann lohnt sich das für mich schon. Sonst würde den ein Landwirt nehmen für 7000 € und den vor den Futtermischwagen spannen. Nach 10 Jahren bleibt dann nur noch der Schrottplatz.
    Wenn der Fendt frisch restauriert ist, wird er ja auch was Wert sein. Klar, das investierte Geld ist dann zu ca. 50% weg aber es ist nicht sinnlos und auf nimmer Wiedersehen verschwunden.
    Andere halten sich Pferde, die fressen und wollen versorgt werden und Geld verdienen kann man damit ja leider auch nicht. Ein Pferdeleben kostet dann auch schnell mehr als ein schicker 611 LSA nur dass das Pferd nachher nichts mehr Wert ist... Nunja das ist ein anderes Thema :P

  • Andere buttern tausende von Euro in einen alten Bulldog? Ja wer hat dir denn das erzählt?!
    Die meisten Leute die einen alten Schlepper restaurieren machen das weil sie Spaß daran haben und nicht weil sie damit Geld verdienen wollen so wie du das vor hast...Einen gut Restaurierten Lanz Bulldog kann man immer mit 100% Wertsteigerung verkaufen...einen 600er Fendt?Da muss man erstmal einen für finden der so einen haben will...


    Kein Landwirt gibt 7000 Euro für einen Schlepper aus der nur vor den Mischwagen soll! Das ist eine reine Exportmaschine mehr auch nicht...


    Wenn du so einen großen Fendt restauriert hast,dann hast du da auch tausende Euro reingebuttert die du nie wieder siehst.Das ist bei einem Lanz Bulldog oder großen Hanomag nicht so,aber das wirst auch du noch mit kriegen...


    Ach und übrigens würde ich niemals Kolben und Buchsen neu machen ohne die Kurbelwellenlager zu erneuern.


    MFG

  • Moin



    Zitat

    Wenn der Fendt frisch restauriert ist, wird er ja auch was Wert sein. Klar, das investierte Geld ist dann zu ca. 50% weg aber es ist nicht sinnlos und auf nimmer Wiedersehen verschwunden.
    Andere halten sich Pferde, die fressen und wollen versorgt werden und Geld verdienen kann man damit ja leider auch nicht. Ein Pferdeleben kostet dann auch schnell mehr als ein schicker 611 LSA nur dass das Pferd nachher nichts mehr Wert ist... Nunja das ist ein anderes Thema


    Richtig , gut erkannt !


    Bin ja son bischen ein Pferdeexperte da ich nun lange Jahre bei meiner Frau in der Lehre war .


    Eins ist ganz klar : Mit Pferden und alten Fendts kannste schnell ein kleines Vermögen machen .


    Glaubste mir nicht ? Egal . Ich werde Dir das 100% berechnen , dann wirstes glauben müssen .


    Mfg Klaus

  • Hallo,


    Das mit dem Öldruck messen, hat den Hintergrund, sollten die Kurbelwellenlager stark verschlissen sein, bzw. schon die Kurbelwelle beschädigt ist, ist auch der Öldruck niedrig. Wir haben das bei unseren geprüft, da wir sie eh bei einem Händler gekauft haben, hat der die damals vor die Bremse gehängt, damit das Öl schön warm war, zuvor haben wir noch den Druckschalter gegen ein Manometer getauscht.
    Das liegt natürlich auch am Händler, ob der Bock hat sich da hinzustellen. Bei guter Pflege halten die Motoren eigentlich schon lange, unser 612 hat jetzt auch schon 10000 Stunden, da wir in der Kabine eine elektrische Öldruckanzeige haben, siehst du da auch, dass der Öldruck noch sehr gut ist.


    Bei uns in der Gegend läuft ein 611 Bj. 79 mit 15000 Stunden, der hat noch den ersten Motor, dann läuft noch ein 612 Bj. 80 mit 18000 Stunden, auch der hat noch den ersten Motor, die Schlepper werden auch sehr gut gepflegt.


    Du kannst versuchen ob er dir einen Kundendienst macht, falls nicht, hast dus wenigstens versucht.
    Wenn du noch irgendwie Kleinigkeiten findest, Spiegel kaputt z. B. kannst du ja auch das versuchen, sowas geht eher.


    Die Beschriftung passt nicht, die kam erst 84 mit der neuen Serie, andere Kabine und EHR, die hat mal einer nachträglich angebracht,
    auch die Schalthebel sind nicht Original, vermutlich so wie es aussieht selber gebaut, zumindest der Gruppenhebel (S,L und R).


    Vom Optischen steht er eigentlich gar nicht so schlecht da, die Kotflügel sind nicht verbeult oder Durchgerostet, auch der Lack schein noch gut, soweit es der Originallack ist. Falls du ihn nehmen solltest, würd ichs mal mit nem Satz vorderer Kotflügel und ein paar Dosen Lackpolitur versuchen.


    Im Übrigen kenne ich bei uns in der Gegen relativ wenige Schlepper vorm Futtermischwagen die weniger als 7000€ wert sind, unserer mit eingeschlossen. 3 Landwirte die haben sogar letztes Jahr neue gekauft, die laufen nur vorm Mischwagen und ab und an mal vor nem Schwader.

  • Die Motordrehzahl sollte bei diesem Schlepper in dem Bereich liegen, dein 615er Bj. 93 den gabs soweit ich weiß nur als Turbomatik E Version, da erübrigt sich das sowieso, da der nen Wandler mit einer Überbrückungskupplung hat.


    Im Prinzip musst du es selber wissen, ich kenne 2-3 Leute die mit ihrem eigenen Schlepper im Lohn fahren, ob sichs rentiert? Weiß ich nicht, da solltest du dich vorher informieren. Ich selber hab auch schon ein paar mal darüber nachgedacht, hab aber keine Zeit dazu.


    Ein großer Hanomag oder Lanz, hätte schon seinen Reiz, aber da wirst du momentan nichts preiswertes finden, bzw. musst du da mal was finden, was dann auch noch technisch halbwegs in Ordnung ist, dass weißt du jetzt bei dem Fendt auch nicht. Das ist geschmackssache, wenn du was Arbeiten willst, sind Hanomag und Lanz eher ungeeignet. Der Fendt dagegen wird jetzt auf einem Oldtimertreffen jetzt nicht der Burner sein.


    Prüf einfach vorher den Schlepper gut, dass kann dir unter umständen viel Arbeit sparen.
    Falls du nicht 2 linke Hände hast, kannst du einigs auch selber machen. Bremsen z. B. Hand- und Fußbremse neu belegen kostet 55€ je Seite, neue Radbremszylinder liegst du bei knapp 200€ je Seite.


    Wenn du nach Teilen für den Motor siehst, solltest du wirklich die Kurbelwellenlager miteinberechnen, die kannst du auch wechseln ohne die Kurbelwelle auszubauen, hab ich neulich probiert, nachdem mich Fendtmann auf die Idee gebracht hat.


    Du kannst ja dann mitteilen wie du dich entschieden hast.


    Gruß


    Alex


  • Hallo Klaus,


    dann rechne mir mal bitte vor viele Geld du mit einem Pferd am Ende seines Leben verdient hast. Ich sehe es bei den Pferdeleuten rund um meinen Wohnsitz immer nur eins: Geld ausgeben. Sei es Zubehör, Futter, Tierarzt, die Anschaffung selbst, .... Ich rede nicht von Pferdezucht, ich hoffe, dass das klar ist. Wäre ja nicht Ziel der Sache Geld zu verlieren.


    Ich gönne jedem sein Hobby. Hobbys kosten Geld. Bei dem Hobby Oldtimer (auch wenn ein 600er zugegeben eher noch Youngtimer und wenig "kultig" ist) bekommt man aber noch einen Gegenwert. Das wollte ich damit eigentlich nur deutlich machen. Ich wollte dich, deine Frau (falls Sie sich damit angegeriffen fühlt) oder auch die Bulldog Jungs nicht angreifen. Das ist halt meine Sicht der Dinge und das kann jeder anders sehen.


    Liebe Grüße


  • Hallo Zimmy,


    ich habe das nunmal so erlebt und kann auch nur das wiedergeben. Die Motorrevision von unserem 15er Deutz hat fast 3000€ gekostet. Wäre das kein Erbstück, hätten wie es nicht machen lassen. Das Geld was da rein geht bekommt man auf keinen Fall zu 100 % wieder raus. Ist natürlich kein Lanz Bulldog aber da wäre so ein Eingriff wahrscheinlich auch teurer (korrigiere mich wenn ich mich irre).


    Mein Ziel ist es NICHT , wie es eigentlich auch deutlich werden sollte, damit gerwerblich im großen Stil Geld zu verdienen, sondern eventuell ein paar Tage im Jahr damit zu arbeiten. Wichtiger ist mir die Begeisterung an der Entwicklung der Technik.


    Schade, dass du so einen schwarfen Ton in deiner Antwort anschlägst (kommt hier zumindest so an). Ich schätze hier jedes Mitglied für Antworten und Erfahrungen die das Thema betreffen.


    LG

  • Hallo Alex,


    der Tipp mit dem Kontakt zum Vorbesitzer werde ich noch einmal aufgreifen. Der kann mir ja vielleicht dann sagen ob er mal eine neue Haube bekommen hat, oder das Getriebe schonmal raus war (wegen dem Hebel), etc. .


    Ich habe mich da wohl etwas falsch ausgedrückt: Der Trecker soll mich nicht reich machen. Ich mag die Arbeit mit Landtechnik einfach und erfreue mich an älteren Schleppern. Wenn der Fendt dann noch etwas Geld verdient (sei es auch nur um den Diesel zu bezahlen) ist es doch nur um so besser.


    Morgen kommen dann ein paar Fotos und ein erster Eindruck.


    Nochmals: Ich wollte niemanden verärgern.


    Liebe Grüße

  • Bei einem 15er Deutz (F1L514) 3000 Euro für eine Motorenrevision das kann ich ja bald nicht glauben...ist der jetzt vergoldet oder was? :D


    MFG


    Kurbelwellenlager Sonderanfertigung, Lagerschalen ebenfalls, Kurbelwelle überarbeitet, Ventile neu, Kopf überholt, Laufbuchs mit Kolben neu, Einspritzdüse überarbeitet und so weiter. Der Motor ist quasi neu. Ja... Natürlich ist er vergoldet... Was sonst?!

  • Das geht ganz einfach, du schraubst alle Lagerböcke locker, dann schraubst du eins raus (nur 1 Lager losschrauben), schiebst das obere Lager mit nem Schraubenzieher durch soweit es geht, dann kannst du es herausnehmen. Das neue gut Ölen und wieder einschieben, unteres Lager tauschen und wieder ansetzen, aber nicht festschrauben.


    Das funktioniert, hab ich neulich bei nem Favorit 1 gemacht, Fendtmann hat das so bei seinem 611er gemacht.


    Hey DEoris, also ich fühl mich nicht angegriffen, hab das wohl etwas falsch verstanden, ich fass das jetzt aber nicht tragisch auf.


    Wenn dir der Schlepper gefällt, warum nicht, ich kenne jemand der nen Fortschritt Schlepper hat mir gefällt er nicht, ihm schon.
    Vorbesitzer anrufen ist ne gute Idee, den kannst du dann Fragen ob er eventuell noch Teile hat die fehlen, z. B. Betriebsanleitung etc.


    Da kannst du dann auch gleich nach dem Grund fragen warum er verkauft wurde, muss ja nicht sein, dass der Schlepper irgend nen großen Schaden hat, da reicht z. B. schon das er "nur" 40 läuft, keine Klima hat, keine gefederte Vorderachse/Kabine, nix Stufenlos oder Lastschaltung sondern einfaches Schaltgetriebe etc.


    Bei uns auf der Arbeit steht auch ein 611 mit 6900 Stunden, der wurde aus obigen Gründen verkauft wurde.


    Gruß


    Alex

  • Alles klar, wird gemacht :)


    Echt Super dass du dich so detailliert mit der Reihe auskennst. Gibts die Lagerschalen bei MWM? Ich kenn es eigentlich so, dass man die Welle gleich mit Schleifen lässt (Riefen).


    Was mich noch interessiert: da ich aus der KFZ Technik komme, kenne ich meist nur Zahnriemen oder Steuerketten. Läuft der Kurbeltrieb bei dem Motor über eine Königswelle bzw. Einfaches Zahnrad?

  • Bitte gern geschehen, wenn du mal 5 solcher Schlepper hast, weißt du vielleicht auch das ein oder andere :D . Die Welle sollte, wenn immer auf Sauberkeit geachtet und immer schön Ölwechsel gemacht worden sein, eigentlich keine Riefen haben.


    Ich wüsste jetzt auch keine Kurbelwelle die solche Riefen hatte außer es war mal Wasser im Öl, dann sollte sie geschliffen werden, die von unserem Farmer 106S wurde auch nicht geschliffen und läuft heute noch. Das musst du dann aber beuurteilen, wenns soweit ist, die Lagerschalen kriegst du bei MWM oder im Nachbau Granit etc.


    Beim Schlepper läuft Gottseidank nichts über nen Zahnriemen, da läuft alles über Zahnräder, die laufen im Motorenöl da musst du auch nichts tauschen, wüsste auch nicht, dass da mal was kaputt gegangen ist.


    Gruß


    Alex