Öl für Fix 1 geeignet ?

  • Hallo Fendt-Gemeinde ,


    habe mir 10er Motorenöl für meinen Fix 1 gekauft. Jetzt habe ich in der letzten Traktor Classic gelesen das es auf dem Kanister so nen Code gibt. Wäre für den Fix dann API CB . Mein Öl hat jetzt den Code API CD. Jetzt stellt sich mir die Frage ob ich das Öl im Traktor ohne Gefahr fahren kann.


    Gruß aus dem frostigen Hunsrück

  • Guten Morgen,


    auf grund des Artikels habe ich auch ein unlegiertes Einbereichsmotorenoel gekauft.
    Bei Wagner Schmierstoffe-oldieoel. Für Diesel-und Benzinmotoren SAE20 - Api SA.
    In der Produktbeschreibung heißt es für Diesel und Benzin Motoren wegen API SA , API CB ist nur für Dieselmotoren.


    Gruß Eugen

  • Hallo,


    API SE oder höher (also SF, SG) bezeichnen Öle für Benzinmotoren (Spark Ignition), für Dieselmotoren (Compression) werden Öle der API Klasse C benötigt, also CD, CE oder höher. Je höher der 2. Buchstabe, desto besser also die Schmierleistung für moderne! Motoren.


    Für meinen F17W nehme ich in eigentlich immer ein günstiges 15 W40 oder 20 W50, das hat dann meist ein API CD und meist keine! Freigabe für morderne PKW Turbodieselmotoren und ist dann auch nicht zu stark mit Additiven versehen! Bei den wenigen Stunden, die der Schlepper im Jahr läuft, geht das auch in Ornung, auch wenn man keinen Feinfilter hat.

  • Hallo,


    das mit dem Motorenoel beschäftigt mich weiter. Also die meisten alten Dieselrösser haben einen Oelspaltfilter.
    Der Oelkreislauf im Motor läßt den Schmutz zum absetzen liegen. Bei einem Mehrbereichsoel geht dies nicht,so habe ich den Artikrel in der Traktor Classic verstanden. Denn das Mehrbereichsoel nimmt den Schmutz mit in den Kreislauf. Der über einen echten Oelfilter gesiebt wird. Ich versuche auf jeden Fall wie schon erwähnt ein Einbereichsoel unlegiert.
    PS: Mein F17L läuft auch mehr wie ein paar Stunden.


    Schöne Grüße Eugen

  • Vorweg, ich bin ein Laie zum Thema Öl.
    den ersten Ölwechsel meines F20 habe ich auch mit einem Öl der Klasse API CF-4 gemacht.
    Bisher hab ich keine Probleme. Der Artikel in der besagten Zeitung hat mich nun auch etwas unsicher gemacht.
    Dort empholen wird ein Öl der Klasse API CB.


    Wofür ist der Spaltölfilter denn da? Kann der nur die groben Partikel filtern? (Weshalb dann aus diesem Grund ein unlegiertes Öl sinnvoll wäre?)


    Bitte weitere Infos.


    Hab noch diese Seite im Netz gefunden, hilft mir persönlich aber nicht weiter...
    http://www.oeltitan.de/joomla/oelabc.html


    VG
    F20 GH

  • Hallo Fendt Freunde,


    wenn ein modernes Oel (legiert) in einem Motor ohne Feinfilter verwendet wird,wird der Schmutz permanent in der Schwebe gehalten, umgewälzt und immer wieder zu den Schmierstellen gefördert.
    Hochlegierte Mineraloele aus heutiger Produktion, besonders 10W-40 oder 15W-40 entsprechen in keiner Weise den Anforderungen der Motoren wie sie bis Ende der 60 er Jahre gebaut wurden. Die Verwendung solcher Öle kann zu massiven Materialschäden führen. Durch das Auflösen von Ablagerungen kann es zu Verstopfungen einzelner Ölkanäle und dadurch letztlich zu einem Motorschaden kommen.
    Faziet: Ein unlegiertes Einbereichsoel eignet sich vor allem für Motoren ohne richtigen Oelfilter. Der über die Betriebsjahre abgelagerte Schlamm in den Motoren wird durch das Öl nicht aufgeweicht und abgelöst. Ein Ölspaltfilter ist kein Feinfilter.
    Hier im Forum habe ich deswegen das Thema Nachrüstung auf einen Feinfilter schon mal thematisiert,aber dabei flogen mir sämtliche Schraubenschlüssel um die Ohren.


    Also das Thema Oel wird sicher immer mal wieder hochkommen.


    Schöne Grüße Eugen


  • Wäre dies Öl denn für ein 1953 Dieselross deiner Meinung nach geeignet?
    "API CB
    Motorenöle
    für leicht bis mittel belastete Benzin- und selbst ansaugende
    Dieselmotoren, die mit schwefelreichen Kraftstoffen betrieben werden.
    Entspricht DEF 2101 D und MIL-L-2lO4A.Geeignet für Motoren ab 1949.
    Bieten Schutz gegen Hochtemperaturablagerungen und Lagerkorrosion."
    Dies wurde so in besagter Zeitschrift empfohlen.


    Vielleicht ist es eine doofe Frage, aber woran erkennt man denn unlegierte Öle?


    VG
    F20 GH

  • Hallo, F20 Fahrer,


    es gibt prinzipiel keine doofen Fragen. Wenn es um einen so alten Traktor geht , ist es auf jeden Fall wichtig das seine Blutwerte stimmen. Nach meiner Meinung gehört ein unlegiertes Einbereichsoel API_CB SAE10 im Winter und im Sommer SAE20 in das Dieselross. Bei dem Oellieferant solange fragen bzw. mailen bis Du es schriftlich hast,das das Oel unlegiert ist und ein erstraffinat.
    Gruß Eugen

  • ...jetzt muss ich zu der ölgeschichte auch noch was loswerden: hier werden "moderne" öle dargestellt, als wenn sie nur schlecht für alte motoren wären. die nachteile alter öle werden überhaupt nicht angeführt. bei unlegierten ölen war es früher so, dass z. b. die kolbenringe oft verkokt oder festgebrannt sind. außerdem bildete sich schlamm in der ölwanne aufgrund des abriebs, vielmehr aufgrund der verbrennungsprodukte. war der motor stark verschlissen, war schwarzschlamm sehr gefürchtet. der unten in der ölwanne abgelagerte schlamm kann nämlich sehr leicht die ölzufuhr unterbrechen ( das habe ich sogar selbst an einem schlepper, der lange jahre gestanden hat erlebt!!!). bei einbereichsölen musste man 2x pro jahr ölwechsel machen, dabei immer den schlamm aus dem kurbelgehäuse putzen. das anlösen von ablagerungen war schon beim umstellen auf hd-öl ein thema (in den 50ern/60ern des letzten jahrhunderts!!!). heute braucht davor niemand (sofern er kein synthetisches öl mehr verwendet) mehr angst haben, außer er weckt einen 50 jahre stillgelegten motor aus dem dornröschenschlaf. auch andere additive sind durchaus von vorteil, sonst würde man sie nicht verwenden.
    also ich möchte nicht alle halbe jahre ölwechsel machen und dauernd das kurbelgehäuse ausputzen. dafür ist mir meine lebenszeit zu schade. außerdem bin ich davon überzeugt, dass ein betrieb mit der falschen einbereichsviskosität (öl zu dick bei niederen temp /öl zu dünn bei hohen temp.) schädlicher ist. ich verwende ein günstiges 15w40 in meinen schleppermotoren. würde ich die fahrzeuge bei sehr tiefen temperaturen betreiben würde ich ein mineralisches 10w40 nehmen. wer eisenspäne zurückhalten will, dem empfehle ich den einbau eines magnetablassstopfens. keine angst, die leute, von denen ihr eure schlepper gekauft habt, haben jahrzehnte lang legierte öle eingefüllt.
    gruss
    ingo

  • ...eine einschränkung muss ich wohl noch machen: weissmetalllager sehr alter motoren (bei mwm wäre es beispielsweise der kd15 vorkriegsmotor oder auch deutz verdampfer) reagieren evtl. empfindlich auf die additive moderner öle. hier ist bezüglich der additivierung vorsicht geboten.
    gruss
    ingo

  • Hallo ingo,
    natürlich wäre es für mich bequemer das z.Zt. übliche 15W-40 legierte Mehrbereichsoel zu nehmen. Aber ich muß natürlich auch sehen wie alt mein Dieselross ist. Ich habe ein F17L Baujahr 1958. Übrigens sind auch die meisten Landmaschinenmechaniker Deiner Meinung. Aber trotz der unterschiedlichen Bewertung in Bezug des Oels, finde ich es wertvoll ,sich in dem Forum entsprechend die Meinungen untereinander auszutauschen.Man lernt immer wieder dazu.


    Beste Grüß Eugen

  • ...jetzt muss ich zu der ölgeschichte auch noch was loswerden: hier werden "moderne" öle dargestellt, als wenn sie nur schlecht für alte motoren wären. die nachteile alter öle werden überhaupt nicht angeführt. bei unlegierten ölen war es früher so, dass z. b. die kolbenringe oft verkokt oder festgebrannt sind. außerdem bildete sich schlamm in der ölwanne aufgrund des abriebs, vielmehr aufgrund der verbrennungsprodukte. war der motor stark verschlissen, war schwarzschlamm sehr gefürchtet. der unten in der ölwanne abgelagerte schlamm kann nämlich sehr leicht die ölzufuhr unterbrechen ( das habe ich sogar selbst an einem schlepper, der lange jahre gestanden hat erlebt!!!). bei einbereichsölen musste man 2x pro jahr ölwechsel machen, dabei immer den schlamm aus dem kurbelgehäuse putzen. das anlösen von ablagerungen war schon beim umstellen auf hd-öl ein thema (in den 50ern/60ern des letzten jahrhunderts!!!). heute braucht davor niemand (sofern er kein synthetisches öl mehr verwendet) mehr angst haben, außer er weckt einen 50 jahre stillgelegten motor aus dem dornröschenschlaf. auch andere additive sind durchaus von vorteil, sonst würde man sie nicht verwenden.
    also ich möchte nicht alle halbe jahre ölwechsel machen und dauernd das kurbelgehäuse ausputzen. dafür ist mir meine lebenszeit zu schade. außerdem bin ich davon überzeugt, dass ein betrieb mit der falschen einbereichsviskosität (öl zu dick bei niederen temp /öl zu dünn bei hohen temp.) schädlicher ist. ich verwende ein günstiges 15w40 in meinen schleppermotoren. würde ich die fahrzeuge bei sehr tiefen temperaturen betreiben würde ich ein mineralisches 10w40 nehmen. wer eisenspäne zurückhalten will, dem empfehle ich den einbau eines magnetablassstopfens. keine angst, die leute, von denen ihr eure schlepper gekauft habt, haben jahrzehnte lang legierte öle eingefüllt.
    gruss
    ingo

    Ich muss sagen, das dies ein Aspekt ist, den ich bisher wenig bedacht habe. Wenn ein Motor schon über mehrere Jahre die neuen Öle verdaut hat, und davon gehe ich eigentlich bei den meisten angemeldeten Oldies aus, um welche Ablagerungen reden wir dann da? Die feinen Schwebstoffe werden dann ja bei dem jährlichen Ölwechsel so oder so entfernt.
    Als ich bei meinem Ross den ersten Ölwechsel gemacht habe (Öl vom Vorbesitzer) hatte ich KEINE Ablagerungen. Der Motor war wie geleckt! Selbst im Spaltfilter war nichts zu finden...Hatte mich schon gewundert, nun wird es aber klarer.

  • Selbst im Spaltfilter war nichts zu finden...Hatte mich schon gewundert, nun wird es aber klarer.

    Genau,
    weil das Spaltfilter aus dem modernen Öl den Dreck nicht Rausfilter kann! Das Spaltfilter ist für die modernen Öle schlichtweg zu grob und deshalb wird daran auch nichts zu finden sein und deshalb bleibt der Dreck im Öl und wird leider nur / erst
    beim nächsten Ölwechsel entfernt.
    Solange aber wird der Dreck durch die Lagerstellen gedrückt.
    Ob das aber dann die beste Lösung ist, mag ich bezweifeln !
    Dann kannst du genauso gut auch das alte unlegiert Öl einfüllen, denn dann bleibt wenigstens wieder etwas vom Dreck im Spaltfilter hängen bzw. sinkt bei Stillstand des Motors in den Ölsumpf, wo der Dreck / Schlamm dann von Hand ausgewaschen werden soll.


    Am besten wäre, du baust für dein modernes Öl auch ein modernes Filter ein.
    Dann hat der Wechsel der Ölsorte auch Hand und Fuß, weil das moderne Ölfilter für die heutigen modernen Öle gebaut wird.

  • Hi. Ich wollte das Thema nochmal kurz aufgreifen. Ich wollte jetzt am FW116 von meinem Sohn einen Ölwechsel machen und bin mir total unsicher welches Öl ich verwenden soll. Einerseits liest man, 10W-40 geht, andererseits steht hier auf keinen Fall verwenden. Kann mir jemand mal ein genaues Öl (Marke Typ) nennen, was er verwendet hat? Der Fix läuft definitiv nur bei wärmeren Temperaturen und somit wäre ja ein SAE 20/20 W z einzusetzen. LG Marcus

  • Ich würde - als ehemaliger Schmierstoffberater einer namhaften Mineralölgesellschaft - KEIN Mehrbereichsöl empfehlen.

    Bei so einem alten Traktor, vor allem wenn er überwiegend nur im Sommerbetrieb läuft, würde ich dringend beim Einbereichsöl bleiben.

    Man braucht nur mal überlegen, diese Traktoren wurden Ende der 50er Jahre gebaut und da waren wir von Mehrbereichsölen, legierten oder sogar hochlegierten Ölen meilenweit entfernt.

    Diejenigen die diese Maschinen entwickelt und gebaut haben, wussten schon was für diese Motoren gut war, darum laufen sie auch heute noch - nach über 60 oder sogar teilweise 70 Jahren und mehr.


    Bleib beim einfachen HD, dann hast an dem Fendt noch lange Freude. :)

  • Das ist viel zu teuer, geh zu einem Mineralölhändler in Deiner Nähe und besorg Dir da die Menge die du brauchst, da bekommst evt. auch Kleinmengen,

    Der Literpreis dürfte sich um die 3 - 4 Euro bewegen.

    Getriebeöl SAE 80W - wichtig GL4, auf keinen Fall ein GL5 einfüllen.