Von mir auch mal wieder ein paar Fotos der letzten drei Tage. Am Donnerstag war der Landwirt am Mähen und abends habe ich ihn dann abgelöst. Im Einsatz war ein Favorit 716 Vario mit einem Pöttinger Mähwerk vorne und einem Claas Disco 3500C Contour hinten, macht zusammen fast 7,50 m Arbeitsbreite.
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Freitag Nachmittag habe ich dann angefangen, die ca. 32 ha zusammen zu fahren. Im Einsatz war dafür ein 720 Vario mit einem Bergmann Raptor 31S. Damt habe ich vorrangig erstmal die "gefährlichen" Stücke im Moor zusammen geholt, da am Samstag eine Häckselkolonne zu mir stoßen sollte. Gewalzt hat der Landwirt selber mit seinem 716, da beide Walzschlepper des Lohnunternehmens mit den beiden Häckselkolonnen im Einsatz waren. Verteilt wurde mit der Kreiselegge, was eigentlich auch recht gut funktioniert hat, was mich selbst gewundert hat.
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Abends ging es dann bis 22:45 und am Samstag ging es um 5:30 wieder weiter, um ein weiter entferntes Stück zu holen. Gut, dass der 720 55 km/h rennt; und da morgens noch überhaupt gar ein Verkehr ist, hat man keine einen aufhaltenden Autos vor sich, die nicht voran kommen, und ist dementsprechend schnell am Ziel.
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Um ca. 16 Uhr bekam ich dann Bescheid, dass die Häckselkolonne beim vorherigen Kunden fast fertig sei und dann kommen würde, allerdings nur mit einem Häckselwagen und ich müsste dann auch als Häckselwagen mitfahren. Geplant war aber eigentlich, dass ich zusätzlich zur Häckselkolonne weiter laden sollte. Dann hab ich nochmal richtig auf die Tube gedrückt und in den Moorstücken, die ich eigentlich komplett hätte holen sollen, die besonders nassen Stellen weggeholt, so dass der Häcksler da nicht ran musste. Irgendwann gegen 17 Uhr ist dann auch endlich der Häcksler gekommen. Zu diesem Zeitpunkt lagen noch ca. 9 ha im Schwad. Ab dem Zeitpunkt bin ich dann als Häckselwagen mitgefahren. Gleichzeitig kam dann auch der Walztrecker vom Lohnbetrieb, ein Favorit 926 Vario mit Holaras Siloverteiler. Gehäckselt haben wir dann noch bis ca. 20.30 Uhr, danach dann noch das Ladewagengespann und den Walzschlepper wegbringen und dann war endlich Feierabend und der zweite Teil vom ersten Schnitt eingebracht.
Der 720 Vario ist noch relativ neu im Fuhrpark und als "Ersatz" für einen Favorit 612 LSA gekommen. Es ist an und für sich auch ein schöner Trecker. Auf der Straße läuft der richtig gut, ist flott, der Komfort passt und seine Zugkraft bekommt er mit 1.000 kg Frontgewicht auch ganz gut auf den Boden. Den Silohaufen bin ich auch aus eigener Kraft mit den bordeigenen Hilfsmitteln sehr gut hochgekommen. Enttäuschend ist aber die Zapfwellenleistung. Der Raptor ist ja jetzt eher ein kleiner Rotorladewagen, der laut Bergmann ab 145 PS betrieben werden kann. Gut, der erste Schnitt hat jetzt ordentlich Masse gebracht, geschwadet wurde ab auch nur mit einem ca. 7 m breiten Schwader, so dass die Schwade eigentlich ganz normal im Maß für einen Ladewagen dieser Größenklasse lagen. Dennoch ging der 720 beim Laden teilweise derart in die Knie, dass ich die Geschwindigkeit manchmal drastisch drosseln oder sogar komplett anhalten musste, so dass er wieder auf Touren kommt. Und wenn man nicht sehr gut aufpasst, dann würgt man den auch mal ganz schnell ab.
Den Ladewagen habe ich sonst viel mit einem 818 Vario oder einem 820 Vario gefahren. Die hatten da leistungsmäßig überhaupt keine Probleme mit. Gelernt habe ich also, dass ein 720 Vario kein Ersatz für einen Schlepper der 200 PS-Klasse vorheriger Generationen ist. Und wenn er beim Laden permanent so gedrückt wird, gönnt sich der Motor auch ein paar Liter Diesel.
Der 724 Vario vom Lohnunternehmen hat dagegen eine ganz andere Leistungsentfaltung. Der läuft momentan vor einem Strautmann GigaVitesse 3601 DO CFS und kommt damit gut klar. Ruhig kriegen kann man den aber auch, denn vor dem Ladewagen kann man sogar problemlos einen 924 Vario TMS in die Knie zwingen, wenn man möchte.
Gruß
Henning