Hallo Fendt-Freunde,

ich möchte demnächst mal die Einspritzdüsen am Farmer 309 unter die Lupe nehmen. Er hat ja immer so das Problem mit dem Starten und ich möchte einfach mal Stück für Stück alles untersuchen und wenn nötig gängig machen. Eine der kleineren Dinge sind jetzt mal die Düsen.

Ich bin noch am Überlegen ob ich die Düsen lieber zu einen Fachhändler geben soll oder ob ich mir so ein Prüfgerät zulege und die Düsen selber prüfe. Lust hätte ich ja dazu und das Prüfgerät hätte man dann halt.

Wenn Letzteres bräuchte ich mal das Drehmoment mit dem die Überwurfmutter auf den Einspritzdüsenkörper geschraubt wird. Meiner Kenntnis nach ist das entscheidend für den einwandfreien Betrieb der Düse damit diese nicht verklemmt oder zu locker sitzt.

Weiß das einer von euch bzw. hat das schon mal jemand gemacht? Gibt es evtl. Unterlagen?

Es ist ein Farmer 309 LSA Typ 186 mit dem MWM TD 226.4.2.

Gruß

Markus

Wollte doch noch ein Bild anhängen

Servus,

ja hab es mir gedacht. Diesen Wert habe ich im Motorenhandbuch auch gefunden.

Nur eben genau den Wert den ich suche steht nirgends...

Trotzdem erstmal danke.

Vielleicht weiß es doch noch jemand hier im Forum. Da gibt es bestimmt spezifisch was von Bosch könnte ich mir vorstellen.

Hallo,

ja, ich bin auch hin und hergerissen. Einerseits stimmts was ihr geschrieben habt. Man muss sich reindenken, sich Ausrüstung besorgen, probieren evtl. auch erstmal scheitern. Da ist es doch gescheiter das einen Profi machen zu lassen. Andererseits hab ich auch schon oft die Erfahrung gemacht das auch sogenannte Profis es nicht besser machen oder vielleicht sogar schlechter wie man selbst.

An ne Einspritzpumpe würde ich mich z.B. nie dran trauen. Ist einfach zu kompliziert und ohne Know-How und Prüfstand nicht zu machen. Bei den Einspritzdüsen ginge es noch. Ist aber halt auch wieder ein Zeit-Thema von der ich nicht gerade viel habe.

Hab zwischenzeitlich mal noch mit meinem Lama-Händler telefoniert. Der ist ja Granit/Fricke Händler. Die bieten auch einen Service für solche Dinge an und das noch quasi im Express. Wer das aber schlussendlich macht weiß ich nicht. Wird vielleicht auch ein Bosch-Dienst sein.

Ich rufe mal noch bei der Nr. 25 von Stephan's Übersichtskarte an. Der ist bei mir der nächste (Karlsruhe).

Holzi Vielen Dank dafür - sehr hilfreich!

Ich zeig euch aber mal auch was ich heute morgen im Internet gefunden habe:

Ein sehr schönes Dokument und siehe da - da werden die Drehmomente für die verschiedenen Düsen genannt.

Bedienungsanleitung Bosch-Düsen-Prüfgerät.pdf

Passt zwar nicht ganz zum o.g. Thema aber ich will für die eine Frage jetzt kein neues Thema anfangen.

Kann mir jemand definitiv sagen wo bei den MWM-Motoren oder auch Speziell beim TD226.4.2 Zylinder Nr. 1 ist?

Am Schwungrad oder gegenüber der kraftabgebenden Seite wie es so schön heißt?

Habe zwar etliche Unterlagen über den Motor, aber ich finde da immer nur die Zündfolge.

Ist das evtl. auch am Kurbelgehäuse abzulesen? (Der Schlepper steht leider nicht bei mir zu Hause - deswegen die blöde Frage)

Danke

Markus

Ok, vielen Dank.

Glaube ich habe das so auch schon mal wo gelesen, aber jetzt habe ich quasi die Bestätigung.

Quote from Paul F15

bei den MWM ist dürfte Zylinder 1 am Schwungrad Standard sein.

Hallo, ich habe nochmal am Kurbelgehäuse nachgesehen. Es gibt tatsächlich Zahlen am Kurbelgehäuse. Sie sind halt sehr klein und wenn sie schmutzig sind findet man sie kaum. Habe aber letztens in einem YT-Video gesehen wo auch einer einen Fendt mit MWM Motor hat. Dort waren auch die Zylindernummern deutlich am Kurbelgehäuse angebracht.

Kann somit auch nochmal bestätigen das Zylinder 1 definitiv am Schwundrad ist.

Mittlerweile habe ich auch die Einspritzdüsen ausgebaut bekommen. War mit Schlagabzieher und Gewindeadapter M8x1 eigentlich kein Problem.

Ich stelle mal Bilder ein "wie ausgebaut"

Ihr könnt gerne mal sagen was ihr davon haltet oder ob man vom äußerlichen, optischen Zustand schon was sagen kann.

Quote from Holzi

wenn die O-Ringe nicht mehr richtig zur Seite abdichten.

Ja, die O-Ringe habe ich mittlerweile entfernt. Die haben sich im Prinzip erstmal in ihre Moleküle zerlegt und dann habe ich sie in Staubform von der Werkbank gekehrt.

Die Revision mache ich jetzt auf jeden Fall. Möchte einfach wissen ob es ein Fehlerbild gibt und welches. Wenn sie dann gereinigt, eingestellt und mit neuen Dichtungen an ihren Platz kommen ist wieder eine Sache besser am Farmer.

Ich habe auf jeden Fall noch vor, wenn die Düsen schon draußen sind, erst die Ventile noch einzustellen, dann eine Kompressionsprüfung und evtl. eine Druckverlustprüfung zu machen um mal zu wissen wie es um den Motor steht.

An die Zylinderköpfe muss ich über kurz oder lang eh dran, da am Zyl.1 etwas Öl aus der Kopfdichtung kommt. Ich habe aber einfach gerne Werte, Zahlen und Fakten. Deshalb noch die Prüfungen.

Endoskop hab ich leider nicht, aber wenn mal die Köpfe runter kommen sieht man ja noch rein.

Den Schlagabzieher brauche ich später eh mal noch an anderer Stelle und ist einfach mal wieder ein Tool mehr in der Werkzeugkiste. Ich hab mir davon versprochen die Düsen ohne größere Hebelei herauszubekommen. Hab gehört das manche Düsen ziemlich festgebacken wären. Aber tatsächlich ging es bei mir gut und wäre wahrscheinlich auch ohne Gleithammer gegangen.

Hallo Claus,

vielen Dank auch für deine Meinung.

Genau, das mache ich jetzt auch so.

Die werden nun eingeschickt und dann werde ich sehen was dabei herauskommt. Wie du sagst: Was die Düsen noch abgeben sieht man nur auf dem Prüfstand.

Ich warte noch auf eine 14mm Inbusnuss. Die brauche ich für die Kurbelwelle zu drehen. Dann wird das Ventilspiel geprüft und wenn nötig eingestellt.

Dann kommt die Prüfung von Kompression.

Bin schon sehr gespannt.

Quote from Holzi

Den Motor kannst DU auch über die Lima drehen, Keilriemen etwas mehr spannung geben und los geht es

ja, das wollte ich machen. Allerdings ist der Riemen, sagen wir mal, nicht mehr so 100%ig. Der muss auch mal neu. Wollte ihn jetzt nicht über Gebühr beanspruchen.

... und bei mir kommt noch dazu das da der Kompressor der Druckluftanlage mit drin hängt... Da hat es dann die Riemenscheibe der Lima so wie so etwas schwerer.

Quote from Fendt 270 VA

Ich habe den Motor über die Schrauben von der Riemenscheibe an der Kurbelwelle gedreht.

Bei mir ist die Riemenscheibe mit Inbusschrauben angeschraubt. SW10.

Leider hatte ich nur "lange" Inbusstecknüsse zur Hand.

Damit war ich mit der Ratsche schon wieder unter der Abdeckung vom Lüfterrad und ich hatte keinen Winkel zu drehen.

Aber wir kriegens noch...ist immer wieder ne Gelegenheit das Werkzeugsortiment zu erweitern.