Dieselabsperrhahn Farmer 2... Das Tropfen geht weiter :)

  • Nein die ist dann nicht mehr zu gebrauchen.

    Die täuscht man wenn sie hard geworden ist. Ich muss mal gucken ob ich im Keller noch welche liegen habe.

    Sonst wenn du die Maße hast, dann frag ich hier mal beim Treckerfritzen nach. Sonst Bornheim (Rheinland)? Ist jetzt auch nicht so weit weg von mir. Bin nächste Woche Mittwoch eh in Bonn/Hoholz beim Brüderchen zu Besuch. Da könnte ich auch nen Abstecher über den Rhein machen :

  • HalloHendryk,

    wenn der Hahn arge Probleme macht geht es auch anders. Ich habe bei meinem Farmer in den Tankstutzen (M16x1,5) eine handelsübliche Reduzierung auf M14x1,5 geschraubt und da hinein einen Dieselhahn, der wohl bei DEUTZ üblich ist - eigentlich egal, man bekommt ihn noch bei den üblichen Verdächtigen. An den Schlauch zum Filter eine passende Verschraubung, und fertig wars. Im Tank ist nun kein Sieb mehr, aber das stört mich nicht, da ich immer an der Tankstelle tanke. Ist nicht mehr ganz original, aber sehr wirkungsvoll.



    Der Wurm muß dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.


    Grüße aus dem Schwabenland

    Heinrich



  • Salü,


    auch bei mir hat der Farmer 2 das Tropfen an der Kraftstoffabsperrung angefangen, dabei war er fast 60 Jahre immer dicht. Bin auch noch aus Bonn wie Ihr hier droben... :thumbup:.


    Ursache war wohl das kürzliche Volltanken, da steigt der Druck ganz unten am Hahn ja mit der Einfüllhöhe, jedenfalls ein wenig. Vorher war das nur am Schwitzen. Ich habe zuerst die Stopfbuxe (x=chs) etwas 'zugedreht' bzw. gekontert, das hast es aber nicht verbessert, es wurde mir dann aber auch ein wenig zu stramm, noch weiter zuzudrehen - ergo: die Dichtung muss getauscht werden.


    Den Kraftstoff habe ich eben abgelassen, den Hahn mit der Stopfachse ausgebaut.


    Die Inaugenscheinnahme (s. Foto) liefert drei Dichtungsscheiben, die etwas ledern wirken, es kann aber auch eine Faser/Ringschnur sein, ziemlich verschlissen. Bei meinem alten Benz aus den Sechzigern ist ebenfalls eine Schnur zwischen Kurbelwelle und Getriebe als Dichtung, die quillt ein wenig und dichtet so die rotierende Welle ab. Ich meine, das Diesel kommt innen die Axe entlang, da der Dichtdurchmesser aussen ein wenig Übermaß hat, innen jedoch offenkundig zuviel Spiel (die Axe schlackert regelrecht darin). Das kann man nicht mehr kontern.


    Wo bekomme ich denn derlei Dichtungen her, um das wieder abzudichten? Leder zu nehmen wie ich irgendwo las, wäre wohl nur eine Zwischenlösung, oder?


    Danke für Tipps oder Bezugsquellen!


    Gruß Klaus

  • Hallo Klaus,


    Leder wurde früher sehr häufig als Dichtwerkstoff verwendet. Das was man außen erkennen kann ist das eine Hanfkordel.

    Das Problem ist, dass B7 Diesel bekanntlich 7% Bioethanol zugesetzt wurde, damit er "ökologischer" wird. Bioethanol ist aber säurehaltig und zerfrisst mit der Zeit organische Materialien wie Hanf oder Leder. Deshalb werden die Dichtungen irgendwann mal undicht.

    Ich habe das gleiche Problem mit meinen Gummischläuchen. Die kann ich alle irgendwann tauschen, weil nach und nach das Gummi angegriffen wird.


    Es gibt auch noch B0- Diesel. Der ist aber teurer und wird nur auf Bestellung geliefert. Damit ist das Problem gelöst. Aber damit wird eine tropfende Dichtung nicht wieder dicht.


    Dir bleibt tatsächlich nur der Weg den kompletten Hahn zu tauschen oder eine Dichtung aus säurebeständigen Kunststoff zu nehmen. Frag mich aber nicht woher man diese bekommt.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Tja, mein Ehrgeiz will den schönen originalen Hahn nicht tauschen - nur die Dichtung!


    Ich habe den Drehknauf (im Foto oben unter #26 links) inzwischen demontiert und erkannt, dass die zottelige Dichtung eine viergängige Spirale in Drehrichtung an einem Stück ist, keine Scheibensammlung, die sich beim Zudrehen in den Konus hienindrückt und so erst, wenn nicht verschlissen, abdichtet. Dabei drückt sich der Aussenmesser beim Zudrehen /Verdichten /Stopfen gegen die Hahninnenwand, das ist anschaulich klar, und es verjüngt sich sogar, qua im Diesel geschmiert rutschend, der Innenmesser (!) auf der kleinen Drehwelle wie bei einer Luftschlange, wenn man an ihr zieht. Das Zweite war mir funktional zuvor nicht klar - es ist also mehr als nur draufdrücken und quetschen - ein tolles urmelaltes Konstruktionsprinzip - und so sind Innen- und Aussenbereich auf der Welle im Röhrchen abgedichtet.

    Ich probiere es mit Gummi, Filz, Leder & Co.


    Gruß Klaus

  • Hallo Klaus,


    was mir dazu noch einfällt sind Paketschnüre und zwar die von früher, als die noch aus Naturmaterial waren.

    Diese Kordeln sind aus Sisal oder Hanf und verdrillt.

    Die müssten ihren Zweck erfüllen. Allerdings habe ich in der letzten Zeit nur noch eingefärbte braune Paketschnüre aus Kunststoff gesehen. Die sind richtiger Müll. Was du auch noch nehmen könntest wären Gerüstbänder. Das sind ca. 2 bis 3 m lange mehrfach verseilte aus Naturfasern hergestellte Kordeln die man zum befestigen von einem Gerüst am Mauerwerk benutzt. Wenn man die aufspleißt müsstest du genau so eine Kordel bekommen.

    Der schöne Nebeneffekt ist, dass diese Gerüststricke nur 1 bis 2 Euro das Stück im Baumarkt kosten. So war das zumindest mal vor 10 Jahren.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Servus Klaus,


    ich hab das mit Graphitschnur abgedichtet, ist alles wieder schön dicht!

    Brauchst nur mal bei Google suchen, gibts in verschiedenen Stärken!


    Viele Grüße

    Rupert

    Viele Grüße aus Regensburg

    Rupert



    Geniale Menschen sind selten ordentlich, Ordentliche selten genial. [ Albert Einstein]

  • Danke für die Tipps - :thumbup: hilft!


    Die gute alte Paketkordel habe ich noch im Bestand, sie liegt sogar nur ca. 30 cm unterhalb des Absperrhahns (der auf der Werkbank wartet) in der Schublade darunter. Das ist eine Idee, da ein paar dichtende Wicklungen vorzunehmen, bis ganz leichtes Übermaß entsteht. Dann stopfen - und wenn die auch Säurepumpen hält, dann auch Diesel! Ich vermute, man muss ihr eine Nacht zum Quellen geben.


    Ein Freund von mir hat übrigens viele Jahre den "neuen" Biodiesel im Fendt Fix gefahren - und der Hahn ist weiterhin dicht, da wurde nie was erneuert. Graphitschnur ist mir auch schon beim Recherchieren begegnet, kriegt man in allen Stärken und diversen Konturen, vielleicht wäre auch vorläufig Kerzendocht gegangen, über den hatte ich auch schon kurz beim Absuchen meiner "Reserven" nachgedacht, den habe ich auch in "ein wenig dicker" als Paketkordel da. Aber ich verwarf das, weil er vermutlich aus Baumwolle ist und das dichtet nicht so gut wie Hanf & Co.


    Wird ausprobiert, sobald ich wieder in meiner Garage bin!


    Kennt Ihr FERMIT-Paste aus der GWS-Fraktion? Das nimmt man wohl nur bei Rohr-Verschraubungen als Dichthelfer und Formgeber/Bändiger der Hanf-Fasern, die danach nicht wieder bewegt werden, oder? Deswegen hätte ich auch das als Helferlein verworfen - oder kennt sich hier damit jemand besser aus und belehrt mich eines Besseren?


    Gruß Klaus

  • Ich würde an deiner Stelle das ganze gefusche sein lassen und nur Packung Schnur verwenden. Ich selber habe dafür aramid Packung genommen.

    Kerzen dort zum beichpiel ist eine dumme Idee. Denn Diesel und ein Docht sind super brennbar.

    Wenn du Hanf und fermid nimmst hätte ich schiss damit die Einspritzpumpe zu beschädigen.

    Außerdem ist Hanf für enge Spalte in gewinde und nich wie hier um einen 4 mm spallt mit lösen Fasern zu stopfen.

    Chasterton (ein Wellenabdichtunshersteller) testet die Abdichtung mittels ptfe (Teflon) Flocken aber das ist für einen Sprott Hahn der nur ab und an bewegt wirg und auch keine Drehzahl hat vollkommen übertrieben.

  • So, einstweilen ist Hanf in der Sprithahn-Stopfbuchse drin,


    er hatte den Vergleich mit der Paketschnur vorläufig gewonnen, da letztere sich etwas zu störrisch und storzig anstellte.

    Habe schön den geschmeidigeren Hanf wie ein Rechtsgewinde in Schraubrichtung gewickelt, so wie bei , mit Gefühl angezogen - und bis jetzt bei geöffnetem wie geschlossenem Hahn dicht, sogar nach überaus wenig Drehmoment auf der 17er- "Stopfschraube", die den Spalt ja auch deutlich unter die von Dir, Tommy91, geschätzten 4 mm zusammenschiebt.

    Morgen mache ich Dichtigkeits-Kontrolle und stopfe ggf. noch ein klein wenig nach. Und falls ich eine geeignete und genau passende Gummischeibenbatterie finde, werde ich sie ersatzweise einsetzen. Um die Einspritzpumpe mache ich mir keine Sorgen. Fermit habe ich keins genutzt, Spucke bändigte die Fasern auch.

    Falls es die 100%-Hanflösung wider Erwarten doch nicht tut, dann probiere ich erneut gern mit der störrischen Paketschnur. Ich denke, beide Materialien können das dichten.


    Gruß Klaus

  • > Hanf im Glück !


    Ich kann erfreut berichten, dass ...


    ... die Hanflösung am Kraftstoff-Absperrhahn ihren Dichtungszweck tut.


    Nachdem der Hanf in der Stopfbuchse als Wicklung am Anfang noch nicht 100% dichtete, weil ich die Anzugsschraube bewußt noch gar nicht so fest gedreht hatte (Motto: "So viel wie nötig aber so wenig wie möglich Anziehen" um nicht ans Ende des Stellwegs zu kommen) und es noch "schwitzte", habe ich nun etwas mehr gekontert/zugedreht und es ist 100 % dicht :thumbup: .


    Der Hahn ist jetzt wieder auf, und ich habe ihn mehrfach mit zeitlichem Abstand bewegt und zu- bzw. aufgedreht. Sämtliche Innenflächen hatte ich zuvor schön entrostet und vorsichtig glatt geschliffen (Wellenoberfläche, Gewinde und Schließkegel für den Kraftstoffstopp). Im Laufe der Jahre wird ein wenig Kondensat unterm Diesel bei langer Standzeit im Tank am Hahn genagt haben. Nun ist dort wieder alles schön, auch die Zuleitung zum Dieselfilter. Und schon tropft er weit weniger.


    Gruß und schönen Feiertag noch,


    Klaus