Hangsicherheit 231 GTS?

  • Hallo Forum,


    in unserer Gegend gibt es wenig ebenes Gelände, entsprechend habe ich auch unter anderem ein recht steiles Wiesengrundstück.
    Des weiteren habe ich erst einige Wochen Fahrpraxis mit dem Traktor. Daher bin ich schätzungsweise übervorsichtig beim Befahren von schrägem Gelände und breche das Vorhaben ab, sobald ich merke, daß der GT auf der Bergseite etwas leicht wird.


    Habt ihr Tips/Ratschläge für mich?
    Kennt jemand die Höhe des Schwerpunkts beim 231?
    Gibt es eine Aussage zur maximal möglichen Hangneigung? Im Internet findet man für mache Traktoren Werte von 40%, habe aber für den GT nichts gefunden.
    Zur Zeit ist hinten die schmale Spurbreite eingestellt (1250 mm). Bringt das Umstecken der Räder (Radumschlag) auf 1500 mm eine deutliche Verbesserung?
    Macht es Sinn, die Vorderachse auszuziehen oder ist das uninteressant durch das Drehgelenk und geringem Gewicht vorne?
    Wie ist die Hangtauglichkeit vom GT im Vergleich zu anderen Traktoren ohne Allrad zwischen 20 und 50 PS? Gleich, besser oder schlechter? Ich möchte vermeiden, einem Nachbarn nachzufahren und zu purzeln, während sein gleichalter Deutz weiterfährt......


    Gruß
    Dirk

  • Hallo,
    Die Spur zu verbreitern bringt auf jeden Fall etwas. Zum Thema Hangsicherheit würde ich sagen tut sich da nix zu nem "normalen" Schlepper.


    Zitat von U421

    Des weiteren habe ich erst einige Wochen Fahrpraxis mit dem Traktor. Daher bin ich schätzungsweise übervorsichtig beim Befahren von schrägem Gelände und breche das Vorhaben ab, sobald ich merke, daß der GT auf der Bergseite etwas leicht wird.

    Das ist auch besser so ich bin was quer zum Berg fahren angeht sehr vorsichtig... Und wenn es eben geht sollte man vermeiden vorwärts den Berg runter zu fahren. (Auf befestigten wegen natürlich nicht)


    MfG Felix aus dem bergigen Wittgenstein

    Der Motor brennt er hat genug der arme Claas vorm Einschaarpflug 8) :thumbup: 8o


    Wer gut schmiert der gut fährt. :thumbup:


    Sabbel nich dat geit :thumbup:

  • Hi Dirk,


    lasse der Vorsicht den Vorrang, nicht das es Dir ergeht wie mir.
    Ich habe meinen 230-er zwar nicht umgeschmissen, aber der Gang ist bergab herausgesprungen.


    Der Schwerpunkt bei den GT's ist eigentlich recht gut und die Verbreiterung der Spur bringt schon mal was.
    Das muss dann aber auch bei der Vorderachse gemacht werden.
    Der Luftdruck sollte auch nicht so hoch sein, wenn das höher gelegene Rad über einen Porzel hüpft kann schnell der "Kipper" nachfolgen.


    Du solltest Dich da langsam Reinarbeiten und auch bei der Zuladung auf der Pritsche darauf achten, dass das Gewicht gleichmäßig verteilt ist, schwere Brocken mittig liegen.

  • Hey Dirk,
    wenn du einen Anhänger angehängt hast solltest du nicht übermäßig viel aufladen. Der Anhänger sollte eine Auflaufbremse besitzen.


    Hab einen Deutz D25. War im Wald und habe sehr wenig Holz auf einen ungebremsten Anhänger geladen, da ich wusste das ich einen steilen befestigten Weg hinunter fahren musste. Ich bin langsam losgefahren. Leider reichte fast das Leergewicht des Anhängers und das bisschen Holz aus um die Traktion des Traktors, auf dem mit Moos bedeckten Weg, zu verlieren. Ich trat die Bremse durch und die Räder blockierten voll. Der Traktor wurde immer schneller (ca. 20km/h). Am Fuße des Berges machte der Weg eine Kurve. Um eine Frontalkollision mit Bäumen zu vermeiden, versuchte ich die Bremse leicht zu lösen und langsam einzusteuern um in die Kurve zu fahren. Das Heck des Traktors begann seitlich zu rutschen und ich kam 180° gedreht neben meinem Anhänger zum stehen.
    Ich hatte sehr viel Glück, das nichts passiert ist.


    Ich hoffe mein Erlebnis zeigt dir das an steilen Hängen nicht zu spaßen ist.


    Bei meinem Fendt 231GT vordere ich es nicht heraus seitlich an steilen Hängen entlang zu fahren. Ich fahre immer nur soweit bis die vordere Achse, auf der wenig Gewicht ist, seitlich zu kippen beginnt...


    Mfg
    Sepp123

  • Hallo


    Die Kippsicherheit eines GTS 231 dürfte weit über der von Standart-Traktoren liegen. Ich denk der Schwerpunkt liegt
    nicht viel höher als die Oberkannte des Trittbleches.
    Wenn der GT nicht seitlich wegrutscht kann man damit auch bei 40-45° Hangneigung noch fahren, das drehen der Räder hinten und
    das ausziehen der Vorderachse verringert die Kippgefahr noch zusätzlich.
    Da wird einem eher der "Arsch auf Grundeis" gehen, als dass der GT umkippt - sprich deine eigene Hemmschwelle liegt
    weit unter der Kippgrenze eines GT's.


    Gruß
    Andy

  • Hallo,
    betreffend Schräglage gibt es zum 231 GTS folgende Angaben:


    Motorschräglage (max. 15 Minuten zulässig)
    Längs in Fahrtrichtung hoch/tief 20°
    Quer in Fahrtrichtung links / rechts 35°


    Also ich denke mit diesem Werten ist man betreffend Kippgefahren auf alle Fälle auf der sicheren Seite.


    Mehr Schräglage oder Dauerbetrieb in diesen Schräglagen dann auf eigenes Risiko und ggf. mit der Gefahr,
    dass es Motorprobleme gibt.

  • Man soll es halt auch nicht übertreiben, die Sicherheit sollte immer im Vordergrund stehen.


    Und die Schmierstoffversorgung, nun, ich hatte mit meinem 230er einen Unfall.
    Der Xaver lag auf einem leichten Hang auf der Seite, die Köpfe zeigten sogar noch abwärts.
    Ich denke mal dass ich 15 Minuten bewusstlos war, nach dem Aufwachen lief der Motor noch ruhig vor sich hin.
    Ich hatte mich noch aufgerappelt und am Gasgestänge den Motor aus gemacht bis ich wieder weggetreten bin.
    Der Motor wurde letztes Jahr verkauft und läuft jetzt auch wieder nach wie vor ohne Probleme.
    Der Ölstand war allerdings auch immer kontrolliert.
    Gut, dass soll nicht heißen der (Last-) Betrieb in maximaler Schräglage ist unbedenklich, aber kurzzeitig dürften keine Probleme auftreten.

  • Hallo,
    der hintere Teil des GT sollte unproblematisch sein, da gebe ich "Fendt GTS 250" recht.
    Aber der Vorderbau hat den Schwerpunkt schnell deutlich höher, wenn man vorne geladen hat.
    Daher habe ich die Vorderräder die erste Raste/Loch herausgezogen (vielleicht 135cm Spurbreite).
    Das fällt optisch noch nicht so (negativ) auf, gibt aber mehr Sicherheit.
    @ Fendt Farmer 2 /4s: Auch im Siegerland ist es bergig.
    VG H

  • Hallo,


    was man noch machen könnte um den Schwerpunkt des Vorderbaus und somit des Gesamttraktors für extreme Hangneigung tiefer zu bekommen.


    Basis könnte der Zwischenachsrahmen sein.


    Da halt mal kucken und überlegen wie man möglichst tief möglichst viel Balast ran gebaut bekommt...


    Grüße

  • Hallo,
    mein Nachbar hat bei seinem GT 231 für den Forsteinsatz hinten die Spur etwas verbreitert. Ich muss sagen der GT steht am Hang wirklich sehr gut. Vorne einfach die Achse etwas ausziehen.


    Gruß

  • Tobias,


    dem kann ich mich nicht anschließen :) , wegen der einigermaßen Hangtauglichkeit habe ich mir ja den Xaver angeschafft,
    ich habe fast nur "Hänge".
    Aber es ist schon manchmal grenzwertig, provozieren geht da nicht, nur ein Grasbuckel unter dem hangoberen Rad kann Dich dann schmeißen.
    Wiesen in Hanglage sind kreuzgefährlich, man weiß nie wie der Untergrund ist, wegrutschen und wegsacken passiert da schnell.


    Aber Du hast recht mit Hose voll, wenn's bei mir den im Gedärm grummelt, weiß ich, dass es so nicht geht.
    Da bleibt die Hose leer und ich heil.


    Mein zurückliegender Unfall geschah auch an einem Hang, dass beim Abfahren der Gang herausspringen würde war nicht kalkuliert.
    Da war meine Hose zwar nicht mit Sch... voll, dafür stak ich aber in der Hose mit einer Beckenringfraktur.