F12HLA Wippsäge mit Zapfwellenantrieb

  • Hallo!


    Möchte mir demnächst eine Wippsäge mit Zapfwellenantrieb zulegen.


    Die meisten Hersteller der Sägen geben an, dass man min. 16 PS bzw. 20 PS


    als Antrieb benötigt.


    Habt ihr da Erfahrungen, ob auch die 12 PS vom MWM ausreichen. :?:


    Vielen Dank im Voraus!


    Gruss


    Andreas

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    Einachser und Schlepperfeunde Mittenaar e. V.
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  • Moin Moin,


    ich würde sagen das es eher um das Gewicht der Säge geht !
    Meine Posch Tisch/ Wippsäge wiegt ca. 350kg...


    Als Antrieb hat sie ab Werk ja einen 5,5kw E-Motor der locker zum Brennholz schneiden reicht !


    Wenn ich mit Zapfwelle schneide ist das "schwerste" erstmal das Blatt in Bewegung zu setzten (Trägheit der Masse) !
    Das Schneiden geht danach wie von selbst...



    Grüße,


    Julian

    • Offizieller Beitrag

    Moin
    Leider hat der E-Motor ein anderes DRehmoment bei einer anderen Drehzahl als ein normaler Fahrzeugmotor vom AKD112E,wenn der dann auch nicht mehr ganz Gesund ist....Motoren mit einen Anstieg vom Drehmoment von etwa 10% und mehr,wie Meiner,geht auch mal die Puste aus.....
    Einfach mal kucken,ob in der Nähe einer so eine Säge hat und probieren und Bitte berichten.....

  • Hallo an alle,


    man muss bedenken, dass ca.75% der Leistung an der Zapfwelle ankommen (Bei kleinen älteren Traktoren).
    Dann hast du nur noch 12 PS - sind 8,8kw von den 16PS aber nur bei Nenndrehzahl.


    Also im Standgas oder (erhöhten Standgas) Sägen wird dann nichts.



    Ausserdem würde ich auf jeden Fall eine Kombination empfehlen mit E-Motor. Ist im Unterhalt deutlich billiger.


    Dieselmotor
    Bei 185g/PSh (250g/kwh) sind 0,3L Diesel die Stunde pro kwh für den Motor mit Getriebeverlusten und anderen Verlusten ca. 0,4 L.
    Der Diesel kostet ca. 1,4 Euro pro Liter = 0,56 Euro.


    E-Motor
    Beim E-Motor ist die Leisung was angegeben ist die Abgabeleistung. Der Motor hat einen Wirkungsgrad von ca. 87%.
    Bei 1kwh abgegebene Arbeit nimmt der 1,15 kwh auf. Die kwh kostet ca. 0,27 Euro macht 0,31 Euro


    • Traktor: 1 kwh kostet 0,56 Euro
    • E-Motor: 1 kwh kostet 0,31 Euro

    Der Traktor ist mit den Betriebskosten 80% teuerer als der E-Motor. Jetzt Fehlt aber noch die Wartung des Traktors und der Wertverlust durch höhere Std. Zahlen bzw Reparaturkosten.

  • Hallo an alle,



    Was mir gerade noch einfällt, der E-Motor in der 5kw Klasse kann kurzzeitig das 3 Fache Nennmoment bringen.
    Also ein Motor mit 7,5kw mit 1400 U/min - hab ich mal ausgerechnet - bringt ein Nenn-Drehmoment von 50NM.
    Das Kippmoment beträgt also 150NM.


    Ausserdem Fällt die Drehzahl bei Belastung bei dem E-Motor (Asynchronmotor) sehr wenig ab.


    Hier eine Kennlinie - normal is der Betriebsbereich wesentlich steiler - die Kennlinie ist von einem kleineren Motor.
    Unten - also die X-Achse ist die Drehzahl. Seitlich - also die Y-Achse ist das Dehmoment


    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/kennlinieasyncbtqeavpcu1.jpg]

  • Hallo Thorsten,
    trag mich auch schon länger mit dem Gedanken, mir eine Zapfwellensäge anzuschaffen.


    Mit welcher Drehzahl betreibst du (beim 24er Ross) die Säge; reicht hier (erhöhte) Leerlaufdrehzahl?
    Darüber hinaus frage ich mich, ob sich`s bei Zapfe und E-Motor auch ohne Gegengewicht ausgeht (Dieselross FL237).


    Gruß
    Thomas
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    PS: Getriebehandbremse ist dicht geworden :P und ich hab auch nicht vergessen, dass da noch ein paar Bilder offen sind :thumbup: ................................................................................

    mein Pferd für den Winter: Fendt Dieselross, 24 Stärken
    mein Pferd für den Sommer: Yamaha FJR 1300, 142 Stärken

  • Servus Thomas,
    also das Ross packt die Säge sehr gut. Auch am Berg ( du weißt ja, wo ich wohne....)
    ohne Probleme.
    Die Drehzahl ist erhöhte leerlaufdrehzahl, bis die Säge " singt"- ist kein Witz, das hörst man wirklich !!
    Frontgewicht habe ich ein originales bekommen (50kg) für aufs Zugmaul, ist aber noch nicht meinerseits erprobt....


    Wenn du mal wieder in meine Gegend kommst, machst du mal ein Proberitt... :D :D :D


    MfG
    Thorsten

  • Hallo, zum E motor
    der hilft mir leider sehr wenig, da ich weder im Waldn noch an meinen Holzplatz Strom habe. Aber mein Ross gibt immer und überall seine KW ab.


    Ausserdem ist die Gefahr der "Allesgebrauchenden" Nachbarn mir zu groß- weil die nix gescheites haben, aber alles gebrauchen können..... :D :D :D


    LG
    Thorsten

  • Schönen guten Tag,
    Ich habe am F 12 GH eine BGU Wippkreissäge mit 750mm Blatt. Das kleine Ross schafft das ohne Probleme, ist die Säge einmal auf Drehzahl, reicht die große Schwungmasse des Motors um die Holzscheite durchzusägen, er verliert auch nicht viel an Drehzahl. Wir schneiden mit etwa halber Motordrehzahl und benötigen so auch kaum Diesel, meiner Meinung nach eine passende Kombination.
    Der Motor ist allerdings vor kurzem überholt worden, tut sich mit der säge aber nicht wirklich weh.


    Schöne Ostern an euch alle!!!!

  • Hallo!


    Danke :) für die vielen aufschlussreichen Antworten.


    Werde mir sicherheitshalber von einem Bekannten mal eine


    Säge ausleihen und probieren.


    Gruss


    Andreas

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  • Säge ausleihen ist eine gute Idee.


    Unser F12GH läuft mit der Widl-Wippsäge und sehr empfehlenswertem Widiablatt phantastisch!


    Bei Frischholz muß man langsamer drücken, sonst läuft der Fendt durch - bei erhöhter Standdrehzahl.


    Die fehlende Dreipunktaufhängung habe ich ersetzt durch zwei Vierkantrohre in die Ackerschienenhalterung und oben durch eine Kette mit Spannschloß.


    Heben und Senken passiert nun mit der dem Hebel der Ackerschiene - "färdich".


    Wenn man am Ortsende wohnt und eine 400V-Säge kommt ins Schwitzen, knallt schon mal die Sicherung raus, also Industriemüll.


    Mein Eindruck ist der, dass der Fendt-Motor mit 12PS einen besseren Drehmoment bringt, als die E-Säge. Bricht der E-Motor erstmal aus seinem Dreiphasen-Drehfeld aus, ist die Kraft dahin und braucht länger wieder zur Drehzahlstabilisierung, als der alte MWM-Motor mit ordentlich Hubraum und:


    ich bin Stromunabhängig!

    Rudy

  • Hallo Andreas,


    ich habe mir vor Jahren eine Posch- Wippkreissäge mit einem 7,5 kW - Motor gekauft ohne Zapfwellenantrieb. Den Zapfwellenantrieb habe ich dann nachgerüstet. Den Vorrednern kann ich bedingt zustimmen. Es gilt dabei folgendes zu beachten:


    1. Beim Einschalten der Kreissäge per Zapfwelle gibt es kein Problem, da man die Kupplung langsman kommen lassen kann und so die Schwungmasse des Sägeblattes langsam anlaufen lässt (wie bei anderen Maschinen auch). Ansonsten würgt es dir den Motor ab und dem Antriebsstrang tut dies auch nicht gut (Drehmomentspitzen!).
    2. Nachdem Ein- und Zweizylindermotoren eine relative große Schwungmasse besitzen (im Vergleich zu 4 und 6 Zylindermotoren) um den unruhigen Motorlauf auszugleichen wirkt die Schwungmasse bei Drehmomentschwankungen, die auch durch das Sägen entstehen, drehzahlstabilisierend.
    Natürlich wenn Du mit einem stumpfen Sägeblatt einen großen Block durchsägen möchtest und dabei das Sägeblatt quälst, dann muß der Motor mehr an Leistung zur Verfügung stellen und wird unter Umständen abgewürgt. Man hört aber, wenn es der Motor nicht mehr schafft und sägt dann etwas langsamer bzw stoppt den Schnitt bis der Motor wieder auf Drehzahl ist.
    3. Ich habe die Säge an zwei Traktoren laufen: an einem Fendt GT 275 mit 70 Ps (1000er Zapfwelle, Motordrehzahl bischen über Standgas) und einem Dieselross F28 mit 25/28 PS (Motordrehzahl ca. 1100 Upm). Aufgrund der Drehmomentkurven der Motorenist es so, dass der GT trotz der höheren Motorleistung bei Nenndrehzahl etwas über Standgas eher in die Knie geht als das Dieselross, da beim Dieselross der Betriebspunkt eher bei der Nenndrehzahl des Motors liegt.
    Ist etwas kompliziert.


    Fazit: das Sägen funktioniert mit beiden Traktoren aber ohne Probleme, wenn man mit Gefühl arbeitet. Allerdings könnte das hohe Gewicht der Brennholzsäge ein vorderes Zusatzgewicht erfordern, da sonst der Traktor aufsteigt. Die Drehzahl der Säge kann man, wie bereits einer der Vorredner erwähnt hat, mit Gehör einstellen. Wenn das Sägeblatt singt ist es gut, wenn die Drehzahl zu hoch ist fängt das Sägeblatt an zu "flattern". Das merkt man sofort


    Viele Grüße aus der Oberpfalz


    Claus

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Hallo!


    Habe diese Woche ca. 4 Meter mit der geliehen Wippsäge geschitten.


    Das anlaufen der Säge ist überhaupt kein Problem,


    Bei ca. halber Drehzahl schneidet die Säge einwandfrei.


    Motor fällt kaum in der Drehzahl ab.


    Gruss


    Andreas

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    Einachser und Schlepperfeunde Mittenaar e. V.
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  • Hallo, Andreas, habe leider erst jetzt Deinen Beitrag gelesen. Kann aber meinen Vorrednern- und Schreibern nur teilweise zustimmen. Also ich habe mein Dieselross beim Sägen noch nie in die Kniee gezwungen, nur wenn ich mal nicht aufpasse und das Scheit zu dick ist, fällt die Drehzahl mal ab. Aber sofort fasst der Motor nach und weiter gehts. Ach ja, in unserer Gegend gbt es nur Buchenholz, manchmal auch Eiche. Wichtig ist, dass man die Säge " singen " hört. Ich muss mich darauf verlassen, da mein Dieselross 12 HL kein Anzeige hat.



    Peter