• Lass bloß die Kolben drin!


    Die eingelaufenen Kolbenringe bekommst Du nie wieder in die Stellung, wo sie gearbeitet haben und eingelaufen sind und Du erntest danach einen Öl-Säufer!! :thumbdown:


    Ferner zerstörst Du die Zylinder-Fußdichtung und das Wasser läuft in den Block (bei wassergekühltem Motor).


    Falls dennoch die Kolben gezogen werden, muß die Laufbuchse (Zylinder) gehont und neue Kolbenringe auf die Kolben gespannt werden (Bruchgefahr!).
    Zuvor müssen die Kolbenringe auf den Zylinderdurchmesser abgelängt werden, da diese ab Werk oft zu groß sind!


    Wenn das Motoröl mehr wird, ist das Diesel aus der defekten Einspritzpumpe, lass diese überholen - fertig.
    :thumbup:
    Rudy

  • Hallo erstmal danke für die antwort aber die Kolben kann ich nach unten durch die luke ziehen ohne den kopf abzuschrauben dann sehe ich ja ob ein kolbenring oder oelabstreifring was hat kolbenringe kann ich ja wechseln gibt es auf mas und hat man früher öfters gemacht ohne die buchse zu hohnen aber die kann ich ja dann auch kontrolieren oder bist du da anderer Meinung er springt sofort an läuft aber unruhig wenn erkalt ist ich habe oel erst gewechselt und habe metallteile im sumpf gefunden die auf nenn kolbenring schliessen und er hat 24 bar und 21bar Kompression drumm habe ich gedacht wechsel ich erstmal die Kolbenringe bevor ich an den Kopf oder die einspritzpumpe mache bin für jede meinung offen bin ja mechaniker gruss dieselrossjochen

  • .... Naja. .... selbst im Reparatur Handbuch von MWM steht detailliert beschrieben wie der Kolben bei den kdw Motoren ausgebaut wird. Nach unten.

  • Servus,


    sehe das hier ein sehr interessantes Gespäch ist, darum wollte ich als Anfänger und Junger Fragen stellen.


    1. Was ist Hohnen?
    2. Wie kann man die Kompression messen?
    3. Wie will man den Kolben nach unten ausbauen da dann die Kurbelwelle bzw. Pleuelstange stört?
    4. Wie kommt Diesel in die Ölwanne? Durch undichte Kolbenringe?
    5. Wie wechselt man Kolbenringe da ich mir es nicht vorstellen kann?


    Ich hoff das man die Fragen beantworten kann. Dank im Vorraus.


    Gruß
    Bene

  • Hallo Bene


    1. Da gibt es einen Hohnbesen der kommt in die Handbohrmaschine und damit macht man die Laufbuchse innen wieder glatt und verpasst ihr einen Kreuzschliff damit das Öl besser läuft bzw schmiert...


    2.Da gibt es ein Gerät für das jeden Landmaschinen und KFZ Werkstatt hat ...


    3.Das Pleuel schraubt man samt Lagerschale von der Kurbelwelle das geht wunderbar...geht bei vielen alten Deutzmotoren auch so ...


    4.Das Öl kann durch undichte Ventilsätze in den Motor gelangen ,die schleift man mit Diamantpaste wieder neu ein dann sind die dicht oder der Diesel gelangt durch die Einspritzpumpe in den Motor durch verschlissene Pumpenelemente ...


    5. Das macht man am besten mit einer speziellen Zange weil die sehr schnell brechen ...


    MFG

  • Hallo,


    also nur mit einem Honbesen in eine bereits eingelaufene Buchse zu gehen bringt, außer das die evtl. wieder sauber aussieht, nicht viel, zumindest bekommt man die so nicht wieder rund. Man sollte also die Buchse auf Rundheit und auf den zulässigen Verschleiß vermessen bevor man weitere Aktionen startet.
    Eingelaufene Buchsen kann man evtl. aufspindeln, auf das nächste Übermaß (für das man entsprechende Übermaßkolben bekommen kann) und dann werden die gehont. (Ergiebt dann dieses Kreuzschliffbild)
    Honen ist also eine Feinbearbeitung von Oberflächen welches aber auf Maschinen mit speziellen Werkzeugen ausgeführt wird. Das Werkzeug ist dabei eine Art "Schleifstein" bzw. sind das mehrere radial angeordnete Schleifsteine welche unter einer Drehbewegung ständig auf und abbewegt werden.


    Was die Kompressionsmessung betrifft, schau mal ein wenig im Forum umher, das wurde schon vielmals beschrieben.


    Was das Diesel im Öl betrifft denke ich das das, in diesen Mengen, eher nicht von den Ventilen oder den Kolben kommt.
    Es kann aber sein das bei Fahrzeugen, welche immer nur kurz gefahren werden, d.h. der Motor nie auf Temperatur kommt, sein das Kraftstoff ins Öl gelangt. Dabei handelt es sich um den Kraftstoff welcher, bei kaltem Motor, an den Zylinderwänden kondensiert und an den Kolbenringen vorbei in die Ölwanne gelangt.
    Wenn das lange Zeit gemacht wird kann das für den Motor durchaus gefährlich werden, vorallem bei Benzinern, da die Schmierfähigkeit des Öles abnimmt.


    Gruß Uli

  • Hallo uli danke für die antwort habe ihn schon lange laufen lassen und ihn auch berge unter last gefahren aber der Diesel im oel nimmt pro fahrt zirka 1/4 l zu das ist mir zuviel und zu gefährlich jetzt die frage eher Kolbenringe tauschen oder einspritzpumpe überholen ich weis ja das er auf denn einen Zyl etwas weniger Kompression hat also Komme ich um die Kolbenringe sowiso nicht rum gruss Dieselrossjochen

  • Servus,


    danke an das beschreiben. Aber ein noch wie messe ich die Komprission weil dieses Gerät muss ja in den Brennraum aber wie?? Werde es bei meinen 220ger GT und beim IHC 744 auch machen lassen weil das mich jetzt interessiert was sie bringen. Ok Hohnen ist fast das gleiche wenn man das Auto bzw den Trekker Poliert also den Lack von Microkratzer entfernen.


    @ Dieselrossjochen: Was ein 1/4 l?? Das ist aber wirklich zuviel.


    Mein problem ist das mein Öl von 744er weniger wird weil wahrscheinlich der erste Kolben die Kolbenringe kaputt sind. Liege ich mit meiner Vermutung richtig oder bin ich auf den Holzweg?


    Gruß
    Bene

  • Hallo,


    also nur mit einem Honbesen in eine bereits eingelaufene Buchse zu gehen bringt, außer das die evtl. wieder sauber aussieht, nicht viel, zumindest bekommt man die so nicht wieder rund. Man sollte also die Buchse auf Rundheit und auf den zulässigen Verschleiß vermessen bevor man weitere Aktionen startet.
    Eingelaufene Buchsen kann man evtl. aufspindeln, auf das nächste Übermaß (für das man entsprechende Übermaßkolben bekommen kann) und dann werden die gehont. (Ergiebt dann dieses Kreuzschliffbild)
    Honen ist also eine Feinbearbeitung von Oberflächen welches aber auf Maschinen mit speziellen Werkzeugen ausgeführt wird. Das Werkzeug ist dabei eine Art "Schleifstein" bzw. sind das mehrere radial angeordnete Schleifsteine welche unter einer Drehbewegung ständig auf und abbewegt werden.


    Sehr gut erklärt,fast wie aus dem Lehrbuch du hast natürlich recht nur der Hohnbesen bringt gar nichts,ich wollte es halt etwas "kompakter erklären" :D


    Was das Diesel im Öl betrifft denke ich das das, in diesen Mengen, eher nicht von den Ventilen oder den Kolben kommt.
    Es kann aber sein das bei Fahrzeugen, welche immer nur kurz gefahren werden, d.h. der Motor nie auf Temperatur kommt, sein das Kraftstoff ins Öl gelangt. Dabei handelt es sich um den Kraftstoff welcher, bei kaltem Motor, an den Zylinderwänden kondensiert und an den Kolbenringen vorbei in die Ölwanne gelangt.
    Wenn das lange Zeit gemacht wird kann das für den Motor durchaus gefährlich werden, vorallem bei Benzinern, da die Schmierfähigkeit des Öles abnimmt.


    Das glaube ich nicht,wenn das wirklich so viel ist wie beschrieben 1/4 Liter dann kommt das mit Sicherheit von der Einspritzpumpe...so viel Diesel kondensiert nicht...wobei ich auch die Ventile prüfen würde :S ...


    MFG
    Gruß Uli

  • Hallo,


    also Honen schreibt man ohne "h".. :)
    @Dieselrossjochen..1/4 Liter pro Fahrt..??? das ist heftig wobei wir nicht wissen wie lange so eine Fahrt dauert. Wie Zimmy schon geschrieben hat würde ich auch den Motor nicht mehr starten! So viel Diesel kann nicht,wie schon geschrieben, an den Kolbenringen oder den Ventilen vorbei in die Ölwanne gelangen. Hier läuft dir das Diesel von irgendwo anders her in die Ölwanne.


    @Bene..ein Kompressionsmeßgerät kommt nicht in den Brennraum sondern wird quasi an den Brennraum "angeschlossen". Entweder schraubt man dazu, falls vorhanden, die Glühkerze raus um dann,über ein Adapterstück, das kompressionsmeßgerät anzuschließen. (das ist, einfachgesagt, eine Art Manometer) oder man entfernt die Einspritzdüse und setzt dort das Manometer an. (Werkstätten haben diese Geräte)


    Wenn Motoren Öl verbrauchen liegt das sehr oft an verschliessenen Kolbenringen da liegts du richtig. Meistens erkennt man das auch an der Rauchentwicklung vom Motor, vorallem beim Benziner (Blaurauch). Beim Diesel kann sich das aber auch durch ein verändertes Rauchverhalten bemerkbar machen.


    Gruß Uli

  • Bin heute wieder gefahren und ich glaube Kolbenringe oder pumpe er raucht nicht bei den temperaturen springt er auch sofort an wenns an denn Ventilen liegt würde er es ja auch verbrennen und dann auch rauchen also ich Tippe jetzt Fast auf Pumpe Weil wenn diesel runter geht müsste ja auch Oel Hoch kommen und dann blau rauchen er raucht aber nicht wenns von den Kolbenringen wäre oder hat jemand ne andere erfahrung gruss Dieselrossjochen

  • Nun, ich bin u.a. Betriebs- und Maschinenschlosser, gelernt in einer Bahnwerkstatt. Neben Drehen, Fräsen, Schweißen, Schmieden und Schulungen auf Flug und Lokomotivmotoren (Großdiesel), habe ich unzählige Kompressoren aufgearbeitet, Zylinder gehont, Köpfe geschweißt und Schienenfahrzeuge aufgearbeitet (und diese gefahren).


    Ich räume durchaus ein, dass bei mir unbekannten Schleppermotoren die Kolben nach unten ausgebaut werden können, macht aber keinen Sinn.


    Grund:


    Die Kolbenringen haben im Zylinder / Laufbuchse Material abgetragen. Weiter unten, dort wo kein Kolbenring hinkommt, ist der Zylinder-Innendurchmesser noch fast so eng, wie ab Werk.
    Zerre ich nun den Kolben nach unten, können die Kolbenringe dort blockieren aufgrund Verkokelung.


    Eingebaut kann ein Kolben nur von oben, da ich die zuvor ausgemessenen neuen Kolbenringe nur so in den gehonten Zylinder bekomme, indem ich diesen von oben einführe und aus dem Kolbenringspanner herausdrücke.


    Ich habe gelernt, dass auch so (nach oben) ein Kolben mit Pleuelstange gezogen wird!


    Du kannst Deinen gerne unten an der Kurbelwelle anhauen und die Kolbenringe dabei vergewaltigen, aber wenn es so in Deinem Handbuch so steht, dann..... :S

  • Hallo,


    @caveman...die Kolbenringe kommen auch nicht bis ganz oben..!!!! D.h. auch wenn man einen Kolben nach oben herauszieht kann das passieren auch was du beschreibts..nicht wahr? (Wobei die Kolbenringnuten da aber schon ganz erheblich verkokt und die Buchse deutlich eingelaufen sein muß sein, was aber durchaus sein könnte)
    Aus dieser Sicht her ist es ziemlich egal wie man den Kolben zieht!
    Einbauen läßt der Kolben sich allerdings leichter von oben, von der Zugänglichkeit her gesehen, das geht aber mit Geschick sicher auch von unten her.


    Gruß Uli