Moin,

Was man sagen kann, ist, dass die Direkteinspritzer (MWM 208.3) start freudiger sind. Man benötigt bei kalten Temperaturen kaum bis garnicht vorglühen. (Ist zumindest bei meinem 3s so) Allerdings neigen die ersten Direkteinspritzer von Mwm dazu zu bläuen, obwohl die Motoren sonst kein Öl brauchen etc.

Ich besitze zwar keinen Vorkammer, aber ich denke, das diese nicht solche Probleme haben. Desweiteren hat ein Vorkammer ein weicheres Verbrennungsgeräusch. Aber bei denen muss man soweit ich weiß immer zwangsläufig vorglühen. Ich will mich da jetzt aber nicht festlegen!

Laut Angaben soll der Direkteinspritzer auch etwas Sparsamer sein.

Mfg

Winmaster

Moin!

Direkteinspritzer arbeiten mit wesentlich höheren Verdichtungsdrücken als Vorkammermotoren. Dadurch erhitzt sich die Luft im Brennraum auf höhere Temperaturen, sodass sich der , direkt in den Brennraum eingespritzte Kraftstoff, sicher entzündet.

Vorkammermotoren haben neben dem eigentlichen Brennraum eine " Ausbuchtung " im Zylinderkopf. Die sogenannte Vorkammer. Dort sitzt die Einspritzdüse und die Glühkerze. Beim Kaltstart mit Vorglühen erhitzt sich die Luft in dieser Vorkammer. Der eingespritzte Kraftstoff entzündet sich zunächst dort, und die Verbrennung setzt sich dann im eigentlichen Brennraum fort.

Im Allgemeinen laufen Vorkammermotoren etwas " weicher" als Direkteinspritzer. Direkteinspritzer haben meist eine sauberere Verbrennung uns sind sparsamer.

( Berufsschulwissen aus den 70ern. )

Grüße aus Nordhessen

Frank

Hallo,

der Direkteinspritzer ist etwas sparsamer - das bringt das Verbrennungsverfahren mit sich. Auch hat er eine um 5 mm grössere Zylinderbohrung und damit in etwa 200 ccm mehr Hubraum. Die Vorkammermotoren sind jedoch nicht auf die absolute Spitzenqualität des Kraftstoffs angewiesen, laufen weicher und haben halt, wegen dem kleineren Hubraum, nicht ganz das Leistungsvermögen des Direkteinspritzers. Ausserdem gibt es zweierlei Vorkammermotoren. Von 1960 bis irgendwann 1962 verbaute man den KD 10,5D. Dieser hat aber noch ein paar Kinderkrankheiten und wurde dann nochmal komplett überarbeitet. Herausgekommen ist dabei der KD 110,5D. Die Motoren sind allesamt gelaufen und auch beim 10,5er gibt es Maschinen mit mehr als 10000 Stunden ohne sie aufgemacht zu haben. Wenn der aber aufgemacht werden muss, dann ist die Teilebeschaffung mit unter eine Herausforderung. Den 110.5er und den 208er kann ich mit einer Ausnahme uneingeschränkt empfehlen - wenn die Wartung und Pflege schon nicht gut war, hat man die auch oft bis zum Abwinken geschunden und sowas hält das beste Material nicht ewig durch!

Gruß f18h-doc