Frostschaden FW 139

1. offizieller Beitrag

    Werte Forummitglieder,


    im Frühjahr 2012 hat mein FW 139 höchstwahrscheinlich nach Frosteinwirkung einen größeren Teil des Kühlwassers im Motoröl gehabt. Äußerlich waren keine Beschädigungen wie Risse oder dergl. zu sehen. Auf den Rat eines Bekannten (ehem. Landmaschinenmechaniker) habe ich die Köpfe abgebaut, planschleifen lassen und mit neuen Kopfdichtungen wieder eingebaut. Bei dieser Aktion sind auch die Laufbüchsen, soweit sichtbar auf Beschädigungen sichtgeprüft worden. Anschließend wurde das Kühlsystem befüllt und, da nach etwa 2 Wochen Ruhe der Wasserstand gleichgeblieben, war der Trakor wieder in Betrieb genommen. Das ging gut bis in den Spätherbst, da leckte wieder Kühlwasser ins Motoröl. Die Fragen sind jetzt folgende: 1) wäre es möglich, daß die Büchsendichtungen entweder durch Frosteinwirkung oder durch den Abbau der Köpfe gelitten haben? 2) Kann man die Büchsen nach unten entfernen und wieder einbauen (mit allen dazu erforderlichen "Nebenarbeiten", oder wäre der Motor von der Kupplungsglocke zu trennen? Wenn jemand damit schon mal Erfahrungen gemacht hat, wäre wir für die Info ganz froh. Der verbaute Motor ist übrigens ein Zwischending aus MWM 10,5 und 110,5 D.


    Vorerst danke
    Lutz

    • Offizieller Beitrag

    Moin
    Wie das kann,keine Ahnung.Kenn den Motor,noch die arbeiten daran,weder wie der Motor gebraucht wird.Kann auch wieder die Kopfdichtung machen.
    Buchsen durch die Ölwanne ausbauen?Geht nicht!

    Viele Grüsse aus fast Ostfriesland! Heiko & Sascha
    Es geht nichts über einen 12er GT!!!!!!!!!!!
    Doch, ein 12er GT als `Lenkhilfe` am F12HL!!!!!!!:thumbup::thumbup:

    Oder man nimmt gleich den Großen ;):thumbup:

    Hallo Lutz,


    ich habe meinen FW228 vor ca. einem Jahr auseinadergehabt .Zu Deinen Fragen : Beim Ausbau der Laufbuchsen sollten die O-Ringe durch Neue ersetzt werden . Kann schon sein ,das der Wiedereinbau der alten ,die eventuell porös oder beschädigt sind , denen den Rest gegeben hat . Kann aber auch sein das der Riss ganz wo anders ist , bei mir hatte der mittlere Kopf einen Haarriss , der erst zu Tage kam als wir einen Neuen Ventilsitzring einbauen wollten und unter dem Sitz Rost zu sehen war . Ich vermute aber der Riss ist an einer Stelle wo es innen am engsten zugeht oder eben an den Dichtungen . Bei Dir müsste der Riss oder das Leck aufgrund der Menge an Wassers doch ganz gut sichtbar sein .Die Buchsen gehen nur nach oben raus ! Ich habe von meiner Aktion einige Bilder reingestellt . Wobei Du ja auch schon wissen müsstest wir er von Innen aussieht .


    Gruß Jürgen

    Hallo Jürgen,


    danke für die umfassende Antwort. Wenn ich Dich richtig verstehe, lassen sich die Büchsen nur nach oben ziehen bzw. drücken. Wie klappt das nun beim Einbau mit den Kolben? Ich kann mir vorstellen, daß die Kolbenringe dabei ziemlich im Weg sind. Ich hatte übrigens die Büchsen nicht entfernt, aber mein Schrauber-Freund meint, daß die O-Ringe durch das Abbauen der Köpfe oder eben durch Frost einen Schaden bekommen haben. Daß der Riß gut sichtbar sein müsste ahb ich auch gehofft. Ich werde als Nächstes die Köpfe nochmal demontieren und prüfen und mich dann an die Büchsen machen.
    Bis dahin
    Gruß Lutz

    Hallo Lutz,


    wenn ihr das Letze Mal also nur die Köpfe runter hattet dann könnt ihr ja die O-Ringe der Büchsen gar nicht gesehen haben . Die sind ja am unteren Ende der Büchsen ( jeweils 2 Stück ) . Die Reihenfolge ist ja eigentlich : Köpfe runter , Kolben raus , Büchsen ziehen . Wenn du die Pleuel ausbaust braucht du einen Satz Dehnschrauben , die die jetzt in den Pleuel verbaut sind können immer nur ein mal verwendet werden . Grund beim anziehen ( mit Drehmomentschlüssel )werden diese überdeht so das da eine Art Sicherung gegen Lösen vorhanden ist . Das geht eben nur ein Mal .Beim Wiedereinbau der Kolben braucht man so eine Art Manschette ( Spezialwerkzeug - gibt es nicht im Baumarkt um die Ecke )die um die Kolben mit den Kobenringen gelegt werden diese zusammenpressen und so eine Montage erlauben . Dann noch ein paar Fragen : Was ist denn ein Zwischending zwischen KD10.5 und KD110.5 ? Was ist Deiner denn für ein Baujahr ?

    Hallo Jürgen,


    das mit dem Zwischending liegt ganz einfach daran, daß der erste Besitzer offensichtlich einen neuen Motor gebraucht hatte, wahrscheinlich 1968, das kann man auf dem Gehäuse lesen. EZ meines Traktors ist Oktober 1961, Original-Ausführung war der Motor 10,5 D. Der "neue" Motor hat aber paar Anpassungen an den Nachfolger 110,5 D bekommen, unter anderem eine geänderte Ölpumpe nebst Ölfilter-Patrone (der alte hatte einen Spaltfilter). Wasserpumpe und Einspritzdüsen sind aber Teile aus 1961. Aus irgendeinem Grund ist die Änderung damals nicht eingetragen worden und mir erst aufgefallen beim Demontieren der Köpfe; die Motornummer war denn auch ziemlich reichlich mit Farbe zugekleistert.
    Es geht also weiter: ich habe die Köpfe demontiert und das Motoröl abgelassen. Dabei habe ich gesehen, daß die Köpfe eine unterschiedliche Bezeichnung haben, nämlich: 1, 2 und M. In der ETL hab ich dazu keine Anmerkungen gefunden.
    Morgen will ich ml drangehen, die Kolben und die Büchsen auszubauen. Gut, daß Du die Dehnschrauben hast, da hätte mein Schrauber-Freund wahrscheinlich auch dran gedacht, aber der ist nicht immer dabei. Bei Fortschritt melde ich mich nochmal.
    Gruß Lutz

    Hallo Oldtimerfreund!
    Bei diesen Motoren kam es vor, dass die Laufbüchsen durch Kavitation Löcher bekommen.Hauptsächlich wenn kein Frostschutz verwendet wurde. Wenn du die Büchsen demontiert hast,
    stecke eine Handlampe hinein und prüfe ob kein Loch drin ist. Vielleicht Büchsen vorher ein wenig anwärmen. 100Grad in Muttis Backofen.


    Gruss von der Mosel

    Hallo Zusammen ,


    Durchgeostetet Büchsen :


    Stimmt ! Das mit den "Durchgerosteten" Buchsen habe ich auch schon mal gehört , vielleicht hast Du Glück und es ist so . Bei mir waren um die Buchsen rum sehr starke Ablagerungen von " ich weiß nicht was " . Es sah aus wie Rost , ließ sich aber mit Pinsel der im Diesel getränkt war entfernen .


    Zwischending KD10.5 und 110.5 :


    Der Unterschied zwischen KD10.5 und KD110.5 war ja hauptsächlich der Ölfilter , meine ich .


    Nummern auf dem Motorblock / Köpfen :


    Meiner war vorher bestimmt schon 3 mal auseinander , da jeder Mechaniker Zahlen von 1-3 , Körner und sonstige Zeichen hinterlassen hat .Auch auf den Pleuel waren bei mir Körner drauf . Man kann da richtig "lesen" was schon alles gemacht wurde . Tja 49 Jahre sind auch schon eine Lange Zeit .


    Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Demontage/ Montage .


    Jürgen