Farmer 309LS Frontlader Instandsetzung

  • Hallo Fendt-Freunde,


    hat einer von euch schon mal den im Bild gezeigten Hydraulikzylinder geöffnet?

    Kann mir im Moment noch keinen Reim drauf machen wie der auseinander geht.

    Ist von der Gerätebetätigung am Fendt-Frontlader, natürlich doppeltwirkend.


    Vorne sitzt ein gewöhnlicher Sicherungsring den ich schon entfernt habe, aber weiter komme ich nicht. Der Sich.-Ring hat sicher einen Zweck aber den kann ich nicht erkennen. Er berührt keine Flächen sondern sitzt nur in der Nut.


    Weiter innen soll wohl ein Sprengring sitzen (runder Querschnitt, mit stumpfen Enden) Denke dieser hält die Lagerbuchse im Zylinderrohr. Da ist absolut kein rankommen an diesen Ring da er vertieft in einer ganz schmalen Nut sitzt.


    Ich weiß nicht so ganz weiter und hoffe auf euer Wissen.


  • Servus,

    Den Segering abmachen, dann die Führungsmuffe zwischen Kolbenstange und Zylinder nach innen drücken. Da ist im Zylinder noch ein runder Spreizring, und der muß auch raus. Dann läßt sich der Kolben mit der Muffe herausziehen. Siehe WHB

  • Siehe WHB

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    Also manchmal kommt man auf die einfachsten Sachen nicht. Ich hab ja ein WHB aber irgendwie bin ich nicht auf die Idee gekommen da mal rein zu schauen.


    Den runden Spreizring konnte ich sehen von außen. Aber da ist ja kein rankommen.


    Du meinst also das ich die Führungsmuffe ins innere drücken oder schlagen muss damit der Spreizring frei wird und diesen dann ausfedern?

    Erst dann kann ich Führungsmuffe und Kolben mit Kolbenstange herausziehen?


    Markus

  • Servus Markus,


    Der Sägering muss runter, dann vorsichtig die Muffe nach innen treiben bis der Sicherungsring frei ist!


    Den dann runter und dann kannst Du die Kolbenstange mit Kolben und Dichtpackung aus dem Zylinderrohr ziehen.

  • Also manchmal kommt man auf die einfachsten Sachen nicht. Ich hab ja ein WHB aber irgendwie bin ich nicht auf die Idee gekommen da mal rein zu schauen.

    Jetzt weiß ich aber auch warum ich da nicht ins WHB geschaut habe. Über den Frontlader steht da nichts drin. Hab gerade nochmal nachgesehen.


    Aber was ihr geschrieben habt probiere ich so mal aus. Vielen Dank schon mal. Ich berichte euch dann. :)

  • Jetzt weiß ich aber auch warum ich da nicht ins WHB geschaut habe. Über den Frontlader steht da nichts drin. Hab gerade nochmal nachgesehen.


    Aber was ihr geschrieben habt probiere ich so mal aus. Vielen Dank schon mal. Ich berichte euch dann. :)

    Was ich noch vergessen habe...


    Der Sicherungsring wird über Ölbohrung (Leitungsanschluss) per kleinen Schraubendreher von der vordern Nut in die Hintere gehebelt!

    Dann kannst Du die Kolbenstange ziehen.

  • Hallo,

    jawoll! Das hat funktioniert. :thumbup: :)

    Dank eurer Hilfe ist der Zylinder zerlegt.



    Der Sicherungsring wird über Ölbohrung (Leitungsanschluss) per kleinen Schraubendreher von der vordern Nut in die Hintere gehebelt!

    Holzi Das war garnicht nötig. Wie beschrieben die Führungsbuchse erst nach innen treiben, dann wird der Spreizring frei, den aushebeln, dann konnte ich die Lagerbuchse samt Kolben/Kolbenstange herausnehmen. :thumbup:



    Vorsicht, ich habe mal mit Öl geduscht bei so einer Übung.

    Kolbenstange rutschte und wusch...Sauerei!

    die Warnung kommt zu spät :D :D :D :D :D :D :D :D :D

    genau so passiert ^^ ^^ ^^


  • capri07

    Hat den Titel des Themas von „Fendt Frontlader DW Hydraulikzylinder“ zu „Farmer 309LS Frontlader Instandsetzung“ geändert.
  • Hallo Fendt-Freunde,


    habe den Titel meines Beitrags umbenannt und etwas weiter gefasst da ich hier einfach mal alles zusammentragen will was rund um die Instandsetzung meines Frontladers so an Fragen auftaucht bzw. den Arbeitsfortschritt zu zeigen.


    Der Plan bzw. das Ziel:

    - Der Frontlader soll wieder an den Farmer 309.

    - Ein technischer und optisch guter Zustand soll wieder hergestellt werden.

    - Der Frontlader soll mittels zwei 6/2-Wegeventile einen 3. + 4. Steuerkreis auf der Schwinge erhalten

    - Es soll eine Schwingungstilgung verbaut werden

    - Der Schlepper erhält ein Einhebelsteuergerät


    Die Ausgangssituation:

    - Der Frontlader war beim Schlepperkauf dabei. Habe diesen damals aber gleich abgebaut um die Zugänglichkeit zu verbessern.

    - Er lag nun seit gut acht Jahren einfach nur da

    - Nach ersten Demontagen der Hydraulikzylinder und der Gerätebetätigung hab ich festgestellt das eigentlich alle Bolzen und Bohrungen ausgeschlagen sind

    - Die Funktion der Hydraulikzylinder war damals noch da werden aber natürlich auch neu abgedichtet

    - Die Hydraulikschläuche kommen auch neu


    So sah das mal aus beim Kauf:


    und so ruhte er die letzten Jahre



    Ok, los gehts... ;)

  • Hatte letztes Jahr schonmal ein bisschen angefangen. Zunächst hatte ich mal den Schutzbügel der vor der Motorhaube sitzt etwas in Schuss gebracht.

    Die Bohrungen und Bolzen sind auch hier ziemlich ausgeschlagen. Das gefällt mir so nicht mehr.


    Die Löcher hab ich aufgebohrt

           


    Die Bolzen sind ihres Namens nicht mehr wert. Hab die Griffe abgetrennt, neue Bolzen gedreht, wieder angeschweißt und brüniert.

    In die Bohrungen kommen jetzt Messingbuchsen.

          


    In die untere Bohrung kommt jetzt eine Schraube mit Zylinderschaft anstatt eine normale M14 damit in der Buchse eine ordentliche Fläche läuft anstatt ein Gewinde.


    Der Lack kommt natürlich auch noch neu.

  • Die letzten Tage hab ich mal damit verbracht die Hydraulikzylinder auszubauen und zu zerlegen damit ich neue Dichtungen einbauen kann.

    Dank eurer Hilfe hatte ich ja schonmal die doppeltwirkenden Zylinder zerlegt.


    Gestern mal noch den einfachwirkenden Hubzylinder.

    Diese haben (erwartungsgemäß) etwas Widerstand geleistet. Obwohl ich das Gewinde der Schraubmuffe schon Tage vorher täglich zweimal mit Rostlöser behandelt hab war mit dem Hakenschlüssel erstmal nichts zu machen. Hab dann die Muffe etwas angewärmt und mit etlichen Schlägen mit einem Dorn in die Kerben ging die Muffe dann los.

    Die Kolbenstangen sind im tadellosen Zustand. :saint:


    Leider ist einer der Reversierhebel verbogen und auch einer der Stößel.

    Auch hier sind die Bolzen und Bohrungen, bzw. die Laschen an den Bolzen für die Sicherung alle im schlechten Zustand.

    Ich werde wohl Rundmaterial bestellen und alle Bolzen neu machen.


    Ich weiß noch nicht ganz wie aber die Bohrungen will ich auch wieder auf Nennmaß bringen und, wo nötig, Gleichlagerbuchsen einpressen.

    Leider hab ich keine Fräse und brauche daher einen anderen Plan.

          


          

  • Hab gleich mal noch ein paar Fragen:


    In der Ersatzteilliste ist der Stößel eindeutig gerade, bei mir aber in der Mitte gebogen. Warum ist das so?

    Es sieht eigentlich nicht "VERbogen" aus, sondern als wäre das Teil so hergestellt worden.

    Das zweite Teil ist vollkommen identisch.


       


    Auf der Ladeschwinge ist so ein Bügel mit einem Bolzen angeschweißt. Weiß jemand wofür der ist?


    Kann mir evtl. jemand erklären wie der Ölfluss ist in diesem Leitungsgewirr. Müsste ja das Eilgangventil sein und den zugehörigen Absperrhebel.

    Müssen die 6/2-Wegeventile vor oder nach dieser Schaltung eingebaut werden?