Mahlzeit allerseits,
an unserem 73er Farmer 106 hat gestern das Regelhubwerk (Bosch Rexroth) mitten im Einsatz den Dienst quittiert:
es läßt sich nicht mehr anheben. Hält aber die Position auch mit Last.
Weiter absenken ging auch, aber eben nicht mehr hoch.
Die Hydraulik funktioniert ansonsten aber einwandfrei (Frontlader, Kipper...), also Öl und Druck sind dort vorhanden.
Als erstes dachte ich an die Dichtung im Hubzylinder, aber im Getriebe ist kein erhöhter Ölstand zu sehen. Da würde das Hydrauliköl ja ansonsten hinlaufen wenn man Druck drauf gibt.
Wir haben dann mal die Hubarme "manuell" ganz nach oben gehoben und dabei die Welle, die aus dem Krafthebergehäuse ins Regelsteuergerät greift, beobachtet.
Um das vorwegzunehmen: ja, das Regelsteuergerät ist korrekt montiert! Die Welle sieht man durch einen ca. 2mm breiten Spalt der sich ergibt weil das Gehäuse des Regelsteuergerätes an der Stelle um diese 2 mm dünner ist als an der eigentlichen Flanschfläche.
Da über diese Welle (soweit ich das verstehe) die Lage des Hubwerks an das Regelsteuergerät zurück gemeldet wird, müsste die sich ja auf jeden Fall bei Bewegung des Hubwerks mit drehen.
Tut sie aber nicht.
Dabei ist es egal ob ich Lage oder Zug an dem anderen Hebel einstelle.
Hat das schon mal jemand gehabt bzw kennt sich jemand damit aus?
Für sachdienliche Tipps bin ich dankbar. Das ganze Gedöns mehr als 1x auseinander und wieder zusammen zu bauen möchte ich gerne vermeiden...
Viele Grüße
Robert
Bosch-Regelsteuergerät an Farmer 106 senkt nur noch ab, hebt nicht mehr
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Hallo!
Da ist vermutlich die Rückzugsfeder vom Regelgestänge innen gebrochen. Den großen Verschlußstopfen entfernen
und kontrollieren ob beim bei Betätigen des Hebels auf Heben der Steuerschieber nach hinten geht.
mfg
Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
danke für die Rückmeldung!
Du meinst sicher das Regelsteuergerät, oder?
Gruss,
Robert
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Hallo!
Die besagte Feder befindet sich im Hydraulikblock. Der Steuerschieber im Regelsteuergerät.
mfg
Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
ok, das hilft mir weiter - so werde ich das prüfen.
Danke!mfg Robert
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Guten Abend allerseits,
hier die Lösung des Problems.
Eines der zwei Zusatzventile (1x DW, 1x EW) stand nicht in Neutralstellung.
Kaum hatte ich die Dinger auf "0" gestellt funktionierte auch das Hubwerk wieder normal.
Der Effekt läßt ist 100% reproduzierbar: sobald ich eines der Zusatzventile betätige bleibt das Hubwerk in der letzten Stellung stehen.
Ob das so sein soll weiß ich nicht. Aber am Hubwerk ist definitiv nichts kaputt.
Grüße!
Robert -
Hallo Robert!
Die Zusatzsteuergeräte sind gegenüber der Regelhydraulik immer vorrangig. Nach dem Regelsteugerät kann die Leitung nur zum Tank gehen, da das Ventil keinen Druck weitergeben kann.
Wenn ein Zusatzsteuergerät auf heben steht ist die Verbindung zur Regelhydraulik gesperrt.
mfg
Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
sowas in der Art hatte ich mir dann auch gedacht, war mir aber nicht sicher weil die P-Leitung ja zuerst ins Regelsteuergerät führt und von da aus der Druck weiter zu den Zusatzsteuergeräten geht.
Mir fällt allerdings auch keine Anwendung ein bei der man gleichzeitig das Hubwerk und eines der Zusatzventile betätigt haben möchte... insofern passt das ja alles.
Saß das Problem also zwischen Lehne und Lenkrad
Danke und schönen Sonntag!
Robert -
Mir fällt allerdings auch keine Anwendung ein bei der man gleichzeitig das Hubwerk und eines der Zusatzventile betätigt haben möchte...Ein hydraulischer Erdbohrer wäre genau so ein Fall.