Holzrücken

  • Moin zusammen, und ein frohes Neues Jahr !


    Hoffe es ist keine blöde Frage....


    Wir haben uns beim Holzrücken gefragt was wohl sicherer sei, bzw. mehr Last aufnehmen kann!


    Kette im Zugmaul oder an/in der Ackerschiene mit entsprechendem Schäkel.


    In der Ackerschiene hat es ja den Vorteil, wenn die Kette sehr kurz ist, das der Stamm etwas angehoben werden kann. Das fällt im Zugmaul aus.


    Was kann mehr Last aufnehmen?


    Habe die Schwere Ackerschiene !

  • Hallo

    Auch ein gutes neues!

    Beim Zugmaul bist du weiter vorne am Traktor .

    Hast damit nicht so schnelle Entlastung der Vorderachse.

    Bei der Dreipunktaufnahme bist du weiter hinten und hast somit schnellere Entlastung der Vorderachse.

    Aber auch mehr Druck auf der Hinterachse.

    Gruß jürgen

  • Wie Jürgen schon geschrieben hat, hängt die zu ziehende Last sehr stark davon ab ob du vorne ballastiert hast oder nicht.

    Am Zugmaul ist der Hebel vom Lastangriffspunkt kleiner, da die Last näher an der Hinterachse angreift. Der Nachteil ist, dass sich die Stämme leicht in den Boden graben und das auf Kosten der Zugkraft verloren geht. Wenn du deine Stämme an der Ackerschiene anhängst kannst du diese ausheben. Somit bekommst du mehr Druck auf die Hinterachse und der Traktor kann das Drehmoment besser auf den Boden bringen.


    Am Ende ist es aber egal wie du anhängst. Spätestens wenn dein Traktor Männchen macht spielt es keine Rolle wo deine Last hängt.


    Zur Frage was ist sicherer? Die Antwort ist schwierig, da die Sicherheit nicht vom Anhängepunkt abhängt, sondern von der Bruchkraft der Kette. Zum Holzrücken nehme ich eine 8er oder eine 10er Stahlkette Grand 10.


    Normalerweise gehe ich nie ohne Winde in den Wald. Wenn aber nur ein oder zwei Bäume zu fällen sind nehme ich meine Winde nicht mit, sondern schraube auf die Ackerschiene eine NATO- Hackenkupplung. In dieser hänge ich dann die Kette(n).


    Mir fällt noch was dazu ein, unabhängig von der Zugkraft. Für die Ketten ist es auf jeden Fall besser wenn diese nicht auf dem Boden schleifen. Dies gilt insbesondere wenn du Stämme auf Teer ziehen musst. Wenn die Kette dann schleift fährst du keine 500 m und die Kette ist durch.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

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  • Es spielt aber mehr eine Rolle in welcher Höhe zur Hinterachse der Zugpunkt liegt.

    Steht das Zugmaul über dem Mittelpunkt der Hinterachse, hebt der Schlepper vorne schneller ab. Beim Hinterrad bringt man so das ganze Schleppergewicht auf die hintere Antriebsachse. Ein Frontgewicht erhöht das Gewicht, verhindert ein Aufbäumen aber nur zweitrangig.

    Je weiter das Zugmaul unter den Mittelpunkt der HA kommt, desto mehr wird der Schlepper vorne auf den Boden gedrückt. Besonders bei Allradantrieb sollte tiefer angehängt werden, daß die Vorderräder keinen/weniger Schlupf haben und auch ziehen können. Durch die Untenanhängung kann Frontgewicht gespart werden. Kann jeder bestätigen der bei gleicher Schlepper-Anhängerkombination von Oben- auf Untenanhängung umgebaut hat.

    Der Abstand zur HA spielt weniger eine Rolle -sonst könnten in den Unterlenkern angehängte Bodenbearbeitungsgeräte ja überhaupt nicht gezogen werden (hab noch nie einen Grubber, Pflug oder Scheibenegge gesehen, die im Zugmaul angehängt waren).:/

  • Alles richtig. Allerdings will man ja seine Stämme nicht durch den Dreck ziehen, deshalb ist man nahezu gezwungen hoch anzuhängen.

    In dem Moment spielt es dann doch eine Rolle, wie weit die Last hinter der Hinterachse angehängt ist.


    Die Last zieht ja nicht nur horizontal, wie im Anhängerbetrieb, sondern auch nach unten. Deshalb spielt es schon eine Rolle ob du an der Ackerschiene, sehr weit hinter der Achse anhängst, oder am Zugmaul sehr nahe an der Hinterachse.


    Bei der Feldbearbeitung zieht die Last nur horizontal und nicht schräg nach unten. Das macht einen großen Unterschied. Beim Grubbern, Pflügen, etc. hast du immer dein Stützrad um die Tiefe zu begrenzen. Beim Anhängerbetrieb, mal abgesehen von der Stützlast, auch nur horizontal.

    Deshalb kann man den "normalen" Lastfall nicht, oder nur eingeschränkt, mit der Arbeit im Wald vergleichen.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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  • Beim Holzrücken hebt man den Stamm mit der Bergstütze der Seilwinde, einem Rückeschild oder einem einfachen Joch vorne etwas an daß er sich leichter ziehen lässt. Und wenn es nur ein Kuppeldreieck ist, hauptsche man bringt den Stamm etwas hoch.

    Holzrücken am Zugmaul ist und war schon immer Murks!

    Ps.: Senior hat sein Leben lang Langholz gerückt -ich denke er weiß wie's geht.

    So ein Ackerschienenhaken bei siepmann.net an einer drehbaren Ackerschiene ist allemal besser als Zugmaul.

  • Moin zusammen !


    Vielen Dank!


    Dann bi ich mit der Ackerschiene ja bisher "gut" unterwegs gewesen.

    Ja Druck auf die Achse durch ausheben und abheben der Vorderräder bedingen sich, genauso wie Druck auf der Hinterachse und somit Zugkraft. Nun ja zum Glück kann ich Einzelradbremse :) !


    Vielen lieben Dank Euch !