Hallo zusammen,

heute hat mich ein Freund angerufen, dass sein Deutz Probleme macht. Er hat sich ja schon im Winter angekündigt, dass die Kupplung bei seinem Deutz 4807 zeitweise rutscht und er dies gerne reparieren will. Gestern ist dann auf einmal das Kupplungspedal durchgefallen und die Fahrkupplung läßt sich nicht auskuppeln.

Was ich bereits herausbekommen habe ist, dass die Ausrückgabel über eine/ zwei Spannhülsen gehalten wird. Diese sind höchstwahrscheinlich abgeschert, weshalb das Kupplungspedal leer durchfällt.

Weiß jemand von Euch ob ich beim Trennen des Schleppers auf etwas besonderes achten muß: z. B. Zapfwelle einkuppeln oder bestimmten Gang einlegen, etc.
Vermutlich sollte es von der Arbeit her aber nicht so wild sein und der Deutz genauso zum Trennen sein wie ein Fendt.

Das übliche halt, Elektrik trennen, Vorderachse verkeilen und sauber unterbauen etc.

Werkzeug ist alles vorhanden und ganz unwissend bin ich auch nicht. Nur einen Deutz habe ich eben noch nicht getrennt. Fendt schon viele und auch andere Typen.

Mal sehen, am Freitag wird die Sache in Angriff genommen. Bin gespannt ober der Kupplungsautomat noch in Ordnung ist oder ob der auch getauscht werden muß. Normalerweise möchte ich nur die Mitnehmerscheibe vom Fahrantrieb tauschen und den Rest lassen, aber mal sehen was alles hinüber ist.

Vielen Dank für die schnellen Rückantworten. Ich hab auch mal bei der "Konkurrenz" im Deutz Forum gesucht. Da steht auch nichts besonderes, also so wild kann die ganze Sache nicht werden.
Heute haben wir mal geschaut, was alles zu demontieren ist:
Frontladerkonsole, Elektrik ein paar Kabel, Hydraulik, das sollte alles sein, ja nicht zu vergessen, die Motorhaube muß ab.
Mehr hab ich auf den ersten Blick nicht gesehen, den Rest sicht man ja wenn es los geht.

Vielen Dank noch mal an alle.

Hallo Wolfgang,

schön von dir zu hören. Scheinbar bist du nicht nur auf dem Fendt- Gebiet ein alter Fuchs, sondern kennst dich auch mit anderen Typen aus. Super!!
Die Motorhaube hat der Besitzer schon fast demontiert. Da fehlen nur noch ein paar Schrauben. Ich denke ich werde die gleich ganz wegschrauben. Dann kommt man überall besser hin.
Das Ausrückgestänge werde ich mir auf jeden Fall genauer ansehen. Das hab ich auch schon im Deutz Forum gelesen, dass man da darauf achten soll. Mit Ausrückmechanismus meinst du sicher das Ausrücklager und die einzelnen Mitnehmerscheiben. Ich hab die einmal bei meinem Golf II sauber die beweglichen Teile mit Kupferpaste geschmiert, aber mit der Zeit hat die Kupplung nicht mehr sauber getrennt. Das Problem war, dass sich der ganze Abrieb von der Kupplung mit der Kupferpaste zu einem zähen Schmodder verbunden hat und eher blockierte als zu schmieren. Seit dem baue ich lieber alles trocken zusammen und nehme Teflonspray oder Graphit- Spray. Nach dem verdunsten des Lösungsmittels bleibt ein fester Schmierfilm übrig, der keinen Schmutz bindet. Damit bin ich bislang am besten zurecht gekommen.
Ansonsten, Drehpunkte vom Gestänge wird alles sauber gangbar gemacht.

Werde dann mal berichten wie es mir ergangen ist.

Hallo Wolfgang,

alles klar! Jetzt ist es eindeutig. Werde ich berücksichtigen.

Hallo zusammen,

hier ein erster Zwischenbericht:
der Kupplungsautomat und die Mitnehmerscheiben für Fahrantrieb und Zapfwellenantrieb sind neu! Der LaMahändler von dem mein Freund den Deutz gekauft hat, hat scheinbar die Kupplungen erneuert.

Das Problem liegt am Betätigungsmechanismus, so wie Wolfgang beschrieben hat. Die Ausrückgabeln waren sauber verstiftet, aber die Schiebebuchse vom Ausrücklager hat sich so verhakt, dass die Fahrkupplung permanent ausgekuppelt war. Morgen wird das Problem behoben und so wie Wolfgang beschrieben hat sauber mit Kupferpaste gefettet.

Ich werde dann noch ein paar Bilder einstellen.