Problemchen Fendt farmer FWA 258S

  • hallo,
    habe seit kurzem einen Fendt Farmer FWA 258S erworben, habe nun ein paar fragen an die experten: :)
    - Der Fendt ist laut papiere ein farmer 105s, aber erstzulassung 1969, was ja normal nicht sein kann da die 100er baureihe ja zu der zeit noch garnicht existierte ???
    -Verbaut im 105er war ja der Motor von MWM D 226-4, hier ist aber ein kleiner 4 Zylinder verbaut, steht auch so in den Papieren, nämlich der D 208-4 mit 2957ccm und 40 kw ( 55ps) angegebener leistung... Frage mich nun wie dies alles zusammenkommt, oder hatten die damals von Fendt noch so eine art "zwischenmodell" vom farmer 3s, 4s, 5s zum 105 s usw. ? ist mir alles etwas schleierhaft^^ ?(
    - Schlepper ist auch keineswegs verbastelt oder ähliches, sondern in einem recht ordentlichen zustand, sodass ich davon ausgehe das er so von Werk aus geliefert wurde :S
    -Nun noch eine technische frage: Laut verkäufer wurde das getriebe in den ackergängen überholt, und er meinte das daher beim fahren in den ackergängen das zunächst laute "zahnradrauschen" normal sei ?( ...klingt auch logisch für mich, weil er das wirklich nur in diesen macht und sich alles sauber schalten lässt etc......
    vielleicht hat ja jemand ähnliche erfahrung gehabt bei dem thema getriebe überholen---> lautes einlaufen der zahnräder und könnte mir die gewissheit geben das dies wirklich normal ist :rolleyes: ...


    Vielen dank schonmal für eure antwort :thumbup:

  • Hallo,




    laut Fendt Chronik hat der Farmer 4SA die Typenbezeichnung FWA 258/7!! Was genau steht in deinen Papieren?


    Die Bauzeit dieser Reihe war von 1968 bis 1972. Kannst Du mal eine Kopie des Briefes/Zulassungsbescheinigung einstellen?



    Der 105SA hat die Typenbezeichnung T 258.210 Bauzeit von 1972 bis 1974.



    Gruß Uli

  • Hallo,


    danke schonmal für die schnellen antworten :thumbup:
    --> Also habe inzwische herausgefunden das es sich wirklich um ein farmer 4s handelt mit allrad, da er baujahr 69 ist und die angegebenen daten mit denen in der "fendt-chronik" übereinstimmen...ich denek dieses "problem" der zuordnung wäre schonmal geklärt, vielen dank uli0601 :)


    --> also ich gehe davon aus das sie wirklich neugemacht worden sind, das geräusch ähnelt sehr stark einem auto im rückwärtsgang, so ein typisches geradverzahntes rauschen eben, das stark drehzalabhängig ist, schalten lässt es sich butterweich und kein gang fliegt heraus...das getriebeöl ist neu gekommen, das habe ich gesehen :)
    werde weiterhin beobachten ob dies also normal ist oder ob das rauschen nicht etwas zu arg ist und auf eher verschlissene zahnräder hinweist und ob sich späne am magnet finden lassen, vielen dank auch an Biertuempfel10 :)


    Ebenfalls gruß aus Hessen
    Jonas

  • Hallo,


    mopedjonny, kein Schlepper läuft im Normalfall schneller als in den Papieren angegeben! Für diese angegebenen Höchstgeschwindigkeiten wurde der Schlepper zugelassen bzw. die Betriebserlaubnis erteilt. Sollte so ein Schlepper wesentlich schneller laufen so wurden Technische Veränderungen durchgeführt welche, in praktisch jedem Falle, zum Verlust der erteilten Betriebserlaubnis führen. (z.B. wesentlich größere Reifen, Veränderungen an der Einspritzpumpe sowie Umbauten am Getriebe) Hierbei ist vorallem zu beachten das bei Geschwindigkeiten von mehr als 32 Km/h dann schon bestimmte erteilete Fahrerlaubnise nicht mehr reichen.


    Gruß Uli

  • Hallo,


    mopedjonny, es müßten W E S E N T L I C H größere Reifen montiert werden um bei gleicher Motorendrehzahl und nicht verändertem


    Getriebe 40 Km/h zu erreichen!!!!!


    Beispiel: Der 105 S bzw. 105 SA hat z.B. standartmäßig die Größe 14.9-30 montiert gehabt.


    Der Wirksame Durchmesser dieser Reifen beträgt ca. 1,4 Meter. Daraus folgt das sich das Rad bei einer Geschwindigkeit von30 KM/h rund 113,9 mal pro Minute drehen muß um diese Geschwindigkeit zu erreichen. Dies errechnet sich aus dem Abrollumfang der Räder welcher ca. 4.39m beträgt(DxPi) Der Schlepper legt dabei eine Strecke von 500Meter pro Minute zurück. Um 40 Km/h zu fahren, was ca. 666Meter pro Minute entspricht, muß der Reifen einen Abrollumfang von 5.84 Meter haben wenn sich die Motorendrehzahl und die Getriebeübersetzung nicht geändert hat. Dies würde einem Reifendurchmesser von ca. 1.86 Meter entsprechen, also fast 46 cm mehr!!!


    Diese Reifen würden mit Sicherheit nicht mehr unter die Kotflügel passen und auch mit Sicherheit niemals eingetragen werden.


    Eine tatsächliche Geschwindigkeitserhöhung von 10Km/h läßt sich also nur durch, zulässige, größere Reifen (z.B. 16.9/14-30) alleine nicht erreichen, denn deren wirksamer Durchmesser ist nur ca. 6-7 cm größer. Es müssen weitere, in der Regel nicht zulässige, Änderungen am Schlepper vorgenommen werden. ;)


    Gruß Uli


    P.S. Alle Angaben gerundet.

    • Offizieller Beitrag

    Moin
    Hier ein Beispiel:Favorit 3 mit 16,9-30:ca 36 Km/h
    Mit 16,9R34:ca 40km/h
    Laut Papieren ist der ein Schnelläufer,29Km/h,lief aber sowieso schneller,ohne Motordrehzahländerung oder Getriebeumbau.
    @mopedjonny:bau dir mal ein Fahrradtacho an,evtl mit meheren Magneten um den Umfang aufzuteilen,und mess mal die Geschwindigkeit.
    @Uli601:Fast alle Fendt-Schlepper mit dem D208 sind ein Ticken schneller durch die höhere Nenndrehzahl des Motors.(Der Favorit 1 lief mit dem selben Getriebe 30km/h,der Favorit 1 läuft aber mit mehr als 2000 U/min,und wenn dann der Motor mal getauscht wurde und läuft jetzt mit 65PS,sowie unser vom Werk eingestellt wurde,weil er auf ein Versuchshof lief,dann haste ein wenig mehr Geschwindigkeit.
    Ich würde mal es versuchen mit einem Fahrradtacho,die Dinger sind verdammt genau einzustellen.

  • Hallo,


    F12, um wieviel ist den der Favorit 3 von Haus aus schneller gewesen? Also mein Farmer 3 S, in den Papieren mit 28 Km/H angegeben,ist mit den 14.9 er Reifen ziemlich genau 28 Km/h schnell, bei einer Drehzahl von ca. 2150 1/min am Traktormeter, der zeigt ein bischen zuviel an. Bergab geht die Drehzahl dann auf ca. 2250 hoch was ich aber in der Regel vermeide.


    Gruß Uli

  • Mein Fendt farmer 105 läuft von Haus aus 25 Km/h das habe ich mit einem Navi auch überprüft .( Trotz 30 Zoll Felgen )
    Ich denke ein " Fahrradtacho" ist dafür sehr ungeeignet !
    Desweiteren fallen Schlepper mit einer Höchstgeschwindikeit von 40 und mehr KM/h unter die Fahrerlaubnis Klasse 2 (LKW) oder im neuen Führerschein auch unter die Klasse T . Mit der Klasse T sind Schlepper bis vmax 60 KM/h erlaubt wenn sie nur in Bäuerlichen Betrieben gefahren werden .Für Lohnunternehmen gilt auf allen Schleppern Klasse 2 ebenso wenn ein Schlepper 40 KM/h läuft und von einem " Nichtlandwirt" bewegt wird ! Klasse 2 ist ebenso bei Schleppern mit einer Druckluftbremsanlage vorgeschrieben.
    Dort erlischt die Fahrerlaubnis mit Klasse 3!

    • Offizieller Beitrag

    Moin
    Friesengeist:Warum stimmt dann die Geschwindigkeit,die ich auf unseren Digital-Fahrradtacho unserer Schlepper ablese,sowohl mit dem Navi sowie auch gemessen von der Verkehrs-Polizei mit Lichtschranke überein??????
    @Uli:unser lief mit normaler "Schuhgrösse"etwa 36Km/h.Motor dreht etwa 2600U/min,d.h. ca 65 Ps,wie er Farmer 5
    Bestätigt wurde mein Verdacht,als ich unseren Favorit durch den Tüv brachte mit Eintragen der grösseren Räder,der Tüvler wuste aus Erfahrung von früher,das diese Modelle alle etwas schneller waren.Sein Vater hat für Fendt hier bei uns im norddeutschen Raum die Schlepper der Ende fünfziger und die der sechziger Jahre an die Endkunden ausgeliefert,daher konnte er mir auch genau sagen,was das für ein Gerät ist,in der Geschwindigkeit.
    Friesengeist: Stimmt schon,das mit dem Führerschein,aber endscheidend ist das,was bei den alten ohne Tacho im Schein steht,wenn die Reifen usw. in den Papieren stehen,ist man meiner Meinung nach rechtens unterwegs.

  • @ F12
    ich denke das ein GPS gemessenes Ergebnis im Navi mit Sicherheit genauer ist, als ein Fahrradtacho welches ja wie der Name schon sagt für Pedal betriebene Zweiräder ist.
    Sonst würde ja alle Hersteller von vier und schnellen Zweirädern diese sagen wir mal sehr sehr billige und einfache Variante des Geschwindikeitsmessers Werkseitig verbauen oder ?!
    Zu den Geschwindigkeiten:
    Sicher sollte man meinen auf der sicheren Seite zu sein , das liegt wiederum auch am prüfenden Staatsorgan welches einem ab und zu in einem " Hörner Passat " ( Polizei) den Weg belagert und nach Fahrzeugpapieren fragt.




    Das ist nicht ohne Grund Zugelassen.


    Das ganze ist aber eine Diskussion die mir gefällt (grins..)

    • Offizieller Beitrag

    Moin
    Friesengeist:
    Warum sind die Tacho´s denn bei den Streetfightern,die sogenannten Motorrädern,sogar dem TÜV Prüfer als Ersatz für die original Instrumentierung zugelassen?Ich glaube nicht,das die ein "Schätzeisen" eintragen würden.
    Es ist die Frage des einstellens,man kann ja den Umfang ermitteln indem man den Reifen einmal abrollen lässt,dann den Umfang durch die Anzahl der Magnete teilt(Umso mehr Magnete,umso genauer)und diesen Wert in den Tacho gibt.

  • Hallo,


    allgemein: Die meistens neueren Tachos funktionieren nach diesem Impulsprinzip. D.h. Eine bestimmte Anzahl pro Kilometer, welche möglichst genau zu bestimmen ist, wird imTacho hinterlegt und der berechnet dann die Geschwindigkeit und zeigt diese dann an. Dies gilt auch für den scheinbar einfachen Fahrradtacho. Allerdings kann es zu erheblichen Fehlanzeigen kommen wenn die Impulse nicht regelmäsig kommen d.h. die Magnete nicht gleichmäßig, also bei 3 Stück alle 120°, angebracht werden.


    F12, nach meinen Unterlagen leistet ein Farmer 5S 65 PS bei 2400 1/min. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt im Schnellgang 30 KM/h. sollte der Motor mit 2600 1/min laufen ist der natürlich dann um einiges schneller.


    Gruß Uli