309 LS Probleme mit der Zapfwellenkupplung

  • Moin, ich habe leider kaum Plan von der Technik und meine Werkstatt scheint auch noch nicht ganz im Bilde zu sein....


    Bei meinem ersten Einsatz meines 309er LS (186) mit einem Heuwender lief am Anfang alles prima. Dann kam während einer kurzen Pause ein kurzes Geräusch und der Heuwender fing an zu arbeiten, obwohl die Kupplung noch gezogen war. Über die Kupplung konnte ich den Heuwender auch nicht mehr abschalten. Das ging halt nur, indem ich das Zapfwellengetriebe auf 0 gestellt habe.

    Bei dem ersten Werkstatt-Besuch wurde der Zapfwellenhebel nachgestellt und der Fendt wurde an einer Zapfwellenbremse gehangen. Nach kurzer Zeit stellten die dort fest, dass die Kupplung wieder ganz nochmal funktionierte....

    Bei meinem nächsten Einsatz fing es nach einiger Zeit (wieder Heuwender) an etwas verbrannt zu riechen. Ich konnte es im ersten Moment nicht zuordnen. Dann kam aber nach kurzer Zeit Rauch aus der Öffnung des Zapfwellengetriebedeckels....

    Ich also wieder zu dem Landmaschinenhändler in die Werkstatt. Meine Vermutung war, dass der Kupplungshebel zu stramm eingestellt war. Dieser wurde um 8 Umdrehungen lockerer gestellt und siehe da - es funktionierte wieder. Erst einmal....

    Nach dem Wenden bin ich mit dem 309er noch Schwaden gefahren. Auf dem Weg (mit gezogener Zapfwellenkupplung) von einem Feld zum anderen fing der Schwader von sich aus zu arbeiten... Glücklicherweise ist sonst nichts weiteres passiert....

    Nun meine Frage in die Runde: Woran könnte das liegen? Braucht der eine neue Kupplung oder ist die irgendwie verklebt oder so? Und kann man die Reparatur bzw den Austausch durch den Zapfwellengetriebedeckel rechts unter dem Einstieg durchführen oder muss dafür der Schlepper auseinander gebaut werden?


    Ich hoffe, ich konnte das ausführlich genug schreiben....

  • Servus,


    Da hilft nur aufmachen, zerlegen und Prüfen!


    Kann sein das die Beläge verölt sind weil der Wedi von der Lamellenglocke undicht ist.


    Der wechsel der Lamellen wird so wie Du beschrieben hast über den Deckel rechts hinter dem Einstieg gemacht.


    Leg Dir mal ein Werkstatthandbuch zu, ist immer sein Geld wert, da ist der wechsel ausführlich beschrieben und Du hast direkt die Werte zum Einstellen für den Hebl zur Hand.


    Link zum WHB -) Fendt Werkstatthandbuch Farmer 309 LS 309 LSA FW / FWA186 500301 | eBay

  • Danke schon mal. Werde das mal so weitergeben. :thumbup:

  • Unbedingt den Bowdenzug prüfen. Wenn die Ummantelung irgendwo defekt ist dann muss der neu.

    Wenn die Kupplung nun aber schon geraucht hat werden die Lamellen auch neu müssen.

    Du kannst die durch die Öffnung auswechseln.

    Schau dir bei Youtube den Kanal von Sibbershusum an, der hat das beim 311er auch gemacht. Ist noch nicht lange her, da kann man es gut sehen. Auch der Bowdenzug war kaputt.


    Für alle anderen die das gleiche Problem haben:

    Wenn die Ummantelung des Bowdenzuges kaputt geht dann gibt der Zug nicht mehr den vollen Weg und die ZW-Kupplung trennt nicht mehr richtig oder gar nicht.

    In dem Fall den Kupplungshebel eingerückt (vorne) lassen und die Zapfwelle über die Turbokupplung ein und ausschalten. Fahrkupplung treten, Gang rein, Trecker mit der Bremse festhalten, Fahrkupplung loslassen. Jetzt steht die Turbokupplung da die über das Getriebe gebremst wird und weil die ZW auch über die Turbokupplung läuft steht auch das ZW- Getriebe. Man kann die ZW Geschwindigkeiten wechseln. Fahrkupplung loslassen und die ZW läuft an. Habe in der Heuernte mehrere Tage so gearbeitet bis der neue Bowdenzug da war, kein Problem. Ausschalten kann man die ZW auch ohne Kupplung wenn keine Last drauf ist.

    • Official Post

    Moin

    Der Hebel für die zapfwellen Kupplung nur in einer Arbeitspause nutzen, über längere Zeit unbedingt entlasten durch einschalten, also einkuppeln und Getriebe auf 0 Stellung

    Warum? Fährt man mit dauernd Fuß auf der Kupplung kurz vorm Druckpunkt?

    Steht so auch in der BDA, tot eines jeden Ausrücklagers

    Viele Grüsse aus fast Ostfriesland! Heiko & Sascha
    Es geht nichts über einen 12er GT!!!!!!!!!!!
    Doch, ein 12er GT als `Lenkhilfe` am F12HL!!!!!!!:thumbup::thumbup:

    Oder man nimmt gleich den Großen ;):thumbup:

  • Ja, nee...Grundsätzlich richtig. Beim 300er Farmer ist die ZW aber unabhängig. Da wird kein Ausrücklager belastet. In der BA steht: Ausschalten der ZW: Kupplungshebel hinten einrasten. Der Hebel kann beliebig lange in hinterer Stellung verbleiben ohne dass der ZW Wählhebel in Nullstellung gebracht werden muss.

    Bei anderen Schleppern mit Doppelkupplung und anderem Aufbau stimmt es aber mit dem Ausrücklager.

    Aus Sicherheitsgründen stelle ich die ZW Drehzahl auch immer auf Null.

  • Moin zusammen,

    gestern haben wir den Deckel aufgemacht. Wir haben Teil für Teil ausgebaut.

    Mit Hilfe des Werkstatthandbuchs haben wir festgestellt, dass die Lamellenscheiben nicht in der richtigen Reihenfolge verbaut waren....

    Aber noch sehr viel gravierender war, dass die sechs Schrauben, welche die Scheibe auf den Innenlamellenträger halten soll, ohne Sicherungsmittel (Locktight) verbaut waren. Diese hatten sich mit der Zeit etwas rausgedreht und schliffen dann beim Zapfwellenbetrieb im Gehäuse.

    Jetzt haben wir das wieder in Ordnung gebraucht. Leider hatte ich noch keine Möglichkeit, das wirklich zu testen. Aber bei den Fehlern könnte das mein Problem lösen.

    Ich halte Euch auf dem Laufenden.

    Ich wünsche Euch schöne Pfingsten.....