Bastelbericht: Tankanzeige

  • Die Tankanzeige ging von einem Tag auf den anderen nicht mehr, also raus mit dem Ding und nachgesehen:


    - der Geber ist von oben in den Tank eingesetzt. Schrauben lösen und nach oben herausziehen.

    Anmerkung: hier ist der lange Tank verbaut der über dem Motor liegt.

    - Signalleitung abschrauben (7er Mutter).

    - An der Unterseite des Gebers ist eine winzige Mutter, die von einem ebenso winzigen Sicherungsblech gesichert wird.

    Blech aufbiegen, Mutter abschrauben und den unteren Blechdeckel abnehmen.

    VORSICHT: der Gebermechanismus mit den empfindlichen Konstantandrähten hängt danach frei im Rohr!

    - Rohr abziehen. Die Drahtkonstruktion und der Schwimmer liegen dann frei.


    Das Ganze funktioniert so, daß von der Signalleitung nach Masse über den Widerstandsdraht ein Strom fließt, der am Drehspulinstrument der Tankanzeige angezeigt wird. Je länger der Widerstandsdraht, desto kleiner der Strom und um so kleiner der Ausschlag des Zeigers.

    Der Widerstandsdraht ist in einer "Schleife" von der Oberseite des Gebers nach unten und von da wieder nach oben gelegt. Der Schwimmer schwimmt nun zwischen den gespannten Drahtstücken und verbindet mittels winziger Schleifkontakte die beiden Drahtstücke miteinander. Weil diese Verbindung praktisch keinen Widerstand hat, verkürzt sich (elektrisch gesehen) die Länge des Widerstandsdrahtes und somit sein Widerstand.

    Das bedeutet: je höher der Schwimmer schwimmt, desto kleiner wird der Widerstand und desto größer wird der Strom am Drehspulinstrument und um so höher steht der Zeiger.


    Falls der Draht gerissen ist: neuen einfädeln. Den gibt es mit verschiedenen Widerstandswerten zu kaufen.

    Ich habe bei "voll" ca. 25 Ohm gemessen und bei "leer" ca. 90 Ohm. Der Draht könnte also ungefähr 200 Ohm/m haben.


    In meinem Fall war aber alles in bester Ordnung, also alles wieder zusammengebaut.

    Die Flachdichtung aus Kork war kaputt; dafür habe ich wegen der ungewöhnlichen Maße aktuell noch keinen Ersatz.

    Notfalls kann man sich eine Dichtung aus einer Kork- oder Gummiplatte ausschneiden.


    Der Tankgeber sollte wohl über seine Befestigungsschrauben und den Tank nach Masse angeschlossen sein - hier war das offenbar nicht der Fall. Ergo floss kein Strom = keine Tankanzeige!


    Weiss jemand wo / wie genau die Masseverbindung vom Tank gemacht ist?


    Ich habe diese erst mal mit einem Stück Draht und Schlauchschelle am Absperrhahn des Tanks hergestellt und die Tankanzeige funktioniert erst mal wieder.


    Anbei noch ein paar Bilder dazu:

  • Moin,


    meiner hat zwischen Tank und Stütze eine Masseleitung, aber wo die genau am Tank angeschlossen ist, kann ich Dir aus dem Kopf jetzt nicht sagen... Nachschauen ist leider erst im März möglich...


    Was den Konstantandraht angeht: ich habe bei mir 300 Ohm/m ermittelt (aus einem 10cm Restfetzen), funktioniert auch -> hier beschrieben.

    Beste Grüße
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    Fehlt dem Auspuff seine Klappe,
    war der Ast wohl nicht von Pappe!

  • Ansonsten kannst Du die Masseleitung ja auch direkt am Geber anschließen: Einen passenden Ringkabelschuh mit Kabel zum Chassis/ Masseklemme/ Tankaufhängung unter eine der Geberbefestigungsschrauben legen. Die Kabelschuhe sind ja relativ weich, das sollte wieder dicht werden; sieht dann so aus: Tankblech - Dichtung - Geberplatte - Ringkabelschuh - Kunststoffdichtring original - Schraubenkopf.

    Beste Grüße
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    Fehlt dem Auspuff seine Klappe,
    war der Ast wohl nicht von Pappe!

  • Mahlzeit,


    danke für die Rückmeldung zum Widerstandsdraht! Deine 300 Ohm werden dann wohl richtig sein - mir ist erst hinterher eingefallen dass man das ja auch hätte "genau" machen können...

    Seltsam ist halt dass die Anzeige letzte Woche noch ging. Ich hatte ursprünglich vermutet dass man Masse über das Drehgelenk des Tanks (das zum hochkippen) bekommt.

    Na egal - funktioniert ja auch so.

    Die Masse direkt am Tankgebergehäuse anschließen ist optisch auf jeden Fall die schönere Lösung!


    Grüße,

    Robert