Fendt 610 ls kaufen, was sind Schwachstellen?

  • Hallo Forumsgemeinde,


    ich möchte gerne einen 610 lsa Baujahr 73 mit ca. 13000 BTH kaufen.
    Er läuft wirklich gut, hat einen Frontlader und ein Fritz-Meyer-Verdeck.


    Mankos:
    Verdeckgestänge hat viel Rost, rechte Hinterradbremse geht nicht und Reifen sind etwas spröde.


    Was kann man ungefähr für ein solches Gerät ausgeben? Wie aufwändig kann die Reparatur der Bremse sein?
    Gibt es typische Schwachstellen, auf die man achten muss?


    Letzte Frage an Euch:
    irgendwie scheint der 610 nicht so beliebt zu sein, täusche ich mich? Wenn nicht, was sind die Gründe?




    Danke schon mal für Eure Antworten und Gruss


    Joern

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  • Hi,


    bei deinem Typen handelt es sich bei Bj. 1973 nicht um einen LS oder LSA sondern "nur" einen S - Typen.


    Bei dem Baujahr müsste der MWM 225 Motor verbaut sein mit 5,1 L Hubraum, die Maschine gab es später auch mit dem 226er Motor welchen seine Größeren Brüder drin hatten, hatte dann 6,2 L Hubraum. Die Motoren können normal wirklich was ab, bei der Stundenzahl ist aber dennoch schwer davon aus zu gehen das irgendwann schon einmal Reparaturen erfolgt sind, ansonsten das Übliche beachten beim Motor.


    Die BPW Vorderachse hatten der Favorit 10S (Vorgänger) sowie die Typen der 100er Serie (105, 106 u. 108 Allrad) verbaut, von besonderen problemen habe ich noch nichts gehört ... natürlich bei dem Alter auch alles eine Frage der Wartung, bei Frontladerbetrieb besonders ein Auge auf die Achse werfen.


    Die Bremse .... tja .... mein 611 steht gerade in der Baywa deswegen :cursing:


    Die Bremse ist eine hydraulisch betätigte Trommelbremse, eigentlich auch Robust - aber das Alter ...


    Wenn du Glück hast kann man einfach Nachstellen und gut, wenn du Pech hast (was gut sein kann) ist eben was im Argen und das kostet dann eben Geld.


    Altersbedingt werden gerne die Simmeringe in der Achse oder vom Getriebe undicht und lassen Öl durch, dies versaut dann gerne die Bremsbeläge und aus ist es ... Die Bremszylinder werden im Alter auch gerne Undicht, der Verschleiß von Bremsbelägen ist auch noch da, bei meiner Suche habe ich ein großen Augenmerk auf die Bremse gelegt.


    Das große Problem, man sieht von ausen sehr sehr wenig von der Bremse ....


    Nachstellen kann man das ganze, braucht dazu entweder das richtige Spezialwerkzeug oder aber einen zurecht gemachten abgewinkelten Schraubenzieher, das Einstellen ist dann eigentlich sehr schnell gemacht - wir haben es die Woche am 611 gemacht und haben wenn überhaupt eine halbe Stunde gebraucht.


    Sieh dir die Achsen von unten gut an, guck in die Öffnungen der Bremse, wenn du hier Öl siehst (auch mit Dreck vermischt) ist das kein so gutes Zeichen, auf Bremsflüssigkeitsverlust aufpassen, evtl. auch die Bremse einmal entlüften um zu sehen ob irgendwo luft gezogen wird.


    Die Bremse ist wirklich kein billiger Spaß, die Achsen müssen zur Reparatur ab ...


    Auch ist es kein Geheimniss das die ZP (ZF) Getriebe alle irgendwo immer undicht sind, ich hab bisher noch keinen gesehen der nicht irgendwo Verluste zu vermelden hatte ... das ist vom ZF Getriebe einfach im alter wohl eine kleine Krankheit, finde ich jetzt aber auch nicht sooo tragisch, das Getriebe an sich ist ziemlich robust.


    Das die 610er unbeliebt sind .... ist eigentlich nicht so, nur irgendwie sind am Markt davon am meisten Angeboten, evtl. einfach auch weil vom 610 mehr als von den anderen S Typen gebaut wurde ?!


    Ich war bis vor kurzem ja selbst auf der Suche nach einem 600er jedoch eher 612 u. 611, meine Erfahrung war das die meisten Maschinen einfach aufgebraucht sind, es gibt wenig wirklich gute am Markt und es gibt wohl keinen der nicht irgendwo irgendwas hat und zudem dann noch bezahlbar ist, man kann sich also nur das kleinste Übel aussuchen ;)


    Ansonsten sind die 600er echte Eisenschweine und wie alles damals sehr Robust ausgelegt, hammer Sound und gut zu fahren.


    Im Forum hat unser Mitglied Fendt 626 LS einen 610 in wirklichem Topzustand, er hat gerade noch nen 611er in der Mangel und richtet den schön her und hat sich noch vor kurzem einen 614 S geschnappt (arrr der Glückspilz :D ), Sebastian ist echt Fit in Sachen 600er und kann sicher auch noch ein paar Worte sagen, Hannes hat hier auch noch nen 611 S - kann also evtl. auch noch was in die Runde werfen.


    Preis kann man so nicht sagen ohne die Maschine gesehen zu haben, aber wenn du Reifen brauchst und die Bremsen machen musst - keinesfalls über 5000 eher einiges weniger !


    So genug getextet ... Gruß Fendtman (der hoffentlich seinen 611 morgen bekommt).

  • Hallo,
    also ich habe seid 4 jahren nen 610 S und bin damit voll zufrieden. er hat auch schon über 14000 stunden drauf.
    egal ob 4 schar pflug oder 3 meter grubber, alles kein problem. und was die leute immer an der bergischen achse auszusetzen haben weis ich nicht. man muss nur mit der belastung aufpassen. alles andere hat fendtman schon beschrieben :)


    gruß Fendt626LS

    Fendt Favorit 610 S
    Fendt Favorit 822
    Fendt GTA 395
    Fendt Dieselross F15 H6


    In Gedenken: Fendt Favorit 626 LS www.Favorit 626 LS.com

  • Hi Fans,


    Irgendwie habe ich das Gefühl, daß an unserem 610er angesichts des Hubraums mehr gehen sollte, besonders wenn ich da lese, daß der einen 3m-Grubber zieht(weis natürlich nicht wie schnell und wie tief). Auch mit der Festbremsung mit der Turbokupplung bringt er gerade mal 900U/min bei warmem Motor (wenn er kalt ist ca. gut 1000, würde also passen). "Rußen" tut er auch, d.h. am Sprit kanns nicht liegen, Kompression dürfte mit 27bar auch in Ordnung sein. Aber nur 85PS an der Bremse? Leider ist bei mir im Hause und ums Haus herum die Deutz-Fraktion in der Überzahl, da kommt dann immer sowas wie "beim Fendt isch des normal, des isch halt koi Deitz" ;)
    Hatte mal die Zylinderköpfe unten, da ist mir aufgefallen, daß die Ventile ziemlich weit in den Kopf hineinstehen(3-4mm), im Motorenbuch steht da was von 1mm. Kann es vielleicht daran liegen?

  • @ Kolbenfresser


    erzähl doch erstmal welches Bj. der 610 ist - die alten hatten 85 PS, Nachfolger 95 PS, wenn ein 85PS Schlepper 85 PS an der Bremse bringt würde ich mal sagen ist das eine sehr gute Leistung und die ESP sicher nicht mehr Original - bei einem 95 PS´ler sind 85 PS an der Welle normal.


    Man sollte das Eigengewicht der Maschine bedenken, mit welchen Deutz Typen vergleichst du bitte ?


    Wenn deine Ventile u. Sitzringe schon so fertig sind und du das Handbuch noch dazu parat hattest wäre es wohl eine an der Zeit gewesen die Sache an zu gehen denke ich ...


    Zitat

    "Rußen" tut er auch, d.h. am Sprit kanns nicht liegen


    Luftfilter sauber ?!

  • Hallo Kolbenfresser,
    er zieht den 3 meter Grubber natürlich nicht auf schwerem Tonboden und auf extremen steigungen. Kommt halt immer auf den Boden und die begebenheiten an. Arbeitstiefe 8 cm. Wie gesagt unter perfekten bedingungen. wenn man will bekommt man mit dem Grubber auch nen 160 er müde. Man merkt natürlich das er weniger Hubraum hat. Im vergleich zu meinem 614 er liegen Welten.... Hast du nen LS? der ist für seine Leistung auch einfach zu schwer. Wenn die Kompression stimmt lass den Motor bloß zusammen....
    Also was ich kenne geht nen Deutz immer schlechter :)


    Gruß Fendt626LS

    Fendt Favorit 610 S
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    Fendt GTA 395
    Fendt Dieselross F15 H6


    In Gedenken: Fendt Favorit 626 LS www.Favorit 626 LS.com

  • Hallo an alle,


    es ist ein 610S, Bj. 1975, [Blockierte Grafik: http://img714.imageshack.us/img714/8154/bild001pu.jpg]


    letztes Jahr beim Maishäckseln (Mengele SH20), ging schwer, da der Mais über 3,2m hatte und sehr dick stand. Da mußte stellenweise der 1. Gang herhalten.


    zu den 85PS: Das sind ja wahrscheinlich die DIN-PS. Dann soll es ja noch die SAE-Angabe geben, die dann z.B. 10PS mehr sind. Nun habe ich im Internet ein Datenblatt zum 612S gefunden, der 120PS nach DIN hat, und wie darin steht, 130PS nach SAE (so habe ich es zumindest im Kopf, bitte berichtigen, wenns nicht stimmt!). Demnach müßte der 610er ja, da wenn er aufgedreht ist, z.B. 95PS an der Welle bringen und somit über 100SAE-PS haben?! Jedenfalls sind die 85PS das maximal Mögliche, wenn man noch mit halbwegs feinstaubmäßiger ESP-Einstellung fährt. Außerdem gabs da doch den 11S, der auch den D225 hatte, nur mit 95PS(oder?).


    Mit den 8006 kann der 610er ja nicht verglichen werden, die haben ja einen halben Liter Hubraum mehr. Andererseits kann der 611 nicht mit einem 10006 mehr verglichen werden, denn dieser wäre dann wiederum 0.5l größer. Auf jeden Fall hatte der Nachbar einen DX4.51, der soll an der ZW 100PS gehabt haben. Hat nicht mal sonderlich gerußt. Hier sind 85 das absolute Maximum.


    Vielleicht kann man noch was am Förderbeginn drehen, den hab ich aber zurückgestellt, da er gewaltig genagelt hatte. Irgend so ein Fachmann hatte da die ESP in den Langlöchern ganz nach vorn gedreht. Ging nicht nur auf die Ohren, sondern auch gewaltig auf die Kopfdichtungen(und auf alles andere). Andauernd war irgendeine Kopfdichtung hinüber, wenn sie nicht geblasen hat, dann kam Öl oder Wasser. Seit ich dann den Förderbeginn zurückgedreht habe, ist die einstige Öl- und Wassersardine trocken und seither mußte keine Kopfdichtung mehr erneuert werden!! :D Außerdem konnte ich mich (und das immer noch und immer wieder!) über das saubere Betriebsgeräusch freuen. Leider mußte ich dann die Fördermenge wieder leicht zurückdrehen, da es für meinen Geschmack beim Gasgeben etwas zu dunkel wurde. Übertreiben muß mans ja nicht.


    Die Sitzringe, die Ventile sowie die Führungen waren, das würde ich mal behaupten, in Einbautoleranz, lediglich die Sitze hatten ganz leichte "Gebrauchsspuren", und das trotz 7000h. Der Motor muß beim Vorbesitzer mal einen gewaltigen Schlag abbekommen haben, da die WLZ was vermurkst hatte. Was infolgedessen dann genau gerichtet wurde, ist mir nicht bekannt. Jedenfalls bei unserem Deutz D5206 sahen die Ventile, Sitze und die Führungen mit 5500h erheblich mitgenommener aus.


    Also unser Grubber hat 11Zinken, 2,2m, die zwei vorderen Balken tragen Flügelschare. War gestern beim Grubbern auf schwerem Boden, da gings dann nicht mehr so schnell... ...aber zum Schluß hat eben doch wieder die Maschine gesiegt :thumbup: (dunkelgrüne Powermaschine)
    Aber mal ehrlich: Mit dem Schlepper bin ich wirklich top zufrieden, angefangen mit der Sitzposition zum Lenkrad, super Hydraulik(besonders die Fendt-Seitenstabilisatoren sind einfach das beste was es gibt), die Elektrik geht (im Gegensatz zum Deutz) IMMER, da es einfach kein Murks ist. Sehe man sich beispielsweise nur mal die vorderen Scheinwerfer beim Fendt und beim Deutz an, da liegen Welten dazwischen. Auch die Turbokupplung möchte ich nicht mehr vermissen, die das Anfahren in großen Gängen, besonders auch ohne Last und nicht nur am Hang, materialschonend ermöglicht. Durch die Abmessungen und die Gewichtsverteilung fährt er sich auch um Welten besser, als ein gleichstarker oder stärkerer 4Zylinder. Bemängeln würde ich jetzt die nicht gerade formschöne Kabine und Achtung, jetzt kommt es: Die Bereifung, die vielleicht gerade mal einem 60er stehen würde. Und wenn er dann noch 20PS mehr hätte und noch 40 laufen würde, dann wärs perfekt. Auf jeden Fall aber würde ich mich gleich wieder für einen Fendt dieser Baureihe entscheiden (die reicht ja bis Anfang 90er Jahre).


    Fendtman: ja, der Luftfilter ist sauber ;)

  • Hi,
    die Angebe der SAE PS ist eigentlich uninteressant, gibt glaub ich die reine Motorleistung ohne Nebenverbraucher an, aussagend sind die DIN-PS.


    Richtig, der 11 S hatte auch den 225ger Motor mit 95 PS, wie gesagt an der Zapfwellenbremse sind 10% weniger als Motorleistung ein normaler Wert – Getriebeverluste, dein 610er ist daher mit 85 PS schon gut eingestellt.


    Ne Möglichkeit wäre noch die Einspritzdüsen zu Checken ob die noch sauber zerstäuben, Kompression hast du ja schon gecheckt.


    Das Luftgekühlte Motoren mehr Hubraum bei selbiger Leistung haben ist so normal, vergleichen kann man m.E. dennoch solange PS Klasse die Gleiche ist, normal müsste man anhand von Drehmomentkurven etc. vergleichen.


    Bei der Kabine gebe ich dir recht, ist nur funktionell aber nicht schön … ich hab meine Abgebaut, kann aber bei Wind und Wetter auf andere Schlepper zurückgreifen.


    Bei der Bereifung kann man natürlich etwas machen, damals waren die Reifengrößen schon eine Hausnummer …


    Wenn du mehr Power brauchst hättest du evtl. doch zu einen größeren 600er greifen sollen mit dem 226ger Motor ;)


    PS. Wird Zeit das du dich hier mal fest anmeldest nicht über den Gast-Zugang ;)