Frage zur Bremseneinstellung beim 231GT

  • Hallo FendtFans,


    ich bekomme es zwar immer wieder hin, die Bremsen von meinem Schlepper so einzustellen, dass er einigermaßen gleichmäßig auf beiden Seiten bremst und auch beim TÜV besteht.
    Aber dazu muss ich an den Einstellern der Trommelbremsen immer sehr viel nachstellen.


    Ich versuch mal „kurz“ ;) zu schildern:


    Vor ca. 6 Jahren (kann auch vor 8 Jahren gewesen sein) hat mal ein BayWa-Mann bei der TÜV-Prüfung das Bremsgestänge neu eingestellt. Dann ging es super.


    Vor 2 Jahren musste ich das Radlager rechts austauschen und hab in dem Zug gleich die Bremsbacken auf beiden Seiten neu belegt. (Belege waren alt und „glasig“)
    Bei einer von den rechten Bremsbacken war der Steg gebrochen und leicht verbogen. Hab ich ausgerichtet und geschweißt.


    Ein Jahr später die Bremse u. Steckachse rechts noch mal demontiert, weil Vatter Panik geschoben hat :rolleyes: . War aber alles i.O. Auch Backe war noch heil.


    Grade erst die Bremsen noch mal gecheckt (Bremstrommeln runter, gereinigt) und festgestellt: Schweißnaht an der reparierten Bremsbacke aufgebrochen.
    Neue Bremsbacke bestellt und eingebaut….


    Nun also wieder mal Bremsen einstellen (hab ich ja jetzt schon Übung…)
    Wie immer nach Anleitung vorgegangen: Einsteller soweit in Richtung fest, bis deutlicher Widerstand spürbar, dann fünf Rasten zurück. (Natürlich auf beiden Seiten)


    Soweit so Gut!


    Beim Bremsentest (auf der Strasse) ist es aber jedes Mal so, dass das linke Rad blockiert und das rechte Rad nachläuft, der Schlepper also auch nach links wegdriftet.
    Diesmal hab ich es erst mit Nachstellen rechts um vier! Rasten nach fest und links um zwei Rasten nach lose so hingekriegt, dass es gleichmäßig bremst und der Bremsweg nicht zu lang ist…


    Hier also mal (endlich :whistling: ) meine Fragen:


    Ist das normal, dass man am Einsteller so viel korrigieren muss? Stimmt da vielleicht doch am Bremsgestänge was nicht?
    Ist das Einstellen am Gestänge wirklich so gefährlich wie einem die Betriebsanleitung und die Werkstätten glauben machen wollen?
    (Eigentlich ist die ganze Bremsanlage ja auch kein so hochkomplexes Geheimnis… oder?)



    Wie macht Ihr das? Würde mich interessieren, was Ihr dazu meint, was Ihr mir raten könnt
    und welche Erfahrungen Ihr habt…. :)


    Viele Grüße
    david

  • Hallo,


    wenn der Nachsteller in der Bremsankerplatte hat, dann muss erst mal sichergestellt sein, dass die auch richtig herum eingebaut sind. Beim Einstellen selbst werden zu erst die Bremsgestänge komplett lose geschraubt bzw. ausgehängt und erst dann wird die Grundeinstellung am Nachsteller in der Ankerplatte durchgeführt. Dabei sind die 5 Rasten zurück als Anhaltspunkt zu betrachten! Das Fahrzeug ist während der Einstellerei hinten KOMPLETT hochgebockt und die Räder müssen nach dem Zurückdrehen absolut frei laufen - sonst eben noch einen Zahn mehr zurück! Erst dann stellt man die Bremsgestänge ein und zwar wieder anziehen, bis das jeweilige Rad bremst und dann wieder aufmachen bis es absolut frei ist. Dann das Fahrzeug abbocken und Probebremsungen machen. Hierbei stellt man dann das Rad, welches früher bremst etwas lose. Würde man das andere Rad,, welches später bremst enger machen, dann würde diese Bremse ja heiß werden. Auch bei der Aufbockerei wird nicht gespart! Wenn jeweils nur das Rad angeboben wird, das eingestellt werden soll dann dreht man dann bei der Freigangsprüfung etliche Getriebewellen und Zahnräder mit. Wenn beide Räder frei sind, nur die 4 Ausgleichskegelräder im Differential.


    Gruß f18h-doc