Farmer 3s Motor klappert.

  • Hallo Fendt Freunde
    bei mein 3s habe ich ein leichtes klappern im Motor (D208-4).
    Habe schon die Ventile eingestellt aber ist immer noch da.
    Nun sagte mir einer das es an den Lagerschalen liegen könnte.
    Hatte das schon mal einer? Da die Ölwanne leicht schwitzt wollte ich einfach mal reinschauen
    mfg
    Rico :)

  • Hallo,
    nun eine Ferndiagnose ist schwer möglich.


    Laß ihn dich mal mit Handgas in dem Drehzalbereich laufen, in dem Du das Klopfen gut hörst.
    Dann nimm einen Meterstab, klapp zwei, drei Segmente aus und benutze diesen als Stethoskop zwischen Ohr und Deinem Motor.
    Du kannst damit den Herkunftsbereich des Geräusches recht gut lokalisieren um danach den Bereich durch zerlegen dieses Bereiches genauer unter die Lupe zu nehmen.
    Ist vielleicht besser, als das Teil nun zu zerlegen, um schließlich festzustellen, daß es doch nicht daran lag - wenn Du es überhaupt ohne weiteres feststellen kannst, wenn Du nur die Ölwanne abnimmst. :wacko:

    Viele Grüße,
    Holzi-Farmer 4S


    Das Leben ist zu kurz um es sich nicht mit Arbeit zu versüßen... :D

  • FFarmer3S:
    Wieviel ist der Motor schon gelaufen, war er schonmal auseinander und wurde er in seinem früheren Leben gewartet?
    Es dauert sehr lang bis Pleuellager aufgrund von "natürlichen Verschleiss" klappern. Das kommt ehr mal vor, wenn ein Murkser die falschen Lagerschalen bei einer schonmal geschliffenen Welle verbaut....
    Gruß

  • Hallo wieder!
    Das mit den Geräuschen an einem Motor ist immer so eine Sache. Das empfinden ist da recht individuell. Manche Leute hören das Gras wachsen, andere garnichts.
    Wenn Du die Ölwanne abmachen willst, kannst Du ja um sicher zu gehen mal einen Pleueldeckel öffnen. Die Lagerschale ist als sogenanntes Dreischichtlager aufgebaut. Die erste Lage ist die wenige hundertstel mm dicke silbergraue zinnhaltige Laufschicht, die galvanisch auf die Kupferne Verbindungsschicht aufgebracht ist. Darunter befindet sich der stählerne Lagergrundkörper.
    Bei ein "gesunden" Lager ist noch kein Kupfer sichtbar. Einige leichte Schmutzriefen in Umfangsrichtung sind normal und unbedeutetend. Bei fortgeschrittenem Verschleiß (was bei jenseits der 10000h wohl der Fall sein dürfte) ist an jeweils einer Stelle in der Ober und Unterschale die eigentliche Laufschicht schon durch und das Kupfer schimmert rot. Bei einem solchen Verschleibild ist der maßliche Verschleiß erst ein zwei hundertstel mm. Klappern tut ein Motor deshalb noch lang nicht.
    Ist der Verschleiß noch weiter fortgeschritten und hat der Motor wenig Ölwechsel bekommen ist die Laufschicht vollständig weg und auch die Kupferschicht schon teilweise durch. In solchen Fällen kann auch die Kurbelwelle selber schon schaden genommen haben....


    Viele Grüße!

  • Es kann vieles sein, Ventilspiel, altes Öl das du dadurch die Stößel klappern hörst, genauso können es kolbenringe sein , bei zu starken Verschleiß Klapper bzw klingeln diese weil sie anfangen zu flattern da kannst du im Vorfeld die Kompression messen und sollte da was auffällig sein die ringe u Kolben vermessen prüfe doch mal dein Ventilspiel u Ölstand und wenn du die ventildeckel ab hast schau mal wie viel Öl da oben drauf ist wenn du die Deckel nach einen Lauf öffnen tust. Du kannst ja gern ein Video machen und rein stellen , fern Diagnose ist zwar schwer aber mansches kann man gut raus hören. Ist das klappern Drehzahl oder nur temp. abhängig ?? Gruss

  • ... drum empfehle ich den "Stethoskop Meterstab"
    Bevor man einen Motor zur Ursachenfindung zerlegt und damit womöglich noch mehr Schaden anrichtet.


    Vorsicht gilt bei den Pleuelschrauben! Diese sind im Regelfall Dehnschrauben, d.h. nach Ausbau zwingend zu ersetzen.

    Viele Grüße,
    Holzi-Farmer 4S


    Das Leben ist zu kurz um es sich nicht mit Arbeit zu versüßen... :D

  • Naja den Motor zu zerlegen, ist kein Hexenwerk und die pleulschrauben sind zwar dehnschrauben , allerdings ersetzt man die selten. Das ist immer noch ein traktormotor und kein rennmotor und selbst da haben wir noch nie Probleme mit den Schrauben gehabt. Sinnvoll wäre es zuerst mal die Kompression zu prüfen und dann kannst du mal die Werte mitteilen . Das kolbenhöhenspiel kannst du nach kopfabnajme prüfen schau aber vorher erstmal nach deinen Ventilspiel also langsam eins nach dem anderen testen und oben anfangen. Ich denke es liegt an den kolbenringen oder Ventilspiel, die pleullager u kurbelwellenlaher gehen selten kaput und fressen meist nur an Geiz an frischen Öl da habe ich schon einiges gesehen

  • Naja den Motor zu zerlegen, ist kein Hexenwerk und die pleulschrauben sind zwar dehnschrauben , allerdings ersetzt man die selten. Das ist immer noch ein traktormotor und kein rennmotor und selbst da haben wir noch nie Probleme mit den Schrauben gehabt.


    Naja den Motor zu zerlegen, ist kein Hexenwerk und die pleulschrauben sind zwar dehnschrauben , allerdings ersetzt man die selten. Das ist immer noch ein traktormotor und kein rennmotor und selbst da haben wir noch nie Probleme mit den Schrauben gehabt.


    Bitte entschuldige - aber wenn man hier jemandem Tipps geben möchte, dann sollten diese bitte technisch fundiert sein.


    Jeder Motoreninstandsetzer schlägt die Hände überm Kopf zusammen wenn Du ne Dehnschraube an einem Pleuel wieder einsetzen willst!!
    Die gehören neu rein und nichts anderes, außer es sind keine Dehnschrauben, was je nach Motorentyp zu klären ist!


    Wenn Du das selbst an Deinem Motor machst, ist es Dein Problem, wenn das Pleuel nachher aus dem Block winkt oder der Kolben im Kopf einschlägt.
    Wenn allerdings ein Forumsleser aufgrund Deines Beitrages zu einer falschen Handlung verleitet wird und nachher den Schaden hat, finde ich das verantwortungslos.
    Du wirst dann sicher nicht bereit sein, dafür gerade zu stehen, oder?


    Bitte nichts für ungut !! ;)

    Viele Grüße,
    Holzi-Farmer 4S


    Das Leben ist zu kurz um es sich nicht mit Arbeit zu versüßen... :D

  • Na dann Bewege dich mal in paar Werkstätten und Schau mal hinter die Gardinen ob diese Dehnschrauben ersetzen;)
    Nich immer gehören dehnschrauben ersetzt, das Kommt auf die Güterklasse an sowie um was für D. Schrauben es Sich Handelt.
    Da gibt es auch wieder Unterschiede!
    Bei den meisten Motorinstands. werden die schrauben auch nur danach beurteilt und je art vermessen, da gibt es richtlinen.
    Genau so ist es doch mit der Alten Ventileinschleifvariante, das gibt es heute nicht mehr bzw ist nicht mehr üblich da der sitz in einen anderen Winkelgefrässt wird wo das ventil selbstdichtend wird ohne einschleifen. Hat nur den Nachteil der Wärme abfuhr ist aber heute gang und gebe.



    Wenn er eben auf Nr. sicher gehen will soll er neue rein machen und fertig, die Kosten nicht die Welt.
    Das ein Pleul aus den Block schaut war bis heute bei uns noch nie eine ursache an Schrauben sondern weil die Pleule nicht standgehalten hatten und diese dann abgerissen sind weil die Kunden Geldsparen wollten aber immer Leistung satt haben möchten...
    Nix für Ungut.
    Wie erwähnt, soll er im Ventildeckel nach den Ölschauen wie viel nach Motorlauf da oben rum eiert, weil wenn es dort Trocken ist hört man die Stössel Klappern.
    Ansonsten Ventilspielprüfen und Kompression.
    Die Kolbenringe werden aber Höchstwahrscheinlich wie erwähnt Die ursache sein nach zu grßen verschleis und ein Motorklingeln entstehen.

  • Na dann Bewege dich mal in paar Werkstätten und Schau mal hinter die Gardinen ob diese Dehnschrauben ersetzen;)
    Nich immer gehören dehnschrauben ersetzt, das Kommt auf die Güterklasse an sowie um was für D. Schrauben es Sich Handelt.
    Da gibt es auch wieder Unterschiede!
    Bei den meisten Motorinstands. werden die schrauben auch nur danach beurteilt und je art vermessen, da gibt es richtlinen.
    Genau so ist es doch mit der Alten Ventileinschleifvariante, das gibt es heute nicht mehr bzw ist nicht mehr üblich da der sitz in einen anderen Winkelgefrässt wird wo das ventil selbstdichtend wird ohne einschleifen. Hat nur den Nachteil der Wärme abfuhr ist aber heute gang und gebe.


    Da hat er dann Gewährleistung. Die Werkstätte, die so agiert bewegt sich wohl auf dünnem Eis...


    Wie auch immer, ich stimme dem zweiten Teil Deines Beitrages af alle Fälle zu.
    Wenn er seither gut lief, dann werden es entweder die Kolbenringe im besten Fall die Ventile sein.


    => Drum den Meterstab ans Ohr und jeden Zylinder abhören.


    Dann weiß man's :thumbup:

    Viele Grüße,
    Holzi-Farmer 4S


    Das Leben ist zu kurz um es sich nicht mit Arbeit zu versüßen... :D

  • Hallo!
    Kurz mein Kommentar zu den Dehnschrauben:
    Die Schrauben von den MWM-Motoren sind zwar Dehnschrauben, werden jedoch am D208 nur mit 75Nm angezogen. Hierbei gehen diese Schrauben noch nicht oder nur gerade so in die Streckgrenze. Und ein Problem bekommt man auch dann nur, wenn die Schrauben um einen erheblichen Betrag dehnen und dabei schon einschnüren und so an Querschnitt verlieren. Ansonsten gibt es keinen Grund diese Schrauben zu tauschen, solange sie nicht erheblich (mehr als 2mm) länger sind als neu. Viele Motorenhersteller geben bei Dehnschrauben auch Grenzlängen vor. Sind sie noch kürzer als die Angabe, können sie weiter verwendet werden.
    Auch in der MWM-Reparaturliteratur findet sich keine Vorgabe zum Tausch der Schrauben.
    Ich habe auch schon mit mehreren Motorinstandsetztern gesprochen, die zwar bei Motoren für die sie Gewährleistung übernehmen müssen die Schrauben tauschen, aber es selber aus technischer Sicht nicht wirtklich für notwendig halten.
    Ich selber habe die Schrauben bisher nicht gewechselt und damit auch keine schlechten Erfahrungen gesammelt. Ich weiß auch aus guter Quelle, dass die im freien Markt erhältlichen Pleuelschrauben für MWM in China hergestellt werden. Und speziell bei Schrauben der Güte 12.9 habe ich bei unbekannter Herkunft aus China auch so meine Bedenken wegen Wasserstoffversprödung etc.
    Da nehm ich doch lieber meine gute alte "kamax" oder "Verbus" aus den 60iger oder siebziger Jahren und lass sie noch ein wenig was Arbeiten....
    Gruß!