Beiträge von Hinnerk_0619

    Moin,

    Bin dabei den Motor meines D324 zu überholen. Dieser hat einen D111 verbaut.

    Jetzt stelle ich mir die Frage woher ich die Ersatzteile kommen lasse.

    Bei unserem 103S habe ich die Teile bei Motorfeuer bestellt. War mit der Qualität bestens zufrieden. Jedoch gibt es für den Cormick Motor dort keine Teile :(

    Jetzt wollte ich mal fragen wo ihr eure Motorenteile so bestellt?

    Gruß Hinnerk

    Moin, danke erstmal für eure ganzen Hinweise. In meinem Werksatthandbuch sind die Anzugswerte nur mit Drehmoment und nicht mit Winkel angegeben. Dann sind es also keine Dehnschrauben.

    Ich war anfangs sowieso dazu geneigt die Schrauben wieder zu verwenden. Wollte einfach mal eure Meinung dazu hören. Aber da ihr da auch meiner Meinung seid, werde ich diese weiter verwenden.


    Könntet ihr mir bei meinen anderen Fragen ebenfalls nochmal euren Rat geben?

    1. Den Motorblock sollte man mit Schmirgelpapier nicht reinigen oder? Einfach ausputzen und leicht mit Stahlwolle reinigen reicht oder?

    2. Setzt man die neuen Buchsen trocken ein oder benötigt man ein bestimmtes Schmiermittel?

    3. Ich hatte geplant die Vorwärmung etwa zwei Stunden laufen zu lassen und die Buchsen 24h ins Gefrierfach zu legen. Meint ihr das reicht aus oder sollte man lieber Trockeneis verwenden?

    4. Braucht man irgendeine bestimmte Paste für die Pleuellagerschalen oder einfach alles gut mit Öl einschmieren?

    Danke im Vorraus!

    Gruß

    Hinnerk

    Bei den Pleuelschrauben handelt es sich doch um Dehnschrauben oder nicht?

    Mein Meister hat mir auch gesagt, dass man solche Schrauben ruhig wiederverwenden kann.

    Ist auch immer eine Frage der Qualität...die war früher sicherlich besser.

    Moin,

    Die Zylinderköpfe sind vom Instandsetzer nun auch wieder da.



    Er hat folgendes gemacht:

    - Zylinderköpfe komplett gereinigt

    - Zylinderköpfe plangefräst

    - Ventilsitze gefräst

    - Ventilführungen erneuert

    - Alle Ventile erneuert


    Das war auch dringend notwendig. Er meinte die Ventile waren teilweise schon so verschlissen, dass sie gar nicht mehr richtig abdichten konnten. Ventilrückstand schon bei 3-4mm anstatt 1mm. Das wird ein Grund für das schlechte Startverhalten gewesen sein.


    War zwar alles nicht ganz billig, bin aber sehr zufrieden mit seiner Arbeit und es war definitiv die richtige Entscheidung.


    Zusätzlich zu meinen oben genannten Fragen, hätte ich noch eine weitere.

    Und zwar, die Zylinderkopfschrauben und die Pleuelschrauben, würdet ihr die erneuern oder wiederverwenden? Zur Info der Motor wurde das erste Mal geöffnet.


    Gruß

    Hinnerk

    Moin,

    Bisschen Zeit ist schon vergangen als ich mich das letzte Mal gemeldet habe, aber es ist einiges passiert.

    Hat sich wieder mal gezeigt, dass man nicht direkt das machen sollte, was einem als erstes für richtig erscheint, sondern hier im Forum einfach mal um Rat fragt.

    Habe mich nach langem Überlegen, Messen und Informieren doch dafür entschieden, die "größere Reparatur" anzugehen.

    Also Köpfe überholen, Buchsen neu und Kolben neu.

    Die Köpfe habe ich zum Instandsetzer gebracht, welcher mir dann auch erklärte wie verschlissen meine Ventile schon sind. Außerdem konnte er mit bloßem Auge erkennen, dass der Ventilrückstand mehr als 3 mal so groß ist, wie er eigentlich sein sollte. War natürlich nicht so billig aber definitiv eine Sache, die gemacht werden musste.


    Die Zylinderlaufbuchsen habe ich auch gezogen. Ging deutlich einfacher als ich es mir vorgestellt habe. Kumpel konnte bei der Arbeit eine Presse ausleihen und hat mir eine passende Platte abgedreht. Die Presse hat nicht mal richtig Druck aufgebaut, da war die Buchse schon raus.




    Nun ist alles vorbereitet um die Neuteile zu bestellen und anschließend alles wieder zusammenzubauen.


    Ich hätte jedoch noch ein paar Fragen zum Zusammenbau:

    1. Den Motorblock sollte man mit Schmirgelpapier nicht reinigen oder? Einfach ausputzen und leicht mit Stahlwolle reinigen reicht oder?

    2. Setzt man die neuen Buchsen trocken ein oder benötigt man ein bestimmtes Schmiermittel?

    3. Ich hatte geplant die Vorwärmung etwa zwei Stunden laufen zu lassen und die Buchsen 24h ins Gefrierfach zu legen. Meint ihr das reicht aus oder sollte man lieber Trockeneis verwenden?

    4. Braucht man irgendeine bestimmte Paste für die Pleuellagerschalen oder einfach alles gut mit Öl einschmieren?


    Schreibt einfach mal wie ihr das so gemacht habt, danke!

    Moin,

    Habe den Kurbelwellenzapfen jetzt mal vernünftig ausgemessen.

    Komme hierbei ziemlich genau auf den Wert zwischen Minimaltoleranz und Maximaltoleranz (Werte in Klammern).



    Ich hatte mir ein wenig Sorgen gemacht, da meine Lagerschalen teilweise so aussahen (Bild). Aber ich bestelle dann die neuen in der Standardgröße (Innendurchmesser 57mm= Lagerspiel ~0,4mm) dann müsste das wieder passen.


    Ein Messgerät fürs Innenausmessen habe ich, jedoch muss ich noch auf die passenden Bügelmessschraube warten, um dieses richtig einzustellen (105mm).

    Oder gibt es eine andere Möglichkeit dieses zu justieren?


    Wenn ich die Laufbuchse und Kolben dann ausgemessen habe, entscheide ich über mein weiteres Vorgehen.


    Falls ich die Laufbuchsen erneuere, würde ich dies selber machen. Den Laufbuchsenzieher könnte man sich selber machen oder einen ausleihen.

    Wie hartnäckig war es bei euch?

    Beim Einsetzen der neuen würde ich die Motorvorwärmung (Motor mit Wasser gefüllt) ein paar Stunden laufen lassen und die Buchse ein Tag vorher ins Gefrierfach legen.

    Klappt das so, wie ich mir das vorstelle, oder wie habt ihr das gemacht?

    Gruß

    So bin ein wenig schlauer geworden.

    Lore danke dir für den Tipp. Habe die Motornummer dort gefunden, war unter dem ganzen Dreck kaum noch zu erkennen.



    Nun habe ich auch die Bestätigung, dass ich einen Motor mit 9-stelliger Motorennummer habe. Folgt nur noch das genaue Ausmessen mit der Bügelmessschraube und ich kann die dementsprechenden Pleuellagerschalen bestellen.



    Nun zum Motor an sich. Vorab der Trecker ist nur noch für Hobbyarbeiten gedacht und macht vielleicht 40 Stunden im Jahr. Er hat auch immer problemlos gelaufen und auch genug Leistung gehabt.

    Einziges Problem war, dass er uns zum einen viel Öl und Luft aus der Kurbelwellenentlüftung geblasen hat, zum anderen auch durch den Kurbelwellendichtring Öl in die Kupplungsglocke gedrückt hat. Sprich Blow-by und das nicht zu wenig.

    Da ich nun aber sehe, dass die Kolbenringe stark verschlissen und teilweise gebrochen sind, und Laufbuchse sowieso Kolben in Ordnung sind, habe ich eigentlich vor diese drin zu lassen.


    Hier mal ein paar Bilder von Kolben und Buchse.






    Ich arbeite selber in einer Landmaschinenwerkstatt (Fendt-Vertretung) und habe den Kolben meinem Meister gezeigt und er war der Meinung dass dieser durchaus wieder eingebaut werden könnte.

    Wie gesagt ich möchte einfach nur, dass der Motor weiterhin vernünftig läuft und uns nicht den ganzen Hof/Werkstatt vollsaut. Stundenlanges Pflügen braucht der Trecker nicht mehr machen.

    Schreibt einfach mal eure Gedanken dazu, würde mich sehr interessieren.

    Gruß

    Moin Paul,

    Danke dir schon mal für die schnelle Antwort.

    Dass das am Block die Gussnummer ist, wusste ich nicht. Macht aber jetzt natürlich Sinn.

    Es ist noch der originale Motor drin und wir haben noch den ersten originalen und den erneuerten Fahrzeugbrief. Habe direkt mal nachgeschaut, leider aber nichts gefunden.

    Wenn mir jemand sagen könnte, wo die Nummer eingeschlagen ist, wäre ich sehr dankbar.


    Ja ich habe vorerst mit dem Messschieber gemessen, da ich einen groben Wert haben wollte, um zu gucken, welche Daten aus dem Werkstatthandbuch passen könnten.

    Dieser Wert sollte noch keine Aussage über Verschleiß o.ä. treffen.

    Das werde ich später natürlich mit einer Bügelmessschraube ausmessen.


    Nach meinem zu großen Druckproblem, wollte ich den Motor erstmal öffnen und mir ein Bild machen, was zu tun ist. Nachdem ich alle Kolben ausgebaut habe ist mir aufgefallen, dass alle Kolbenringe sehr scharfkantig sind. Außerdem waren an Zylinder 1 (zum Kühler) die obersten beiden Kolbenringe gebrochen. Alle Ölabstreifringe waren auch in schlechtem Zustand.

    Die Laufbuchsen weisen wenig/keinen Verschleiß auf. Kein Absatz oben zu spüren. Nur unten eine raue Fläche, jedoch bei allen Zylindern an den exakt gleichen Stellen. Ich denke dass ist die Stelle wo kein Ring mehr hinkommt und daher unbedenklich.

    Deshalb hatte ich vor die Buchsen sitzen zu lassen und erstmal nur die Ringe zu erneuern.


    Am Geld solls nicht liegen, man wills ja wenn dann vernünftig haben, aber in meinen Augen sind die Ringe das Problem.

    Könnt aber gerne eure Meinungen und Erfahrungen hier teilen, wäre ich sehr dankbar für.

    Gruß

    Moin,

    Da ich einen viel zu hohen Druck im Kurbelwellengehäuse habe, bin ich gerade dabei die Kolbenringe meines Motors zu erneuern. Auch die Lagerschalen möchte ich erneuern, da diese schon erhöhten Verschleiß aufweisen.

    Dazu habe ich das Lagerspiel mithilfe von einem Plastic Gauge ausgemessen. Überall etwa 0,06mm Spiel. Meiner Meinung nach in der Toleranz.

    Ein Werkstatthandbuch des Schleppers, sowie eins vom Motor ist vorhanden.

    Jetzt stelle ich mir aber die Frage, welche Motornummer mein MWM 226-3 überhaupt hat.

    Er ist Baujahr 1975 und die Fgstnr. lautet: 138/01/12403

    Ich habe den Kurbelwellenzapfen ausgemessen und komme auf etwa 57,9...mm.

    Wenn ich diesen Wert mit dem Werkstatthandbuch vergleiche habe ich eine 9-stellige Motornummer (siehe gelbe Markierung), da die Werte in Klammern für Motoren mit 9-Stelliger Nummer gelten.


    Die Motornummer auf meinem Block ist aber nicht 9-stellig. Man kann nicht mehr alles genau lesen aber meiner Meinung nach steht da:

    6 226 6110 103 0 U



    Irgendwie werde ich nicht ganz schlau aus dieser Nummer. Kann mir da jemand weiterhelfen? Oder gibt es eine andere Möglichkeit die Motornummer herauszufinden? Ich möchte ungern die falschen Lagerschalen bestellen.

    Danke schon mal im Voraus.

    Gruß

    Hinnerk

    Kein Problem, man hilft wo man kann.

    Bei uns war es genauso. Wir haben den 103er damals frisch aus dem Werk bekommen und auch die alte Anleitung mitbekommen.

    Anscheinend war Fendt sich zu "gemütlich" eine neue zu drucken.

    Als dann aber Beschwerden seitens der Bauern aufkamen, hat Fendt ein extra Blatt erstellt und dieses dann kostenlos den Besitzern nachgeschickt. Indem ist dann auch für die neueren Modelle alles beschrieben.

    So hat mein Onkel mir das mal erklärt.

    Gruß

    Noch ein kleiner Nachtrag:

    Der Peilstab (linker blauer Pfeil) hat nur eine Markierung, diese zeigt den Mindestölstand an.

    Das sind ungefähr 4,5 Liter. Diese sollten aufjedenfall im Tank sein, damit die hydraulische Lenkung und der Heckkraftheber einwandfrei arbeiten können.

    Falls du mit einem Frontlader oder Kipper arbeiten möchtest, dann solltest du mehr Öl (ich glaube max. 11 Liter) in den Tank einfüllen

    Ölsorte: Motorenöl (Ich fahre mit 15W40 habe eigentlich keine Probleme damit)

    Gruß

    Hinnerk

    Moin,

    Der Hydrauliköltank sitz direkt in Fahrtrichtung rechts neben den Zylindern.

    Hier mal ein Bild:

    -Der linke blaue Pfeil zeigt den Peilstab

    -Der rechte die Einfüllschraube/Entlüftungsschraube

    -Ignoriere die roten Pfeile


    Gruß

    Hinnerk

    Moin,

    Ich habe in den letzten Wochen an meinem Fendt Farmer 103S die Undichtigkeiten an der Hydraulik behoben.

    Jetzt bleibt endlich nur noch eine Stelle am Trecker über, wo er Öl verliert, und zwar zwischen Motor und Kupplung.

    In der Zeit, als ich die Hydraulik überholt habe (ca. 5 Wochen), stand der Trecker nur auf einem Fleck und lief 3-4 Mal zum Testen.

    So sah es danach auf dem Boden im Bereich Motor-Kupplung aus:







    Wie man sehen kann ist das Öl irgendwie zwischen Motor und Kupplung verteilt.

    Zu dem Trecker

    -Das Motoröl wurde letztes Jahr gewechselt und es ist weder zu viel noch zu wenig drin

    -Ölwannendichtung 2021 erneuert (bin mir sehr sicher, dass diese kein Problem darstellt)

    -Turbokupplungsöl wurde ebenfalls vor 2 Jahren gewechselt, es ist weder zu viel noch zu wenig drin und sie ist trocken!

    -Das Öl ist wie zu sehen schwarz --> Motoröl

    -Im Kurbelwellengehäuse ist zu viel Druck --> er drückt Öl und relativ viel Rauch an der Kurbelwellengehäuseentlüftung (vorne rechts) raus


    Jetzt die Frage, wo kommt das Öl her? Meine Vermutung:

    Ich habe mal gehört, dass zwischen Motor und TK ein Wedi sitzt, der bei Undichtigkeit (welche evtl. von erhöhtem KWG-Druck kommen könnte?) das Motoröl ins Kupplungsgehäuse drückt und von dortaus läuft es raus.

    Um diesen zu erneuern muss Schlepper getrennt werden.


    Bin ich mit der Vermutung richtig? Wenn ja wie viel Arbeit ist dies?

    Oder gibt es noch andere Ursachen?


    Gruß

    Hinnerk

    Moin,

    Ich wollte nochmal ein abschließendes Fazit geben.

    Ich habe jetzt alles wieder zusammengebaut und die Regelhydraulik, Hubwerksbegrenzung und die Endabschaltung nach Werkstatthandbuch eingestellt.

    Alles funktioniert so wie es soll und bis jetzt hält alles dicht. :thumbup:


    Ich würde von mir selber behaupten, dass ich mit meinen 20 Jahren noch kein sehr erfahrender Schrauber bin aber schon weiß wie rum die Schraube dreht ;)

    Also, wenn man noch nie einen Schlüssel in der Hand gehabt hat, dann besser die Finger davon lassen.
    Dennoch ist das alles machbar, aber schon mit ein wenig Arbeit und Zeit verbunden.


    Besten Dank an alle, die mir hier hilfreiche Tipps gegeben haben, ohne euch wären das sicherlich ein paar Stunden mehr Arbeit gewesen!

    Gruß

    Hinnerk

    Moin,
    Ich habe bei meinem 103S auch vor kurzem den Hydraulikblock demontiert und abgedichtet. Mir wurde vorher gesagt, dass ich vorsichtig mit dem Nocken sein soll, da dieser nicht sonderlich stabil ist und nicht mehr lieferbar ist.

    Habe aus Interesse mal beim Lama nachgefragt und er kann solch einen noch bekommen. Handelt sich um einen Nachbau von Granit. Hat auch seinen Preis, ist aber noch zu bekommen.

    Gruß

    Hinnerk