Vorglühwiderstand Fendt Farmer 1 (FW 237)

  • Hallo zusammen!


    Ist es normal, dass der Vorglühwiderstand an der Schottwand sehr schnell und sehr hell anfängt zu glühen beim Vorglühen? Ich befürchte, dass nicht genug Strom an den Glühkerzen ankommt.


    Ich würde mich freuen, wenn noch jemand schreiben könnte, wie viel Strom an den Glühkerzen ankommen soll.


    Vielen Dank!

  • Hallo,


    Voraussetzung, dass die Anlage einwandfrei funktioniert, ist zunächst das Vorhandensein der richtigen Glühkerzen passend zu Vorwiederstand und Glühüberwacher. Ich vermute mal, dass die Glühkerzen jetzt parallel anstatt in Reihe geschaltet sind. Grundsätzlich gilt: bei Kerzenspannungen (steht auf der Kerze drauf) von ca.1,75 Volt - Reihenschaltung und bei Kerzenspannungen von ca. 9,5 Volt Parallelschaltung. Bei 9,5 Volt Kerzenspannung ist in der Regel auch kein Vorwiederstand mehr verbaut. Bei den anderen auf jeden Fall, weil man mit diesem die ganze Anlage abgestimmt hat. Vielleicht kannst Du uns mitteilen, ab welchem Eingriff die Anlage nicht mehr richtig funktioniert.


    Gruss f18h-doc

  • Zitat

    Original von f18h-doc
    Hallo,


    Voraussetzung, dass die Anlage einwandfrei funktioniert, ist zunächst das Vorhandensein der richtigen Glühkerzen passend zu Vorwiederstand und Glühüberwacher. Ich vermute mal, dass die Glühkerzen jetzt parallel anstatt in Reihe geschaltet sind. Grundsätzlich gilt: bei Kerzenspannungen (steht auf der Kerze drauf) von ca.1,75 Volt - Reihenschaltung und bei Kerzenspannungen von ca. 9,5 Volt Parallelschaltung. Bei 9,5 Volt Kerzenspannung ist in der Regel auch kein Vorwiederstand mehr verbaut. Bei den anderen auf jeden Fall, weil man mit diesem die ganze Anlage abgestimmt hat. Vielleicht kannst Du uns mitteilen, ab welchem Eingriff die Anlage nicht mehr richtig funktioniert.


    Gruss f18h-doc


    Danke erstmal für Deine Antwort!


    Die Kerzen sind in Reihe geschaltet. Es handelt sich dann doch bestimmt aber um verschiedene Kerzen mit 1,75 bzw. 9,5 V, oder? Die Glühanlage funktioniert ja, aber der Widerstand glüht ganz heftig. Das macht mich etwas stutzig, weil das bei meinen anderen Schleppern nicht so ist.

  • wenn das eine Reihenschaltung mit den 9,5V Kerzen ist, dann würde der Glühüberwacher eher dunkel bis garnicht leuchten, durch den höheren Widerstand der Parallelkerze fällt an dieser die gesamte Spannung ab, für den Überwacher bleibt sozusagen nichts übrig.


    Wahrscheinlich ist doch ein falscher Vorwiderstand eingebaut. Oder eine der Glühkerzen hat einen Kurzschluß, das kann man aber seh leicht messen:


    Beim Vorglühen muss an jeder Glühkerze die selbe Spannung abfallen (+/-0,5V)

  • Ich hab nochmal ein Foto gemacht. Es handelt sich, wie schon geschrieben, um die Reihenschaltung mit den 1,7 V - Kerzen. Die Spannung steht auch so auf den Kerzen drauf. Jetzt muss ich nur mal die Batterie laden und die Spannung an den Kerzen messen. Ich vermute, dass tatsächlich ein falscher Vorwiderstand verbaut ist, da er so heftig glüht.


    Weiß jemand den Soll - Widerstand des Vorwiderstandes? Dann könnte man den ja auch relativ einfach mit einem Multimeter überprüfen.

  • Ich war nicht richtig im Tthema, der Vorwiderstand rechts an der Schottwand sollte eher nicht so doll glühen, schließlich will man die Energie ja in den Brennräumen haben und nicht den Motor von aussen vorwärmen.


    Den Widerstandswert kenn ich nicht, aber er liegt sicherlich so niedrig, dass eine Messung mit einem normalen Multimeter sinnlos ist. Das was angezeigt wird, ist irgendetwas, aber nicht der Widerstandswert der Drahtwendel.


    Messen kannst du mit dem Multimeter aber die Spannungen an den einzelnen Bauteilen. Bei guter Batterie sollte die Spannung über alle drei Bbauteile (2x Kerze, 1x Widerstand) nicht unter 10V liegen. Wenn doch, dann nochmal die Batteriespannung dazu messen. Fällt diese auch unter 10V ist die Batterie im Eimer. Bleibt sie bei 11,5-12V oder mehr, gehen die fehlenden Volts in dem Kabelbaum verloren: auch nicht gut!


    An jeder Kerze (direkt an beiden Anschlüssen der Kerze gemessen) sollte ca die Nennspannung anliegen und am Vorwiderstand dann der Rest.

  • Also ich habe heute die Spannungen gemessen. Die Batterie hatte kurz nach dem Laden 14,3 V. Nach einiger Zeit Vorglühen standen an der ersten Kerze in der Reihenschaltung 1,80 V an, an der 2. Kerze waren es nur 1,55 V. Scheint mir etwas wenig. Der Widerstand hat natürlich wieder hell geglüht, was man auf dem angehängten Foto sehr gut sieht. Was soll ich nun tun???


    Hinzufügen sollte ich vielleicht noch, dass der Glühüberwacher aufgrund durchgebrannter Spirale überbrückt ist. So viel wird das aber denk ich nicht bringen.

  • Moin, deine Spritzwandlampe ist sicherlich zu hell, ich halte den Einfluß des überbrückten Glühüberwachers für wichtig.


    Das Teil hat ähnliche Werte wie eine Glühkerze, sonst könnte man aus dem Verhalten nicht auf die Glühkerzen schließen. Der Vorwiderstand fackelt den Rest ab, der bei 3, 4 oder 6 Zylindermotoren durch die zusätzlichen Glühkerzen verbraucht würde.


    Wieviel Spannung fällt am Vorwiderstand ab?

  • Zitat

    Original von miguel
    Moin, deine Spritzwandlampe ist sicherlich zu hell, ich halte den Einfluß des überbrückten Glühüberwachers für wichtig.


    Das Teil hat ähnliche Werte wie eine Glühkerze, sonst könnte man aus dem Verhalten nicht auf die Glühkerzen schließen. Der Vorwiderstand fackelt den Rest ab, der bei 3, 4 oder 6 Zylindermotoren durch die zusätzlichen Glühkerzen verbraucht würde.


    Wieviel Spannung fällt am Vorwiderstand ab?


    Vielen Dank für Deine Ratschläge!


    Ok, dann werde ich den Glühüberwacher bei Gelegenheit wieder anklemmen und dann sehen, was passiert. den Spannungsabfall am Vorwiderstand hab ich jetzt nicht gemessen.


    Aber ist es nicht für die Spannung an den Glühkerzen egal, ob der Überwacher den Widerstand liefert, oder der Widerstand an der Schottwand? Ich meine, die 1,5 V an der einen Kerze sind ja nicht die Welt. Und das bei 14 V Batteriespannung. Ist das so in Ordnung? Wenn ich den Überwacher wieder ankklemme, werde ich ja noch weniger Spannung an den Kerzen haben.

  • Ja und nein,


    bei einer Reihenschaltung teilt sich die anliegenden Spannung so auf, dass an dem größten Widerstand auch die größte Spannung abfällt.
    Und da in der Reihenschaltung der Strom überall gleich ist, entsteht an dem größten Widerstand auch die höchste Leistung P= U x I.


    Wahrscheinlich fehlt in deiner Reihenschaltung aber der Anteil des Glühüberwachers und vielleicht ist auch noch der Widerstand falsch.
    Dadurch hast du schlimmstenfalls 12V -1,55V -1,8V = 8,65V am Vorwiderstand. Keine Ahnung, was da für ein Strom fließt, aber nehemen wir mal 10A an, dann entsteht am Vorwiderstand eine Leistung von 86W.


    Mit Glühüberwacher sinkt die Spannung am Vorwiderstand : 12V- 1,55 -1,8 - 1,7= 6,95V . Durch den höheren Gesamtwiderstand sinkt der Strom auf 8,7A. Leistung am Vorwiderstand = 0,865*8,76Ahoch2= 66W.


    In diesem Beispiel bringt der Glühüberwacher 20W weniger am Vorwiderstand, das kann man bei dir bestimmt an der Leuchtkraft erkennen!

  • Hallo!


    So, jetzt ist der Glühüberwacher funktionstüchtig.


    Damit hat sich das nächste Problem aufgetan. Nach ca. 2 Sec. gezogenem Vorglühschalter, fängt der Glühüberwacher hell an zu glühen. Der Vorwiderstand hingegen glüht nicht mehr. An den Kerzen hab ich nur noch 1,3 bzw. 1,1 V.


    Kann ich jetzt davon ausgehen, dass der Vorwiderstand falsch ist??? Oder passt irgend etwas Anderes im Stromkreis nicht zusammen? Aber wenn man nach dem Ausschlussverfahren geht, kanns ja eigentlich nur der Vorwiderstand sein.


    Würde mich nochmal über Tips freuen!


    Danke!

  • nene,


    wenn jetzt der Glühüberwacher statt des Vorwiderstandes hell leuchtet, dann ist dieser falsch. Die größte Leistung fällt jetzt an diesem Teil ab. Natürlich kann auch noch der Vorwiderstand falsch sein aber erst würde ich den Glühüberwacher tauschen.

  • Hmm ... dann muss ich mich mal erkundigen, ob es da verschiedene Glühdrähte mit verschiedenen Widerstandswerten gibt. Der Glühüberwacher an sich ist ja Standard.


    Jetzt hab ich von Thomas Bracht erfahren, dass der FW 237 2 Vorwiderstände verbaut haben soll. Wenn ich mir die Schottwand ansehe, sind da aber gar keine Schraubenlöcher für einen 2. Widerstand.

  • Schon wieder neue Erkenntnisse.


    Den FW 237 gibts mit einem oder zwei Vorwiderständen. Der Fehler in meinem System muss also der falsche Widerstandswert des Glühdrahtes im Glühüberwacher liegen. Werde mich bei Bosch erkundigen.