Hallo,
die Kopfdichtung ist eigentlich schon fast zu dick da diese laut Fendt Datenblatt nur 0,6 mm hat. Natürlich ist die 1mm Variante aber eher in der Lage ein besseres Dichtergebnis zu erzielen. Ich bin da auch schon mal an meinem Farmer 2 ins Grübeln gekommen, da den Flächen nichts gefehlt hat und die Kopfdichtungen von "Reinz" kamen. Letztendlich bin ich dann hergegangen und hab für den Probelauf nur klares Wasser ohne Kühlerfrostschutz (Frostschutzmittel senkt die Oberflächenspannung von Wasser) genommen und der Kühlerdeckel blieb auch auf da ich in so einer Situation dann auch keinen Überdruck im Kühlsystem brauche. Nach dem Warmfahren und dem Nachziehen (das erste mal noch bei 60 Grad und das zweite mal nach 2 Tagen und kaltem Motor war immer noch alles dicht. Kühlerfrostschutz kam erst nach weiteren 2 Wochen Fahrt rein und ist bis heute dicht. Die Sache mit dem Nachziehen ist auch so eine Sache: Wenn man einfach nur mit dem vorherigen grössten Anzugsmoment wieder auf die Kopfschraube geht, dann wird sich da nichts bewegen obwohl sie sich bewegen sollte da das Losbrechmoment der Mutter grösser ist als das eigentliche Anzugsmoment. Du gehst also nach dem Anzugsschema vor und fängst bei "1" an. Diese Mutter wird ein wenig (ca. 1/8 Umdrehung gelöst und dann gleich wieder mit dem Endanzugswert angezogen. Wenn diese dann wieder fest ist, geht es mit der nächsten Mutter weiter. Zur Kontrolle kannst Du Dir die Mutternstellungen vor dem Lösen markieren dann weisst Du anschliessend ob sich noch was gesetzt hat oder nicht. Ohne Kühlerfrostschutz ist das natürlich jetzt nicht die richtige Jahreszeit aber vielleicht hast Du eine frostsichere Werkstatt. Wenn diese Massnahmen alle nicht helfen, dann hilft nur noch das Planen des Motorblocks.
Zum Thema Kopfdichtung noch eine andere Geschichte: Ich musste mal einen Motor von einem IHC DED 3 machen und für diesen Motor gibt es eigentlich nur noch die Nachbausachen von GRANIT (begeisterung sieht anders aus)! Also KOpfdichtung verglichen und siehe da es fehle eine Bohrung von einen Ölkanal. Also Loch eingestanzt und Kopf montiert (auch die Setzpausen eingehalten)! Ventile eingestellt und 2 Wochen in den Weihnachtsurlaub gegangen. Nach den 2 Wochen hatte der Motor kein Ventilspiel mehr obwohl vorher alles gepasst hat und der auch noch keine Umdrehung gelaufen ist, da die Einspritzpumpe noch nicht mal dran war. Also Kipphebel wieder abgebaut, Kopschrauben markiert und alles nachezogen. Die Schrauben gingen alle eine knappe 1/10 Umdrehungen. Danach wieder alles montiert und auch nach dem Warmfahren war dann der Spuk vorbei und auch dicht.
Gruß f18h-doc