Auf einer kurzen Motorradtour über Belgien/Luxemburg ergab es sich, einen Abstecher zum Betriebssitz des bekannten Lohnunternehmen Reiff zu machen.
Die große Hoffnung war natürlich, irgendwie einen Blick auf die einzigartige Fendt-Sammlung werfen zu können.
Ohne Anmeldung, Buchung, Absprache vorab etc., hatte ich mir meine Hoffnungen allerdings nicht all zu hoch gesteckt, da sicherlich oft unangekündigt Besucher aufschlagen um nach einer Besichtigung zu Fragen.
Nach kurzer Wartezeit konnte ich aber tatsächlich Josy Reiff sprechen und nach etwas Unterhaltung über dies und jenes hat Herr Reiff eine Ausnahme für mich (und meine zwei Begleiter) gemacht und durch einen Teil der Oldtimersammlung geführt. Ein Teil deshalb, da die Sammlung aufgrund des enormen Umfanges auf mehrere Standorte inzwischen aufgeteilt ist. Das folgende Angebot die Werkstatt mit Metallbearbeitung und Lackiererei etc., sowie die Halle des Lohnunternehmens zu besichtigen, wurde natürlich auch dankend angenommen.
An dieser Stelle nochmals ein wirklich herzlichstes Danke auf Luxemburg und an Josy Reiff für diese tolle Möglichkeit.
Nachdem Josy Reiff mit vielen seiner Raritäten immer wieder auf verschiedenen Treffen und Ausstellungen teilnimmt, Filme über die Schlepper und Einsatzmöglichkeiten dreht und verkauft und natürlich durch diverse andere Berichte von Besuchern, sind doch einige Raritäten der Sammlung bekannt. Vor Ort war es dann aber doch überwältigend ... alleine die Masse an Schleppern, die Maschinen der 70ger Jahre und folgend nicht einmal inbegriffen, den dies würde nochmals eine beachtliche Menge sein.
Ein paar Bilder füge ich an, welche - m.E. ein paar wirkliche besondere Dinge zeigen.
Die Nasenbären, "normale Dieselrösser" usw., kann man ja zur Genüge inzwischen auf Bildern sehen.
1.
Die Sammlung umfasst natürlich alles an Geräteträgern in jeder Form samt Anbaugeräten.
Im Vordergrund ein GT mit angebauten Kartoffelroder, dieses Gerät erreichte nur das Versuchsstadium.
2.
Ein Dieselross mit E-Starter welcher "mechanisch über Fußpedal" einzurücken ist.
Diese "Sparversion" welche ohne Magnetschalter auskommt, war mir bisher völlig unbekannt.
Nebenbei im Hintergrund erkennbar ein Verdampfer mit grauer - etwas merkwürdiger Haube. Diese Maschine habe ich auf Bildern bereits öfters gesehen und mich gefragt, was es mit dieser Haube auf sich hat - ob es ein zeitgenössischer Eigenbau ist?!
Aber nein ...
Bereits zur Zeit des Verdampfer F18 (nicht F18H!), soll auf Kundenwunsch eine Motorhaube gefertigt worden sein, diese Option natürlich nur extrem selten geordert.
Dieser F18 ist wohl einer dieser ...
3.
Ein Dieselross mit Schleifeinrichtung für den Messerbalken.
Zum Antrieb der flexiblen Welle zum Schleifstein, konnte eine Antriebsrolle auf den Keilriemen des Motors geschaltet werden.
4.
Baggerlader TS65 mit breiter Kabine - wohl auf Kundenwunsch so ab Werk
5.
Fendt F41 aus brasilianischer Produktion.
6.
Ein Blick in die Maschinenhalle (150x50m) des Lohnunternehmens.