Ja, die Dimensionierung war nicht einfach. Die Hydraulikschläuche für die Parallelführung sind für 330bar ausgelegt. Außerdem ist am Schlepper ein doppelwirkendes Schockventil direkt an den Hydraulikkupplungen verbaut, das nicht absperrbar ist. Das ist auf 150bar eingestellt. Somit soll einerseits der Druck begrenzt werden, er muß aber auch so hoch sein, das es mir nicht im ersten Schlagloch die Ladung abwirft. Nach den Einsätzen bisher unter anderem mit Steinpaletten beim Hausbau, die das Gerät an die Grenze gebracht haben, hat sich aber bisher nichts Besorgniserregendes gezeigt.
Vielleicht sollte ich aber trotzdem Rohrbruchsicherungen an den Kippzylindern verbauen. Das ist kein großer Aufwand und Sicherheit kann man nie genug haben, das Material wird ja auch älter.
Für die Berechnung der Kinematik habe ich die Schwinge in verschiedene Höhen gefahren und dort jeweils die Geräteaufnahme gerade gestellt. Dann jeweils gemessen wie weit die Kolbenstange der Zylinder der Gerätebetätigung ausgefahren sein muß und den Winkel der Schwinge zum Schlepper.
Damit hatte ich Werte wie z.B. wenn ich die Schwinge um 45° anhebe muß ich die Gerätebetätigung um 30cm ausfahren, damit das Anbaugerät gerade bleibt.
Der Rest ist einfach Dreiecksberechnung.
Ganz gerade bleibt das Anbaugerät aber nicht. Grund ist die Umlenkung mit der Hebelei in der Gerätebetätigung. Die Abweichung hängt von der Hubhöhe und der Stellung des Anbaugeräts ab. Bei ungefähr waagerechten Anbaugerät im Bereich von 0-2,5m ist der Fehler aber sehr klein. Bei größeren Hubhöhen kippt das Anbaugerät dann etwas nach hinten.
Ein paar Nachteile hat die Konstruktion aber auch. So lässt sich der Tank nicht mehr soweit kippen wie vorher, weil er dann an den Zusatzhebel anschlägt. Um ihn in der niedrigeren Stellung halten zu können wurde ein kürzerer Halter gebaut.

Damit ist der problemlose Zugang zum Hydrauliktank und der etwas eingeschränkte Zugang zu den Teilen dahinter möglich.

Zum Abbauen müssen zwei Bolzen mehr gezogen werden, die Zylinder bleiben an der Schwinge. Zum Abstellen wird ein Anbaugerät dran bleiben müssen, das die Schwinge nicht nach hinten kippt. Allerdings habe ich in den letzten drei Jahren den Frontlader nur einmal abgebaut und das war zum Ausbuchsen.
Die Griffe zum Anheben der Motorhaube mussten ebenfalls aus Platzgründen ab, die habe ich aber auch vorher kaum genutzt. Die Haltegummis tun es auch.
Die Hubkraft des Frontladers ist größer geworden weil die Zusatzzylinder die Hubzylinder unterstützen. Das brauche ich aber eigentlich nicht, er hat auch vorher schon genug gehoben. Ich will ja nicht die Vorderachse killen.
Zum Schluss noch eins: Leider sind Holzis schöne Aufkleber kaum zu sehen und zum Glück muß er nicht sehen wie talentfrei ich die angeklebt habe.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas