Hallo zusammen,
ich habe mir vor einigen Wochen einen Farmer 108SA mit Motorschaden gekauft. Der Motor war fest, dass keine Probefahrt möglich war und ich ihn gekauft wie gesehen habe.
Nachdem ich den Motor mit neuen Buchsen, Lager etc. überholt habe, musste ich feststellen, dass sich der Fendt nur mit gedrückter Differenzialsperre fahren ließ, obwohl das Getriebe dem Verkäufer nach 1a in Ordnung wäre, nur die rechte Bremse würde sich bei längerer Standzeit festsetzen. Schnell war klar, dass die rechte Steckachse abgedreht war und nur noch die linke Seite Kraft übertragen hat. Ich habe mir einen neuen Achstrichter besorgt und inkl. neuen Dichtungen eingebaut. Das Tragbild vom Differenzial wurde entsprechend überprüft und für gut befunden. Hier ist alles i.O..
Gestern konnte ich die erste richtige Probefahrt machen und bin nun an einem Punkt, an dem ich nicht weiterkomme:
Bei höheren Geschwindigkeiten (3. und S-Gang) jault das Getriebe sehr deutlich und laut. In den kleinen Gängen (1. und 2.) nur bei hohen Motordrehzahlen aber deutlich weniger bzw. nicht so laut. Spricht für ein defektes Lager, wo und welches ist die Frage. Auch wenn der Fendt selbst nicht fährt, sondern gezogen wird tritt das Fehlerbild auf. Es wäre also ausgangseitig im Wechselgetriebe. Im Zweifelsfall würde ich alle Lager im Wechselgetriebe tauschen, da das Geräusch nicht aus dem Verteilergetriebe kommt.
Was mich vom Zerlegen derzeit abhält ist, dass das Jaulen verschwindet, sobald ich auf dem Stoppelland in eine schärfere Kurve fahre (>1/2 Lenkeinschlag). Sowohl in Links- als auch in Rechtskurven verschwindet es nahezu vollständig. Ob der Allrad zugeschaltet ist oder nicht, macht bei der Geradeausfahrt keinen Unterschied.
Kann es doch vom Differenzial oder dessen Lager kommen? Die Lager habe ich optisch geprüft und waren leichtläufig ohne Fehlgeräusche. Das Tragbild vom Differenzial war nicht zu beanstanden.
Vielleicht könnt Ihr mir hier weiterhelfen, wie und wo ich nach dem Fehler weitersuchen kann.
Gruß Viktor