Hallo zusammen,
habe obiges Problem und schon viel darüber im Forum gelesen. Es wird geraten, den Zylinder neu abzudichten usw. Damit wird das Problem gelöst, dass das Öl nicht mehr ins Hubwerk läuft, oder? Das Hydrauliköl läuft aber nicht in das Hubwerk (Nr. 26, siehe Schaubild), sonder weiter unten in das Getriebe (Nr. 32). Wo besteht denn hier eine Verbindung?
Wie gehe ich vor, um dieses Problem zu lösen?
Danke für Eure Hilfe.
Holger aus Hamburg
Farmer 3S Hydrauliköl läuft in das Getriebe
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Der Kraftheber/Hubwerk ist auf das Getriebe aufgesetzt. Das heisst: alles was aus unter dem Kraftheber durch Undichtigkeit entweicht, landet automatisch im Getriebe. Das Getriebe wird in dem Bereich durch den Kraftheber als Deckel abgedeckt. Man kann das Problem lösen, indem man den Zylinder im Kraftheber neu abdichtet. Dazu muß man den Deckel vorne unter dem Sitz abnehmen und dann kommt man an den Kolben, wo oftmals der oder die O - Ringe verschlissen sind.
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Das verstehe ich. Wenn nun Hydrauliköl "ausläuft", kann es doch nur aus dem Bereich "vor dem Zylinder" nach unten laufen. "Dahinter" ist (Hubwerk-)Getriebeöl. Diese Fläche "vor dem Zylinder" ist im Vergleich zu dem ganzen Deckel/Hubwerk verschwindend gering und damit als Grund der Probleme äußerst unwahrscheinlich. Welchen Denkfehler mache ich?
Holger aus Hamburg
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Hallo,
das Hubwerköl ist duch die Kolbenmanschette vom Hydrauliköl getrennt. Wenn Diese nun undicht ist, steigt im Hubwerk der Ölstand und läuft über einen inneren Überlauf hinunter ins Getriebe und wenn das dann irgendwann voll ist, dann läufts aus dem Überlaufrohr am Getriebe raus.
Gruss f18h-doc
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Hi, Du brauchst den schwarzen großen, den schwarzen kleinen O- Ring vom Deckel, dann noch den blauen vom Kolben und schon kann es losgehen. Nachdem der Deckel ab ist holst du den kolben raus, indem du das Hubwerk mit muskelkraft an den Unterlenkern anhebst, ca 30-40 cm und dann loslässt -> der kolben fällt vorn raus. Neuer Ring rum, Kolben wieder rein, neue Ringe am Deckel Schrauben und fertig. Dauert keine halbe Stunde, und kostet knappe 30 Euro.
Viel Erfolg
Lars -
Wertvoller Hinweis. Danke!
Es ist alles genau so, wie von f18h-doc gesagt wurde: das Hydrauliköl läuft über einen inneren Überlauf im Hubwerk hinab ins Getriebe. Beim Abnehmen des Kolben kam ein "großer Schwall" von Öl gespritzt....
Vielen Dank für die Antworten!
Holger aus Hamburg. -
Hallo,
habe das ganze auch vor 3 Jahren an meinem GT250 durchgeführt. Habe mich aber nicht getraut, den Kolben ganz herauszunehmen, sondern nur soweit, dass die Nut vom blauen Ring frei war. War schon eine Fummelei dabei. Den blauen Ring in Wasser warm machen damit der Innendurchmesser größer wird, sonst bekommst Du den nicht auf den Kolben. Nachdem das alles wieder repariert war, habe ich das Getriebeöl erneuert, denn die Hälfte davon war Hydrauliköl HLP und das Getriebe bis zum Entlüftungsfilter voll damit.
Lars: Kann man den Kolben ohne weiteres ganz herausnehmen und dann wieder reinstecken? Wie ist denn der mit der Stange verbunden? Wenn man den Dichtring mit dem Kolben auf der Werkbank ersetzen kann, wäre das sicherlich eine große Erleichterung und spart viel Zeit und Fummelei.
Grüße vom GT-Fahrer
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Hi GT,
ja das geht der ist nicht verbunden, er drückt nur gegen das Gestänge
LG Lars -
Hallo, hänge mich an diesen alten Beitrag, da ich meine Leckage angehen möchte. Hab deutlichen Hydraulikölverlust am Kraftheber und wie es scheint läuft es bei mir auch tlws ins Getriebe.
Hätte mir nun die Pos. 4/5/9 und 13 besorgt, da ich davon ausgehe das diese hinüber sind.
Ist an Pos. 7 auch eine Dichtung verbaut - denke mal ja...aber da steht nur „Kolben kompl.“
Was ist in diesen Bereich aus der Erfahrung heraus die „Problemdichtung“ die für die Leckage verantwortlich ist?
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Hallo,
der Kolben komplett ist derKolben mit hinten eingepresster gehärteter Kugelpfanne. Die Dichtungen hast du richtig identifiziert. Die Pos. 9 ist der O- Ring der meistens einen Riss bekommt. Dieser sitzt in der Nut des Kolbens Pos. 7. Das gleiche bei Pos. 4 und 5, die sitzen in der Nut des Kolbens Pos. 3.
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Hab mir heute den Dichtungssatz aus der Bucht bestellt der in diesen Beitrag verlinkt war - die grüne Mafia hätte 20 Streifen mehr verlangt. Eventuell gehe ich es dieses Wochenende gleich mal an ?. Muss der Kolben zwingend komplett raus?
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Ja, der Kolben muss raus. Ist aber kein Problem. Hydraulik ganz absenken. Vorne den Deckel abschrauben, dann kann man den Kolben nach vorne herausziehen.
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Steht in meiner Anleitung eigentlich alles drin
Kopiere hier einfach mal die Anleitung rein die ich vor Jahren mal zu diesem Thema geschrieben habe....
Guten Morgen!
Der Tausch der Dichtungen ist schnell erklärt.
Kaufe Dir die drei Dichtungen:
X548.977.501.000 ORing 93*4
X548.958.479.000 Kolben-O-ring
X548.833.601.000 O-RING 12,3X2,4
Kosten zusammen so gute 30€
Dann gehe folgendermaßen vor:
- lasst den Kraftheber ganz ab. Der Hebel rechts hinten muß dafür auf Zugkraftregelung stehen. dann geht der Kolben auch wirklich ganz in den Anschlag. Dann ist sichergestellt, daß im Zylinder kein Öl mehr steht
- Hebe die Unterlenker von Hand an und lege sie auf einen Unterstellbock. Dann steht der Kolben nicht am Deckel an
- Schraube den Zylinderdeckel ab (4 Schrauben M16*50 Sechskant)
- Wenn in Deinem Kolben eine Zentrierbohrung mit zylindrischem Loch von 5mm Durchmesser vorhanden ist, kannst Du dort hinein einen M6 er Gewindebohrer drehen mit dem Du den Kolben aus dem Zylinderrrohr ziehen kannst. Achtung! Der Inhalt der Hubwellenschmierung (falls noch vorhanden) ergießt sich bei Entnahme des Kolbens über Deine Baustelle! Dies lässt sich nur verhindern, wenn der Kraftheber abgebaut ist.
- Den alten Buchse-O-ring aus der Ringnut entfernen
- Die Nut säubern. den Kolben und die Buchse auf Verschleiß / Riefen prüfen
- Den neuen Ring im Wasserbad auf ~ 80° erwärmen und auf den Kolben aufziehen
- Den Kolben wieder in die Buchse schieben. Zylinderrohr und kolben vorher Ölen. Beim Einsetzten darauf achten, dass die Kolbenstange in den Kolben einfädelt
- Den O-Ring 93*4 in die Nut am oberen Buchsenrand legen (Der erscheint etwas zu groß, das gehört aber so)
- Den kleinen O-Ring in den Einstich im Zylinderdeckel legen
- Den Deckel wieder aufsetzten und verschrauben. Dabei darauf achten, dass der O-Ring 93*4 in der Nut bleibt. O-RInge sollten geölt / gefettet sein.
- Schrauben M16 8.8 gleichmäßig zur Anlage bringen und mit 210 Nm anziehen
- Hubwellenschmierung wieder befüllen mit Getriebeöl API GL4 80W90 bis Überlauf bei ausgehobenem Hubwerk
fertig....
Gruß!
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Hallo zusammen,
habe heute nach der Arbeit schnell den Sitz ausgebaut und die Abdeckung entfernt. Der Kopf der runter muss ist der rot eingekreiste - richtig?
Wie viel Öl wird da ungefähr rauskommen? Nur damit ich weiß welche Behältergrösse ich unterstellen muss ?.
Muss ich die Zapfwellenregelung auch wegnehmen oder kommt man da mit den Kolben vorbei bzw muss dieser eventuell gar nicht so weit raus?
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Genau der Deckel muss weg. So lang Du den kolben nicht draußen hast kommt da erstmal nicht viel Öl.
Sobald der Kolben gezogen wird kommt da vielleicht nen guter Liter
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Danke für die Tipps - haben heute gut funktioniert. Dichtung ist nun getauscht und Hydraulikanlage wieder zusammen gebaut...die Dichtung für den Kolben war etwas schwieriger zu montieren, der Rest recht einfach.
Hier ein paar Bllder von der Mini-OP
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ja, der blaue O- Ring ist schon etwas widerspenstig. Ich habe den Kolben mit Stoff umwickelt und in den Schraubstock gespannt. Anschließend mit zwei kleinen Lüsterklemmenschraubenziehern den O- Ring dehnen und draufhebeln.
Dann gehts einigermaßen
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puh der war aber fix und fertig ???
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puh der war aber fix und fertig ???
Der alte war auch total hart...wie wenn er mal längere Zeit enorm heiß geworden ist. Kennt hier jemand Probleme mit Hitzeentwicklung im Bereich Heckhydraulikzylinder?