Wasserkühlung beim Farmer 2

  • Hallo Fendt Freunde,
    wir haben schon viele Typs für unseren Farmer 2D bei Euch gefunden. Heute möchten wir uns an euch wenden, da wir mit der Wasserkühlung ein Problem haben. Da das Öl immer mehr wurde haben wir die Laufbuchsen neu abgedichtet was dringend nötig war (7400 B-Stunden). Bei der Teilebeschaffung fingen dann die Probleme an.
    Bei unserem Motor wurden Teile aus verschiedenen Typen eingebaut.
    So sind die Kolben und Laufbuchsen vom MWM-Motor D 208 und nicht wie angegeben vom KD110,5 (Papiere und auf dem Motorblock eingeschlagen). Als wir nun wieder alles zusammengebaut hatten hat das ganze nun 10 Stunden gehalten.
    Nun zu meiner Frage: Gibt es eine möglichkeit die Zylinder zu Prüfen welcher undicht ist ohne gleich das ganze wieder zu zerlegen?
    Die Laufbuchsen und Kolben hatten keine Riefen somit haben wir diese wiederverwendet, oder hätten wir hier neue verwenden sollen was ja einiges kostet.
    Wir sind für jeden Rat dankbar, da wir den Traktor auf jeden Fall erhlten wollen.
    MfG
    Josef

  • Hallo Josef,
    um zu schauen welcher Zylinder Wasser ins Kurbelgehäuse lässt, ganz einfach Ölwanne abbauen, Wasser auffüllen und mit ner kleinen Pumpe n´bisschen Druck in den Kühler geben.
    Hierzu gibt es spez. Pumpen geht aber auch z. B. mit ner Fahrradpumpe auf den Kühler-Überlauf, aber Achtung nicht mehr als 1 bar oder so.
    Dann mit ner Lampe unter die Büchsen leuchten.


    Aber mit der Typenmischung kann was nicht stimmen, der D 208.3 ist ein Direkteinspritzer und der 110,5 ist ein Vorkammermotor.
    Der Hub und die Kolbenform ist auf keinen Fall identisch.
    So viel ich weiß wurde der Direkteinspritzer so ab 1966 / 67 verbaut und hat dann im Farmer 2D 32PS.

  • Hallo Josef,
    bei meinem Farmer 2 ist auf dem Typenschild auch 206.3 eingeschlagen, obwohl ein 208.3er Motor eingebaut ist. Der Schlepper ist von Januar 1967. Ob nachträglich ein Austauschmotor eingebaut wurde, weiß ich nicht.


    Hast Du vor dem Einsetzen der O-Ringe wirklich die Nuten im Motorblock richtig frei gemacht und gesäubert? Das hält peinlich genau.


    Nachdem Du die Buchsen mit Fett eingeschmiert hast, sollte man sie leicht von Hand eindrücken können, vielleicht leicht mit dem Hammerstiel nach helfen. Wenn die Buchsen zu schwer reingehen, oder sogar reinschlagen mußt, dann kannst Du die O-Ringe leicht beschädigen und sie sind gleich wieder undicht


    Gruß
    Norbert

  • Hallo,
    vielen Dank für eure Antworten und die Tipps. Werde mal das mit dem Luftdruck ausprobieren. Was die Reinigung vor dem Zusammenbau betrifft habe ich natürlich gute gereinigt.
    Was mich bei der ganzen Sache irritiert, das die Laufbuchsen zwei Rillen besitzt aber die im Netz gezeigten nur einen Dichtring haben.
    Wir haben den Fendt 2008 von einem Nachbarn übernommen der leider verstorben ist und nun nicht mehr zu erfahren ist was und wann etwas Umgebaut wurde.
    Nochmal zur Frage des Motortyps: Unser Fendt ist am 12.10.1967 erstmal zugelassen worden. Die Fabriknummer ist 228/1/9291.
    Der Kolben hat auch ein Durchmesser von 95mm und nicht 90mm wie er beim KD110,5 sein sollte. Die Leistung laut Papiere sind 32PS bei 2100U/min der Hubraum aber nur 1990ccm.
    Es müsste ein Direkteinspritzer sein, habe dafür mal ein Bild eingefügt.


    Vielen Dank für eure Hilfe.
    Josef

  • Hallo Josef,
    es handelt sich wohl um einen Direkteinspritzer. Oktober 1967 wurden schon Motoren mit Direkteinspritzung verbaut. Im Übergang konnte man aber wahlweise beide Motoren bekommen. Die Motornummer ist aber auch in Fahrtrichtung rechts unter den Zylinderköpfen eingeschlagen


    Gruß
    Norbert

  • Hallo Josef,
    Du hast hier mit Sicherheit den Direkteinspritzer.
    Die Brennraummulde sieht beim 110,5 ganz anders aus, weil der halt ne Vorkammer zum Zerstäuben des Diesels hat.
    Nur der Direkteinspritzer hat 32 PS, der 110,5 hat 30 PS.
    Ob da ein oder 2 O-Ringe sind kann ich jetzt nicht sagen, jedoch wenn die Büchsen z.B. von irgendwelchen Zulieferern sind kann die Art der Abdichtung schon mal variieren.

  • Hallo,
    wollte mal kurz bescheid geben, haben gerstern den Motor nochmal zerlegt und die Dichtungen für die Laufbuchsen erneuert. Der Fehler lag nicht beim einbau der ersten Dichtungen sonder an der Dichtung selbst. Über die Traktorwerkstatt bekam ich Dichtringe mit einem Durchmesser von 3,7mm . Diese waren leider zu stark obwohl die Büchsen sich ohne größeren Kraftaufwand einbauen liesen. Nun haben wir bei einem Hydrauikspez. neue Ringe besorgt und siehe da die Buchsen sind dicht. Diese waren auch noch um die hälfte billiger (5€/Stk).
    Das mit er Luftpunpe war ein guter hinweis. Haben jedoch den Termostat ausgebaut und ein rundes Holz mit einem Stk.-Fahrradschlauch incl. Ventil auf das Rohr der zyl.-Köpfe befestigt (Kühler natürlich auch Abgedichtet) so konnte die Luft nicht entweichen und hat Zeit die Sache zu Überprüfen.
    Noch eine Frage zu den Zylinderkopfdichtungen!
    Welchen Sinn macht es die Schrauben der Köpfe nach dem warmlaufen nochmal zu lösen. Wir haben dies nach Vorschrift getan und danach waren die Köpfe nicht mehr dicht so dass wir mit Dichtmittel nachhelfen mussten.


    Nochmals vielen Dank für eure Hilfen.
    Gruß Josef


    .....Fendt Farmer 2D

  • Hallo joko,


    Zylinderkopfschrauben werden nach dem Warmlaufen gelöst und wieder angezogen, um Materialspannungen zu vermeiden.
    Du solltest aber auf jeden fall auf die richtigen Anzugsmomente (bzw. Drehwinkel?) achten.


    Trotzdem:
    "Zylinderkopfdichtung mit Dichtmittel nachhelfen" 8o, das wird nie und nimmer was!!


    Darüber hinaus befürchte fast, dass in deinem Motor zu viele unpassende Teile verbastelt sind??
    Vielleicht kann dir die BayWa mit Rat und O-Ersatzteilen weiterhelfen.
    Oder du besorgst dir Montageanleitungen/Ersatzteillisten o.ä. (z.B. bei motorbooks, oldtimercity oder e-bay).


    viel Glück


    Gruß


    Thomas

    mein Pferd für den Winter: Fendt Dieselross, 24 Stärken
    mein Pferd für den Sommer: Yamaha FJR 1300, 142 Stärken