Tages Bilder

  • Einer meiner Berufskollegen hat da auch ein Händchen für. Im vorbeifahren kann er sagen was für ein Vogel das ist. Ich nenne das Interesse an der Sache.

    Dieter, ;)


    ich hatte jahrelang als Kind begonnen die einheimische Tier- und Pflanzenwelt zu erkunden.

    War zu lange vergangenen Zeiten beim Kulturbund Fachgruppe Ornithologie. Habe eine Zeitlang die Wasservogelzählungen, Weißstorchen

    Beringungen begleitet.8) Nester auf den Dächern hier in der Lausitz geholfen neu zu bauen, anzulegen und nach Jahren von der Last bis zu einer Tonne Gewicht,

    wieder den Inhalt etwas zu entfernen.

    Daher ist es ein wenig mit der Muttermilch aufgesogen worden.


    Viele Vögel muss ich nicht sehen, erkenne sie am Gesang, Stimme oder Flugbild.

    Allerdings greife ich immer öfter bei seltener vorkommenden Tieren und Pflanzen auch zu eines meiner Bestimmungsbücher.


    Aber das mir jetzt so kurz vor der beginnenden Brutsaison, die kleinen Reparatur- oder Erneuerungsarbeiten an den Nistgelegenheiten die letzten beiden Tage

    intensiver beschäftigt hatten zeige ich an den Bildern von heute.

    Entstanden am Teich gegenüber meines Grundstückes.

  • Moin Wilfried!

    Schöne Bilder! Und ein schönes Hobby!

    Wenn du mal Lust und Zeit hast kannst Du uns Unwissenden ja mal erklären welcher Kasten für welchen Vogel ist.

    Würde mich interessieren.

    Schönen Sonntag!

    Frank

  • Hallo,:)


    ja natürlich kann ich euch ein paar Hinweise geben.;)


    Sage aber vorerst schon einmal im Internet gibt es ausreichend Bauanleitungen mit Maße, Größe der Fluglöcher und für welche Vogelart ausgelegt.

    Würde aber aus meiner eigenen Erfahrung dazu erst einmal nur diese kleinen Tipps schon mal geben.


    Die Art der Bruthilfe (Nistkasten mit Fluglöcher von 24 mm bis zu 120/150mm) haben auch bestimmte Anforderungen an die Abmessungen der Kästen.

    In einem hohlen Baumstamm mit Löcher um 24 mm gehen meist nur Kohl-, Blaumeisen, aber auch Haus- und Feldsperlinge nehmen es schon einmal an.

    Allerdings öffnen sehr gern Buntspechte diese Löcher (auch bei passend große Nistkästen) auf größere Maß für ihre Jungenaufzucht.

    Aus dieser Art hohlen Baumstamm kann man auch Halbnisthöhlen für Fliegenschnäpper, Haus- und Garten Rotschwänze anfertigen.

    Daher habe ich vielfach bei Anfall von hohlen Bäumen (auch aus der Nachbarschaft Obstbäume dgl.) aus diesen oft Kästen gefertigt.

    Wenn es noch nicht zu spät ( im Wald oder Garten war) versuchte ich diese sogenannten Specht Bäume nicht als Brennholz sondern zur Brut weiter zu erhalten.

    Der Nachteil, meist sind diese Kästen mit Deckel oben auf und unten als Boden, vom Gewicht doch etwas schwer.


    Größere Kästen von 250 bis 300mm im Boden Maß und Fluglöcher von 120 bis 150 mm sind für Waldkauz, Eulenvögel in Wald und Feld.

    Am Gewässer dann über dem Wasserspiegel geschützt vor Raubzeug oder an Bäumen in Richtung Gewässer werden sie von Schellenten, Mandarinenten angenommen. Auch Stockenten brüten in Höhlen. Wenn für ihre Jungen die Möglichkeit besteht aus einer bestimmten Höhe aus der Höhle zu fallen.

    Natürlich am besten direkt ins Wasser.

    Dann war auf meinen Bildern eine Nisthilfe für Mehlschwalben und Mauersegler, ist eigentlich an Häuserwänden unter dem Sims oder Dachüberstand anzubringen.

    Gefertigt aus Lehm inzwischen auch Zement mit Sägespäne vermischt, am Brettchen befestigt.

    Halbe Schwalbennester gehen ebenso für Rauchschwalben, oder für sonst in Mauer- Rüstlöchern brütende Rotschwänzen.


    Eine wichtige Sache wer stellt für welche in der Gegend bei sich im Garten oder Wald diese Nisthilfen für welche vorkommende Vogelart auf.

    Ich muss Hilfen anbringen für Mauersegler, die in Dörfern selten sind. Aber dafür in Städte wo sie weniger Gelegenheiten finden wäre es gut.

    Die Einfluglöcher sollten wenn möglich nach Südosten ausgerichtet werden. Ist auch nicht immer notwendig, aber vorteilhafter da sie öfter die Kästen annehmen.


    Der Brutbeginn, die Brutzeit und Umgebung wo Vögel ihre Nahrung finden.

    Ruhe für die Aufzucht ihrer Jungen, ungestört vor Nesträubern, passende Umgebung mit Wasser können ein weiterer Überlegungen sein.


    Der Brutbeginn erfordert entsprechend die Nistgelegenheit eigentlich schon ein Jahr vorher anzubringen.

    Standvögel (entgegen den Zugvögeln) besonders sogenannte Höhlenbrüter beginnen schon im Winter nach Brutgelegenheiten zu suchen. 8)


    Ich stelle dazu noch später ein paar Beispiel Bilder ein.;)

  • Ja das ist echt ein wichtiges Thema, also bei uns in den Ställen und Scheunen haben wir immer Schwalben, und es werden jedes Jahr mehr. Im Kirchtum nebenan haben wir seit Jahren ein Turmfalkenpärchen am brüten, also haben wir im Sommer wenig Fliegen und wenn die Falken wieder da sind weniger Mäuse ^^. In der freien Wildbahn haben wir hier unheimlich viel Rotmilan und Mäusebussard vorkommen.


    Gruß Olli

  • Ja das ist echt ein wichtiges Thema, also bei uns in den Ställen und Scheunen haben wir immer Schwalben, und es werden jedes Jahr mehr. Im Kirchtum nebenan haben wir seit Jahren ein Turmfalkenpärchen am brüten, also haben wir im Sommer wenig Fliegen und wenn die Falken wieder da sind weniger Mäuse ^^ . In der freien Wildbahn haben wir hier unheimlich viel Rotmilan und Mäusebussard vorkommen.

    Olli,:)

    das klingt für mich nicht nur nach Begeisterung sondern ist auch eine Bestätigung dafür das der Mensch für seine Helfer in der Natur selbst

    sehr viele gute, fördernde Bedingungen schaffen kann.8)


    Leider ist es nicht überall so rosig bestellt wie du es oben beschreibst.

    Kontinuierlich gehen die Schwalbenarten bei uns hier von Jahr zu Jahr zurück.


    Seit es immer weniger genutzte Ställe, Kleinvieh oder Großvieh in den Dörfern ringsum gibt.


    Kühe, Pferde werden meist in größeren Unternehmen hier gehalten.

    Kaninchen, Hühner, Gänse und Enten Halter sind weniger geworden.


    Kaum noch Landwirte im Nebenerwerb, welche ihre Ställe noch nutzen.

    Weniger Ställe, Scheunen und Gebäude welche eine Nistgelegenheiten (verbunden mit Fliegen durch Dunghaufen) als Nahrungsquelle bieten.:/


    Sei darüber zufrieden das die Natur bei euch noch so intakt ist.


    Bei uns sind zwar Schack Elstern, Eichelhäher, Kolkraben, Milane, Bussarde, Nebelkrähen teilweise im Bestand höher geworden.

    Diese bieten aber gleichzeitig Nahrung für eine Reihe von Singvögel.

    Bodenbrüter wie Rebhühner, Kiebitze, Fasane gibt es hier in unmittelbarer Umgebung keine mehr.


    Dafür inzwischen Wolf, Fuchs, Marderhunde, Waschbären, Steinmarder, Baummarder, Minke und andere Raubtiere

    in größerer Anzahl als es die Natur vertragen kann.

    Aber mit dem Anteil der großen Flächen ohne Feldraine, Baumreihen, Sträucher, Vogelschutzgürtel dgl. sind einige der Singvögel rückläufig in der Landschaft.

  • Hallo,;)


    hier noch ein paar versprochene Beispiele für unterschiedliche Nistgelegenheiten.

    Übrigens musste ich die Fluglochmaße ändern.

    In der Praxis sind die im Internet oft mit 28 mm begonnenen Größen dann eben nicht mehr nur für Blaumeisen oder Kohlmeisen, sondern nutzen generell Feldsperlinge liebend gern... ^^


    Beginnend oben, von links nach rechts mit den Kästen und Brutvögeln von denen sie bevorzugt werden.


    -Halbnisthöhle... Rotschwänze, Schnäpper, Bachstelzen

    - Höhlenbrüter je nach Fluglochgröße Meisen, Sperlinge, Stare, Schnäpper

    - Mehlschwalben, bei Halbschalen Rauchschwalben, Mauersegler, Schnäpper, Rotschwänzchen, (Sperlinge nehmen es auch als Brutmöglichkeit)

    - Mauersegler nicht am Baum dafür andere Gartenvögel die in Mauerspalten und Rüstlöchern sonst Brutgelegenheiten suchen

    - Baumstamm mit Einflugschlitz von Sperlingen und Rotschwänzchen bevorzugt.

    - Kasten für Kauz, Waldohreule und Turmfalken. Bisher hatten nur Turmfalken darin gebrütet. Die Eier während der Brut von Kolkraben immer wieder zerstört.

    - die nächsten zwei Möglichkeiten vor 2 Jahren aus dem Discounter:S preiswert bunt bemalt wurden bisher alle von Brutvögel gemieden.

    - das Rest Nest von einem Schwanzmeisen Paar ist nur noch Übernachtungs Hilfe für ein paar Gartenvögel.

    - der geflochtene Kasten ein Versuch für Rotkehlchen. Bisher ohne Erfolge an verschiedenen Stellen eingesetzt, aus einem Discounter... :(:rolleyes:

  • mein Hof läuft zwar auch nur im Nebenerwerb als Pferdepensionsbetrieb aber es gibt genug Nistmaterial wie Heu, Stroh, Lehm, Wasser. Die Schwalben kriegen immer 2 Bruten groß, machen zwar auch ne menge Dreck aber ich lasse sie gewähren, mich stören sie nicht und es gibt schlimmeres. Bei den Bodenbrütern haben wir hier auch die Probleme mit Waschbären, Marderhund, Wildkatze, ab und an ist auch mal der Luchs im Revier zu bemerken.

    Aber es werden auch Wildäsungsflächen angelegt, Weg und Feldränder erst spät gemäht. Ich finde so kann jeder einen kleinen Beitrag leisten und in der Summe ist es dann viel.


    Lg. Olli

  • Rotschwänze brüten seit Jahren unter dem Balkon, in der Scheune haben wir Fledermäuse, Spatzen wohnen unter dem Dach vom Wohnhaus und in der Thujahecke, im großen Lebensbaum gibts Eichhörnchen, Wildtauben und Elstern. Marder haben wir auch einige- bisher keine Schäden verursacht. An der Werkstattwand hab ich jede Menge Holzstücke mit Bohrungen drin aufgehängt, Wild- und Sandbienen nutzen die gern, als es so warm war flogen auch Xylokopen drumrum- würd mich freuen wenn diese größte Wildbienenart hier heimisch werden könnte. Sieht man ab und zu, sind faszinierend mit den lila-blau schimmerden Flügeln. Und wenn auf der Holzwiese unter der Plane überm Brennholz mal ein Wespennest hängt, was solls. Im Herbst sind dei eh weg, also bevor ich ans Holz muß. Leben und leben lassen

    Ein paar Dörfer weiter gibt es eine Auffangstation für Wildtiere, die unterstützen wir ebenso wie das örtliche Tierheim. Muß nicht immer viel sein, Kleingkeiten machen sehr oft mehr Sinn

  • Hallo, :)

    wer hätte das gedacht.

    Wieviel Naturbegeisterte Schlepper Fahrer es hier unter uns Fendlern gibt. ;)

    Freut mich sehr das ich in meinen Gedanken und Meinungen unterstützt werde. 8)

    Für jeden dem bewusst ist das wir nicht ohne unsere uns umgebenden Pflanzen und heimischen Tierarten gemeinsam Platz auf diesem Planeten finden können, wird es klarer erkennbar, was man dafür auch selbst bereit ist für Sie zu tun. :)

  • Hallo,


    wegen Schwalben und deren Hinterlassenschaften. Ein Kotbrett unter den Nestern hilft hier, die meisten "Abwürfe" bleiben dann auf diesem Brett liegen ;)


    Und bezüglich Nistkästen und Öffnungen. Schwegler hat für seine Nistkästen relativ gut die entsprechenden Öffnungen beschrieben:

    https://www.schwegler-natur.de…1408366639/nisthoehle-1b/

    Und wer sich von deren Nistkästen inspirieren lassen möchte, dem bietet sich die Übersicht an. Das soll jetzt keine Werbung für diesen Hersteller sein, aber man kann ja davon profitieren ;) Meine besten Erfahrungen mache ich mit aufgearbeiteten hohlen Baumstämmen und Ästen, wenn auch nicht immer die einziehen auf die man gehofft hat - ich sage nur Hornissen ^^ Wobei ich da auch nichts dagegen habe, halten sie doch die Wespen wiederum in Schach ...


    Was übrigens auch sehr gerne angenommen wird, sind Lesestein-, Reisig- und Laubhaufen. Man kann mit etwas Glück dort Eidechsen und auch Schlangen beobachten. Zwischenzeitlich hat unsere Ringelnatter mehrfach Nachwuchs durchgebracht. Ist dann schon "ulkig" anzusehen, wenn Frösche plötzlich im Teich hoch springen weil ihnen die Ringelnatter auflauert ... Sie wiederum muss unseren Milan fürchten. Das ist dann der Lauf der Natur ...


    Und damit es nicht völlig am Thema Tagesbilder vorbei geht, ein kleiner Schnappschuss

    Übrigens war das Grinsen des Fahrers eindeutig :)


    Gruß

    Bobberle

    Auch wenn's nicht so aussieht:

    Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen Du Dich in zehn Jahren zurücksehnen wirst.

  • Bobberle, ;)^^:thumbup:

    mit den Kästen hast du schon in vielen Dingen richtig aufgezeigt.

    Nur diese angegebenen Maße wurden aus eigenen Erfahrungen und auch in Fachliteratur gerade, wenn man für Kleine Brutvögel (Meisen, Baumläufer und co.) etwas mehr Brutstätten zur Verfügung stellen möchte, im Durchmesser doch schon kleiner genutzt.

    Wie gesagt es gibt genug Vögel, Höhlen Brüter, die sich wie Kleiber, Spechte, selbst Meisen hatte ich schon beobachtet. Ihre Fluglöcher vergrößern.

    Natürlich nur hölzerne Kästen.

    Die im Beispiel gezeigten runden vorgefertigten Nistbehälter sind aus Baustoffe, die eine Einflugloch Vergrößerung nicht mehr vom Brüter möglich machen. ;)

  • Lebe ziemlich alleine und habe jedes Jahr viele Wildvögel zum beobachten und auch einige verschiedene Nistkästen aufgehängt. Im Winter verfüttere ich so um die 100 - 120 kg Winterstreufutter und so um die 100 Meisenknödel. Alleine

    so um die 50 Haussperlinge und unterschiedliche Meisen, Finkenarten und diverse andere.

  • Im Winter verfüttere ich so um die 100 - 120 kg Winterstreufutter und so um die 100 Meisenknödel. Alleine

    so um die 50 Haussperlinge und unterschiedliche Meisen, Finkenarten und diverse andere.

    Hallo,:)


    genauso läuft es seit Jahren bei mir im Grundstück ab!;)8):thumbup:


    Früher gab es zu der Winterfütterung die weit verbreitete Meinung. Nur solange füttern wie die Vögel aus der Not heraus kein Futter (große Schneehöhen, tiefe Temperaturen) mehr finden.

    Inzwischen ist man in Fachkreisen der Vogelkundler, davon abgekommen.

    Nun gibt es vermehrt die Meinung dazu, ganzjährig zu füttern.:)


    Was ich inzwischen auch praktiziere.^^


    Begründet wird das ganze damit. Alt Vögel füttern während der Brutaufzucht, fast nur Weichfutter.

    Haben durch die inzwischen veränderten Nahrungsangebote, nicht ausreichend Insektenlarven.

    Daher bedeutet es Stress. Durch ganzjährigen Futterplatz werden in der Brutzeit zumindest die Jungvögel schon einmal durch die Alt Vögel stressfreier mit Weichfutter versorgt.

    Da die Alt Vögel den vorhandenen Futterplatz für die eigene Nahrungsaufnahme mit Körnerfutter nutzen können.

    Bedeutet es weniger Stress für die strapazierten Alt Vögel.;)