Tipps zum Fendt 106 Kauf

  • Hallo,
    ich bin neu im Forum, habe ein paar Pferde und fahre bisher einen Mac Cormick D326, der langsam etwas reparaturanfällig ist. Um zu vermeiden irgendwann ohne funktionierenden Traktor da zu stehen, wenn das Heu gewendet werden muss bin ich jetzt auf der Suche nach einem Zweitgerät. Mein Nachbar ist absoluter Fendtfreak und rät mir nur zu einem Fendt! Ich habe jetzt einen Fendt 106 in Aussicht, bin mir aber nicht so sicher auf was ich achten sollte. Er hat jetzt ca. 10000 Betriebsstunden, Verteilergetriebe wurde bereits überholt und ist angeblich in technisch einwandfreiem Zustand. Er soll etwas Rost haben, aber sonst ok. Hat eine Kabine und sonst keine Extras. Auch die Servolenkung ist nicht vorhanden. Ich brauche ihn hauptsächlich für Gras und Heuernte. Mir ist er mit 65 PS fast ein wenig zu groß, er wird mit 4000 Euro VB angeboten. Bitte gebt mir mal nen Tipp!


    Danke

  • Moin...


    erstmal herzlich willkommen hier,wenn du wirklich nur ein wenig Heu machen willst und von Traktoren nicht viel ahnung hast kauf dir lieber einen Schlepper der nicht soviel Technischenkram dran hat wie Turbomatik ect...würde dir einen Fendt Fendt Farmer 2 empfehlen der ist robust gebaut und kommt auch mit ner Presse und Schwader zurecht und liegt preislich noch unter nem 106er.


    Wenn du ein paar Bilder vom 106er einstellst bekommst du sicherlich mehr Infos.


    MFG

  • Hallo,


    auch von mir ein Willkomen hier. Prinzipiell kann ich Zimmy nur zustimmen, der 106er ist schon ein Gerät...ich habe mich allerdings schon sehr an meine Turbomatik gewöhnt, die ist schon was wert wenn man die richtig einsetzt...allerdings auch verdammt teuer wenn da was kaputtgeht und man auf Originalersatzteile angewiesen ist. Im Forum geistert irgendwo eine Checkliste für den Schlepperkauf rum, schau mal ob du die findest, wenn nicht ist die im www.deutzforum.de zu finden! Prinzipiell gilt das Fendt, was die Ersatzteile anbelangt, eher zu den teurern Schlepperen gehören wenn dann mal was kaputtgeht. Ich würde auch schauen einen Fendt bzw. Schlepper zu bekommen bei dem man die Zapfwellenkupplung über einen eigenen Hebel, also nicht über das Fahrkupplungspedal, bedienen kann, das hat gerade beim Einsatz in der Heuernte Vorteile...


    Gruß Uli

  • Danke schon mal!
    Ich sehe im Prinzip schon ähnlich wie ihr, allerdings habe ich festgestellt, dass gerade Schlepper zwischen 40 und 60 PS extrem teuer gehandelt werden. Mein Nachbar hat auch einen 105,106 und 108er Fendt, er würde mir bei Reparaturen helfen, da er seine Traktoren schon mehrfach repariert hat, was mir natürlich nichts nützt, wenn die Teile sehr teuer sind.

  • Die Frage ist eben ob du 65 PS brauchst. Eingentlich lässt sich mit einem Farmer 2 z.B. fast alles erledigen.
    Wenn der 106er wirklich in einem annehmbaren zustand ist, ist er das Geld auf jeden Fall wert und es ist sogar ein guter Preis.
    Meistens sieht man beim besichtigen dann aber doch noch einige Mängel, die nicht erwähnt wurden. 10.000 Betriebsstunden sind auch nicht gerade wenig, da kommen eben schon die ein oder anderen Mängel auf mit der Zeit.
    Die Fendt zwischen 40 und 60 PS sind gerade deshalb so teuer, weil sie schon die beliebte Turbomatik haben und doch noch bezahlbar sind im gegensatz zu den großen.

    Fendt4ever, wer fendt fährt führt...
    Hubraum ist durch nichts zu ersetzen - außer durch noch mehr Hubraum!

    Gewaltig ist des Schlossers Kraft, wenn er mit einem Hebel schafft.


    Ersatzteile Fendt Farmer 2 und 100er Reihe abzugeben - Email bei Interesse!

  • mhm eingentlich nicht so nach bestimmten stunden, aber eben so insgesammt, man kann es nie sagen wann was kaputt geht, kommt auf verschiedene Faktoren wie Pflege, Ölwechsel,... an. Über 10.000 Stunden ist eben schon Vorsicht geboten, es muss zwar nichts kaputt sein, wenn er gut gepflegt ist, aber die Wahrscheinlichkeit ist deutlich höher

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  • Hallo didi666,


    worauf ich achten würde :
    Bremsen (gute Verzögerung, beide Seiten gleich?)
    Motor ( abnormes Rauchen ?, Ölmess-Stab kontrollieren auf Ablagerungen), Ölstand OK? (Pflege)
    Kühler ( Wasserstand, Sauberkeit des Wassers )
    Elektrik (funktioniert alles) ?
    Ölverlust Getriebe / Hydraulik ( Hebt/senkt die Hydraulik zuverlässig?) Lässt er sich gut/weich schalten?


    Wenn hier die Punkte von ok sind, kannst Du Ihn kaufen Wenn nicht, musst Du abwägen, ob sich die Reparatur in der Kaufpreis eingerechnet lohnt ! Ein guter Schlepper in diesem Leistungssegment kann gerne 6-7000 € kosten, wenn man dann nichts mehr daran machen muss. Rost egal, das kann man alles instandsetzen, sei es notdürftig oder professionell. Du brauchst keine Angst vor zu viel Motorleistung zu haben, oder das der Traktor zu schwer ist. Wofür man 6 Zylinder und 85 PS gebrauchen kann, weiss ich auch erst, seit wir unseren 610SA haben !


    Gruss
    Baumschubser

  • mhm wobei man auch beachten muss, dass umso mehr PS die haben, der Spritverbrauch steigt, und zwar deutlich, vor allem wenn es an mehrere Zylinder geht

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  • Hallo Baumschubser,


    die paar Sachen die du aufgezählt hast reichen doch noch lange nicht um zu entscheiden ob der jeweilige Schlepper ok ist und nicht.
    Man kann nicht nur an Hand eines Fotos entscheiden ob der Schlepper Ok ist die Probefahrt ist das A und O und wenn das Kühlwasser dreckig ist ist ja wohl nicht so schlimm wichtiger ist das der Kühlkreislauf dicht ist...Lenkung,Kupplung,Reifen,Differential alles muss überprüft werden.


    Wenn man selbst keine Ahnung hat ist es wohl besser einen Profi mit zunehmen zur besichtigung.



    MFG

  • Hallo Zimmy,


    die paar Punkte dienen lediglich dazu, zu entscheiden, ob man es von vorne herein sein lässt oder nicht. Es wird immer ein Restrisiko bleiben, man kann den Schlepper ja nicht im Vorfeld komplett demontieren, um zu entscheiden, ob er in ordnung ist. 100%ige Kaufsicherheit gibt es nicht, ebenso bekommt man selten ein vollständig geführtes Wartungsbuch mit an die Hand. Einen Profi- soweit verfügbar- ist immer hilfreich. Im Zweifel kauft man halt einen vom Werk, dann hat man Garantie. (gibt allerdings auch mehr Geld aus). Das Argument mit dem Spritverbrauch halte ich bei allen Gelegenheitsfahrern für vernachlässigbar. Unser 610er nimmt sich bei unserer Nutzung gerademal 5,5 ltr. / Std., unser Farmer 4S brauchte 4,0 ltr./Std., der Favorit macht den Mehrverbrauch aber auch mehr als wett.


    Gruss
    Baumschubser

  • Danke Jungs,
    war schon sehr hilfreich!! Habe das Teil heute mit meinem Nachbarn angeguckt. Er ist ein Fendtfreak und hat das Ding schon gut unter die Lupe genommen. Bis auf die Zapfwelle, welche nach betätigen des Zapfwellenhebels nicht zum Stehen kam, machte der Traktor technisch einen guten Eindruck. Wir werden am Mittwoch noch einmal gucken gehen, da hat er dann einen Holzspalter da und man kann die Zapfwelle mal unter Last versuchen. Angeblich ist es nur eine Einstellungssache, da der Hebel beim Drücken auf Anschlag die Zapfwelle zum Stehen brachte. Mein Kumpel wollte jedoch die Zapfwelle bei der Arbeit testen, damit nicht die Zapfwellenkupplung kaputt ist, wäre ja ein größerer Reparaturbetrag! Sicher bleibt immer ein Restrisiko, man will jedoch versuchen es zu minimieren. Die tragenden Teile sind ok, ansonsten hat er genügend Rost und ist teilweise stümpferhaft geschweißt worden. Mein Nachbar würde mir jedoch im Winter bei der Kosmetik helfen, hatte auch vor Kurzem das gleiche Gerät gekauft, allerdings mit Servo! Sollte die Zapfwelle in Ordnung sein, rät er mir zum Kauf, da Verteilergetriebe repariert und gereinigt, Buchsen vorne, Hydraulikpumpe bereits ausgetauscht wurde und die hinteren Reifen sind auch noch bei 90%.

  • Bei der Zapfwelle musst du schon aufpassen!
    Es muss nicht sein, dass es nur eine Einstellungssache ist. Es kann gut sein, dass es wirklich nur eine Einstellungssache ist, kann aber auch sein, dass die Zapfwellenkupplung hinüber ist. Das merkt man beim Betrieb eingentlich nicht

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  • das wäre die Möglichkeit die zapfwelle ist kaputt, wenn aber die kupplung kaputt ist lässt sie sich nicht ausschalten, da sie z.B. verölt ist und nicht trennt

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  • Hallo,
    ich hatte beim kauf meines 103 genau das gleiche Symtom der Zapfwelle. Gerät angebaut und ist die Zapfwelle stehen geblieben.
    Bei mir war es nur eine Einstellungssache. Einfach an den Zapfwellenbetätungshebel der am Getriebe angeschraubt ist, die Schraube an der Welle lösen und den Hebel ein wenig Richtung Vorderachse verstellen. Dann die Schraube wieder festziehen. In der Betriebsanleitung ist es ganz ordentlich beschrieben.


    Viele Grüße
    Michael

  • Ok! Werde versuchen abzuchecken woran es liegt, damit ich nicht gleich Unmengen an Geld reinstecken muss, falls wirklich mehr kaputt ist. Bauwagen, wie würdest Du das Problem lösen? Wie kann man die Zapfwellenkupplung testen? Ich denke wenn er es mit dem Nachstellen geschafft hat das die Zapfwelle sich wie gewünscht bewegt und stehen bleibt, dürfte nichts sein, oder?

  • der 106er müsste eine Lastschaltbare Zapfwelle haben, wenn du den Hebel über das normale "aus" ziehst, also bis zum anschlag und sie dann stehen bleibt ist es auf jeden fall nur ne einstellungssache, wenn sie dann immer noch nicht stehen bleibt erhöht sich natürlich der Verdacht, wichtig wäre auch, ob sie aufhört zu drehen, wenn man unten am Hebel ausschaltet (da wo man zwischen den verschiedenen Drehzahlen umstellen kann).

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  • wenn das mit dem Hebel so klappt ist die Kupplung zu 100% nicht kaputt - es ist in dem Fall nur eine Einstellungssache.
    Da brauchen sie meine andere Variante gar nicht mehr ausprobieren, obwohl natürlich trotzdem beide Zapfwellengeschwindigkeiten getestet werden sollten. Die Idee ihres nachbars, sie unter Last zu testen ist ne gute idee! Allerdings müsste da nichts mehr schief stehen - aber sicher kann man nie sein

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