Mein neuer - ein 611er ;)

  • Heute war zumindest noch eine knappe Stunde basteln drin ...


    Zum Glück konnte ich zügig einen guten gebrauchten Saugfilter auftreiben, im Bild einmal ein Vergleich zwischen dem Saugfilter und dem traurigen Überrest aus den Kurbelgehäuse.


    Die Halteklemmen des neuen Filters habe ich direkt nach gebogen damit diese fest in die Nut vom Saugrohr drücken - zur absoluten Sicherheit habe ich Armierdraht rum und "verzwirbelt" ... das muss halten.


    Dann war die Elektrik an der Reihe, insbesondere um Anlasser und Vorglühanlage zu prüfen.

    Während der Anlasser funktioniert, bleibt die Glühkerze kalt :(


    Zum Glück habe ich in meinem Fundus eine Ersatzteilliste vom 15634, also einer Maschine 44 Stück vor meinem grauen und mein grüner ist ja obendrauf teils auch noch als Vergleich verwendbar.


    Zur Glühkerze gehört ein Massebügel welcher eine Verbindung zum Motorblock herstellt ... so auch am grünen verbaut.

    Den werde ich eben nachfertigen und dann mein Glück erneut versuchen.


    Ach ja ... dann war noch der Blick in den Sicherungskasten fällig.

    Diese Schmelzsicherungen werden ja normal zwischen zwei Metallbügel geklemmt ... ein Steckplatz ist leer, dort ist unten ein besonderer Kontakt welcher wie einen kleinen "Becher" aufgelötet hat.


    Nach o.g. ETL ist das original, eine spezielle Sicherung gehört hinein ... die normalen Schmelzsicherungen passen nicht.

    Mehr Infos gibt die ETL nicht her :(


    (EDIT.... 40A Sicherung für LIMA)


    Ach ja ... Hupe und Blinker rechts wollen auch nicht^^ aber das soll mal egal sein

  • Hallo Stefan,

    da hab ich was Griffbereit was dir helfen könnte.

    Einmal der Plan mit Vorglühstecker

    Schaltplan.pdf


    und einmal für Glühanlassschalter.

    Bei dem geht der Kontakt 17 des Schalters am am Glühüberwacher vorbei während der Anlasser betätigt wird. Da könnte es am Schalter oder Kabel liegen.



    LG

    uli

    Grüße aus dem schönsten Bundesland der Welt 8)


    Nun denn, die Hand ans Werk,

    die Herzen himmelan,

    denn im Zaudern liegt die Gefahr.

  • stefan


    Umgebaut habe ich weil man den Schlepper nach 4 Sec Vorglühzeit anlassen kann. Der F15 wird die Woche bestimmt noch 10 mal angeschmissen. Wir hatten davor das Problem das die Vorglühvorrichtung die 100A Batterie sehr schnell leer gemacht hat. Mal ging sie gar nicht Übergangswiderstand von den vorgeschalteten Wendel widerständen usw. Außerdem kostet die Wendelglühkerze auch grad wenig.


    ich habe die Lima auf Wechselstrom umgebaut und eine Stabglühkerze umgerüstet. Jetzt ist ruhe.


    Ist das der Filter der bei der Öleinfüllöffnung drinnen steckt?

  • Hallo Stefan,

    beim 25er war die noch drin. Das ist so eine kurze, pummelige. Die längeren gibt's wohl nur bis 25 Ampere, die ich in beiden Schleppern jetzt drinn habe. (Sicherungskasten wurde erneuert) 25 A scheint vollkommen auszureichen, denn bislang ist bei mir noch nie was passiert.


    LG

    uli

    Grüße aus dem schönsten Bundesland der Welt 8)


    Nun denn, die Hand ans Werk,

    die Herzen himmelan,

    denn im Zaudern liegt die Gefahr.

  • Hallo Fendtman,

    ich habe jetzt grob gemessen.

    Die Sicherungen 8 oder 15/8 oder 40/25 sind ca. 6 auf 24 mm.

    Die Sicherungen 40/25 habe ich auch in 7 auf 17 mm.

    Wo diese jeweils verbaut waren ist mir nicht bekannt, denn ich habe alles gesammelt war mir verwendbar erschien.

    Gruß Lore

  • Wieder ein Schritt weiter ...


    Die Dichtungen für den 415er sind leider teils abartig teuer ... also habe ich aus Dichtungspapier diverse benötigte Dichtungen nachgefertigt um

    langsam wieder komplettieren zu können.


    Es wird sich zeigen ob der Spaß dicht ist oder ob nachgebessert werden muss bzw. in Dichtungen investiert werden muss.


    Nachdem ich nicht weiß ob mein Schauloch- und Ventildeckel mit Dichtpapier dicht werden habe mich mir vorsorglich bereits einen m² Dichtungskork besorgt, dann werden die Dichtungen wie früher eben aus Kork gefertigt.....


    Gemäß Handbuch muss nach längerer Standzeit der Ölstand geprüft werden und der Motor solange per Kurbel durchgedreht werden, bis Motoröl an den Lagerstellen der Kurbelwelle austritt.... dann machen wir das so.


    Nachdem der Motor mit 15W40 nach Augenmaß (mangels Messstab) geflutet war, ging es also eifrig ans Kurbeln ... den Abstellhebel vorher natürlich noch auf Dekompression. (Messstab war nicht vorhanden, da der Schaulochdeckel noch demontiert war ...)


    Nach diversen Umdrehungen lief der Motor deutlich ruhiger und auch das Schmieröl sah man kräftig am Pleullager austreten.


    Der Schaulochdeckel rechts am Motor konnte somit wieder aufgesetzt werden, genau wie der Ventildeckel ... jedoch nicht ohne vorher zum wiederholten male die Kipphebel und deren Lagerungen mit Frischöl zu versorgen.


    Der erwähnte Massebügel welcher die Glühkerze im Zylinderkopf mit dem Motorblock verbindet, wurde grob nachgefertigt und schon war die Vorglühanlage wieder Einsatzbereit :thumbup:


    Der uralte Diesel im Tank roch schon sehr merkwürdig und der Zustand des Dieselfilters etc. war ebenso unklar.


    Der Dieselfilter bestand früher aus mehrlagigen Filzplatten welche grundlegend mehrmals auswaschbar waren, bevor Ersatz nötig war.

    Bei Überprüfung des Filters waren diese Filzplatten noch vorhanden, also evtl. noch der erste Filtereinsatz ... :)


    Nachdem der alte Diesel abgelassen war, sollten die Metall-Leitungen wieder angebaut werden, natürlich gab es neue Kupferringe auf die Köpfe.

    Die untere Leitung des Filters wollte nicht dicht werden ... also noch etwas anziehen ... und noch etwas .... und nochmal ... bis das Innengewinde des Filters im Eimer war :cursing::thumbdown: ... prima gemacht.


    Ein passender neuer alter Filter (Knecht) ist bereits gefunden und für knapp 40 EUR bereits am Weg zu mir, ebenso wurde ein neuer Filtereinsatz passend dazu geordert....


    Soweit für heute ...


    Ob der Kraftstofffilter jemals wieder dicht wird und ob sogar der Motor jemals wieder läuft ... erfahrt ihr evtl. das nächste mal ...

    Also - schön wieder vorbei schauen :S

  • Kann ich nur zustimmen.

    Für den Motordeckel hab ich mir übrigens mal 1m rote Sylikondichtung in 4mm Stärke zugelegt. Das ist zwar recht teuer aber temperaturbeständig und immer wieder dicht.

    Lg

    uli

    Grüße aus dem schönsten Bundesland der Welt 8)


    Nun denn, die Hand ans Werk,

    die Herzen himmelan,

    denn im Zaudern liegt die Gefahr.

  • Kühlsystem ...


    Der Kühler wurde abgebaut und ein deutlicher Riss im unteren Bereich des Kühlers vorgefunden, hier könnte es sich um einen Frostschaden handeln :thumbdown:


    Der Riss verläuft jedoch halbwegs "gut" und kann vermutlich gelötet werden ... diesen Job macht mir dankenswerterweise ein Kumpel der sowas gelernt hat. Wenn der Riss zu ist, können wir mal gucken wie es um das Netz steht.


    Die Gummischläuche welche Kühler und Zu- sowie Ableitungsrohre verbunden haben, konnten direkt in die Tonne geworfen werden.

    Wurden früher scheinbar irgendwelche Gartenschläuche oder sonstiges gerade passendes verbaut - völlig verhärtet.


    Gerade der untere Schlauch war derart hart, dass ich ihn mit einem Sägeblatt der Metallsäge einschneiden musste um alles zerlegen zu können.


    Die Rohre sahen nach der langen Standzeit auch nicht rosig aus, der gröbste Dreck wurde entfernt und die Dichtflächen gereinigt.

    Nachdem ein Blick durch die Öffnungen in den Zylinderkopf und die WaPu geworfen war, wurden die Rohre wieder montiert.


    Am Getriebe konnte der Ölmessstab mit gut zureden gelöst werden.


    Das Öl macht einen guten Eindruck und war ausreichend vorhanden was grundlegend sehr positiv zu werten ist...

    Ich denke wenn das ZF-A12P während seiner Betriebszeit ausreichend Schmiermittel hatte und nur halbwegs angemessen behandelt wurde, dürften die 15PS dem ZF-Getriebe nicht wirklich Angst machen können.


    Durch die Öffnung konnte ich mit der Handykamera mir einen ersten kleinen Blick ermöglichen.... zumindest das bisschen was zu sehen war verschaffte mir keinen Schock. Bei Gelegenheit muss die Suppe raus und der Deckel ab...


    Anbei auch noch ein Bild vom erwähnten Filter welcher im Motorölstutzen sitzt.... der Boden muss gelötet werden.

    Es ist finde ich zumindest ein schönes Detail "in der Maschine", hat man ja eher selten das nach fast 70 Jahren noch soviel Original ist.


    Der Filter an am Füllstutzen vom Dieseltank hat hingegen sein Geld verdient, er wurde bereits an diversen Stellen früher gelötet, hier ist nichts mehr zu wollen ... er hing zumindest noch "am seidenen Faden" am Stutzen.

  • Zitat

    urch die Öffnung konnte ich mit der Handykamera mir einen ersten kleinen Blick ermöglichen.... zumindest das bisschen was zu sehen war verschaffte mir keinen Schock. Bei Gelegenheit muss die Suppe raus und der Deckel ab...

    Die Gelegenheit hatte ich heute schon ...


    Nachdem alles rund um den Getriebedeckel gereinigt war, konnte das Öl abgelassen werden.

    Damit das Öl auch schön austropfen kann, habe ich mich zwischenzeitlich mit etwas anderem beschäftigt.


    Der neue - alte Knecht Dieselfilter war eingetroffen, wurde zerlegt, innen und außen gereinigt und mit neuem Filter am Schlepper verbaut,

    dann wieder Diesel drauf und entlüften bis zur ESP ... scheint bisher alles dicht zu sein.


    Nachdem das Öl aus dem Getriebe (Differential) heraus war, ging es mit dem lösen des Getriebedeckels weiter ... keine unüberwindbare Aufgabe, die Schrauben ließen sich halbwegs gut lösen, der Deckel samt Sitzkonsole und Sitz war schnell abgenommen.


    Der Schlepper wurde dann links schnell aufgebockt (per Zahnstangenwinde Bj. 1943) um das Getriebe durchdrehen zu können, es konnten keine Mängel entdeckt werden. Das Getriebegehäuse wurde dann mit Diesel und Pinsel gereinigt und ausgewaschen. Der Deckel vom Getriebe wurde auch gereinigt, er hatte im hinterem Bereich ein wenig Rost, aber nichts bedenkliches und schnell gereinigt.


    Das Getriebeöl wurde nach einer Weile Standzeit in einen anderen sauberen Eimer umgefüllt, es blieb kaum Satz und insbesondere keine Späne oder irgendwelchen Teile übrig - auch im Gehäuse fand sich nichts.


    Nachdem das Getriebeöl einen derart guten Eindruck hinterließ wurde es direkt wieder verwendet, es dürfte für die Maschine sicher noch ein paar Stunden taugen.


    Die Dichtflächen am Getriebegehäuse und am Deckel wurden gereinigt, Dichtmasse drauf und der Spaß wurde wieder zusammengesetzt.

    Die Zapfwellenschaltung lässt sich etwas fummelig einführen und es waren zwei Anläufe nötig bis der Schaltring getroffen war, aber es ging ... rechts am Deckel ist mittig noch ein Prallblech für Spritzöl vom Tellerrad angebracht. Dieses kleine Blech ist nur mit einer kleinen Schraube am Deckel befestigt, es wird über eine der Deckelschrauben final fest ... daher musste ich gut aufpassen damit es sich nicht verdreht beim einführen.


    Dies war nun nur der hintere Teil des Getriebes mit dem Differential, das Schaltgetriebe hat ein eigenes Ölreservoir mit eigenem Messstab.

    Nachdem auch der vordere Peilstab gelöst war, konnte auch wieder ein Blick ins innere geworfen werden. Hier zeigte sich auch alles relativ sauber, die Zahnräder haben weder Rost noch andere Schäden ... hier verzichte ich daher auf das Ablassen vom Öl und das öffnen ...


    Den Kühler konnte ich vorhin auch noch zurückholen, mein Kumpel (tausend Dank :thumbup::)) hat den Riss mit Hartlot verschlossen,

    durch die Hitze bei der Arbeit hat sich das unterhalb vom Kühlernetz befindliche Weichlot auch ... erweicht ?! ... also wurde auch dieses nachgearbeitet.


    Nachdem alles abgekühlt war, hat er den Kühler verschlossen und gut mit Druckluft abgedrückt und alles bestmöglich kontrolliert.

    Die Lötstellen hat er sogar mit einer Kerze "abgefahren" um an der Flamme eventuellen Druckverlust zu sehen ... nix ... sollte alles passen.


    Würde bedeuten auch das Netz ist noch gut ... wäre fein ... :thumbup:

  • Schöner Bericht!

    Ändert aber nix daran, dass ich diese Zahnstangenwinden wie die Pest hasse. Habe immer Angst, dass der Mist mal wegkippt... Hier fliegen hin und wieder auch noch mal welche rum, wird gerne als Stützradersatz schnell mal untergeklemmt...

    Beste Grüße
    --------------------------------------------
    Fehlt dem Auspuff seine Klappe,
    war der Ast wohl nicht von Pappe!