Luft contra Wasserkühlung

  • Hallo;


    denke ist doch ein sehr interessantes Thema was viele interessiert. Diskutieren wir hier doch mal drüber. :)
    Was bevorzugt ihr?
    Mit der ein oder anderen Kühlmethode schon schlechte Erfahrungen gesammelt?
    Wo seht ihr Stärken/Schwächen der beiden Syteme?
    Eine Bitte noch; da es bei so einem Thema vielleicht stellenweise heiß werden kann, bitte cool und sachlich bleiben. Thx :)






    Wo ich mit lufgekühlten Motoren, speziell den MWM´s klagen kann, ist ihr Starverhalten im Winter. Es fehlt einfach die Glühkerze, so wird das Starten zu einer Geduldsprobe und der halbe Hof ist voller Qualm. Ein Freund von mir hat ein lk 12er Dieselross, des bekommt man ab -5C nicht mehr an.

  • Hi,


    ein gutes Thema.


    Jeder Motor hat seine Vor und Nachteile.


    Bei den Luftgekühlten mit dem schlechten Startverhalten kann ich nur zustimmen, Problem ist das diese Direkteinspritzer oft keine Vorglühanlage hatten und die Motoren im „alter“ einfach nicht mehr so recht wollen wenn es kalt wird.


    War bei unserem Eicher das selbe Symptom – jetzt nach der Motorüberholung läuft er tadellos, vorher Katastrophe.


    Von der Leistung des Motors bin ich heute aber total begeistert, Spritverbrauch ist auch recht günstig.


    Radlader Faun 1410 mit 6 Zylinder Deutz Motor – auch das gleiche, Sommer kein Thema, Winter nix drin ohne Startpilot (und das zeug ist echt schlecht für den Motor).


    Beim LK muss man halt immer schön sehen das die Kühlrippen frei sind sonst bekommen die Burschen schnell Fieber, je nach Bauart bzw. Motor ist aber das Auswaschen erst möglich wenn man die Windleitbleche zum Teil aufwändig abmontiert hat.


    Der große Vorteil, weniger Bauteile, weniger Gewicht, keine Undichtigkeiten mit Wasser, kein Frostschutz notwendig.


    Wassergekühlte haben zum größten teil eine Kaltstartanlage, das startverhalten ist selbst bei größerem verschleiß des Motors im vergleich zum LK immer noch besser finde ich.


    Wir hatten einmal einen 856ger IH mit WK Motor ... ohne Kaltstartanlage – war auch kein Spaß den zu starten im Winter.


    Daher möchte ich den Vorteil mit Startverhalten nicht verallgemeinern aber normale WK mit Kaltstartanlage sind doch besser.


    Wenn ich die Wahl zwischen beiden hätte, würde ich wohl ehr zum Wassergekühlten tendieren.


    gruß Fendtman

  • Stimmt finde ich ebenso.


    Die Deutz Motoren liefen zwar auch viele Std. was man so sieht (Fendt GT oder eben der Faun Radlader) ohne Probleme oft hörte man aber auch das der letzte Zylinder oft als erstes verreckte da dieser zur Kühlung nur die warme Luft der vorherigen abbekommen hat.


    Es wird wohl auch seinen Grund haben warum die LK heute vom Markt verschwunden sind – nicht nur wegen der Abgasvorschriften.


    Ich denke unter harten Bedingungen im Sommer wird der WK einfach länger durchhalten und im Vorteil sein.

  • Moin,
    die ähnliche Diskussion gab es auch schon drüben im Deutz-Forum, sehr interessant.


    Wir haben einen Eicher Schmalspur, einen Fendt GT 380 mit F4L913, D 5505 und einen Favorit 610.
    Sehr gut lief bisher der Eicher, er springt immer an, kühlt auch bei größter Hitze gut, verbraucht wenig und die Kühlrippen bleiben auch sehr lange sauber, da die Luft direkt von einer zur anderen Seite durchströmt.
    Die meisten Stunden hat unser GT mit 16000 und er wurde erst bei 13000 überholt, allerdings muss bei der Heuernte oder beim Silofahren (Walzschlepper) der Motor einmal täglich komplett gereinigt werden. Großes Problem sind auch die extremen Temperaturschwankungen trotz thermostatisch geregelter Kühlung, wenn er unter Volllast läuft, überhitzt er fast und beim Füttern erfriert er. Der Favorit mit MWM Motor kühlt von allen Motoren am Besten, immer die gleiche Temperatur, egal unter welcher Last. Springt trotz des momentanen total verschlissenen Motors immer an. Problem hier ist, das der Motor bei 8000 überholt wurde und er es jetzt bei 15000 wieder muss ;(. Jedoch wurde und wird der Schlepper sehr stark beansprucht. beim zweireihigen Maishäckseln überhitzte er(kein Wasser mehr gehabt) und Vater hat nicht auf die Temp.anzeige geschaut und vor zwei Jahren wurde der Ölpeilstab nicht richt fest gemacht und nach einigen Stunden pflügen waren statt 14 nur noch 6 Liter 8o 8o 8o Öl im Motor. Trotzdem lief er bis jetzt. Trotz zahlenmäßiger Überlegentheit der Luftkühlung bei uns auf dem Hof, ziehen wir die Wasserkühlung ein ganz kleines bisschen vor, aber mehr auch nicht.
    Fazit in unserem Fall: Beide Systeme haben sich sehr bewehrt, vorziehen würden wir keinen von beiden, ist auch starkt vom Motorentyp abhängig.


    Gruß Kai

  • Hallo meine drei Traktoren Fendt 275 SA Allrad mit Deutzmotor und Deutz DX 350 Allrad haben im Winter nie mit Anspringen Probleme .Ichhabe mal bei sehr kalten Wetter auch unseren Kleinsten Traktor den Deutz 4506 angelassen , der Motor sprang sofort an.
    Ich sage die luftgekühlten Deutzmotoren sind schon klasse, und sind sparsam . Die Luftleitbleche abnehmen geht schnell.
    Deutz baut weiterhin luftgekühlte Motoren , sie sind nach neuesten Abgasnormen gebaut.
    Federik ja das Startverhalten der MWM-Motoren im Winter kenne ich.
    Wir hatten mal nen Fendt Farmer 1 auch ein Kaltstarter, der sprang im Winter auch schlecht an.Der Fendt Farmer 2 DE hatte ne Vorglühanlage der sprang besser an, man muste gut Vorglühen.


    Freundlichen Gruss :)

  • Abend!


    Wir haben einen Fendt 380 GTA, der ja einen Deutz Luftgekühlt hat. Die haben ja eine Flammglühanlage eingebaut, wodurch der immer auf schlag anspringt, da man ja nicht vorglühen braucht und die Ansaugluft vorgewärmt wird. Temperaturprobleme hatten wir kaum, obwohl wir den GT als Hauptschlepper eingesetzt haben, das heißt als Hof, Wiesen und Ackerschlepper. Wir fahren unsere Schlepper aber auch immer eher schonend, allerdings haben wir, wohl mangels Pflege, schon 2 mal die Zylinderkopfdichtung ruiniert. Das ist halt das Problem bei den Luftgekühlten wenn die mal richtig arbeiten müssen. Obwohl ich keinen Traktor lieber mag als den Geräteträger, sind mir persönlich wassergekühlte doch lieber.


    Servus
    Markus

    Bin immer auf der Suche nach Bilder und Videos von Fendt Geräteträgern der 300er Baureihe. Also einfach melden wenn wer was hat ;)

  • Hallo,


    um das Thema mal wieder ein bisschen zu beleben :]


    Heute habe ich mein Ross bei -2 Grad ne halbe Min vorgeglüht und siehe da er lief sofort an.


    By the way: Frostschutz checken nich vergessen!



    Gruß

  • Hallo,


    unser Luftgekühltes 12er Ross sprang letzte Woche bei -8 °C sofort an. Brauchte dann zwar noch 2 minuten bis er die Drehzahl auf Standgas hielt, aber er lief. Der Traktor wurde bis ende 70er Jahre mindestens jeden zweiten Tag gefahren. Seit dem noch 50-100 Stunden im Jahr.


    MfG Niggy

  • bin der Meinung, dass bei wassergkühlten Motoren Temperaturschwankungen besser ausgeglichen werden, die Konstanz der Motortemperatur also auch bei unterschiedlichen Betriebszuständen beherrschbarer ist.
    Unschätzbar auch der Klang eines wassergekühlten 1-Zyl (Tuchch, Tuchch, ...) im Gegensatz zum Luftgekühlten (Kleckck, Kleckck, ...).


    Dennoch:
    Wassergekühlte Motoren haben auch viele Schwachstellen (undichte Wasserpumpe, Wasser im Öl, geplatzte Kühllschläuche, durchoxidierte Kühler und vor allem !!immer wieder kapitale Frostschäden!!).
    Im Automobilbau jedenfalls hat sich die Wasserkühlung dennoch durchgesetzt.


    Meiner, für meine Zwecke optimal: FL237 wenig belasteter und vor allem !!wartungsarmer!! luftgekühlter 2-Zylinder, der vom FW20 des Schwiegervaters beim Sound zugegebenermaßen um Längen übertroffen wird.
    Wenn schon 1-Zyl. Oldtimer, dann Wasserkühlung wegen Tuchch, Tuchch :]


    Zum Anspringverhalten von luftgekühlten Motoren im Winter:
    - Startpilot ist anerkanntermaßen Gift für den Motor (erhöhter Verschleiß wegen Beeinträchtigung des Schmierfilms im Zylinder)
    - Startprozedur mit Benzinbeimengung ist lt. Betriebsanleitung etwas umständlich
    - was aber mit Gas z.B. Butan??.
    Wenn mein Rasenmäher nicht anspringt: Luftfilter ab, Lötbrenner in Ansaugrichter stecken, Gashahn auf, starten und ab geht die Post :D. Hab´s beim Dieselross noch nicht probiert, könnte es mir aber genauso vorstellen.
    Was meint Ihr?


    Gruß
    Thomas

    mein Pferd für den Winter: Fendt Dieselross, 24 Stärken
    mein Pferd für den Sommer: Yamaha FJR 1300, 142 Stärken

    Einmal editiert, zuletzt von F24 FL237 ()

  • Habe einen GT 231 mit Luftkühlung u. Direkteinspritzer. Vom Kaltstartverhalten könnte es besser sein(nur bei Kälte), hat keine Vorglühanlage (werde ich nachrüsten). Und was den Klang angeht, gebe ich den Kollegen recht, WK klingt besser. Den GT gab es nur mit LK, ist auch Platzmäßig nur so möglich. Die LK ist wie schon genannt am Eicher effizienter durch separate Lüfter, aber dennoch ist der GT einfach nur genial und für meine Zwecke genau richtig :P. Alles hat seine Vor.- u. Nachteile. Habe da noch einen Tipp für den Kaltstart, einen Fön nehmen und warme Luft in den Ansaugstutzen des Luftfilters blasen, ist finde ich allemal besser als Startpilot X(.


    Gruß GT-Fan

  • Ich bin von der Wasserkühlung eindeutig mehr überzeugt. Ich bin der Meinung, dass eine Wasserkühlung eher imstande ist, die Temperatur konstant zu halten. Die Folge ist eine längere Standzeit des Motors bei hohen Belastungen. Unser Farmer 2D hat jetzt 15000 Std. drauf und dem wurde früher nichts geschenkt. Verschleiß kann man jedoch am Motor kaum erkennen. Ich denke, da hat die Kühlung ihren Anteil dran.


    Von der Wartung und Pflege her nehmen sich beide Systeme nicht viel. Sauber gehalten werden wollen beide. Egal, ob es die Kühlrippen am Zylinder und der Ölkühler oder der Wasserkühler ist. Wenn man beim Wassergekühlten enmal Frostschutz drauf hat, ist der Wartungsaufwand auch nicht größer. Dafür werden alle Zylinder gleichmäßig gekühlt.

  • Hallo Frederik,


    Hast du zufällig Fotos von einem Frostschaden an einem Fendt Motor, wärst du so gut und würdest die ins Forum stellen, würde mir das mal gerne ansehen, da ich noch ziemlich grün bin was Traktoren betrifft, Bin durch einen Bekannten zum Fan der Dieselross Reihe geworden. Obwohl ich vor ein paar Monaten einen Farmer fahren durfte, die Kupplung ( wegen Pedal ) war ein Traum. Viel besser als beim F 20 meines Bekannten.


    Gruß und Dank im Vorraus


    Fendt Fan