Ausbau Düsenhalter an MWM 226

  • Hallo!
    An meinem Farmer 104 wollte ich nach nunmehr 10000h mal die Einspritzdüsen tauschen. Zwei der Düsenhalter konnte ich mehr oder weniger problemlos aus den Köpfen ausbauen. Der Düsenhalter vom 3. Zylinder sitz jedoch vollkommen fest. Er lässt sich an der Schlüsselfläche überhaupt nicht drehen, und mit einem Schlagabzieher am Leckölanschluss habe ich auch kein Erfolg gehabt. Der Schlagabzieher ist hinten mit einer M6er Schraube als "Sollbruchstelle" zugeschraubt. Ich habe mehrfach die 6er Schraube abgerissen ohne daß sich die Düse auch nur ansatzweise ziehen lässt.
    Kann mir jemand einen Tip geben wie evtl noch vorzugehen ist?
    Wie stehen die Chancen die Düse bei abgebautem Kopf "durchzuschlagen" ?


    Für Tips wäre ich sehr dankbar!


    Viele Grüße!


    Christian

  • f18h-doc:
    Wenn ich drüber nachdenke den Düsenhalter bei ausgebautem Kopf durchzutreiben habe ich irgendwie auch bedenken den Kopf zu beschädigen. Hast Du schon Erfahrung gesammelt mit dieser Vorgehensweise? Kann man den Kopf vernünftig auf einer Presse auflegen und den Halter mit einem Stempel durchdrücken? Was kostet ein gebrauchter Düsenhalter? Die Bezeichnung lautet: KBALB 87S2/4
    Woher bekomme ich gute/günstige Kopfdichtungen für den D226.2?


    Viele Grüße!


    Christian

  • Hallo,


    mit einer Presse geht da nix. Am ehesten noch das Düsenhalteroberteil mit dem Schweissbrenner heiss machen und abschrauben dann den Düseneinsatz rausnehmen und die Hülse im Kopf anschliessend auch zum Glühen bringen. nach dem Abkühlen müsste sie deutlich lockerer sein, weil ein Rohr, das von aussen her vorgespannt ist, nach so einer Behandlung auch im Durchmesser kleiner wird. Den Düsenhalter kriegst Du bestimmt bei einem der schon reichlich genannten Teilehändlern und die Kopfdichtungen ebenso.


    Gruss f18h-doc

  • Nochmal zum Thema Düsenhalter-Ausbau.....


    Die Sache hat mir doch keine Ruhe gelassen. Ich habe meinen Schlagabzieher verstärkt und hinten mit einer M8er Schraube zu geschraubt. Dies in Kombination mit einem 3 kg Schlaggewicht hat mich zum Erfolg geführt. Nach geschätzen 50 Schlägen kam der Düsenhalter zunächst zögerlich aus seiner Bohrung. Alles in allem hat es einwandfrei funktioniert. Als Schlussbetrachtung kann ich folgendes sagen: An den Düsenhaltern besser garnicht über die Schlüsselflächen drehen sondern gleich mit Schlagabzieher an der Leckölbohrung austreiben. Dies schont den Düsenhalter und führt zum Erfolg....


    P.S. Die Köpfe habe ich aus reiner Neugierde trotz allem abgebaut und prompt völlig verschlissene Ventile entdeckt. Die Köpfe habe ich instandsetzen lassen ( f18h-doc - Dein Motoreninstandsetzer aus Haldenwang ist empfehlenswert) und die Einspritzdüsen habe ich ausgetauscht. Mittlerweile läuft der Motor wieder einwandfrei.


    Soviel hierzu!


    Viele Grüße!


    Christian