105er Schaden am Verteilergetriebe?!

  • Hallo Zusammen,


    Ich bin neu hier und habe aktuell ein Problem mit meinem 105er SA (BJ 75)


    4,2l mit CAV, Haube öffnet sich nach oben, Hydrauliktank unter Motorhaube.


    Ich besitze den Schlepper seit etwas über 2 Jahren und nutze ihn im Nebenerwerb zum Holz machen, Wiesen mähen usw...


    Bisher war alles problemlos. Neuerdings gibt es einen Schlag aus dem Bereich des Verteilergetriebes/Turbokupplung, wenn man aus dem Standgas einen Gasstoß gibt. Also beim Anfahren, rangieren usw.

    Bleibt die Drehzahl über 700/800 1/min ist auch bei Gasstößen nichts mehr zu hören.


    Das Problem tritt nur auf, wenn der Motor warm ist. Je wärmer, desto lauter. Besonders stark ist es, wenn der Schlepper mal ca. 5 Stunden einen großen 35t Hydraulik-Liegendpalter mit Hubtisch antreibt (also wenn er arbeitet).

    Wenn ich einfach ohne Anhänger durch die Gegend fahre dauert es ca 20 min, bis das Geräusch ertönt und dann langsam immer lauter und stärker wird.


    Man merkt auch eine Erschütterung, an den Füßen, wenn man drauf sitzt.

    Da die Geräusche in den letzten 5 Stunden etwas mehr wurden, habe ich ihn abgestellt und alle Öle abgelassen. Bisher gab es keine Auffälligkeiten.


    Die Turbokupplung hat gearbeitet, wie sie es soll. Die Getriebe ebenfalls.


    Meine Vermutung ist eine defekte Verzahnung im Bereich Turbokupplung bzw. Verteilergetriebe bzw. ein schleichenden Lagerschaden.


    Die Fachwerkstätten haben mit zur Fehlersuche gesagt, sie müssten den Schlepper trennen und schauen was es ist.


    Ich bin jetzt kurz davor das selbst zu machen, wollte aber hier nochmal nachfragen, ob nicht jemand eine Idee hat.


    Vielen Dank für eure Ideen und Hilfe im Voraus

    Michael

  • Was ich noch vergessen habe zu erwähnen:


    Nachdem das Problem erstmals aufgetreten ist, habe ich den Öl-Füllstand im Verteilergetriebe gecheckt. Alles OK.


    Ich habe das Öl des Verteilergetriebes (ca. 200 Betriebsstunden) gewechselt. An der Ablassschraube war ein schöner Strauß (ca. 2-3 cm Durchmesser) an extrem feinen Partikeln. Ich fand ihn nicht zu übertrieben und es waren auch keine Brocken daran.


    Das neue Öl habe ich jetzt nach ca. 20 Stunden abgelassen. Das sah noch komplett aus wie neu. Keine Ablagerungen am Magnet.


    Mein Spalter hat ein Vorschaltgetriebe am Zapfwellenstummel das es ermöglicht, dass man ihn mit ca 1200 1/min Motordrehzahl in der 540er Welle betreibt.

    Das ist ja noch ein Bereich, in dem die TK noch nicht voll greift. Könnte ich mir damit den Fehler eingebrockt haben?


    Danke und Gruß

  • Hallo,


    hat dein Verteilergetriebe auf der rechten Seite auch diesen seitlichen Verschlußdeckel (etwa 14x14 cm) wo auch die Einfüllverschlußschraube sitzt? Wenn ja, dann nochmals das Öl raus und den Deckel abnehmen. Dann siehts schon mal ein paar Zahnräder und kannst auch dran "Rütteln". Mit einer Endoskopkamera kannst dann auch weiter reinschauen.


    Wennst dich unter den Schlepper legst und den kleinen Deckel am TK abnimmst kannst dann direkt auf die Eingangswelle vom Verteilergetriebe in die TK schauen.

    Da kannst dann mit einer Rohrzange die Eingangswelle Vor- und zurückdrehen und das Verzahnungsspiel prüfen. (Zumindest würde das beim 3S so gehen)


    Wie war der Festbremsdrehzahltest? Also wie weit dreht der Motor da bei dir etwa hoch? Bei 1200 Umdrehungen greift meine schon ziemlich gut. Wenn etwas weniger Öl in deiner TK drin wäre könnte die allerdings bei 1200 noch gut Schlupf haben und dann auch entsprechend heiß werden oder geworden sein. Aber das die TK selbst dann Schläge verursachen würde glaube ich eher nicht.


    Gruß Uli


    P.s. Schau mal am Schlepper ob irgendwo mechanisch was anliegt oder locker ist . Also irgendeine Leitung Halterung etc. Mich hat mal eine leicht anliegende Hydraulikleitung fast verrückt gemacht. Hat sich wirklich angehört als ob im Getriebe was "sägen" würde...

  • Guten Morgen und danke Uli für die schnellen Tipps!


    Genau. Den quadratischen Deckel habe ich auf der rechten Seite. Und links ist noch ein runder Deckel.

    Die werde ich am Wochenende mal öffnen und reinschauen. Dafür muss aber erst das Steuergerät vom FL und evtl. die Anbaukonsole ab.


    Das mit der Rohrzange an der TK-Eingangswelle werde ich auch gleich checken.


    Die Festbremsdrehzahl hatte ich letztes Jahr bei ca. 1100 Umdrehungen getestet. Seitdem habe ich es nicht mehr überprüft. Gefühlt hat sich da aber auch nichts verändert.


    Was mich vor kurzem bei der TK gewundert hat:

    Ich hatte für die letzten 15 Ster Holz zu spalten den Schlepper von meinem Schwiegervater für einen Tag ausgeliehen. (Deutz 4506, selbes Baujahr, natürlich ohne TK)

    Bei Schwachholz haben beide gleich funktioniert. Bei Starkholz, vor allem bei stark verästeltem Eichenholz, kommt der Spalter teilweise mit 4-fach-Kreuz an seine Grenze. Und genau da ist der Spalter beim Deutz deutlich härter auf Block gefahren. Also der Übergang von "Spaltkeil fährt leicht" auf "Spaltkeil klemmt sich fest". Das gab beim Deutz einen richtigen Schlag. Da dachte ich mir, dass evtl. die TK beim Fendt etwas Energie schluckt und deshalb der Spaltkeil nicht so hart auf Block fährt.

    Ich weiß leider nicht, wie ich das besser beschreiben kann.


    Das Öl des Verteilergetriebes ist momentan raus. Sollte ich mit der Kamera bzw dem Test mit der Zange nichts finden, würde Ich nochmals frisches Öl auffüllen und alle mechanischen Leitungen, Verbindungen und Schrauben checken ob sie fest sind. Das würde ich mit einer Probefahrt und einem Festbremsdrehzahltest verbinden.

    (Hierzu besser den unsynchronisierten Schnellgang oder den Höchsten synchronisieren Gang wählen?)

    Oder würdet ihr den Festbremsdrehzahltest in diesem Zustand wegen der Belastung besser lassen?


    Danke und Gruß

    Michael

  • Hallo,


    der runde Deckel auf der anderen Seite wundert mich etwas da der bei mir den Hydrauliktank verschließt. Dein Tank ist aber schon oben..oder meinst du mit dem großen Tank unter der Haube den Dieseltank? Evtl. Bilder einstellen.


    Festbremsdrehzahl grundsätzlich im höchsten Gang prüfen! Sollte in der BA auch so drinstehen.


    Ja, natürlich schluckt die TK Energie! Dafür ist die ja u.a. auch da. Ich hätte meinen 3S wahrscheinlich schon ein paar mal geschrottet wenn mein Kegelspalter wieder mal hängengeblieben ist! ;) Da hab ich dann jedesmal, natürlich ungewollt, meinen Festbremsdrehzahltest... :whistling:.


    Die TK hat immer Schlupf. Je weiter die Motordrehzahl, unter Belastung, nach unten geht desto größer wird der...bis zum Festdrehzahlpunkt...d.h. der Motor dreht unter Volllast aber alles dahinter steht dann. Die gesamte Motorleistung wird dann in der TK in Wärme umgewandelt. Deshalb darf der Test auch nur kurz durchgeführt werden.


    Natürlich ist es auch nicht gut wenn der Motor mit etwa 1200 Umdrehungen läuft und das Gerät dahinter deutlich Leistung verlangt...d.h. die TK dann mit gut Schlupf arbeiten muss...die kann zu heiß werden.



    1100 Umdrehungen sind übrigens noch in Ordnung bei dem Test! (Ich hab bei mir etwas mehr Öl in der TK...der Motor dreht bei dem Test nicht mehr auf 1100 Umdrehungen)




    Gruß Uli

  • Hallo nochmals,


    Nachfolgend einige Bilder vom Schlepper. Die Beschreibung Links und Rechts bezieht sich auf die Fahrtrichtung.

    Leider ist das Steuergerät des FL direkt vor dem rechteckigen Deckel montiert. Daher 2 Bilder aus verschiedenen Winkeln.

    Das macht den Ölwechsel des Verteilergetriebes auch immer spaßig.


    Evtl. ist der runde Deckel bei mir verbaut, da ich die hydraulische Spindellenkung ab Werk verbaut habe?!

    Ich hatte den Deckel allerdings bisher noch nie auf.


    Zur Beschreibung: Es ist ein FWA258S; Farmer 4S laut Fahrzeugschein


    Danke Uli auch nochmals für die Infos zur TK.


    Wenn alles klappt, kann ich morgen alles testen. Ich hoffe das läuft alles reibungslos.


    Viele Grüße


    Michael


  • Hallo,


    Danke für die Bilder!


    Interessant! Allerdings geht von der Seite mit dem runden Deckel keine Saugleitung zur Pumpe weg und das Ölschauglas fehlt auch. Ich denke das dann hinter dem runden Deckel nur Hohlraum sein könnte. :/ Wenn da direkt unten am Gehäuse nicht nochmals eine Ablassschraube wäre dann ist da eher nix drin denke ich.


    Ich wünsch dir viel Erfolg bei der Suche..


    Das mit dem Farmer 4S stimmt eher nicht...den gab es definitiv nicht mit dem 4.2 Liter D226-4. Der 105er läuft bei dem Baujahr eigentlich unter T 258.211


    Aber das ist eigentlich egal. Wahrscheinlich ist da mal wieder! was bei der Ausstellung der Papiere "schiefgelaufen". Kommt öfter mal vor.


    Gruß Uli

  • Verschiedene Dinge konnte ich testen bzw. herausfinden.


    1. Die Seriennummer meines Schleppers 258/21/1.. Daher scheint die Angabe von Uli mit 258.211 zu passen.


    2. Hinter dem runden Deckel kann man auch auf die Zahnräder des Verteilergetriebes schauen. (Siehe Bild)

    Dort habe ich nichts auffälliges gefunden.


    3. Den rechteckigen Deckel habe ich auch geöffnet. Dort habe ich beim nachfolgenden Video hineingefilmt.


    4. Auch bei meinem Fendt konnte ich die untere Abdeckung an der TK öffnen und mit einer Rohrzange an der Welle drehen. Siehe nachfolgenden Youtube-Link. Ich hoffe es ist gut zu erkennen und in guter Auflösung?!

    Ich bin nicht der Fendt-Fachmann, aber das scheint mir schon recht viel Spiel zu sein?!


    External Content youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.


    Danke und Gruß


  • Hallo,


    Super Video!


    Ich kann zwar nicht genau erkennen wann sich die innere Nabe der TK mitdreht...aber es scheint mir so als ob die Verzahnung doch fast bis zur Hälfte durch ist...ober nicht ganz bis zur Hälfte. Evtl. hätte eine kleine Markierung auf der Tk Nabe und Welle geholfen so das man das am Video noch besser sehen könnte wie groß der Versatz tatsächlich ist.

    Ich hatte bei mir damals aber schon etwas mehr Verdrehspiel....wenn ich nicht täusche. Ich hatte aber diese "Schläge", so wie du die beschreibst, eher nicht beobachten können. :/

    Das ganze wird aber noch, nach meinem Gefühl, eine ganze Zeit lang halten bis die dann komplett durchdreht. (mehrere hundert Betriebstunden, wenn nicht sogar bis 1000 Betriebsstunden nach meiner Einschätzung)


    Eine kleine Abmilderung wäre nun das man versuchen würde da z.B. ein Sprühfett irgendwie in den Verzahnungsbereich zu bekommen. Am besten würde es natürlich gehen wenn man den Schlepper nun trennt und dann ein zähes haftendes Fett in den Verzahnungsbereich einbringt. Dann hält das noch ein wenig länger.


    Ebenso könnte man dann sehen in wie weit die Verzahnung der Welle schon gelitten hat.


    Die Zahnräder sehen gut aus! Hat das Doppelrad axials Spiel, also kann man das irgendwie vor und zurückschieben?


    Was am Video aber zu hören ist ist das Klackgeräusch beim Vor-und Zurückdrehen. Ist das synchron mit der Verzahnung wenn die jeweils "angeht" ?


    Evtl. könntes mal probieren ein Zahnrad im Verteilergetriebe, z,B. das Doppelrad zu "blockieren" und dann nochmals an der Eingangswelle drehen. Da darf dann so gut wie nichts sein!


    Gruß Uli

  • uli0601 : Danke nochmals für deine kompetente und extrem schnelle Hilfe!


    Ich war nach der Mittagspause nochmal in der Scheune am Schlepper.


    Dabei habe ich ein neues Video gemacht. Insgesamt besteht es aus 4 Kurzvideos.


    1. Und 2. Teil: Aufnahmen von der Verzahnhng an der TK. Ich habe einen Strich mit einem Edding gemacht. Hoffentlich erkennt man es jetzt besser?!


    3. Teil: Das "Klackern" der Zahnräder (Rechteckiger Deckel) bei schnellem Richtungswechsel mit der Zange. Etwas Zahnspiel, wobei die Räder sofort drehen (ohne Spiel bzw. Verzögerung). Könnte daher auch im nicht sichtbaren Bereich des Verteilergetriebes liegen bzw. Am Zahnspiel insgesamt. Die Maschine hat ja auch schon knapp 7000 Stunden auf der Uhr (zumindest zeigt sie das an).


    4. Teil: Blick in die rechteckige Öffnung. Mein Vater blockiert dabei von der anderen Seite (runder Deckel) mit einem kleinen Holzstück die Zahnräder. Dabei ist noch weniger Spiel im Getriebe zu erkennen.


    Link:

    External Content youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.


    Ein axiales Spiel konnte ich bei den erreichbaren Rädern nicht feststellen. Wahrscheinlich würden sie dann aber auch (vor allem bei der Schrägverzahnung) schlechter aussehen.


    Ich befürchte, ich komme um das Trennen nicht herum. Hat jemand Erfahrung mit der Instandsetzung von Verzahnungen hinsichtlich Qualität und Preis? Es gibt da ja diverse Anbieter bei Kleinanzeigen usw.


    Danke und Gruß

  • Hallo,


    Danke noch mal für die neuen Videos.


    Jetzt erkennt man das Verdrehspiel der TK schon deutlich besser. Ja, das dürften schon gut 50 % Verschleiß sein...wenn nicht sogar schon mehr.

    Das wird aber noch ein paar Betriebsstunden halten.

    Im Forum gibt es irgendwo Hinweise auf jemanden der sowas instandsetzen kann. Musste man mal etwas stöbern..

    Ich würde nun mal versuchen, wie schon beschrieben, da z.B. etwas Sprühfett "reinzuzaubern" einfach um zu sehen ob sich an dem Geräusch dann was ändert.

    Dann wäre zumindest klar das es von der Verzahnung kommt. Das Verteilergetriebe sieht ansich, nach meiner Einschätzuung noch ziemlich gut aus.

    Wahrscheinlich wird aber die Eingangswelle auch Spuren des Verdrehspieles haben. Es ist dann die Frage wie arg sie sind.

    Ich hatte mir, damals als ich das Verdrehspiel (der Tip mit der Rohrzange kommt ursprünglich von F 18Doc) festgestellt hatte, "vorsichtshalber" eine gute gebrauchte TK besorgt. Da habe ich eine sehr gut erhaltene bekommen können.

    Als ich dann irgendwann den Fendt getrennt hatte konnte ich dann auch die Eingangswelle sehen. Ja, die hatte leichte Einlaufspuren. Ich hab mich aber entschlossen es bei dem Einbau der gebrauchten TK zu belassen. Das ganze wurde gut Eingefettet und damit war es für mich gut.

    Das war eine reine Betrachtung der Kosten im Verhältniss zu den Betriebsstunden die mein Fendt leisten muß. (max 50 Stunden im Jahr)

    Ich weiß jetzt nicht wieviel dein Fendt da in Zukunft noch machen wird aber wenn es da um mehrere hundert Stunden im Jahr geht dann wäre eine professionelle Instandsetzung wahrscheinlich durchaus sinnvoll... :/


    Gruß Uli


    P.s. wenn man beim Video bei den Einstellungen die Wiedergabegeschwindigkeit deutlich reduziert sieht man das ganze recht gut..ich bin aber noch am Rätseln ob das Doppelrad nicht doch Spiel hat... :/ ..lässt sich das in irgendeiner Weise "weghebeln" wenn man da dran "rumspielt"...wobei wenn es kein Axialsppiel hat dürften die beiden Kegelrollenlager da oben noch in Ordnung sein..

  • Hallo Uli,


    Danke nochmals für deine Hilfe.


    Ich bin diese Woche ziemlich viel durch meine Arbeit eingebunden und werde am Wochenende nochmal alles kontrollieren.

    Daher kann ich mich erst dann zurückmelden.


    An sich habe ich den Fendt ca. 200h pro Jahr in Betrieb. Ich habe ihn als absoluter Anfänger gekauft und eigentlich ist das auch mein Wunschtraktor (Gewicht, Leistung, Ausstattung, Größe...)


    Ich will in den nächsten 2-3 Wochen ermitteln, ob sich die Reparatur lohnt, oder ob ich ihn an einen "Ausschlachter" verkaufen muss.


    Die alten Beiträge von "Schrauber" zum Thema Instandsetzung der Verzahnung hatte ich bereits auch schon gelesen, jedoch musste er ja leider seinen Betrieb aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.


    Die TK ist leider nicht die einzige Baustelle an meinem Schlepper.

    Die Kompression bzw. das Anlassverhalten des Motors sowie die Bremse sind dann wohl die nächsten Themen...


    Und das summiert sich dann leider schnell.

  • Hallo zusammen,


    ich hatte heute mal wieder etwas Zeit zum Schrauben.


    Axialspiel ist keines drin. Das Wackeln im Video kommt scheinbar von mir, da ich gleichzeitig das Handy gehalten und an der Welle gedreht habe.


    Habe frisches Öl ins Verteilergetriebe und bin auf eine Testfahrt.


    Ergebnis war wieder dasselbe.


    Dann habe ich im warmen Zustand einen Test der Festbremsdrehzahl gemacht. Laut Drehzahlmesser ging der nur auf 700-750 1/min. Also deutlich zu niedrig. So war es aber sonst nicht.

    Ich habe auch noch einen zweiten Drehzahlmesser an der Drehstromlichtmaschine (Klemme W) verbaut. Den hatte ich vor einem Jahr vom Verhältnis so eingestellt, dass er dasselbe wie der originale anzeigt. Dieser zeigte mir auch ebenfalls 700-750 Umdrehungen an.

    Ohne 50% Standgas ging der Schlepper beim Test auch aus.


    Der Schlepper ging im warmen Zustand auch generell aus, wenn ein Gang eingelegt wurde und ich auf der Bremse stand bzw. ich das standgas nicht hochgehalten habe - Sprich TK arbeitet nicht richtig.


    Dann habe ich das Öl aus der TK abgelassen. Sah nicht sehr verbraucht und dreckig aus. Die Fließfähigkeit war auch sehr gut.

    Neues Öl (15W-40) in die TK und erneut getestet.

    Füllmenge ca. 5,5l, also bis auf der Einfüllposition das Öl übergelaufen ist.

    Selber Effekt!


    Ich werde morgen im kalten Zustand nochmal prüfen, was er dann macht.


    Leider bin ich gerade etwas ratlos. Kann die TK selbst durch sein?


    Danke und Gruß

  • Gutenabend,


    Nach meinen wissen soll in der TK nur ein Bereich SAE10 Öl benutzt werden.

    Öl Menge muss man Versuchs Weise nachfüllen bis der gewünschte feststel Drehzahl erreicht wird.

    Davon ausgegangen das der Motor und einspritzpumpe usw soweit I.O. sind dieser Leistung zu erreichen.


    Wenn keine Späne in der TK Öl war würde ich zuerst die andere Sachen ausschließen.


    Freundliche Grüße Jochem Jongsma

  • Hallo,


    da scheint was im argen zu sein.

    Ich würde für mich nun mal das TK Öl ablassen und dann den Motor starten. Der Motor muß nun einwandfrei im Stangas laufen und auch hochdrehen.

    Für kurze Zeit (weniger als 1 Minute...und eine Minute ist lange..) kann man das probieren ohne das was kaputt geht.

    Wenn der Motor nun auch wieder schwer geht bzw. nach dem Gangeinlegen der Schlepper losfahren möchte, bei niedriger Drehzahl, dann ist die TK fest...


    Gruß Uli


    ich gehe auch davon aus das der Motor keinen Treffer hat..

  • Guten Morgen


    ich habe häufig gelesen, dass 15W-40 verwendet wird. Davon hatte ich auch ausreichend da.


    Im Öl der TK waren keine auffälligen Späne. Es war trotz der ca. 300 Stunden noch leicht farbig. (Also nicht schwarz).


    Ich habe neue Erkenntnisse.


    Heute morgen ist er wieder sauber angesprungen und auch nicht mit eingelegtem Gang ausgegangen.


    Nach ca. 2 km Fahrt die Festbremsdrehzahl gemessen. 950 1/min.


    1 Liter TK-Öl abgelassen. Festbremsdrehzahl 1300 1/min.


    Längere Probefahrt mit dem 1l abgelassenen Öl gemacht und wieder derselbe Effekt. Schläge bei Gasstößen. Außerdem geht der Traktor geht beim langsamen rückwärts fahren aus, oder wenn ein Gang eingelegt ist und auf Stillstand gebremst wird.


    Anschließend das restliche Öl der TK abgelassen. Traktor steht ruhig da. Keine Geräusche, kein Vortrieb. So wie es sein soll.


    Komisch. Das mit dem Ausgehen hatte ich letztes Jahr schon. Damals hatte ich die kompletten Dieselleitungen, Vorförderpumpe und Filter neu gemacht. Danach war das Problem weg.

    Vorförderpumpe ist sauber und es war auch heute wieder nichts im Sieb, die Filter haben 100 Stunden drauf.


    Leistung hat er eigentlich. An ordentlichen Steigungen zieht er im Schnellgang hoch und sackt nur auf 1800-2000 1/min ab.

    Jedoch reichen die Abgase dann recht "beißend".


    Wenn er warm ist, benötigt er beim Anlassen deutlich länger und der Anlasser wird gefühlt sehr gequält. Wenn er kalt ist, ist es deutlich besser.


    ESP, Düsen und Motor habe ich bisher nicht checken lassen. Daher kann ich nicht viel über den Zustand sagen. Das wollte ich eigentlich machen lassen, wenn die anderen Probleme behoben sind...

  • Kleiner Nachtrag. Wenn ich den Schlepper ohne öl in der TK abschalte läuft die TK noch ca. 10-15 sekunden langsam aus. Das spricht ja eigentlich für eine gute Lagerung der TK?!


    Wenn ich die TK in Einfüllposition drehe, geht sie ungleichmäßig schwer. Mal geht es sehr leicht zu drehen, mal sehr schwer. Wenn es schwer gehr, muss ich ca. mit meinem halben Körpergewicht gegen die Flügel drücken. Beiden Hälften sind scheinbar ungleich


    Zu den Schlägen aus dem Verteilergetriebe (oder woher auch immer):

    Ohne Öl in der TK waren sie gerade fast komplett weg (also viel schwächer als vorher). Nach dem wiederauffüllen des Öls in der TK sind die Schläge direkt wieder da.

  • Hallo,


    da stimmt irgendwas nicht! Ich bin da auch momentan etwas ratlos. Es wird nun nur helfen den Schlepper an der TK zu trennen und dann schauen woran das liegt..Leider. Die TK muß sich, ohne Öl, sauber und gleichmäßig durchdrehen lassen. Mit Öl natürlich auch jedoch geht das dann mit spürbarem Widerstand.

    An der TK geht das Trennen ja zum Glück relativ einfach..


    Und. Das Gehäuse der TK ist direkt mit dem Schwungrad verschraubt! Wenn der Motor steht steht auch das Gehäuse. Oder meintest du mit dem Nachlaufen die Eingangswelle ins Verteilergetriebe? (Kann eigentlich gar nicht anders sein...)




    Gruß Uli

  • Heyho,


    deine Schläge von den Gasstößen kommen ziemlich sicher von der Verzahnung der Turbokupplung. Hatte das Problem auch!
    Und so wie es aussieht ist deine Verzahnung auch kurz vor Ende.

    Es ist leider nicht so einfach den ganzen Kram auszubauen. Dazu muss man sich Spezialwerkzeug bauen. Aber es ist alles möglich.

    Es gab damals mal einen guten Mann in Twistringen, welcher Verzahnungen Instandgesetzt hat. Ich weiß nicht, ob er das noch macht.


    P.S.: Ich habe sogar noch Kontakdaten von Ihm. Ich weiß aber wie gesagt nicht, ob er es noch macht.


    Mfg

    Daniel