Hallo zusammen,

Letzten Winter haben mein Vater und ich sein Dieselross wegen eines Loch im kolben "versucht " im Stand zu setzen.

Leider war es nur ein Teilerfolg.

Grund für die Öffnung des Motors war eine sehr starke, blaue Rauchentwicklung. Das Ross hat viel Öl verbraucht bzw verbrannt. Nach der Demontage der Köpfe haben wir in Zyl. 1 ein Loch im Kolben gefunden. Der Kopf des 2. Zyl war anständig verbrannt und hatte einen kleinen Riss zwischen den Ventilen.

Den 2. Kopf haben wir durch einen neuen gebrauchten ersetzt.

Zyl. 1 hat einen neuen Kolben + Laufbüchse bekommen.

Dazu haben wir beide Einspritzdüsen getauscht.

Mach dem Zusammenbau folgte die große Enttäuschung. Der motor macht klopfende, klackernde Geräusche. Daraufhin haben wir den Motor wieder geöffnet und nach Spuren gesucht die das Klopfen erklären. Gefunden haben wir nichts was auf das Klopfen hindeutet. An der Dieselpumpe haben wir nichts gemacht außer die Dieselleitungen abgebaut. Ich habe nun doch den Verdacht dass eventuell der Förderzeit nicht stimmt znd zu früh diesel eingespritzt wird, was ja die Ursache des Klopfens sein könnte, denn mechanisch konnten wir auch beim dritten Anlauf nichts finden. Für eure Ideen Hinweise und Vorschläge, was wir beim Zusammenbau falsch gemacht haben könnten, wäre ich euch sehr dankbar

Gruß Christian

Hallo und erstmal herzlichen Dank für eure Antworten.

@f18h-doc

an der Stellung Stellung "Nockenwelle zur Kurbelwelle" haben wir nichts geändert - das sollte noch auf der vorherigen Einstellung stehen und somit eigentlich korrekt sein.

auch die Einspritzpumpe hatten wir nicht demontiert, lediglich die Dieselleitungen zu den Einspritzdüsen demontiert.

defekte Pleuellager wären als Ursache für das Geräusch durchaus plausiebel, aber die hätten wir beim Aus- und Einbau kaputt gemacht haben müssen - davor (vor unseren Eingriffen) lief das ja alles ohne Geräusche. die Pleueldeckel vertauscht zu haben, schließe ich aus - alles was wir ausgebaut haben wurde ordentlich sortiert. das Thema mit den falschen Kopfdichtungen und das damit zusammenhängende, sog. Spaltmaß wäre eine mögliche Ursache, denn das habe ich tatsächlich NICHT Gemessen. da bin ich naiv dran gegangen, habe eine Originale Kopfdichtung gekauft und einfach eingebaut.

ich bin mitlerweile auch soweit, dass ich gerne mal jemand mit mehr Erfahrung drüber schauen lassen würde. das Ross wird regelmäßig zur Brennholz Aufarbeitung gebraucht und MUSS funktionieren. da fehlen mir aber leider noch die nötigen Kontakte. wir wohnen in Aschaffenburg.

@Dieselross 24

Kolben sind richtig eingebaut?

klare und ehrliche Antwort: da bin ich mir jetzt auch nicht mehr so sicher.

Anzugswerte usw beachtet?

das haben wir auf jeden fall gemacht - alles nach Handbuch angezogen

Wurde doch kein Maß überprüft bestimmt , oder ?

alles nach bestem Wissen und gewissen - aber Fehler schließe ich hier nicht aus

Da gibt es Unmengen an Möglichkeiten, und man müsste das Geräusch auch hören bzw. Versuchen zu lokalisieren…

ich versuche mal einen öffentlich zugänglichen Link zu erstellen um ein Video bereit zu stellen.

oder man könnte ggf auch per Whats App in Kontakt treten.

meine Telefonnummer lautet 01725347106

Gruß

Christian

Hier ein öffentlich zugänglicher link zu Google drive

Klopfendes Ross – Google Drive

Guten Tag,

@Dieselross 24

ich habe zu danken, dass du dir die Mühe machst und mir antwortest!

das Thema mit der Einbaurichtung kenne ich vom 2 Takter - da zeigt normal ein Pfeil am Kolben Richtung Auslass - wie wir das am Dieselross nun letztlich gemacht haben, daran kann ich mich leider nicht mehr erinnern. da muss ich leider so ehrlich sein. ich meine wir haben die Kolben als "symetrisch" eingestuft, und sie (LEIDER) wohl einfach eingebaut.

das Ventil Spiel haben wir mehrfach geprüft und das würde ich mal zu den leicht zu bewältigenden Aufgaben zählen die noch in meinem Kompetenzbereich liegen. 0,2mm Ventilspiel (laut Anleitung) bei kaltem Motor, bekomme ich hin.

wo ich mit meinem Latein an meine Grenzen komme ist dann der Einspritzzeitpunkt 27° vor OT. mit einer Blitzpistole könnte ich auch umgehen, die hilft mir hier aber leider nicht weiter. wann genau die Einspritzung erfolgt, muss ich noch irgendwie herausfinden. bzw herausfinden, wie man das herausfindet.

die Kopfdichtungen waren aus meiner Sicht kein Billig Nachbau - das Spaltmaß haben wir aber aus Unwissenheit definitiv NICHT gemessen. ja, die vorgegebenen Drehmomente bei den Köpfen haben wir eingehalten. die Originale (Nachdruck) Anleitung für den KD211 haben wir.

Gruß

Christian

tja... ich werde den ganzen Eisenhaufen wohl nochmal zerlegen dürfen und das ganze wohl nochmal versuchen müssen. ich würde es sehr gerne selbst hinbekommen, aber bekomme so allmählich meine Zweifel, ob ich das hinbekommen werde. ich bin gelernter Elektroniker und bin seit 15Jahren in der IT tätig. das Schrauben am Bulldog als Hobby ist prima - aber wenns tief ins Detail geht, mache ich offenbar viele Fehler. ich will das Ross keinesfalls kaputt reaprieren

@F12

danke für deine Hinweise und deine aufgebrachte Zeit!

wenn die Ventile aufsetzen würden, dann würde man auf dem Kolben Spuren davon sehen, richtig? das haben wir schon mal geprüft und keine Spuren auf dem Kolben gesehen.

ein Problem mit der Stößelstange kommt aber mal mit auf meine Liste der zu überprüfenden, möglichen Fehlerursachen. da ist mir jedoch nicht so ganz klar, welche Probleme das sein könnten. die Stangen laufen in solchen "Bechern" und diese "Becher" laufen auf der Nockenwelle - dort sitzen die Stangen drin und gehen hoch an die Kipphebel - mehr ist da doch nicht, oder? wie mache ich hier eine Fehleranalyse? :O

die Lagerung der Kipphebel würde ich auch mal ausschließen

Gruß

Christian

Quote from F12

Moin

Leichtes aufsetzen sieht man nicht unbedingt sofort. Es reicht leichtes touchieren um dieses Geräusch entstehen zu lassen.

Um das Spaltmass zu messen Im nachhinein kann man auch über die Düsen Öffnung eben Lotdraht reinhalten und so testen welches Maß anliegt, kein großer Aufwand.

Stößelstangen wenn Spiel zu groß

Ferner, laufen die Ventile leicht in den Führungen? Nicht das da eins straff läuft.... Hatten wir an einem Kopf der vom instandsetzer kam, seither immer Kontrolle.

(kam nicht von der Instandsetzung mit der wir zusammen arbeiten, kam vom Teilehändler, konnte der auch nichts für.)

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die Ventile habe in den gebrauchten Köpfen ziemlich viel Ventilrückstand - allerdings noch innerhalb der vorgegebenen Toleranz von 2mm (ich meine wir hatten so zwischen 0,9 und 1,3mm gemessen.

das mit dem Spaltmaß ermitteln per Lotdraht ist ne spitzen Idee, das werde ich mal ausprobieren!

Stößelstangen werde ich auch nochmal anschauen - aber wenn die Ventile ihre 0,2mm Spiel haben, dann sollten die Stößelstangen ja auch kein Spiel haben.
die Ventile liefen gut in deren Führungen zum Einbauzeitpunkt.

aber man wird hier echt einfach BLIND mit der Zeit. wenn wir das Ding jetz wieder aufmachen, dann wäre das der 4. Anlauf.

fraglich, ob das noch besser werden kann. aber aufgeben möchte ich ja auch nicht. und wir brauchen den Traktor zum Holz machen. die Holzsaision steht direkt vor der Türe.

Das ding macht mich einfach nur fertig...

Beide Zylinder Kompressionslos.

Starten... Und dann klingt es so...

20240923_184541.mp4

Das scheint aus dem kurbelgehäuse zu kommen.

Spaltmaße liegen irgendwo zwischen 1,4mm und 1,5mm. Also außerhalb der vorgegeben Toleranz.

Das habe ich über die Löcher der düsen und lötzinn feststellen können.

Quote from Dieselross 24

Kannst ja auch den Motor mal ohne Ventildeckel anschmeißen.. vielleicht hörst du es besser oder kannst es besser lokalisieren dann…

Könntest auch einfach mal die Kraftstoffleitung oben lösen und hören ob sich was ändert ( wenn es von der Düse käme zB)

Ja, wir hatten ihn eben ohne ventildeckel laufen...

Es wird halt alles lauter. Aber lokalisieren kann ich da leider nichts.

Dann haben wir Zyl.1 (der näher am Schwungrad sitzt) Kompressionslos gemacht, indem wir die glühkerze rausgeholt haben. Wenn nur zyl. 2 gestartet wird, meinen wir, das Geräusch wird weniger bis nicht mehr zu hören.

Dann haben wir Zyl. 2 Kompressionslos gemacht. Auch die glühkerze raus und nur auf zyl. 1 den motor laufen lassen. Das Klopfen war dann ebenfalls weg bzw kaum wahrnehmbar.

Dann den motor wieder mit beiden zyl

Laufen lassen und das Geräusch war wieder in vollem Umfang wahrnehmbar.

Die spaltmasse beider Zylinder liegen im Bereich zwischen 1,4 mm - 1,5mm

- lötzinn in die düsenlöcher gesteckt.

Das Zinn hat 1,51mm und wird leicht geklemmt bzw minimal verformt.

Ein etwas dickeres Zinn mit 1,7mm blockiert dann komplett.

Dann muss ich mich wohl doch mal an die dieselpumpe rantrauen. Vor der hab ich ziemlich Respekt, aber hilft ja alles nix.

Quote from Dieselross 24

Wenn das Spaltmaß vorher gepasst haben sollte, und jetzt- warum auch immer- nicht mehr passt, kann das auch zu falschen Zündungszeitpunkten führen! Da beim Diesel ja bekanntlich über Kompression gezündet wird, ist das Spaltmaß zusammen mit dem Förderbeginn ausschlaggebend.

Das würde jetzt bedeuten, dass er nun später und auch unsauber zündet .

Gefährlich wird das ganze nur bei dem kd211 bei stark unterschiedlichen Zündungen/ Kompressionen, da Die Kurbelwelle das nicht sehr mag …

Ist halt immer schwierig aus der Ferne.. hattest du nochmal den kleinen Seitendeckel auf , und an den Pleuellagern gewackelt? Auch auf Radialspiel .. nicht das da echt Luft ist .

Klingt aber trotzdem nicht nach Lager , eher wie schon öfter gesagt wurde „ von weiter oben“.

Mit dem Lötzinn , kann ich mir nicht vorstellen das der blockiert, ich habe ein Maß von unter 1mm und der hat das locker plattgedrückt .

Stimmen die Kolben ? Kolbenbolzen und Pleuelaugenlager ( Soiel usw)

LG

Thorsten

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Das mit dem Zinn...

Hast du das per starter gemacht? Wir haben das per Hand gedreht... Und nicht sehr stark gedrückt.

Den schaulochdeckel hatten wir heute nicht offen gehabt. Das kommt dann beim nächsten Mal dran.

Dann Messe ich auch nochmal die Kompression auf beiden Zylindern.