Fendt Favorit 3 Spur einstellen

  • Hallo Fendtler,


    bin zur Zeit dabei die Spur an meinem Favorit 3 Bj. 1966 einzustellen, (9 mm Vorspur) da es ja nicht über die Spurstange funktioniert (oder doch?) müsste ein Kugelgelenk gelöst werden, wie habt ihr das gelöst und welchen Kugelgelenk-Abzieher setzt ihr dann dafür ein?


    Hoffe ihr könnt mir behilflich sein.

    Gruß

    FEFA3BY

    Hast du einen Fendt :) hast du was was rennt :)

    Fendt Favorit 3 - FW 150/11S - D208-4:love:

  • Kein Kugelgelenkabzieher:


    Wenn der Spurstangenkopf über dem Lenkhebel sitzt, dann unten Splint raus, Mutter lockerdrehen (min. 3mm Luft), aber nicht komplett abschrauben. Mit Wagenheber unten am Gewinde des Spurstangenkopfes anheben, bis Wagenheber gut auf "Spannung" steht.

    Am Lenkhebel mit einem Rundstahl ansetzen und mit großen Hammer oder Schlägel ein bis zweimal kräfig klopfen, dann muss der Konus locker sein.


    Wenn der Spurstangenkopf unter dem Lenkhebel sitzt, dann gleiches Prozedere nur umgekehrt: Splint raus, Mutter lockern (min. 3mm Luft), aber nicht komplett abschrauben. Am Lenkhebel mit Wagenheber anheben, bis dieser auf Spannung sitzt. Mit einem Kupfer- oder Aludorn oben senkrecht am Gewinde vom Spurstangenkopf ansetzen und kräftig draufklopfen, dann sollte der Spurstangenkopf locker sein.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


    _________________________________________________________


    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Servus Claus,


    hat alles super geklappt, habe eine Mutter aufgeschraubt und mit zwei Fäusteln gearbeitet, das Kugelgelenk hat sich nach ein paar Schlägen gelöst, es waren zwei Umdrehungen notwendig, jetzt habe ich hinten und vorne den gleichen Abstand.

  • Kein Problem. So löse ich von meinen Traktoren auch immer den Spurstangenkopf. Der Vorteil ist, dass auf die Kugel keine Kraft wirkt und so auch nicht beschädigt werden kann.

    Die Methode ist viel besser als mit einem Gabelaustreiber, so wie man sie vom Auto her kennt. Mit einem Abzieher brauchst du normalerweise beim LKW oder Traktor nicht anfangen, die haben viel zu wenig Bums.


    Ich hab zum Glück in einer LKW- Werkstatt gelernt und da lernt man seinen Kopf zu benutzen. Spezialwerkzeuge gibts da nur zum Teil.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


    _________________________________________________________


    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Hallo,


    unterlag bei den Arbeiten leider einem Denkfehler, es ist nicht notwendig beim Favo 3 das Kugelgelenk zu demontiern, es ist im Grunde einfacher gelöst, die Spur kann über das Spurstangenrohr verstellt werden, aber es gehen nur ganze Umdrehungen.

    Gruß

    FEFA3BY

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  • Hallo F12,


    Fendt gibt 4-6 mm vor. Bei einem Traktor mit zwei Antriebsräder sollte die zulässige Toleranz bei Vorspur 0 bis -3 mm sein.

    d.h. manche Hersteller gestatten sehr viel höhere Toleranzen, was sich aber negativ auf die Langlebigkeit Ihrer Reifen auswirkt. Diese sind auch ohne Spurfehler genug Belastungen ausgesetzt wie z.B. Schlupf, harten Böden usw.

    Gruß

    FEFA3BY

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  • Hallo F12,


    Fendt gibt 4-6 mm vor. Bei einem Traktor mit zwei Antriebsräder sollte die zulässige Toleranz bei Vorspur 0 bis -3 mm sein.

    d.h. manche Hersteller gestatten sehr viel höhere Toleranzen, was sich aber negativ auf die Langlebigkeit Ihrer Reifen auswirkt. Diese sind auch ohne Spurfehler genug Belastungen ausgesetzt wie z.B. Schlupf, harten Böden usw.

    Hallo,


    ja, geht nur ganze Umrehungen.. Das eine kürzere Spurstangenteil, welches im längeren Rohr sitzt, hat diese Rastkerben wo dann die Schraube der Schelle eingreift.

    Also "Stufenlos" einstellen geht nicht.

    Also ist es eigentlich egal ob man den Spurstangenkopf löst und den dann dreht oder über das drehen der Stange wenn der Gelenkkopf drin bleibt...


    Gruß Uli

  • Mein Favorit 3 wurde vor Jahren vorne mit neuen Reifen ausgestattet und ist seitdem auf 4mm Vorspur eingestellt, die Reifen nutzen sich nicht mehr ab, als es normal ist und der Geradeauslauf ist so garantiert, wesahlb Fendt die höheren Werte angegeben hat. Da sonst zum einen der Geradeauslauf nicht so stabil ist und zusätzlich das Rückstellmoment der Räder so gut wie nicht vorhanden ist.

  • Mein Favorit 3 wurde vor Jahren vorne mit neuen Reifen ausgestattet und ist seitdem auf 4mm Vorspur eingestellt, die Reifen nutzen sich nicht mehr ab, als es normal ist und der Geradeauslauf ist so garantiert, wesahlb Fendt die höheren Werte angegeben hat. Da sonst zum einen der Geradeauslauf nicht so stabil ist und zusätzlich das Rückstellmoment der Räder so gut wie nicht vorhanden ist.

    Hallo,


    das Rückstellmoment an einer gelenkten Vorderachse wird vorrangig über den sog. Nachlauf erzeugt! (Prinzipielle Achsgeometrie) Das hat mit der Vorspur erstmal so nichts zu tun!

    Prinzipiell soll aber bei einer nicht angetriebenen Vorderachse Vorspur, also das die Räder vorne am Felgenhorn enger stehen als hinten, vorhanden sein.


    Ob es nun die angegebenen 4-6mm (das ist relativ viel) kann man sich fragen. Bei einem Schlepper welcher "Artgerecht" eingesetzt wird, d.h. die meiste Zeit auf dem Feld verbringt, wird sich eine große Vorspur eher nicht am Verschleiß bemerkbar machen.


    Fährt man mit dem Fahrzeug jedoch überwiegend längere Strecken würde ich, gerade bei der relativ stabilen Achse eines Favorit 3 oder Farmer 3 Rundhaubers 4 mm schon als absoluten Maximalwert betrachten. Meine Achse läuft mit deutlich weniger als 4mm Vorspur. (Messen tu ich das mit zwei längeren Schnüren welche ich links und rechts aufbaue). Ich kann keinerlei "Flattern" "instabilen Geradeauslauf" oder ähnliches bei mir festellen.


    Wichtig bei der ganzen Einstellerei ist die Tatsache das sich die Spurstangengelenke bzw. die gesamte Vorderachse im guten Zustand befinden. Also das diese "Spielfrei" ist. Wäre Spiel in den Gelenken bzw. der Achschenkellager vorhanden würde es die Räder "verdrücken" und selbige würden dann beim Fahren "auseinanderlaufen" wollen. In dem Falle wäre eine zu geringe Vorspur eher nachteilig.


    Gruß Uli

  • die Probefahrt hat folgendes Ergebnis gebracht:

    1. Der Geradeauslauf ist sehr gut, es geht auch gerade aus, wenn ich das Lenkrad loslasse.

    2. Das Hüpfen das vorher auf der Vorderachse war ist weg.

    3. Die Einstellung habe ich gewählt, weil ich mit dem Traktor überwiegend auf befestigten Straßen unterwegs bin und das meistens sehr lange.

    4. Eine Nachkontrolle hat einen Vorspurwert von 2 mm ergeben.


    Montiert sind zur Zeit: Petlas TA-60 7.50-20 108A6 8PR, TT


    Genaueres kann ich berichten wenn ich die nächste Woche von einer längeren Tour zurück bin.

    Gruß

    FEFA3BY

    Hast du einen Fendt :) hast du was was rennt :)

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    • Official Post

    Moin

    Hört sich ja gut an...

    Alleine Petlas an der Vorderachse in der Größe 7,5 auf den d malen Felgen..... F10 hat 6,50 vorne auf der Felge. Nach probieren auf der Strasse fahren die Dimensionen und Hersteller in Verbindung mit dem Frontlader am besten geradeaus.

    Rückstellung an der Achse geb ich recht, Zum großen Teil Konstruktion, definitiv. Aber falsche Spur zieht er mal nach links, mal nach rechts und will nicht grad aus. Aus Kurven wird dann die Rückstellung deutlich weniger.