Fendt Farmer 103S Undichtigkeit Hubwelle

  • Moin,

    Im September 2021 habe ich den Simmerring des Fendt Farmer 103S am linken Hubarm erneuert, da er dort viel Öl verloren hat. Dies hat eine Zeit lang gehalten, ist dann wieder leicht angefangen und leckt mittlerweile wieder genauso schlimm, wenn nicht noch schlimmer als vorher.

    Jetzt nun wieder den gleichen Simmerring zu tauschen halte ich nicht für sinnvoll.

    Bei meinem Lama des Vertrauens habe ich erfahren, dass die Welle durch eine Buchse gelagert ist, welche eventuell ausgeschlagen ist und dadurch den Simmerring wieder zerstört hat.

    Wie bekomme ich diese getauscht?

    Da ich nun schon vieles demontiert habe, möchte ich am liebsten alles an Dichtringen und Lagern tauschen, was es bezüglich der Hubwelle zu tauschen gibt.

    Ist es dafür nötig/sinnvoll die komplette Hydraulik hoch zu nehmen?

    Oder wie mache ich dies am besten?



    Ein weiteres Problem, welches der 103S hat, ist dass er die Hydraulik (selbst bei keiner Belastung) nicht hält. Wenn ich den Trecker abends abstelle und am nächsten morgen wieder komme sind bei Unterlenker am Boden.

    Ich habe mich schon ein wenig im Forum eingelesen und herausgefunden, dass hierfür wahrscheinlich eine Undichtigkeit des Hubzylinders die Ursache ist.

    Der Zylinder sitzt doch hinter den 4 Sechskantschrauben und kann auch von dort aus abgedichtet werden, richtig?

    Ist dieser die Ursache für das Absenken der Heckhydraulik oder könnte es auch was anderes sein?

    Danke für euer Hilfe

    Gruß

    Hinnerk

    Wenn er nicht Großes leisten sollte, dann wäres es kein Fendt geworden!


    Fendt Favorit 611S

    Fendt Farmer 103S

    Fendt GT 231

    McCormick Farmall D324

  • Kann mir wenigstens einer sagen, ob man die Hubwelle komplett neu abdichten kann ohne den ganzen Hydraulikblock demontierten zu müssen?

    Wenn er nicht Großes leisten sollte, dann wäres es kein Fendt geworden!


    Fendt Favorit 611S

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  • Hallo Hinnerk!


    Hat die Hubwelle ein merkliches Spiel? Wenn ja Hydraulikblock abbauen und Lagerbüchse ern. Die Dichtfläche auf der Hubwelle nacharbeiten Da reicht inder Regel ein feines Schiergelleinen.

    Der Dichtring vom Hydraulikzylinder würde ich auf jeden Fall ern. Es sieht nicht aus als ob der schon einmal erneuert wrde. Vorgehendsweise ist schon des öfteren hier im Forum behandelt worden.


    mfg Wolfgang

  • Moin Wolfgang,

    Nein die Hubwelle hat kein Spiel. Aber wieso ist der neue Wedi dann schon wieder undicht?

    Hat der Ölverlust an der Hubwelle evtl. auch was mit der Undichtigkeit des Hydraulikzylinders zu tun?

    Was ist die beste Lösung diese Undichtigkeit an der Welle zu beheben?


    Anleitung für die Abdichtung des Hydraulikzylinders habe ich gefunden und werde ich die Tage angehen.

    Wenn er nicht Großes leisten sollte, dann wäres es kein Fendt geworden!


    Fendt Favorit 611S

    Fendt Farmer 103S

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  • Und noch eine andere Frage.

    Was spricht dagegen den kompletten Hydraulikblock abzunehmen?

    Bzw. welche Komplikationen kann es mit sich bringen?

    Wenn er nicht Großes leisten sollte, dann wäres es kein Fendt geworden!


    Fendt Favorit 611S

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  • Hallo !


    Der Entlüftungsfiter sollte unbedingt einmal ausgeblasen werden,weil das Getriebe darüber entlüftet wird. Kann es sein das der Oelverlust nach längerem Einsatz auftritt?

    Di Wedis der Hbwelle kann man mit Hilfe veo Spax Schrauben herausziehen. Dann die Welle sauber polieren.

    Vor Montage der neuen Ringe Verzahnung der Welle mit Tesa Film umwickeln und einfetten.


    mfg


    Wolfgang

  • Moin,

    Der Entlüftungsfilter ist sauber und wurde auch regelmäßig durchgepustet und leicht eingeölt.

    Das Öl tritt auch aus, wenn der Schlepper nur kurz bewegt wurde und keine Arbeiten mit der Hydraulik gemacht wurden.

    Beim letzten Mal habe ich jedoch die Welle nicht sauber poliert o.ä. Habe einfach den neuen wedi reingehauen.


    Zur anderen Frage: kann man ohne weiteres die Inbusschrauben des Hydraulikblocks lösen und den Block hochnehmen?

    Was kann es da für Probleme geben?

    Weil dann kann ich die Hubwelle vernünftig abdichten und auch sonst mal einen Eindruck in die Tiefen der Hydraulik bekommen.


    Gruß

    Hinnerk

    Wenn er nicht Großes leisten sollte, dann wäres es kein Fendt geworden!


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  • Servus,

    es kommt zu keiner Ölvermischung.

    Das Hubwerk ist eigenständig.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Hubwellenbuchsen kein Spiel haben.

    Wenn der Heckhydraulikzylinder länger schon undicht ist, solltest du mal den

    Getriebeölstand kontrollieren.

    Da kommt es dann allerdings zu einer Vermischung und das Öl im Getriebe wird immer mehr,

    da das Hydrauliköl ins Getriebe läuft.

    Aber dazu gibt es bereits mehrere Beiträge.

    Gruß - Sepp

  • Moin,

    Danke für eure Antworten! Ich habe jetzt soweit alles an Kabeln, Leitungen und Anbauteilen (Schlitten und Regelfedern) demontiert.

    Morge habe ich dann vor den Block abzunehmen. Braucht man hierzu wirklich einen Kran oder kann man den auch mit zwei Mann (die ordentlich gefrühstückt haben ;) ) runternehmen?


    Nochmal für mein Verständnis:

    Es gibt 3 Öle, die bei meiner Baustelle eine Rolle spielen, richtig?

    1. Das Hydrauliköl, welches über die Hydraulikpumpe aus dem Hydrauliktank (rechts neben dem Motor (ca. 14 Liter)) in den Hydraulikzylinder gepumpt wird und somit die Heckhydraulik anhebt.

    2. Das Getriebeöl (ca. 25 Liter), welches unter dem Hydraulikblock sitzt. Bei undichtem Hydraulikzylinder läuft hier dann das Hydrauliköl rein.

    3. Das Öl für die Hubwerksschmierung (ca. 2 Liter) dient dazu die beweglichen Teile, sowie die Welle zu schmieren.

    Habe ich das so richtig verstanden?


    Holledauer-Sepp Also mit der Hand und leichten Hebelwirkungen mit dem Montiereisen kann ich kein Spiel feststellen. Aber wenn ich den ganzen Block sowieso runter habe, werde ich alles erneuern und penibel säubern.

    Den Getriebeölstand habe ich kontrolliert, ist nicht über dem Maximum. Es wäre aber dann doch das Hydrauliköl vorne aus dem Tank, welches weniger werde müsste oder?

    Aber auch hier werde ich den kompletten Hubzylinder abdichten, wenn ich den Block schonmal runter habe.


    Das Öl was er mir an der Hubwelle rausdrückt ist aber das Öl für die Hubwerksschmierung (die 2 Liter) oder ist das auch Hydrauliköl von vorne?


    Gruß

    Hinnerk

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    Fendt Favorit 611S

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  • Moin,

    Heute habe ich den Hydraulikblock ausgebaut. Lief alles ganz gut. War wohl recht schwer, ging aber ohne Kran. :)


    Das Abdichten des Zylinders bekomme ich mit der Anleitung aus dem Forum alleine hin, dafür nochmal besten Dank.



    Aber bei der Hubwelle wird es etwas kniffeliger. Ich möchte alle möglichen Dichtungen ,Lager und Buchsen tauschen.

    Ausgebaut habe ich bereits Nummer 62, 55 (außen) und 60. Folglich muss ich noch 54, 55 (innen) und 59 tauschen.

    56 muss wahrscheinlich nicht getauscht werden, aber kann mir einer sagen was das ist?

    Sind diese Teile alle noch zu bekommen?

    Und wie gehe ich da am besten vor? Kann ich die ganze Welle zu einer Seite rausschieben?


    Gruß Hinnerk


  • Ich habe mir mal diese Liste zusammen gestellt. Sollte alles bei sein was ich benötige.

    Was sagt ihr zu den Preisen? Und hat jemand Erfahrung mit der Internetseite gemacht?

    Traktorist Shop - Traktorist Shop

    Kann man das ohne Bedenken kaufen und einbauen? Oder sollte man doch lieber zum Fendt Händler gehen?

    Gruß

    Hinnerk

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    Fendt Favorit 611S

    Fendt Farmer 103S

    Fendt GT 231

    McCormick Farmall D324

  • Habe heute die gesamte Hubwelle und den Hydraulikzylinder auseinandergebaut. Ging relativ problemlos.

    Alle Ersatzteile sind auch bestellt. Ich werde weiter berichten.

    Gruß

    Hinnerk

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  • Moin,

    Habe heute mal alles etwas sauber gemacht, sortiert und begutachtet. Die Hubwelle hat leichte Riefen, sollte aber noch gehen, wenn ich da mit feinem Schmiergelpapier drüber gehe. Zylinder und Kolben sind in Top-Zustand. Die Dichtungen aber alle platt und hart, also wahrscheinlich der Grund für meine Leckage.




    Ich habe noch eine Frage zu den Anzugsdrehmomenten der Schrauben. Kann mir jemand die Drehmomente sagen, für die Schrauben, die ich mit rotem Pfeil markiert habe (siehe Anhang)?


    Außerdem ist mir aufgefallen, dass fast alle Schrauben eine graue Paste an sich hatten, wird wahrscheinlich irgendein Kleber gewesen sein.

    Ist es in Ordnung, wenn ich die Schrauben mit Loctite Mittelfest wieder anziehe oder was würdet ihr nehmen?

    Und für die kleine Ölwanne der Hubwerksschmierung und für die Fläche zwischen Hydraulik und Getriebe einfach Silikon-Dichtmasse vom Lama?


    Danke euch

    Gruß

    Hinnerk