Fendt Farmer FS Allrad - Werteinschätzung

  • Hallo liebe Fendt Freunde,


    ich brauche eure Hilfe bezüglich einer Werteinschätzung unseres alten Fendts.


    Wir haben einen Fendt Farmer FS Allrad mit Wandler, Baujahr 1970. Er ist ein Viertakt Diesel mit 55 PS. Ich habe leider keine Ahnung über den aktuellen Marktwert unseres Traktors und hoffe um eure ehrliche Einschätzung von jemandem, der sich damit auskennt.


    Liebe Grüße

    Sabrina fendt-oldtimer.de/wcf/index.php?attachment/73324/

    fendt-oldtimer.de/wcf/index.php?attachment/73324/

  • Hallo Sabrina,


    eine Preisspanne nur anhand von Fotos abzugeben ist sehr schwierig. Dazu gehört weit mehr als nur die Beurteilung der Optik.

    Deshalb folgende Fragen:


    1. Wieviele Betriebstunden hat der Traktor

    2. Gibt es irgendwelche Reparaturen die gemacht werden müssen

    3. Sind alle Scheiben in Ordnung

    4. Ist der Allrad in Ordnung

    5. Reifen vorne sind nicht mehr ganz okay. Die gehen zwar noch aber in spätestens 500 bis 1000 Bh müssen die runter, dto. für die hinteren

    6. die Felgen wurden anscheinend schon mal überpinselt, so wie der Rest überlackiert.


    Das alles sind Fragen, die den Preis beeinflussen vor allem 1.


    Der nächste Punkt ist auch, was würde ein Käufer dafür zahlen. Das ist eine andere Frage, als was ist ein realistischer Kaufpreis. Momentan werden teilweise für Schrottkübel Preise aufgerufen, die absolut utopisch sind. Die Überschriften sind meist abenteuerlich: Selten, rar, Scheuenfund oder Prototyp und und und.


    Seriöse Verkäufer nennen immer, was an der Maschine gemacht wurde und was an Mängel bekannt ist.

    Liebe Grüße aus der Oberpfalz


    Claus


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    F17L, F28, F275 GT, Farmer 270 VA

  • Hallo,


    ich habe den Gleichen. Was schon auf den Bildern auffällt: Markenzeichen im Kühlergitter fehlt, Kotflügel hinten an den bekannten Stellen Rost und wenn man ans entrosten geht, sieht man durch. Felge hinten vermutlich Harrisse im Bereich der Radbolzen, anschliessend geschweisst und grundiert. Das ist oft der Fall, wenn man ihn immer wieder über längere Zeit z.B. mit Schrägzug mit einer Seilwinde stark belastet. Was war vorne an der selbstgebauten Konsole dran und vor allem - wie sieht das Mittelachslager und die Achsschenkellager aus? Haben die Gelenkwellen Spiel? Ist der Lenkstockhebel auf der Welle aus dem Lenkgetriebe lose - ist zumindest bei den allermeisten Frontladerschleppern so. Funktioniert die Wendeschaltung? Sind die Bremsen ölfrei und wieviel Belag ist noch da? Wie ausgeschlagen ist die Verzahnung im Sekundärrad der Turbokupplung, Wie ausgeschlagen ist die Getriebeschaltung? Welche Gänge (ausser Schnellgang) kratzen beim Einlegen? Wie gut ist er Motorin punkto Dichtheit, Öldruck, Anspringverhalten, Rauchentwicklung?


    Macht der Antriebsstrang irgendwelche Geräusche und wo ist er undicht (besonders im Bereich der Zapfwellenkupplung, da in das Verteilergetriebe nur ca. 2 L Öl reingehen und das dann oft hin war)? Wieviel Druck bringt die Hydraulikpumpe und hält das Hubwerk auch unter Last? Gibt es den Orginalsitz noch?

    Wenn ich mir so einen Schlepper ansehe, dann rücke ich nicht ohne Taschenlampe, Wagenheber, Manometer zur Hydrauliköldruckprüfung und Manometer für den Motoröldruck aus und prüfe all diese Dinge. Alles andere ist weit weg von der Realität und schafft aber dann auch eine unbestreitbare Grundlage für Verhandlungen.


    Gruß f18h-doc