Farmer gibt bei Belastung auf...

  • Hallo zusammen,

    Erst mal ein gutes Neues 2023. Ich bin neu hier u. moechte das Problem mit meinem Farmer 2DE FW 228 schildern, den ich vor geraumer Zeit von einem Landwirt uebernommen hab. Die meiste Zeit stand der Traktor wenig beansprucht bei mir auf dem Hof, abgedeckt durch eine Plane. Nun zum aktuellen Geschehen:

    Letzte Tage musste er mal wieder ran, Anhaenger mit ca. 3 Festmeter Holz aus dem Wald befoerdern. 5 km Hinfahrt kein Problem. Auf der Rueckfahrt dann vollbeladen ging ihm an einer Steigung die Puste aus. Zog einfach nicht mehr richtig u. blieb letztendlich stehen. Motor lief normal weiter, auch Gasannahme funktionierte. Leider hat er auf die Gangschaltung nicht mehr reagiert. Gaenge ließen sich zwar alle gut einlegen, aber bewegt hat sich nichts. Bis ich jemanden fand, der mich nach Hause abschleppen konnte, verging ungefaehr eine halbe Stunde. Nun hat er ploetzlich wieder auf allen Gaengen reagiert, setzte die Fahrt allerdings mehr schlecht als recht fort, blieb zwischendurch immer mal wieder stehen. Zum Anfahren ließ er sich nur durch ganz wenig Gasgeben bewegen. Zu Hause Getriebe Öl kontrolliert, einen halben Liter nachgefuellt. Seitenvorgelege-Ölstand war ok. Tags darauf im kalten Zustand lief er dann wieder normal u. ließ sich in alle Gaenge schalten. Meine Vermutung geht in Richtung Kupplung, allerdings muesste er sich dann doch nicht auf allen Gaengen verabschieden. Weiß jemand Rat?

    Vielen Dank im Voraus,

    Erasmus

  • Farmer 2 DE hat keine Turbomatik.


    Wenn du bei geringer Drehzahl noch anfahren konntest tippe ich auch auf Öl in der Kupplung. Passt auch zum niedrigen Getriebeölstand.


    Wird nichts helfen - der Schlepper muss auseinander dann sieht man mehr.

    Fendt4ever, wer fendt fährt führt...
    Hubraum ist durch nichts zu ersetzen - außer durch noch mehr Hubraum!

    Gewaltig ist des Schlossers Kraft, wenn er mit einem Hebel schafft.


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  • Farmer 2 DE hat keine Turbomatik.


    Wenn du bei geringer Drehzahl noch anfahren konntest tippe ich auch auf Öl in der Kupplung. Passt auch zum niedrigen Getriebeölstand.


    Wird nichts helfen - der Schlepper muss auseinander dann sieht man mehr.

    Danke, das Gefuehl hab ich auch. Nur daß der im kalten Zustand keine Mucken macht, find ich seltsam. Vllcht find ich in der Naehe einen Experten, der sich damit auskennt. Weil Werkstatt wuerd ich nicht stemmen.

  • Nur daß der im kalten Zustand keine Mucken macht, find ich seltsam.

    Das könnte verschleißbedingt sein. Wenn die Kupplung warm wird, dehnen sich Teile aus und die Presskräfte werden möglicherweise geringer/zu gering.

    Aber wie die Vorredner schreiben: Wenn das Kupplungsspiel stimmt muss der Schlepper auseinander.

  • Danke, das Gefuehl hab ich auch. Nur daß der im kalten Zustand keine Mucken macht, find ich seltsam. Vllcht find ich in der Naehe einen Experten, der sich damit auskennt. Weil Werkstatt wuerd ich nicht stemmen.

    Das er im kalten noch besser anfährt, liegt eher daran, dass das vermeintliche Öl auf der Kupplungsscheibe noch kalt und dadurch zähflüssiger ist und deswegen noch nicht all zu viel Schlupf entsteht.


    Gruß


    Harry Vorjee

  • Danke,

    d.h. solange ich den Guten nicht zu arg ueberforder u. der auf dem Hof bleibt, brauch ich mich nicht verrueckt machen. Hab schon meine Fuehler ausgestreckt, bin sicher, daß bald Hilfe naht.

    Gruß u. alles Gute. Ich halt Euch auf dem Laufenden. :)


  • d.h. solange ich den Guten nicht zu arg ueberforder u. der auf dem Hof bleibt, brauch ich mich nicht verrueckt machen.

    Äh nein. Nicht ganz. Das Öl kommt ja irgendwo her, heißt fehlt irgendwo...außerdem wird es dann irgendwann so sein das die undichte Dichtung komplett aufgibt und dann halt richtig Öl austritt. Du solltest also alleine aus diesem Grund das Problem nicht mehr allzulange aufschieben.

  • Na ja doch doch,

    ich würde da nicht all zu lang mit warten, besser wird es nicht.

    Und wenn es doch etwas anderes als eine verölte Kupplung ist, ist es nur um so schlimmer.

    Und beim Rutschen der Kupplung entsteht auch immer Wärme, was für die umliegenden Bauteile nicht gut ist.


    Apropos, als du am Berg stehen geblieben bist, mit laufendem Motor und eingelegtem Gang und keine Kupplung getreten, hat es aus der Kupplungsglocke gequalmt, bzw nach heißem ÖL gerochen ?


    Wenn die Kupplung wirklich wegen Öl durchrutscht, bei voller Belastung, wird das eigentlich ziemlich heiß, so dass es schon stark nach verbrannten Öl riechen müßte und eigentlich auch etwas qualmen.


    Gruß


    Harry Vorjee

  • Nein, gequalmt oder nach verbranntem Oel gerochen hat's nicht. Zu wenig Getriebeoel war auch nicht. Hab das heut nochmal gecheckt, weil bei der ersten Oelkontrolle der Traktor nicht ganz grade stand. Die Steigung hatte ca. 16% u. war so 200 m lang. Ich mußte immer weiter runterschalten bis auf den 2. Ackergang. Mit Haengen u. Wuergen hab ich anschließend die Ebene erreicht, wo er dann stehen blieb u. auf keinen Gang mehr reagierte. Ca. halbe Stunde spaeter hab ich dann in Begleitung eines Abschlepp- Traktors die Fahrt alleine fortsetzen koennen. ca. 4 km bis daheim, immer wieder Aussetzer. Solange der Motor kalt ist, verhaellt sich das Ganze normal. Naja, der Anhaenger hatte ca. 3 Festmeter Hartholz, gruen, geladen. Sobald ich jemanden gefunden hab, der mich bei der Schrauberei u. Einschaetzung der Lage begleitet, ruehr ich mich nochmal. Bis dahin wird das gute Teil geschont.

    Gruß E.

  • Ich hatte das mal als Kind als Beifahrer bei einem Eicher (auch ZF-Getriebe, also eventuell vergleichbar). Der musste damals ca. 6 Tonnen Getreide (60 PS Maschine) einen Berg hochziehen. Der ist auch ohne Kraftübertragung liegen geblieben. Mein Vater sagte was von Überlastungsschutz und hat ihn ne Zeit abkühlen lassen. Danach im kleinen Gang wieder weiter und es gab nie danach wieder Probleme, Es wurde kein Kupplung und nichts erneuert. Ich habe das nicht verstanden (war auch zu jung), aber es war wirklich von überhaupt nicht mehr ziehen wieder zu normal und meinen Vater hat das auch nicht beunruhigt. Ich kann mir zwar immer noch nicht erklären, wie dort ein "Überlastungsschutz" verbaut sein soll, aber die Beschreibung des hier beschriebenen Problem passt auf meine Erfahrung. Kennt das jemand und weiß, was der Überlastungsschutz sein könnte?

  • Also jetzt muß ich noch einmal nachfragen, wie die Leistung weg ging,

    Ist der Motor mit der Drehzahl runtergewürgt wurden, und du mußtest runter schalten, weil der Motor sonst abgewürgt worden wäre, oder ist die Drehzahl ziemlich hoch geblieben und der Trecker ist trotzdem langsamer geworden ???


    Und " hat auf keinen Gang reagiert".

    Heißt das du hast bei laufendem Motor einen Gang eingelegt und die Kupplung losgelassen und der Trecker ist trotzdem stehen geblieben und der Motor ging auch nicht aus ???


    Und Aussetzer beim nach hause fahren, kamen die Aussetzer vom Motor, also stotterte die Drehzahl nach unten, oder blieb die Drehzahl hoch und es gab nur Aussetzer im Vortrieb ???


    Ich bin mir bei deinen Erläuterung noch nicht sicher, ob es vom Motor kommt oder Getriebe.


    Gruß


    Harry Vorjee

  • Der Motor ist nicht mit der Drehzahl runtergewuergt worden, als die Leistung nachließ. Die Drehzahl blieb gleich, als Traktor langsamer wurde.

    "

    Und " hat auf keinen Gang reagiert".

    Heißt das du hast bei laufendem Motor einen Gang eingelegt und die Kupplung losgelassen und der Trecker ist trotzdem stehen geblieben und der Motor ging auch nicht aus ???"

    genauso war's...

    Auf der Heimfahrt gab es keine Aussetzer vom Motor, der lief immer auf Vollgas, wenn die Fahrt weiterging. Gab nur Aussetzer im Vortrieb.

  • Moin, also nach dem, was du hier beschrieben hast, kann es eigentlich nur irgendwo an der Kupplung liegen.

    Im Getriebe ist alles mechanisch verbunden, sollte dort etwas auf einmal "Durchrutschen " würde ein mechanischer Schaden vorliegen, den man bestimmt auch hören würde, und nachdem es auf keinen Fall wieder funktionieren könnte.


    Gruß


    Harry Vorjee